Da er dann doch Spaß gemacht hat war er schon einfach zu schauen, und dann auch zu genießen. Aber klar, OGF hat ein potentiell nicht so großes Publikum, und auch davon fanden ihn viele schlecht.

Momentan würde ich ihn sogar Drive vorziehen. Den habe ich allerdings auch erst einmal gesehen.

Dann wird es Zeit. Schau ihn nochmal. Btw. Kristin Scott Thomas hat einige male dafür gesorgt, dass mir die Spucke weg blieb. Total gut gespielt.

Kennste andere Refn Filme? Pusher Trilogie oder Wallhalla Rising?

Bislang nur Walhalla Rising, das war auch das erste Mal daß ich seinen Namen gehört habe. Die anderen sind mir noch nie in die Hände geraten. Seltsamerweise bin ich auch gar nicht so scharf drauf. Aber das wird sich sicherlich bald ändern.

Street Law (1974) – Enzo G. Castellari

Street Law ist weiteres gutes Beispiel auf welch hohem Niveau das italienische Kino in den 70ern agierte. Franco Nero gibt den Jedermann der bei einem Banküberfall von den Gangstern übel zugerichtet wird und aufgrund der Tatenlosigkeit der Polizei die Täter auf eigene Faust jagt. Das Ganze wird von Castellari straff und spannend angerichtet und ist bei den zahlreichen Actioneruptionen auch nicht gerade zimperlich in Sachen expliziter Gewaltdarstellung. In Summe ein starker, praller 70er Jahre Thriller mit viel Zeitkolorit, ultracool festgehaltenen Actionszenen und einem knalligen Soundtrack von Guido and Maurizio De Angelis.
8,5 / 10

Hi,
Nach meiner begonnenen Skyfall-Kritik werde ich auch bald wie versprochen dieses Forum unsicher machen.

Zum Einstand etwas aus Seattle.

Lone Ranger (2013)
von Gore Verbinski

Ich hab den Film am Montag im Kino gesehen, nach dem ich im Vorfeld die schlechten Kritiken gelesen habe.
Ich muss sagen, dass mich der Film die meiste Zeit toll unterhalten hat.
Lone Ranger ist recht witzig und hat ein par genialen Actionszenen.
Die Story war wirklich interessant aufgebaut und toll eingeführt, allerdings teilweise wirklich etwas lang gezogen.
Aber ich muss leider sagen, dass alles doch sehr dem ''Fluch der Karibik Franchise'' ähnelt.
Ich denke auch, dass der Film besser hätte werden können, wenn man ihn etwas ''ernster'' gemacht hätte. Ich finde dass der ''Lone Ranger'' (Armie Hammer) manchmal etwas lachhaft rüberkommt.
Der Soundtrack fand ich des ganzen Film über auch amüsant. Am Ende sah ich den Abspann an und siehe da: Music by Hans Zimmer! Hätte nicht gedacht, dass dieser Soundtrack von ihm stammt.
Fazit: Wenn man ''Fluch der Karibik '' mag, wird man hier nicht enttäuscht. Man sollte allerdings nicht solch hohe Erwartungen haben wie einige der Kritiker...


(8/10)

MrWhiTe hat geschrieben:Lone Ranger (2013)
von Gore Verbinski

Ich hab den Film am Montag im Kino gesehen, nach dem ich im Vorfeld die schlechten Kritiken gelesen habe.
Ich muss sagen, dass mich der Film die meiste Zeit toll unterhalten hat.
Lone Ranger ist recht witzig und hat ein par genialen Actionszenen.
Die Story war wirklich interessant aufgebaut und toll eingeführt, allerdings teilweise wirklich etwas lang gezogen.
Aber ich muss leider sagen, dass alles doch sehr dem ''Fluch der Karibik Franchise'' ähnelt.
Ich denke auch, dass der Film besser hätte werden können, wenn man ihn etwas ''ernster'' gemacht hätte. Ich finde dass der ''Lone Ranger'' (Armie Hammer) manchmal etwas lachhaft rüberkommt.
Der Soundtrack fand ich des ganzen Film über auch amüsant. Am Ende sah ich den Abspann an und siehe da: Music by Hans Zimmer! Hätte nicht gedacht, dass dieser Soundtrack von ihm stammt.
Fazit: Wenn man ''Fluch der Karibik '' mag, wird man hier nicht enttäuscht. Man sollte allerdings nicht solch hohe Erwartungen haben wie einige der Kritiker...


