Natürlich McTerry aus Casino Royale (1967) (mit Toupet)!
Ernsthaft: Für mich ist Judi Dench eindeutig die beste!

Für mich ganz klar Bernard Lee! Seine Darstellung gefällt mir einfach am besten, da er quasi den perfekten Chef verkörpert. Er ist auf der einen Seite autoritär genug, um sich auch bei unliebsamen Entscheidungen gegen Bond durchzusetzen (geht gleich schon mit dem Dienstwaffenwechsel in DN los). Zudem wirkt er absolut kompetent, gerade auch weil er kein Problem damit hat, die ihm nicht bekannten Fachkenntnisse seiner Mitarbeiter zu schätzen (auch wenn ihm Bonds „Wissensprahlerei“ hin und wieder auf die Nerven geht). Und vor allen Dingen ist er bei aller Autorität und Strenge für 007 ein verständnisvoller Chef. Nirgends wird dies deutlicher als in seinem letzten Auftritt in MR, bei seinem Dialog mit Bond nach dem Fiasko in Drax´ nicht mehr vorhandenem Giftgaslabor in Venedig. Hier wirkt er geradezu milde und zeigt trotz der auch für seine Stellung absolut bedrohlichen Situation völliges Vertrauen in seinen besten Mann.

Robert Brown trat ein schweres Erbe an, es gelang ihm meiner Meinung nach nie aus seiner Rolle mehr als nur den Ersatzmann für Lee zu machen. Und dies obwohl er die Rolle um einiges autoritärer anlegte, aber dennoch kam er nie über das Stadium eines Stellvertreters hinaus.

Judi Dench gelang es mit ihrer Darstellung wahrlich eine eigenständige Interpretation der Rolle des M abzuliefern. Ich konnte an dieser Interpretation nie Gefallen finden. Sie ist mir viel zu kühl und distanziert, letztlich kann ich hier nur Tanners Einschätzung in GE zustimmen. Ihr im Laufe der Filme verstärkter „Ausseneinsatz“ wirkt für mich völlig deplaziert, die Nummer mit dem Wecker in TWINE war für mich angesichts ihrer Rollenauslegung völlig unglaubwürdig (da sie eher die Art Vorgesetzte verkörpert, die „für solche Dinge“ ihre Spezialisten hat). Hingegen finde ich ihre Darstellung eines weiblichen Vorgesetzten absolut glaubwürdig. Dieses „immer noch ein bisschen besser sein als ein Mann in der gleichen Position wäre“ verkörpert sie perfekt. Allerdings ist mir diese Darstellung für einen Bondfilm einfach zu nah an der Realität. Für die Craigbonds war das wohl perfekt, für die Brosnanbonds empfand ich es als furchtbar störend.

Super gefiel mir übrigens Edward Fox in NSNA. Seine blassierte, ignorante Art passte wunderbar in den Gesamtkontext der Story eines Agenten aus den 60ern, der nicht mehr so recht in die Zeit passen wollte. Genau dieses Gefühl vermittelte sein M dem alternden Bond mehr als eindringlich. Wunderbar dann auch sein späteres Umkippen inklusive seinem herrlich gestelzten Lob an Bond. Das war absolut perfekt für eine einmalige Quasi-Parodie, die NSNA ja war.

Ein Frage an die Cracks hier: gibt es eigentlich handfeste „Beweise“ dafür, dass es sich bei Browns „M“ tatsächlich um Admiral Hargreaves aus TSWLM handelt oder ist dies nur eine Annahme?

