zu Peter Hunt

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Kurzer Zusatzbeitrag von meiner Seite zur Diskussion über Peter R. Hunt, die auf der vorangangenen Seite begonnen wurde:
Auf der Wiki Seite steht auch das Hunt die Regie von NSNA "aus Respekt vor Albert R. Broccoli ablehnte".

Bei imdb klingt die Aussage und deren Interpretation hinsichtlich dieses Regie-Angebots zu "Never say never again" an Peter R. Hunt etwas anders:
"Although there were talks, he (Peter Hunt) refused to direct the remake of "Thunderball" (1965), "Never Say Never Again" (1983), because he was afraid Cubby Broccoli would consider him a traitor."


Als Außenstehender kann einem der Gedanke, dass das Wort "Loyalität" bei und gegenüber der Produzentenfamilie Broccoli ein sehr gewichtiges Wort spielen dürfte, bei solchen Querverweisen schon mal in den Sinn kommen, wenn beispielsweise auch der Film- und Hauskomponist der Originalreihe, John Barry damals die Anfrage abgelehnt hat, die Musik zum Konkurrenz-Bondfilm "Never say never again" zu schreiben, weil er Albert Romolo Broccoli nicht 'verärgern' wollte. - Wer weiß, ob diese spezielle Schwachstelle von Bösewicht Franz Sanchez in "Licence to kill" (1989) vielleicht eine Anspielung auf eigene Begehrlichkeiten im Hause Broccoli darstellt :wink:.

So ist bekannt, dass Cubbys dritte und letzte Ehefrau Dana Zeit ihres späteren Lebens selten noch ein gutes Wort über George Lazenby nach seiner Zeit als Bond-Darsteller in offiziellen Interviews verlauten lies. Peter Hunt war dagegen nach den zu langen Dreharbeiten zu "On her majesty's secret service" (1969) und den Problemen mit seinem Hauptdarsteller nur persona non grata auf Zeit und daher dem Verleih damals nicht direkt vermittelbar, dass er als Regisseur auch noch den Folgeauftrag für die Filmreihe erhalten durfte, welcher dann als "Diamonds are forever" (1971) in die Filmanalen einging. Aber hier brauchte es nicht so lang, bis über die Angelegenheit Gras gewachsen war. Angeblich soll einige Jahre später ernsthaft die Rede davon gewesen sein, dass Cubby überlegt habe, Peter Hunt die Regie zu "The spy who loved me" (1977) zu übertragen. Hier könnten aber Terminüberschneidungen von Regieaufträgen Hunts dafür gesorgt haben, dass sich dies zerschlagen hat. Ein Argument, welches für dieses Angebot gesprochen haben könnte, ist der Tatbestand, dass gerade Sir Roger Moore in seinen Pausen zwischen Bond-Dreharbeiten mit Peter Hunt zwei Filme zusammengedreht hat: "Gold" (1974) und "Shout at the Devil" (1976) - und sich in diesem Fall "Star" und Regisseur gut vertragen haben - im Gegensatz zur vorausgegangen Personenkonstellation bei "On her majesty's secret service".


Übrigens war Peter Hunt wohl nicht der einzige, ehemalige Bond-Regisseur an den man wegen der Regie zu "Never say never again" Anfang der Achtziger herangetreten ist. So hatte wohl auch Shaun Terence Young, Regisseur der Original-Verfilmung von "Thunderball" (1965), eine Anfrage seinerzeit erhalten. Laut Aussagen Youngs in Interviews wäre ihm auch die Regie für "For your eyes only" (1981) angeboten worden. Vermutlich war er da aber gerade mit "Inchon" beschäftigt, der aber so schlecht wurde, dass er schließlich für den Film mit dem Golden Raspberry Award (in Deutschland unter dem Namen "Goldene Himbeere" bekannt) als schlechtester Regisseur des Jahres 1983 mit Ken Annakin zusammen ausgezeichnet worden ist.


