Äh, nun ja, wäre blöd von Graves, wenn er seinem Projekt einen koreanischen Namen geben würde, oder
Au weia, dabei fällt mir ein, dass Graves ja tatsächlich den Laser als künstliche Sonne verkauft... Au Backe... die Story...In DAF ist es zumindest einfach eine geheime Waffe Blofelds...

danielcc hat geschrieben:Äh, nun ja, wäre blöd von Graves, wenn er seinem Projekt einen koreanischen Namen geben würde, oder

Ja, das stimmt allerdings. Ich hatte diesen ganzen Zweiter-Sonnen-Humbug völlig verdrängt...

danielcc hat geschrieben:Au weia, dabei fällt mir ein, dass Graves ja tatsächlich den Laser als künstliche Sonne verkauft... Au Backe... die Story...In DAF ist es zumindest einfach eine geheime Waffe Blofelds...

Ich finde auch dass das viel zu dick mit dem Fantasy-Pinsel aufgetragen ist. Das ist selbst für Bondverhältnisse extrem unrealistisch. Und das ganze dann vor dem realistisch anmutenden Koreakonflikt, oje oje, aber hauptsache Purvis&Wade konnten ihren Frost-Spruch unterbringen...sorry wenn ich mich jetzt so auf die beiden einschiesse, aber sie haben den Humbug nun mal verbrochen...

Welcher Frost Spruch?

danielcc hat geschrieben:Welcher Frost Spruch?

„Mrs Frost, Sie sind eine sehr kalte Person“ oder so ähnlich. Die beiden Schreiberlinge freuen sich im Making-Of wie die kleinen Kinder über diesen Satz und bemerken dazu noch, dass sie wegen dieses einen Satzes die Figur „Miranda Frost“ genannt haben. Ist ja auch nicht schlimm, aber mir wäre es lieber gewesen sie hätten beim restlichen Drehbuch bessere Arbeit abgeliefert...schon seltsam die Qualitätsschwankungen bei den Filmen an den die beiden für das Drehbuch oder zumindest für Teile davon verantwortlich waren, gerade in Bezug auf die Figuren und die Story-Entwicklung. Haben die beiden es jetzt drauf oder nicht? Ich bin mir nach wie vor unschlüssig...

Da ich momentan keine Kopie des Filmes hier herumliegen habe, wird es wohl noch eine Weile dauern.

Ich habe den Film jedenfalls beim ersten Sehen positiv beurteilt, und beim Wiedersehen vor 2 Jahren hat mich auch nicht all zuviel gestört, auch wenn ich ihn etwas schwächer fand als es meine Erinnerung abgespeichert hatte.

Es ist übrigens der einzige JB den ich nicht im Kino gesehen habe.

Maibaum hat geschrieben:Da ich momentan keine Kopie des Filmes hier herumliegen habe, wird es wohl noch eine Weile dauern.

Ich habe den Film jedenfalls beim ersten Sehen positiv beurteilt, und beim Wiedersehen vor 2 Jahren hat mich auch nicht all zuviel gestört, auch wenn ich ihn etwas schwächer fand als es meine Erinnerung abgespeichert hatte.

Es ist übrigens der einzige JB den ich nicht im Kino gesehen habe.

Ich seh grad, du hast TND ja wirklich als Schwächsten in deiner Rangliste und DAD einige Plätze besser. Wahnsinn...
Ich frag mich, was kann man an TND schlecht finden, was nicht DAD in noch größerem Ausmaß hat?

Maibaum hat geschrieben:Da ich momentan keine Kopie des Filmes hier herumliegen habe, wird es wohl noch eine Weile dauern.

Ich habe den Film jedenfalls beim ersten Sehen positiv beurteilt, und beim Wiedersehen vor 2 Jahren hat mich auch nicht all zuviel gestört, auch wenn ich ihn etwas schwächer fand als es meine Erinnerung abgespeichert hatte.

Es ist übrigens der einzige JB den ich nicht im Kino gesehen habe.

Du hast Dr.No auch schon im Kino gesehen?

Ich denke bei den Wiederaufführungen in den 70ern.

RW06 hat geschrieben:

Maibaum hat geschrieben:Da ich momentan keine Kopie des Filmes hier herumliegen habe, wird es wohl noch eine Weile dauern.

