Ich finde den Film nicht überragend und sehe auch viele Schwächen. habe die Kritik auch sehr genau gelesen...vodkamartini hat geschrieben: Na ja, da hat du nur sehr oberflächlich drüber gelesen. Sind imo schon sehr interessante Ansätze drin, die du nicht gelten lässt bzw. ignorierst, weil du den Film so überragend findest.
Was ist eine gemeinsame Linie? Die gemeinsame Linie, die es zwischen FRWL und GF gibt? Oder die, die es zwischen OHMSS und DAF gibt? Oder die von LALD zu TMWTGG oder die von MR zu FYEO? Ich denke es wird klar, was ich meinevodkamartini hat geschrieben:
2. Tatsächlich heben die Craig-Filme keine gemeinsame Linie (was bei keinem anderen Bond-Darsteller so auffällt), weder narrativ noch visuell. Das muss einen nicht stören, kann aber durchaus.
Wie immer gilt: Kritisieren kann man die heutigen Filme für alles mögliche aber wendet man dann die gleichen Maßstäbe auf die alten Filme an? Ich finde Craig spielt recht gut von Film zu Film den gleichen Charakter. Die unterschiedlichen Inszenierungen durch eigenständige Regisseure finde ich gut und keineswegs einen Nachteil, sonst kriegt man wieder so eine einfallslose Einheitssoße wie die Glen Filme
Naja, aber der gebrochene Held wurde Bond per Fleming in die Wiege gelegt oder? Dass Bond außer Form ist, kommt immer wieder in Flemings Büchern vor. Woraufhin er sich wieder in Form bringt.vodkamartini hat geschrieben: 3. Die Geschichte mit dem "gebrochenen Held" stört mich auch etwas, das sie imo nicht zu einer Figur wie Bond passt und tatsächlich lediglich ein Zeitgeistphänomen ist (Bourne, Batman etc.) das hier aufgegriffen wird. Ähnliches - also Zeitgeistanbiederei - gab es schon einem bei Dalton (AIDS!), was auch nicht zu der Figur passte.
Ich fand das jedenfalls in SF nicht anbiedernd, man hat es ja auch nicht übertrieben. Letztlich war Bond nur angepisst, weil er aufgrund einer aus seiner Sicht falschen Entscheidung von M mal eben erschossen wurde. Seine Entscheidung daraufhin eine Auszeit zu nehmen ist letztlich in einer Linie zu seinen Aussagen in CR. Letztlich bleibt es dabei im Film und ich finde das absolut OK, für mich macht es den Film spannender.
Siehe oben: Warum nun die neuen Filme kritisieren für etwas, dass es früher auch nie besser gab? Aber dennoch, finde ich sehr wohl dass sie eine Entwicklung durchmachtvodkamartini hat geschrieben: 4. Dench macht in Skyfall auch keine Entwicklung durch - jedenfalls keine relevante - ist angepisst wie eh und je.
1. In CR und QOS hat sie Bond massiv angezweifelt und hinterfragt. SF ist der erste Film, wo sie ihm wieder vertraut und sogar ihre Hoffnung in ihn steckt.
2. Den Film über hält sie eine Fassaded aufrecht, um keine Schwäche zu zeigen. Sie gesteht keine Fehler ein. Erst am Ende, sagt sie dann dem Mann, den sie vertraut "I've fucked this up!" Last but not least, kurz vorm Sterben meint sie noch, "es ist wohl zu spät einfach davon zu laufen". Auch das ist ein lustiges Eingeständnis, im Vergleich zu dem, was sie im Film vorher immer sagt (zB zu Tanner vor Gericht).
Wie gesagt, alles nix Großes aber entweder nimmt man diese Kleinigkeiten zur kenntnis oder kritisiert den Film nicht für etwas, was die anderen Filme nicht besser gemacht haben.
@Maibaum:
Ich weiß schon dass ich ein Wadenbeißer bin.
Jeder hat das Recht einen Film nicht zu mögen, ich wundere mich nur über die Unfähigkeit einiger, dies richtig zu begründen. Bei vielen drängt sich immer wieder der Verdacht auf, dass einem Film zunächst keine Chance gegeben wird (vielleicht weil man Craig nicht mag) und dann sucht man sich unpassende Argumente um den Film schlecht zu machen, die sich als solche entlarfen, wenn man sich mal die Bondhistorie anschaut.
Schon interessant finde ich aber immer wieder die unterschiedliche Wahrnehmung. Wie gesagt, gestern mit Freunden im Film, die ihn noch nicht kannten und die meinten anschließend: "Jawohl, endlich ist wieder alles beim Alten, das ist der Humor der zuletzt fehlte...!"