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Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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The James Bond Archives – Paul Duncan

Nachdem ich den monumentalen Wälzer nun durch habe hier ein paar Anmerkungen zu dem Teil. Bezüglich des Formats lässt sich festhalten, dass die Archives zwar nicht das größte Buch in meinem Bücherschrank sind, mit deutlichem Abstand aber das breiteste. Aufgeklappt hat man fast einen Meter Buch in der Hand und mit mehreren Kilo Gewicht muss man beim Lesen schon etwas Kreativität an den Tag legen wenn man das Buch nicht permanent nur auf dem Tisch liegend lesen möchte. Das Querformat erweist sich für die Abbildungen jedoch als konsequente und sehr gute Entscheidung, da so großflächige Bilder geboten werden können, von denen hochformatige Bücher nur träumen können.

Die Anzahl und Qualität der Abbildungen ist schlicht atemberaubend, man bekommt jede Menge dem Bondfan bislang unbekannte Schnappschüsse zu sehen. Die Auflösung ist in den meisten Fällen dabei sehr hoch, so dass man viele Details erkennen kann, die einem auf kleinformatigeren Bildern ansonsten entgehen. Als Bildband verdienen sich die Archives eine glatte 1.

Bei den Textbeiträgen hat man sich gegen einen Fliesstext entschieden und statt dessen auf die Wiedergabe einzelner Zitate gesetzt, die von moderierenden Passagen des jeweiligen Kapitel-Autors unterbrochen werden. Da vor den einzelnen Passagen der Name des jeweils Zitierten angegeben wird liest es sich wie ein Interview. Der Vorteil dieser Variante ist sicherlich, dass die Quellen der einzelnen Aussagen unzweifelhaft erkennbar sind und sich einzelne Aussagen so deutlich besser einschätzen lassen. Der Nachteil daran ist jedoch, dass es sich nicht so flüssig und angenehm lesen lässt wie ein normaler Fliesstext, so ging es jedenfalls mir. Gerade wenn man etwas länger am Stück liesst ist es teilweise schon etwas anstrengend diesen „Flickenteppich“ zu lesen.

Da die einzelnen Filmkapitel von unterschiedlichen Autoren geschrieben wurden fällt die inhaltliche Qualität der Kapitel ebenfalls unterschiedlich aus. Für mich waren die von Herausgeber Paul Duncan verfassten Kapitel die wohl besten, da er im Gegensatz zu seinen Co-Autoren den Fokus nicht fast ausschliesslich nur auf die Produktion richtet und seine Kapitel in Summe etwas umfassender und strukturierter wirken. Dennoch warten alle Kapitel mit einer enormen Faktendichte auf. Selbst für in der Bondhintergrundliteratur gut belesene Fans bieten sich immer noch diverse bislang unbekannte Aspekte. Wie bereits erwähnt ist der textliche Fokus aber ganz klar auf das Produktionsgeschehen gerichtet. Hier gehen die Kapitel sehr detailliert darauf ein was wie und wo gefilmt wurde und welche Anekdote sich wo ereignet hat. Ebenfalls recht viel erfährt man über die Drehbuchentwicklung, über die verschiedenen Versionen und wer daran alles mitgearbeitet hat. Darüber hinaus bleiben die Archives aber sehr vage, so erfährt man über solche Felder wie Casting, rechtliche Probleme, die Aufnahme der Filme beim Publikum, den filmischen und kulturellen Einfluss der Filme etc eher wenig bzw gar nix. Es ist bezeichnend, dass das Buch das Phänomen der Bondmania in den 60ern nicht mit einem Wort erwähnt. Das schmälert natürlich überhaupt nicht die Qualität der Texte, aber man sollte sich schon darüber im Klaren sein, dass es sich hier in erster Linie um eine Art „Deluxe-Drehtagebuch“ handelt und nicht um ein wirklich umfassendes Kompendium in Sachen Bondfilme.