Ich habe den Film jedenfalls beim ersten Sehen positiv beurteilt, und beim Wiedersehen vor 2 Jahren hat mich auch nicht all zuviel gestört, auch wenn ich ihn etwas schwächer fand als es meine Erinnerung abgespeichert hatte.

Es ist übrigens der einzige JB den ich nicht im Kino gesehen habe.

Du hast Dr.No auch schon im Kino gesehen?

Das war 1980.
Wie Hille ganz richtig vermutet hat waren das die Wiederaufführungen, von denen auch einige leicht gekürzt waren für eine FSK 12 Freigabe..
Von 78 - 80 konnte ich sie fast alle im Kino sehen. Nur TMWTGG wurde vergessen und erst etwa 2 Jahre später hinterhergeschoben. Seltsam, weil TSWLM und LALD zwischenzeitlich sogar noch einmal kamen, so das ich diese als einzige 2 mal im Kino geniesen konnte.
TSWLM war auch der erste den ich direkt beim Kinostart gesehen hatte. Gefolgt 2 Jahre später von dem schon damals etwas enttäuschenden MR. Das war dann auf dem Höhepunkt meiner Teenager Bond Begeisterung.

danielcc hat geschrieben:
Ich seh grad, du hast TND ja wirklich als Schwächsten in deiner Rangliste und DAD einige Plätze besser. Wahnsinn...
Ich frag mich, was kann man an TND schlecht finden, was nicht DAD in noch größerem Ausmaß hat?

Von den Brosnans, ja.

Es war der einzige Bond den ich im Kino langweilig fand. Und da hat sich auch beim letztmaligem Wiedersehen nicht so viel dran geändert. Die 2. Hälfte ist ziemlich überraschungsarm und da habe ich jegliches Interesse am Fortgang der Handlung verloren. TND gehört zu den mechanischen Bonds (zusammen mit YOLT, MR und vielleicht noch AVTAK).

TND ist zwar ganz gut inszeniert, aber es ist mehr daß ich das registriere ohne es genießen zu können. Die Schlußballerei ist handwerklich besser als ich es in Erinnerung hatte, aber trotzdem auch vollkommen öde.
(Schade für Spottiswoode, er hätte vielleicht stattdessen TWINE oder DAD machen sollen die die stärkeren Geschichten und Charaktere hatten.)

Ein toter Film ...

Wo DAD jetzt eine interessantere Story oder gar einen Charakter haben soll, verstehe ich nicht

Ich schon.

Da die Geschichte unterhaltsamer war als TND, und da ich an den Charakteren mehr Spaß hatte.

Trotz der beinahe kollektiven Ablehnung von DAD gibt es ja sogar ein paar die ihn in den Top 10 haben. Und einer hat DAD sogar auf Platz 3. Immerhin.

Und ich habe ihn ja auch nur auf Platz 16. Es ist also nicht gerade einer meiner Favoriten.

Maibaum hat geschrieben: TND gehört zu den mechanischen Bonds (zusammen mit YOLT, MR und vielleicht noch AVTAK).

Und du findest DAD gehört da nicht dazu? Ich würde sogar noch deutlich weiter gehen und behaupten, dass DAD kein mechanischer sondern ein Plastik-Bond ist und damit eine Exklusivstellung innerhalb der Serie innehat. Zu gute kann ich ihm eigentlich nur die recht gelungene erste Hälfte halten, die auch ansatzweise so etwas wie Stil, Atmosphäre und Klasse vermittelt. Aber die zweite Hälfte hat von alledem überhaupt nix sondern bietet nur eine sterile und wirre Actionhatz nach der anderen.

Maibaum hat geschrieben: (Schade für Spottiswoode, er hätte vielleicht stattdessen TWINE oder DAD machen sollen die die stärkeren Geschichten und Charaktere hatten.)

DAD hat die stärkeren Charaktere als TND? Also ich kann deine Aussage, dass dir die Charaktere in DAD mehr Spass machen verstehen, aber du findest tatsächlich Story und Charaktere in DAD ausgereifter und stärker als in DAD? Die eindimensionale Jinx ausgefeilter als die eigenständige Wai Lin? Den blassen Graves stärker als den manischen Charismatiker Carver (zumindest in der Originalfassung)? Bei Frost vs Paris kann ich das ja noch einigermaßen nachvollziehen, auch bei Diamantenvisage (Xao?) vs Stamper. Aber bei der wirren DAD-Story gegenüber der zwar ebenfalls weit hergeholten, aber immerhin konsequenten und gut entwickelten TND-Geschichte nicht so recht.