AnatolGogol hat geschrieben:Ein Frage an die Cracks hier: gibt es eigentlich handfeste „Beweise“ dafür, dass es sich bei Browns „M“ tatsächlich um Admiral Hargreaves aus TSWLM handelt oder ist dies nur eine Annahme?

wikipedia:
Von Octopussy (1983) bis zu Lizenz zum Töten übernahm Robert Brown die Rolle. Seinen richtigen Namen erfährt man nicht, jedoch ist er bereits in Der Spion, der mich liebte einmal zu sehen und wird dort als Admiral Hargreaves bezeichnet. Aus den Filmen geht jedoch nicht hervor, ob diese Figur mit dem späteren M identisch ist. Allerdings wird er in Im Angesicht des Todes von General Anatol Gogol (KGB) mit Admiral angesprochen. Gegenüber Bernard Lees M ist er etwas freundlicher, hält sich jedoch im Wesentlichen an die von Lee geprägte Figur.

Bleibt noch zu sagen, dass das mit Admiral auch Zufall sein kann, weil es nicht so unüblich zu sein scheint, dass ein Top-Offizier (hier der Marine) diese Position übernimmt.

Bei imdb steht dem gegenüber sein Rollenname als "M / Admiral Myles Messervy", was also der gleiche Charakter wäre, den Bernhard Lee gespielt hat...
Ich weiß nicht, wie es im Abspann des Films steht

Das mit dem Admiralsrang halte ich auch für Zufall, denn Bernard Lees M befand sich ja auch im Range eines Admirals (siehe YOLT oder OHMSS). Macht ja auch Sinn, da Fleming durch seine Vergangenheit durch den britischen Marine-Nachrichtendienst geprägt wurde. Bond selbst ist ja auch Marineoffizier.

In den Abspännen wird die Rolle immer nur als „M“ aufgeführt.

Es gibt ja auch die Theorie, Blofeld hätte in DAF bewusst das Äussehen des britischen Kontaktmanns Henderson angenommen, um den britischen Geheimdienst und Bond zu verwirren. Halte ich aber genau so für eine Ente wie die Hargreaves-Geschichte (wenngleich es natürlich eine amüsante Idee ist ).

AnatolGogol hat geschrieben: Es gibt ja auch die Theorie, Blofeld hätte in DAF bewusst das Äussehen des britischen Kontaktmanns Henderson angenommen, um den britischen Geheimdienst und Bond zu verwirren. Halte ich aber genau so für eine Ente wie die Hargreaves-Geschichte (wenngleich es natürlich eine amüsante Idee ist ).

Das ist genauso sinnvoll, wie die Theorien um verschiedene "Bond-Universen" um das Alter und Aussehen der Darsteller zu erklären.


Ach so: Es kann sein, dass auf dem Audiokommentar zu OP das geklärt wird als Brown das erste Mal auftritt. Bin mir aber nicht sicher

danielcc hat geschrieben:Das ist genauso sinnvoll, wie die Theorien um verschiedene "Bond-Universen" um das Alter und Aussehen der Darsteller zu erklären.

Wie, glaubst du etwa nicht dass James Bond damals auf Goldfingers goldenem Tisch erschossen wurde und alles ab "ich muss träumen" eine Near-Death-Phantasie war?

AnatolGogol hat geschrieben:

danielcc hat geschrieben:Das ist genauso sinnvoll, wie die Theorien um verschiedene "Bond-Universen" um das Alter und Aussehen der Darsteller zu erklären.

Wie, glaubst du etwa nicht dass James Bond damals auf Goldfingers goldenem Tisch erschossen wurde und alles ab "ich muss träumen" eine Near-Death-Phantasie war?

doch doch...

Bernard Lee bleibt für mich der ideale M, trocken und souverän. Obwohl Judi Dench grundsätzlich die bessere Schauspielerin ist und vor allem in den Craig-Filmen großartig war.

Ich bin der Meinung, dass Judi Dench als M eindeutig klarstellt, wer der Boss ist. Allein im Gespräch mit Bond in GE, als die neue M sozusagen vorgestellt wird, stellt sie dies unmissverständlich klar und beginnt ein Spielchen mit Bond, dass spätestens in TWINE in starkes Vertrauen verwandelt wird. Naja, und Craig braucht ja sowieso jemanden, der ihn in seine Schranken weist... Allerdings ist M's Formulierung "Finden Sie Bond!" in QOF schon irgendwie erschreckend kaltblütig.
Zudem kommt, dass Dench eine ausgezeichnete Schauspielerin ist und eine gelassene Trockenheit ausstrahlt.