(8/10)

Rezension klingt nicht so überzeugend und dann doch 8/10?

RW06 hat geschrieben:

MrWhiTe hat geschrieben:Lone Ranger (2013)
von Gore Verbinski

Ich hab den Film am ..........quote]

Rezension klingt nicht so überzeugend und dann doch 8/10?

Ja der Film hat mich gut unterhalten, er hätte nur noch besser werden können wenn er sich selbst ein bisschen ernster genommen hätte und nicht so oft parallelen zu ''Fluch der Karibik'' geschlagen hätte.
Vielleicht hätte es dann auch andere Kritiken gegeben.

LAST I HEARD

Der Film interessierte mich, da Paul Sorvino die Hauptrolle spielte und so war er mir di Sichtung auf den Filmfestspielen wert. Und er hat nicht enttäuscht. Das Drama ist stellenweise auch witzig, aber auch tragisch und einfühlsam, über den Sturz eines der wichtigsten Männern seiner Zeit, der nun ein Niemand ist. Dave Rodriguez ist natürlich noch kein Superregisseur, doch kann trotzdem ein stabiles Drama-Tragödie-Komödie inszinieren.

Sorvinos Schauspiel trägt den ganzen Film und gerade in solchen Momenten, in denen er mit einer lesbischen Tochter oder mit dem Kontrast zw. damals und heute konfrontiert wird, weiß ich, wieso er mein Lieblingschauspieler ist.

Vor 20 Jahren etwa entstand GoodFellas, insofern kann LIH als Fortsetzung von Sorvinos Weg gesehen werden.

Ich vergebe 10 Sterne, weniger wäre undenkbar. Zurecht eine hohe IMDb Bewertung (9*)

Meine letzten Sichtungen in Kurform:

The Raid BD

Extrem ordentlicher und mit großartigen Chroegraphien ausgestatteter Action/Martial Arts Film. Gutes Tempo, solide aber für einen Film dieser Art ohne hin unwichtige Story. Der Film weiß, dass er ein Actionfilm ist, geradlinig und gut in dem was er sein will. Das was er macht, macht er großartig. Die Action ist von vorne bis hinten klasse und die Kämpfe gehören mit zu dem besten, was ich die letzten Jahre gesehen habe. Vielleicht sogar darüber hinaus. Absolut erste Sahne. Wem also die Story egal ist und wer auch auf großartige Darstellerleistungen verzichten kann, es sei denn es geht dort um körperliche Leistung, der kann nein, der muss sich the Raid angucken. Großartiges Actionkino mit hohem Tempo, genialen Fights und einem Sympathischen Hauptdarsteller.

8/10

Oblivion BD

Optisch wundervoller und mit guten Darstellern ausgestatteter Sci-Fi Film. Die Story ist sehr interessant und auch die Welt und ihre Figuren sind spitze. Tom Cruise trägt diesen Film großartig und wird dabei super von Morgan Freeman und Olgy Kurylenko unterstützt. Letztere erreicht zwar nicht das Niveau ihres Auftritts bei QoS, bringt aber immer noch eine ordentliche Leistung. Der Soundtrack ist stellenweise sehr "episch" gehalten, punktet aber auch mit ruhigen Stücken und weiß den ganzen Film über zu überzeugen. Lediglich die Auflösung, sprich den "Gegner" fand ich mau umgesetzt. Gefiel mir einfach nicht. Schon allein das Konzept war total doof. Alles andere am Film aber toll. Für Freunde von gutem Sci-Fi Popcornkino und Cruise Fans eine Sichtung wert.

