AnatolGogol hat geschrieben:

Maibaum hat geschrieben:Oldboy ist ein absolut überragender Film. Vielleicht für mich einer der besten Filme aller Zeiten.

Oldboy fand ich ich ganz ok, aber mit zunehmender Laufzeit immer schwächer und im Endeffekt nur so la la. Kein Vergleich zu Agenten sterben einsam.

Da ist was dran ...

Obschon wenn Where Eagles Bore ein tralala Film ist dann wäre Oldboy ein Oh la la ... (wenn nicht gar mon dieu)

Slumdog Millionaire (2008, Danny Boyle)

Auch bei der zweiten Sichtung konnte mich Danny Boyles oscarverwöhnter Bollywood-Mix nicht aus den Socken reissen, obwohl der Film durchwegs unterhaltsam ist und eine Menge guter Zutaten aufzuweisen hat: Eine unkonventionelle Story, ein clever aufgebautes Drehbuch, farbefrohe Fotografie, einfallsreiche Montagen, eine launige Filmmusik und durchwegs gute darstellerische Leistungen. Weniger gut gelungen ist die Verzahnung der Zeitebenen, die etwas unausgewogen wirkt und den Rhythmus stellenweise merklich stört. Die plötzliche Wackelkamera in den Rückblenden und die vielen windschiefen Einstellungen in der ersten Hälfte sind ebenfalls nicht sonderlich geglückt, hier lässt Boyle eine konsequentere Durchführung des Stils vermissen. Erfrischende Unterhaltung mit einigen Schönheitsfehlern, aber hey, die Szene zu Beginn in der die Kiddies durch den Slum gejagt werden ist sagenhaft.

7,5 / 10

Sehe den ähnlich, vielleicht aber noch eine Spur weniger positiv. Zar hast du insofern recht, als dass das alles von Seiten der Regie aus überaus eindrucksvoll gemacht wurde, mir ist es aber hin und wieder eine Spur zu süßlich an den falschen Stellen. Da hätte ich mir auch aus Autorensicht etwas mehr Ausgewogenheit gewünscht. Käme daher auf 7/10, mit Sicherheit bei Weitem nicht der stärkste Film von Danny Boyle, da finde ich auch unter seinen Biopics "127 Hours" noch wesentlich eindrucksvoller.

A long way down

Endlich ist er sich ausgegangen. Aufgrund des Trailers hab ich einen humorvollen Film erwartet, doch so lustig habe ich ihn dann doch nicht gefunden. Grossteils ist er wirklich ernst, wie ich finde. Toni Collette spielt ihre Rolle ausgezeichnet, "unser" Pierce muss sich da hinten anstellen. Alles in allem fand ich ihn doch interessant und auch kurzweilig.

7,5/10

Hätte den gerne im Kino gesehen aber der lief nach kurzer Zeit nur in den teuren Kinos und zu doofen Zeiten. Sehr schade. Im Heimkino wird er aber definitiv geguckt.

No Country For Old Men

Ein sehenswerter Film mit gut aufgelegten Darstellern. Sogar von Javier Bardem.
Das Ende ist absolut unerwartet.
Allerdings war es auch nicht die hypermegasensation, die ihm oft angepriesen wird. Dennoch ist Spannung vorhanden wie bei wenigen Filmen der letzten Zeit.


Frankenweenie

In die Kinderecke gehört der Film wirklich nicht. Tim Burton zieht alle Gruselregister und schafft ein bezaubernd schönes retro-Kino. Besonders hervorzuheben sind die Stop motion- Effekte.

Thunderball1965 hat geschrieben:No Country For Old Men

Ein sehenswerter Film mit gut aufgelegten Darstellern. Sogar von Javier Bardem.
Das Ende ist absolut unerwartet.
Allerdings war es auch nicht die hypermegasensation, die ihm oft angepriesen wird. Dennoch ist Spannung vorhanden wie bei wenigen Filmen der letzten Zeit.