Positiv erwähnenswert ist sicherlich die Tatsache, dass man auch den beiden Nicht-Eon-Bonds CR67 und NSNA eigene Kapitel gewidmet hat. Allerdings wird dies dadurch getrübt, dass man hier im Gegensatz zu den Kapiteln über die offiziellen Filme auf zeitgenössische Veröffentlichungen zurückgegriffen hat. So ist vor allem das Rolling-Stone-Interview mit Connery zu NSNA zwar ein nettes Dokument voll Zeitkolorit, aber doch vom Infogehalt eher schwach. Auch ist das Hauptproblem dieser zeitlich direkt nach der Produktion entstandenen Texte, dass hier eine etwas kritischere Betrachtung aufgrund des fehlenden zeitlichen Abstandes nicht möglich bzw. auch gar nicht gewollt war. Hier wären „echte“ Kapitel im Stile der übrigen Texte definitiv die bessere Wahl gewesen. Desweiteren fällt vor allem in den nicht von Duncan verfassten Kapiteln auf, wie viel der Texte aus Aussagen bestehen, die der geneigte Fan bereits aus den Making Ofs der jeweiligen DVDs kennt. So lesen sich gerade einige Kapitel der 80er und 90er Jahre Filme fast wie ein Transkript dieser Dokumentationen, das ist angesichts des ansonsten hohen Standards des Buches schon ein Wermutstropfen.

Das klingt jetzt vielleicht etwas sehr negativ durch die diversen Kritikpunkte, aber ich denke man sollte – gerade auch angesichts des recht hohen Preises – bei aller Begeisterung über so eine edle und prächtige Veröffentlichung auch die nicht ganz so tollen Punkte erwähnen. In Summe bleiben die James Bond Archives trotz aller Kritik eine herausragende Publikation, die gerade als Bildband und Produktionslexika ihresgleichen sucht. Als umfassendes Kompendium über die Bondfilme würde ich das Buch aber nur bedingt empfehlen, da sein Schwerpunkt hier einfach zu deutlich auf die reine Produktion gerichtet ist.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Review zu Helfensteins "The Making of The Living Daylights"-

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Review zu Charles Helfensteins „The Making of The Living Daylights“-Buch



Als der unabhängig von EON agierende amerikanische Bond-Fan Charles Helfenstein im Dezember 2009 anlässlich des 40-jährigen Jubiläums zu „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ (1969) das „The Making of On Her Majesty's Secret Service“-Buch veröffentlichte, avancierte die Ausgabe in kürzester Zeit zu einem der begehrtesten Nachschlagewerke in Fankreisen, da es den bis dato umfassendsten Blick hinter die Kulissen eines einzelnen James-Bond-Film aufzeigte.


Rund drei Jahre später erschien nun das zweite „Making of“-Buch zu einem Bond-Film, wobei Helfenstein sich diesmal des Einstiegsbondfilm von Timothy Peter Dalton angenommen hat - „Der Hauch des Todes“.

Das 292 Seiten starke englischsprachige Buch ist in zwölf Kapitel aufgeteilt, wobei der Autor sich als erstes der Kurzgeschichte Ian Flemings widmet und diese mit zahlreichen Anekdoten und Hintergrundinformationen unterfüttert, bevor er in Kapitel 2 auf die Entwicklung zweier verschiedener Scripts näher eingeht, wobei das zuerst verfasste namenlose Drehbuch von Richard Maibaum und Michael G. Wilson eine ausführliche Beschreibung einer Art Vorgeschichte der Filmreihe darstellt, in welcher ein in den Zwanzigern sich befindender junger James Bond im Jahre 1972 seine ersten Meriten als Geheimagent verdient, bevor er in die Fußstapfen seines älteren MI-6 Kollegen Burton Trevor 007 tritt und dessen Codenummer am Ende der Geschichte übertragen bekommt und sein nächster Auftrag dann die Suche nach einem gewissen Dr. No ist.

Anlässlich des damaligen 25-jährigen Jubiläums der offiziellen Bond-Serie hätte dieses Drehbuch eine Einmalstellung innerhalb des Franchises inne gehabt, welches den eigenen filmischen Canon geschlossen hätte. Zum damalige Zeitpunkt hätte niemand erwarten können, dass die Filmrechte an „Casino Royale“ jemals irgendwann in die Hände der Familie Broccoli hätten gelangen können um den Erstlingsroman von Ian Fleming noch in der eigenen Filmreihe eingliedern zu können wie dies dann 2006 der Fall wurde.