8/10

Vielleicht lieber morgen BD

Ein sehr emotionales, berührendes und packendes Drama mit einem großartigen Hauptcast. Gerade von Logan "Percy Jackson" Lehrman hatte ich nicht erwartet, eine solche Rolle glaubwürdig zu spielen geschweige denn neben Emma Watson nicht unter zu gehen. Er hat sich wirklich behauptet. Neben Logan & Emma weiß aber auch Ezra Miller vollkommen zu überzeugen. Das Dreiergespann erweist sich als wichtigster Dreh-und Angelpunkt des Films und ist auch das treibende Dreieck. Liebevoll gespielt und voll mit großartiger Chemie, geben sie ihre Charaktere zum besten. Da passt alles. Die Story über das Erwachsenwerden des anfangs melancholisch wirkenden Charlie's (Lehrman) ist toll umgesetzt und wirkte zumindest für mich zu jeder Zeit glaubwürdig. (Natürlich gibt es wohl klischeehafte Handlung oder Aktionen aber das lässt sich nicht immer vermeiden) Eng sehen tue ich sowas sowieso nicht. Manchmal ist etwas Klischee ganz schön.

Für Fans von Teenie-Dramen der vernünftigen Art (keine Schema F Verfilmungen und/oder Twilight) ist der Film bestimmt was. Hat sich echt gelohnt und war eine Überraschung für mich. Emma Watson ist übrigens großartig.

8/10

Mal wieder:

Agent 009 hat geschrieben: Merida - Legende der Highlands BD - 8/10

Ich bin ja totaler Schottlandfreak und finde auch Disneyfilme toll. Da waren die Erwartungen sehr hoch. Ich habe eigentlich genau das bekommen, was ich erhofft hatte. Einen schönen Film mit toller Geschichte und wundervollen Animationen. Die Geschichte um die rebellische Merida die nicht einfach nur eine Prinzessin sein, und verheiratet werden will ist sehr fein umgesetzt und hat einige Fantasy-Elemente. Diese passen aber auch sehr gut ins Geschehen und wirken zu keiner Zeit deplaziert. Der Soundtrack ist zum Großteil auch wirklich fantastisch. Keltische Klänge sind sowieso toll. Denke da kann jeder Disneyfreund zugreifen. Er kommt zwar nicht an Rapunzel, Oben oder den unantastbaren König der Löwen ran, ist aber immer noch mehr als sehenswert uns klasse.

Lethal Weapon - 2 Knallharte Profis - 10/10

Mehr und ausführliches demnächst im Lethal Weapon Thread.

Agent 009 hat geschrieben:
Lethal Weapon - 2 Knallharte Profis - 10/10

Mehr und ausführliches demnächst im Lethal Weapon Thread.

Gibson und Glover sind nicht nur zwei knallharte Profis, sie sind Zwei stahlharte Profis

Mist. Wusste ichs. Total verpeilt. Eine Schande, dass ich es hier versaut habe. Bei diesem großartigem Meisterwerk das ich unzählige male gesehen habe.

Ich hatte heute die Wahl, mich entweder auf eine zweistündige Betrachtung politischer Modelle in Fjodor Dostojewskis Verbrechen & Strafe (750 nicht gelesene Seiten) einzulassen oder an einem Text über Sidney Lumets ersten Spielfilm zu werkeln. Da dachte ich mir natürlich: komm, da freut sich der alte Mann wenn ich meine Eindrücke von Lumet ins Forum stelle.

Die 12 Geschworenen (OT: 12 Angry Men)
Jahr: 1957
Buch: Reginald Rose
Regie: Sidney Lumet
Darsteller: Martin Balsam, John Fiedler, Lee J. Cobb, E.G. Marshall, Jack Klugman, Edward Binns, Jack Warden, Henry Fonda, Joseph Sweeney, Ed Begley, George Voskovec, Robert Webber

"Das beste Regiedebut aller Zeiten". Es kommt nicht selten vor, dass dieser glamouröse Titel in Zusammenhang mit Lumets Justizdrama aus dem Jahre 1957 benutzt wird. 12 Angry Men, so der Urtitel des Werks, basiert auf dem Bühnenstück von Reginald Rose und war bereits drei Jahre vorher fürs Fernsehen adaptiert worden. Diverse Neuverfilmungen des Stoffes folgten. Trotzdem ist es eindeutig Lumets Fassung, welche die Filmwelt am nachhaltigsten geprägt hat. Fonda festigte mit der Rolle des Nummer 8 seinen Status als ehrenhafter Held und für Lumet selbst markierte das Kammerspiel den Auftakt zu einer langjährigen Regiekarriere.

Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass sich Die 12 Geschworenen auf die absolute Essenz der Handlung konzentriert: die Diskussion zwischen den zwölf Mitgliedern der Jury. Lumets Kunststück liegt darin, diesen Minimalismus so geschickt aufzubauen dass daraus ein Facettenreichtum an Charakterzeichnung, Dramaturgie und Atmosphäre erblüht. Henry Fonda ist der Dreh- und Angelpunkt des Geschehens, er wirft Fragen auf, weist auf Zweifel hin und ist somit die treibende Kraft hinter den Konflikten. Im Folgenden verbinden sich die Handlungen der Geschworenen zu einer "Wirkungskette der Konflikte", die jeden der zwölf Männer gleichberechtigt agieren lässt. Spannend ist auch der Aspekt, dass die Figuren fast ausschliesslich durch ihre Taten bzw. ihre Worte charakterisiert werden, obwohl zur Unterstützung auch ihre jeweiligen Berufe und soziale Herkunft herbeigezogen werden. Nach 90 Minuten kennt man alle Geschworenen zur Genüge, so dass jeder Meinungsumschwung, jedes Argument und jeder Streit absolut glaubhaft wirkt.

Bei aller Vorliebe für die Struktur und den Inhalt des Drehbuchs darf Sidney Lumets Leistung als Regisseur nicht ausser Acht gelassen werden. Neben der exzellenten Führung der zwölf begabten Mimen sticht die Kameraführung besonders heraus. Obwohl der Film quasi durchgehend im Sitzungszimmer der Jury spielt entsteht kein theaterhafter Beigeschmack, weil man als Zuschauer schnell ein Gespür für die Räumlichkeit des Zimmers bekommt. Die Begrenzungen des Raums, die erdrückende Hitze und die einzelnen Sitzplätze werden fühlbar. Die Kamera wahrt zunächst Distanz zu den Akteuren, doch je mehr das Gespräch sich intensiviert, je besser die Geschworenen charakterisiert werden, je näher man den Figuren kommt, desto näher kommt auch die Kamera.

Ein ganz grosser Film. 10 / 10

Wundervolles Review zu meinem absoluten Lieblingsfilm. Zu Recht nennst du grade den Aspekt der großartigen Regie, die das Gefühl, man sehe sich ein verfilmtes Theaterstück an (wie er sich bei Polanskis "Der Gott des Gemetzels" einstellt) nicht erzeugt, sondern eine Eigendynamik entwickelt und die Dialoge nicht einfach nur abfilmt. Ach, theoretisch könnte man jede Szene einzeln zerlegen, nur um aufzuzeigen, wie brillant durchdacht alles ist und wie grandios jedes Detail in einander übergreift.
Solche Filme fehlen heute tatsächlich ein bisschen in Hollywood, die sich minimalistisch geben und dennoch etwas ganz großes daraus machen.

Danke für die vielen netten Reviews. Arbeite mich gerade durch und bin bald auf S. 50.