Nun, das liegt an jedem selber ob es eine Hypermegasensation für einen wird, oder nicht. Es kann jedenfalls seine sein. Und das ist ein Potential was nur wenige Filme haben.

Von der Grundidee kann jeder Film großartig werden. Ein gutes Beispiel: Der gerade laufende Unknown Identity. Oder inwiefern gibt es wenige Filme mit Potential?

Maibaum hat geschrieben: Nun, das liegt an jedem selber ob es eine Hypermegasensation für einen wird, oder nicht. Es kann jedenfalls seine sein. Und das ist ein Potential was nur wenige Filme haben.

Meinst du?

Ich finde (fast) jeder Film hat das Potential, eine Sensation zu sein, weil (fast) jeder Film auch bestimmt seine Verehrer hat, die sich von ihm umhauen lassen. Wieso sollten nur wenige Filme umwerfend sein können?

No Country hat mir bis auf das Ende sehr gut gefallen, ich würde Millers Crossing aber den Vorzug geben. Habe aber auch längst nicht alle von den Coens gesehen und bei den meisten wäre eine Neusichtung angesagt.

Weiß nicht. Manche Filme haben das Potential wirklich groß zu sein, andere nicht so sehr, oder auch fast gar nicht.

Hä?

Nur damit ich das richtig verstehe. No Country z.B. hat also das Potential "gross" zu sein und (ja, blödes Beispiel) Where Eagles Dare etwa nicht. Meinst du nicht, jemand der mit No Country nichts anzufangen weiss und dafür WED liebt wird anderer Meinung sein?

Oder sprichst du nur für dich? Dann würde ich dir zustimmen.

Ich liebe no Country for old Men. Nur mal so nebenbei...

No Country For Old Men ist sicher inszenatorisch große Kunst und toll anzusehen, hat mich inhaltlich aber nie so richtig fesseln können, zumal ich auch die Art nicht mag, wie Bardem seinen Charakter anlegt. Für mich ist das unbestrittene Highlight des Filmes Tommy Lee Jones, der eine seiner besten schauspielerischen Darbietungen überhaupt abgeliefert hat und wegen dem ich mir den Film allein schon viermal angesehen habe.

GoldenProjectile hat geschrieben:Hä?

Nur damit ich das richtig verstehe. No Country z.B. hat also das Potential "gross" zu sein und (ja, blödes Beispiel) Where Eagles Dare etwa nicht. Meinst du nicht, jemand der mit No Country nichts anzufangen weiss und dafür WED liebt wird anderer Meinung sein?

Oder sprichst du nur für dich? Dann würde ich dir zustimmen.

Doch, ich würde sagen daß NCFOM das Potential für das Besondere hat, und gerade WED überhaupt nicht.

Aber das hat nichts damit zu tun daß man WED nicht besser finden kann als NCFOM, oder daß man NCFOM nicht schlecht finden kann.
Knifflig, aber um es noch mehr zu vereinfachen, manche Filme mancher Regisseure haben das Potential, und wenn ich Leone nehme, dann hat z.b. Spiel mir das Lied vom Tod dieses Potential und Der Koloß von Rhodos überhaupt nicht. Man muß das auch nicht sehen, aber man kann es sehen, es finden, wenn man den Zugang findet.

Okay, jetzt ist GoldenProjectile nicht mehr der Einzige, der dir nicht folgen kann?

Wieso um alles in der Welt hat "Spiel mir das Lied vom Tod" ein Potenzial für etwas größeres, welches "Der Koloss von Rhodos" nicht hat, wenn das Ganze nicht auf deiner subjektiven Wahrnehmung aufbaut? Und wenn es tatsächlich etwas objektiv feststellbares ist, woran genau erkenne ich dieses Potenzial und welche Kriterien erfüllt "No Country For Old Men", um in diese erlesene Gruppe von besonderen Filmen zu gehören?