Ich finde Judi Dench am besten. Da Pierce meine Bond-Ära war in der ich bewusst mit Bond in Berührung kam und dort auch zum Fan wurde spricht alles für sie. Bis zu Skyfall war sie für mich eines der großen "+" der Bond Filme bis dahin. Ich find die Frau einfach klasse und super sympathisch. Direkt an 2. Stelle folgt dann Bernard Lee. Toller Schauspieler und ein großartiger M. Ich fand seine Art und Weise wie er Bond Vorgesetzten gespielt hat super, auch wie er mit Connery/Moore umgegangen ist, toll. Tolles, leicht Väterliches Verhalten

Der beste M ist Ralph Fiennes!

who the hell is "Admiral Hargreaves"???

ok, es geht sowieso nur um lee und dench.

ich möchte gerne den konservativen part in mir rauskehren und - und - und - einen herausheben; allein ich weiß nicht, wen!

lee ist distanzierter, dench tut nur distanziert, menschelt aber mehr. VIEL mehr. ich als waise ziehe dench vor. sie offenbart mehr.

Agent 009 hat geschrieben:Ich finde Judi Dench am besten. Da Pierce meine Bond-Ära war in der ich bewusst mit Bond in Berührung kam und dort auch zum Fan wurde spricht alles für sie. Bis zu Skyfall war sie für mich eines der großen "+" der Bond Filme bis dahin. Ich find die Frau einfach klasse und super sympathisch. Direkt an 2. Stelle folgt dann Bernard Lee. Toller Schauspieler und ein großartiger M. Ich fand seine Art und Weise wie er Bond Vorgesetzten gespielt hat super, auch wie er mit Connery/Moore umgegangen ist, toll. Tolles, leicht Väterliches Verhalten

Nachtrag:

Ralph Fiennes hat das Potenzial der beste M zu werden. Mal sehen wie lange er im "Amt" bleibt. Den Platz 3 hat er aufgrund seines Kurzauftritt's sicher. Die ganze Rolle gefiel mir da total.

Agent 009 hat geschrieben:

Agent 009 hat geschrieben:Ich finde Judi Dench am besten. Da Pierce meine Bond-Ära war in der ich bewusst mit Bond in Berührung kam und dort auch zum Fan wurde spricht alles für sie. Bis zu Skyfall war sie für mich eines der großen "+" der Bond Filme bis dahin. Ich find die Frau einfach klasse und super sympathisch. Direkt an 2. Stelle folgt dann Bernard Lee. Toller Schauspieler und ein großartiger M. Ich fand seine Art und Weise wie er Bond Vorgesetzten gespielt hat super, auch wie er mit Connery/Moore umgegangen ist, toll. Tolles, leicht Väterliches Verhalten

Nachtrag:

Ralph Fiennes hat das Potenzial der beste M zu werden. Mal sehen wie lange er im "Amt" bleibt. Den Platz 3 hat er aufgrund seines Kurzauftritt's sicher. Die ganze Rolle gefiel mir da total.

Ich finde seine Einführung allgemein sehr stark gestaltet.
Früher hat man ja bei einigen Charakteren gar keinen Wert auf Einführungen gelegt. Die meisten von Bond's Mitarbeiter waren einfach da und man kannte sich.
Mit den neuen Filmen wurde das alles verbessert. Sei es Q, M oder auch Moneypenny.
Jeder von ihnen hat jetzt eine einzigartige interessante Geschichte mit Bond erlebt bzw. auch etwas durchgemacht.

Ja, das finde ich bei Craig's Filmen auch ziemlich stark. Auch Leiter wurde cool eingeführt und war stark besetzt. Man hat alles richtig gemacht.