Trotz eines vollständig ausgearbeiteten Scripts schmetterte der hauptverantwortliche Produzent Albert R. Broccoli diesen Vorschlag seiner Zeit mit der Begründung ab, dass die Zuschauer im Jahre 1987 einen jungen Amateur Bond, der seinen Job erst noch lernen müsse, nicht sehen wollen, so dass ein neuer Versuch von den Drehbuchautoren angegangen werden musste, der schließlich Ian Flemings Kurzgeschichte „The living daylights“ zum Ausgangspunkt hatte.
Ursprünglich sollte zum silbernen Filmjubiläum die große Abschiedsvorstellung des russischen KGB-General Anatol Gogol anstehen, der ähnlich wie Judi Dench in „Skyfall“ (2012) von einem abtrünnigen Untergebenen zur Strecke gebracht werden sollte.
Leider ging es dem an Krebs erkrankten gebürtigen Deutschen Walter Gotell, der die Rolle des General Gogols in fünf aufeinander vorangegangen Bond-Filmen gespielt hatte, gesundheitlich so schlecht, dass die Rolle im anstehenden 15. offiziellen Serienbeitrag schließlich während der voranschreitenden Scriptentwicklung umgeschrieben werden musste und die Figur des General Leonid Pushkin eingeführt wurde, der in der Verfilmung dann von John Rhys-Davies verkörpert wurde. Auf rund 20 Seiten dokumentiert Helfenstein ausführlich die verschiedenen Entwicklungsstadien des Drehbuchs bevor er mit der endgültigen Fassung abschließt.


Kapitel 3 umfasst das Thema "Casting" von den Gerüchtekandidaten hin zu den von der Presse ins Spiel gebrachten potentiellen Favoriten bis zum abschließenden Drama um den Iren Pierce Brosnan, der trotz Unterschrift und Vertrag die Rolle schließlich aufgrund einer Option durch den Fernsehsender NBC, der eine weitere Staffel der US-amerikanischen TV-Serie „Remington Steele“ produzieren wollte, schließlich verlor, so dass am Ende der Waliser Timothy Dalton als favorisierter Wunschkandidat von Albert R. Broccoli die begehrte Rolle kurzfristig annahm, da der Schauspieler terminlich einspringen konnte.
Kleine Anekdoten, wie die Geschichte von dem unbekannten australischen Modell Finlay Light, der als erster von der „Mail of Sunday“ Ende April 1986 zum neuen Bond-Darsteller ausgerufen wurde und diese Geschichte wenige Tage später von anderen Zeitungen unkommentiert übernommen wurde und sich anschließend als erste große Presse-Ente auf der Suche nach einem neuen Bond-Darsteller erwies – ähnlich wie 2005 Eric Bana als offizieller Nachfolger von Pierce Brosnan in der Bond-Rolle in der Yellow Press ausgerufen wurde - oder der Versuch von Cassandra Harris, der späteren ersten Frau Pierce Brosnans, die in jungen Jahren schon versucht hatte bei „On her Majesty’s Secret Service“ (1969) eine Rolle der Todesengeln zu ergattern, aber leider zu spät kam und dann noch einmal bei „The man with the golden gun“ (1974) vorstellig wurde, runden dieses Kapitel ab.

Die anschließenden Beiträge in den Kapiteln 4 bis 8 umfassen die Pre-Production, Pressekonferenz in Wien, die Dreharbeiten auf Gibraltar, in Österreich, Marroko und England.
Postproduction, Marketingaktionen, Filmstart und Reviews und der heutige Stand des Films im Fokus der Öffentlichkeit bilden die letzten abschließenden drei Kapitel, wobei Autor Helfenstein auch auf die beiden Nachfolgefilme der Dalton-Ära eingeht; letzterer wurde unter dem Arbeitstitel „Bond 17“ jedoch nie mit Timothy Dalton in der Hauptrolle realisiert.
So hatte Bonds Gespielin in „Licence to kill“ den Spitznamen „Pambo“ – basierend auf Rambo, welcher sich schließlich noch in den Anfangsbuchstaben ihres Rollennamens wiederfinden lässt: PAMela BOuvier.
Das 17-seitige 1991 Skript von Michael G. Wilson und Alfonse Ruggero Jr. umfasst die bekannten Angaben die schon im Internet zu finden sind, jedoch sollte man die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Charles Helfenstein eines Tages vielleicht „The making of GoldenEye“ noch schreiben wird, wo dann möglicherweise noch umfangreichere Erkenntnisse ans Tageslicht gebracht werden.


Fazit:

Gespickt mit zahlreichen erstmals veröffentlichten photographischen Abbildungen, unbekannten Storyboad-Zeichnungen, umfangreichen neuen Hintergrundinformationen nebst zahlreichen Querverweisen ist auch dieses Buch von Charles Helfenstein ein absoluter Leckenbissen für Fans dieses Films.



Zusatz-Info:

Die britische Fanpage MI-6 weist in einem Link auf zahlreiche Details zur Planung von "Bond 17" mit Timothy Dalton hin.


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Kurzreview zu "Designing 007 – fifty years of Bond style"

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Ausstellungskatalog "Designing 007 – fifty years of Bond style"

Anlässlich des 50-jährigen Filmjubiläums der offiziellen 007-Filmreihe fand im Londoner Barbican Centre auch eine große James Bond-Ausstellung unter dem Motto „Designing 007 – fifty years of Bond style“ statt. Sie ging vom 06. Juli bis 05. September 2012 und bot ein entsprechendes englischsprachiges Begleitbuch mit dem gleichnamigen Titel an.


Wie die Überschrift des Buches schon besagt, geht es bei dem fast 200-seitigen Ausstellungskatalog um visuelle Gestaltungsmerkmale, die das Erscheinungsbild der einzelne Bond-Filme ausmach(t)en, so dass ein Hauptteil der Abbildungen Entwürfe aus dem Art-Department präsentieren, wobei neben Produktionszeichnungen von Ken Adam und Peter Lamont auch Storyboard-Tableaus, Kleiderentwürfe, Miniaturmodelle und Props sowie Dokumentationsaufnahmen hinter den Kulissen als auch Produktionsaufnahmen sowohl in schwarz-weiß als auch in Farbe zu sehen sind.

Das DIN 4 Format große Buch ist in die Hauptkapitel „Gold“, „Ian Fleming“, „M’s Office“, „Q-Branch“, „Casino“, „Foreign Territories“, „Villains & Enigmas“ und „Ice Palace“ unterteilt und offeriert auch eingefleischten Fans noch ein paar Überraschungen:
So zeigt ein Storyboard bei Bonds Begegnung mit Blofeld in Williard White Penthouse Suite in „Diamonds are forever“ den Gegenspieler mit den vertraut entgleisten Gesichtszügen eines Donald Pleasance.
Wai Lins Lederoutfit in „Tomorrow never dies“ wird etwa als Hommage an die mode-Ikonenhaften Kostüme der „The Avengers“-Darstellerinnen Catherine Gale und Emma Pale geoutet, deren beide Darstellerinnen nachträglich vom Bond-Franchise abgeworben wurden.

Neben wenigen bekannten Bildern überwiegt die Anzahl neuen Bildmaterials wobei besonders Ken Adams Entwurfszeichnungen sich wieder als ausgesprochene Goldgrube erweisen. Fans von „Skyfall“ werden nicht auf ihre Kosten kommen – auch „Quantum of solace“ kommt eindeutig zu kurz. Ansonsten ist „Designing 007“ ein gelungenes Pre-Production-Filmbuch, welches auch ohne den Besuch der ehemaligen Ausstellung funktioniert.


Leider ist dieses Buch nicht mehr so günstig zu erhalten wie im ursprünglichen Thekenabverkauf des Museums, sondern auf Grund seiner begrenzten Druckauflage wird der Preis für dieses Beitragswerk auf dem freien Angebotsmarkt, welcher jetzt schon überteuert ist, über die Zeitachse wohl noch ansteigen.


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Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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Ich habe hier zuhause von Jo Müller und Markus Tschiedert "Wann ist ein Mann ein Bond ?- Was sie vom smartesten Geheimagenten der Welt lernen können" aus dem Bastei-Lübbe-Verlag in der Erstauflage von 2012 rumliegen.

Ich werde das Buch mal zeitnah in meine Lese-Rotation einbinden und bei Interesse vom Forum vorstellen und reviewen !
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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Maibaum hat geschrieben:Kennt einer dieses Buch hier:

http://www.amazon.de/Some-Kind-Hero-Rem ... Bond+Films
Autor Ajay Chowdhury, der das Buch "Some Kind of Hero: The Remarkable Story of the James Bond Films" verfasst hat, wird unter Kennern neben dem Briten Graham Rye als einer der grossen Koryphäen in Sachen BOND gesehen. Sein Buch stellt die Quintessenz an Insiderwissen zu diesem Thema dar. Ajay Chowdhury ist heute in der englischen Medienlandschaft ein sehr wertgeschätzter Interviewpartner und mit einer der wichtigsten Ansprechpartner - außerhalb der Produktionsgesellschaft - wenn es um relativierende Fragen zum Thema BOND geht.
Co-Autor Matthew Field - meine ich in Erinnerung zu haben - war einer der Juniorpartner von Graham Rye, als dieser den britischen Fanclub noch aktiv geleitet hat und neben dem 007-Magazine in den Neunzigern auch Fan-Conventions und Weihnachtstreffen in Pinewood als Erster möglich gemacht hat, zu denen auch Stars gekommen sind.

Das Buch weist ein sehr umfangreiches spektrales Wissen über die Erstellung der Filme aus, welches über Paul Duncans "The James Bond Archives" hinausgeht. Während Duncans Werk von EON Limited Produrtions autorisiert ist, erweist sich "Some Kind of Hero" als ein unabhängig, verfasstes Werk, wodurch auch nur wenig begleitendes Bildmaterila in schwarz-weiss mitvorliegt.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist "Some Kind of Hero" das umfassendste englischsprachige Werk, welches als "Bond-Fible", komplex auf rund 700 Seiten aufbereitet, umfangreiches Insiderwissen zu den produzierten James Bond-Filmen präsentiert.

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Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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Zum Reigen weiterer an den James Bond-Filmen beteiligter Personen reiht sich nun auch Productionsdesigner Peter Lamont ein, der zum 01. November 2016 seinen eigenen englischsprachigen Buchbeitrag "The Man with the Golden Eye: Designing the James Bond Films" veröffentlichen wird und somit auf rund 400 Seiten sein berufliches Schaffen in der britischen Filmindustrie aufbereitet und dokumentiert.

https://www.amazon.de/dp/0995519110/ref ... 5xb243G7B0


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Peter Lamont hat sein Buch erstmalig am Sonntag, den 25. September 2016 in Pinewood der Öffentlichkeit vorgestellt anlässlich einer Veranstaltung die ihm zu Ehren in den berühmten britischen Filmstudios abgehalten wurde.
Der Co-Autor des Bond-Buchs »Some kind of hero«, Matthew Field berichtet nachträglich von dieser Veranstaltung auf:

https://www.mi6-hq.com/sections/article ... ns-on-bond


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Die reguläre Veröffentlichung des Buches von Peter Lamont ist in der Bundesrepublik Deutschland verschoben worden und nun für den 22. November 2016 angekündigt.


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Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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"007 - Live And Let Die: Die Filmtagebücher"
Autor: Sir Roger Moore

ISBN 978-3-85445-653-7

Nach der Premiere seines Bond-Einstiegsfilm 1973 war Roger Moores veröffentlichtes "Live and let die"-Tagebuch im Pocketbook-Format des Pan-Verlags ein besonderer Leckerbissen für Fans, da der beliebte Mime in seiner Eigenschaft als Autor es auch verstand, weit über die Dreharbeiten hinaus Einblick in die Produktion zu geben, wodurch sich dieses Werk als gelungene Fibel für Fans erwies, die sich in späteren Jahren auch auf die Spuren dieser Produktion gern machten. (https://geeks.media/book-review-roger-m ... s-bond-007)

Nun wird dieses Kleinod auch erstmalig als deutsche Ausgabe veröffentlicht werden und im September 2018 erscheinen nachdem die englische Ausgabe nun erneut vorliegt.

Quelle: https://buch-findr.de/buecher/007-live-and-let-die/


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