Ich schätze Spottiswoodes übrige Arbeiten auch sehr, aber ich denke dass er zu einem Großteil dafür die Verantwortung trägt wie der Film geworden ist. Dass Spottiswoode bei TWINE besser gepasst hätte sehe ich nicht, im Gegenteil hätte TWINE dann vermutlich mehr Elemente von TND gehabt und weniger wie im fertigen Film durch die Arbeit von Apted. Und dass Spottiswoode DAD erspart blieb, dafür bin ich eigentlich dankbar. Zumal da mit Tamahori ein Mann am Ruder war, der ja in seinen Filmen vor DAD sehr ähnliche Stärken an den Tag gelegt hatte wie Spottiswoode. Wenn dir also TND nicht gefällt, dann solltest du Spottiswoode da nicht aus jeder Verantwortung rausnehmen.

Von Spottiswoode mag ich eigentlich nur Under Fire. Und der ist nicht typisch für Spottiswoode.
Eigentlich hat er nie eine eigene Handschrift entwickelt. Seine Filme haben nur wenig Gemeinsamkeiten, aber da er Cutter bei Sam Peckinpah war hat er immer ein wenig Bonus bei mir.

Tamahoris Hollywood Filme interessieren mich nicht. Mulholland Falls z. B. war vergleichsweise enttäuschend.

Und ja, ich denke DAD ist kein mechanischer Bond.

Maibaum hat geschrieben:Von Spottiswoode mag ich eigentlich nur Under Fire. Und der ist nicht typisch für Spottiswoode.
Eigentlich hat er nie eine eigene Handschrift entwickelt. Seine Filme haben nur wenig Gemeinsamkeiten, aber da er Cutter bei Sam Peckinpah war hat er immer ein wenig Bonus bei mir.

Tamahoris Hollywood Filme interessieren mich nicht. Mulholland Falls z. B. war vergleichsweise enttäuschend.

Und ja, ich denke DAD ist kein mechanischer Bond.

Wie ich zwischen deinen Zeilen lesen kann hast du auch eine Vorliebe für den von mir sehr verehrten Bloody Sam. Under Fire halte ich auch für einen herausragenden Film, noch besser gefällt mir allerdings sein Mörderischer Vorsprung weswegen ich geradezu euphorisch reagiert habe als er als Bondregisseur bestätigt wurde. Gerade Mörderischer Vorsprung enthält viele Elemente, die so auch wunderbar in einen Bondfilm passen würden. Leider wurde TND dann aber doch ganz anders, was einerseits für die Wandlungsfähigkeit von Spottiswoode spricht andererseits aber auch etwas deine These von der mangelnden eigenen Handschrift stützt. Meine Begeisterung für Spottiswoode rührt daher auch eher von der überragenden Klasse einiger seiner Arbeiten (6th Day kann zwar das Niveau der beiden genannten Filme nicht annähernd erreichen, ist aber dennoch ein cleverer und spannender Actionthriller geworden) als von einem durchgehenden eigenen Stil.

Tamahori hat bei mir eben den Bonus, dass er mit Mulholland Falls und The Edge kurz hintereinander zwei der in meinen Augen besten Filme der 90er rausgehauen hat, die ja gerade durch ihre herausragenden Schauspieler und die ungemein gekonnte Stimmungs- und Spannungserzeugung glänzten (beides kann man in DAD dann so gar nicht erkennen). Leider kam danach mit Im Netz der Spinne schon ein ziemlich mittlemäßiger Film und alles im Anschluss kann man auch getrost vergessen.

Letztlich ist beiden, Spottiswoode und Tamahori, gemein, dass sie grandiose Filme abgeliefert haben die jedoch in ihrem Gesamtoevre herausragende Stellungen einnehmen. Viel ihrer restlichen Arbeit kann das Mittelmaß kaum überbieten. Daher sind beides für mich, bei aller Wertschätzung, auch sicherlich keine ganz großen Regisseure. Denn bei eben solchen stellen grandiose Filme nicht die Ausnahme sondern die Regel dar. Und das unterscheidet den Schüler Spottiswoode dann auch wieder dramatisch von seinem Lehrmeister Peckinpah.

Deine Meinung zu DAD wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben .