Wie findet ihr OHMSS?

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Re: OHMSS

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Kamal Khan hat geschrieben: Zum Schluss möchte ich sagen, dass man gerade nicht bei OHMSS die "Beziehung" beider Darsteller so genau bzw. detailiert betrachten sollte. Mir fallen auf der Stelle viele andere Bondstreifen ein, wo das Verhältnis zwischen Bond und Bondgirl NIE richtig aufkommt (YOLT, TWINE) :cry:
Vielen Dank. Gegenargutmente werden gerne angenommen. 8)
dann nimm diese: ;-)

also, grade OHMSS ist ja ein film, in dem die charaktgere bzw. ihre beziehung im vordergrund steht. wie könnte man BOND HEIRATEN lassen, wenn dies nicht elementarer teil des films ist!?! sprich, wenn schon eine echte liebesbeziehung, romantik und hochzeit, dann richig! dies gelingt CR hervorragend, OHMSS fast gar nicht.

es gibt hier zwei punkte:
1. welche chancen bietet das script für die beziehung der beiden? hier liegt das eine problem. die beiden lernen sich komisch kennen, dann verlieren sie sich aus den augen nur um vom vater zusammengebracht zu werden, was in einer peinlichen spontan-liebe mit kitsch-romantik szenen mundet. das ist merkwürdig. auch danach haben sie wenig gemeinsame screentime (und wenn eher durch komische zufälle). auch ist leider eine typische blofeld-story der eigentliche dreh und angelpunkt der story. daneben hat die romanze wenig platz.

2. wie ist die chemie die schauspieler? hier ist das zweite problem. in den gemeinsamen szenen spüre ich wenig anziehung. der funke springt nicht über. ganz im gegensatz zu craig-green in CR oder sogar craig-murino. hier fehlt lazenby vielleicht die erfahrung als schauspieler und rigg wirkt auf mich immer etwas gelangweilt. das ist geschmackssache aber ich sehe keine szene wo ich auch nur annähernd denke, "wow, die beiden stehen aufeinander!"

dennoch mag ich OHMSS, tolle action, tolle locations, schöne stimmung.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: OHMSS

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danielcc hat geschrieben:
sprich, wenn schon eine echte liebesbeziehung, romantik und hochzeit, dann richig! dies gelingt CR hervorragend, OHMSS fast gar nicht.

es gibt hier zwei punkte:
1. welche chancen bietet das script für die beziehung der beiden? hier liegt das eine problem. die beiden lernen sich komisch kennen, dann verlieren sie sich aus den augen nur um vom vater zusammengebracht zu werden, was in einer peinlichen spontan-liebe mit kitsch-romantik szenen mundet. das ist merkwürdig. auch danach haben sie wenig gemeinsame screentime (und wenn eher durch komische zufälle). auch ist leider eine typische blofeld-story der eigentliche dreh und angelpunkt der story. daneben hat die romanze wenig platz.

2. wie ist die chemie die schauspieler? hier ist das zweite problem. in den gemeinsamen szenen spüre ich wenig anziehung. der funke springt nicht über hier fehlt lazenby vielleicht die erfahrung als schauspieler und rigg wirkt auf mich immer etwas gelangweilt. das ist geschmackssache aber ich sehe keine szene wo ich auch nur annähernd denke, "wow, die beiden stehen aufeinander!"

dennoch mag ich OHMSS, tolle action, tolle locations, schöne stimmung.
Dem letzten Satz stimme ich zu und CR ist durchaus intensiver in der Darstellung der Beziehung zwischen Bond und Bondine.

Ansonsten Einspruch und Behauptung des kompletten Gegenteiles für den gesamten Rest.

Re: OHMSS

168
Maibaum hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:
sprich, wenn schon eine echte liebesbeziehung, romantik und hochzeit, dann richig! dies gelingt CR hervorragend, OHMSS fast gar nicht.

es gibt hier zwei punkte:
1. welche chancen bietet das script für die beziehung der beiden? hier liegt das eine problem. die beiden lernen sich komisch kennen, dann verlieren sie sich aus den augen nur um vom vater zusammengebracht zu werden, was in einer peinlichen spontan-liebe mit kitsch-romantik szenen mundet. das ist merkwürdig. auch danach haben sie wenig gemeinsame screentime (und wenn eher durch komische zufälle). auch ist leider eine typische blofeld-story der eigentliche dreh und angelpunkt der story. daneben hat die romanze wenig platz.

2. wie ist die chemie die schauspieler? hier ist das zweite problem. in den gemeinsamen szenen spüre ich wenig anziehung. der funke springt nicht über hier fehlt lazenby vielleicht die erfahrung als schauspieler und rigg wirkt auf mich immer etwas gelangweilt. das ist geschmackssache aber ich sehe keine szene wo ich auch nur annähernd denke, "wow, die beiden stehen aufeinander!"

dennoch mag ich OHMSS, tolle action, tolle locations, schöne stimmung.
Dem letzten Satz stimme ich zu und CR ist durchaus intensiver in der Darstellung der Beziehung zwischen Bond und Bondine.

Ansonsten Einspruch und Behauptung des kompletten Gegenteiles für den gesamten Rest.
also punkt 1 meines beitrags waren ja fast nur fakten.
über punkt 2 kann man sicher in der beurteilung streiten.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: OHMSS

169
Maibaum hat geschrieben: Ansonsten Einspruch und Behauptung des kompletten Gegenteiles für den gesamten Rest.
Stattgegeben! Erste Verwarnung an danielcc, wegen OHMSS-Hetzerei. :wink:

Sicher erscheint das in CR glaubwürdiger, da Vesper mehr in die Handlung eingebaut ist als Tracy in OHMSS. Würde aber nicht behaupten, dass die Beziehung zwischen Bond und Tracy unglaubwürdig ist. Ein Grund warum Bücher sowieso immer besser sind als ihre Verfilmung, ist, das der Film nicht Bonds Gedanken behandeln kann, bzw. er könnte schon, aber immer eine Innere Stimme bei Bond zu hören wäre ein ätzendes Stilelement.
Bond verschießt sich ja in Tracy, weil sie all das verkörpert, was den meisten BondGirls in seinem bisherigen Leben fehlte. Ich bring es mal auf den Punkt mit der Gefahr als Macho dazustehen: sie ist keine Zicke, nicht schwierig und taff :wink:
Da das Drehbuch noch viel vorhat, hat man es im fertigen Film nun so gelöst, das der Zuschauer in 2 Minuten durch einen ständigen Szenenwechsel von vermutlich mehrwöchigen Turteleien erfährt. Dieses Element ist absolut wichtig, weil sonst fände ich den Heiratsantrag nach der längeren Trennung etwas sehr komisch. Durch diesen Hintergrund fügt sich das für mich jedoch alles zusammen, Bond fehlt nur der entsprechende Anstoß, die Rettung von durch Tracy. Im Roman ist es allerdings so, das ihm der Antrag irgendwie nur rausrutscht, er sich danach gar nicht mehr so sicher ist. Hier ist wieder das Problem wie man das in bewegten Bildern übertragen soll. Lazenby ist im Film scheinbar überzeugt von seiner Entscheidung. Na gut, aber wie gesagt, ich finde die Beziehung im Film nicht unglaubwürdig.
Was die Chemie angeht: darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht; noch nie angezweifelt. Ich wüsste jetzt aber auch nicht wie man so etwas objektiv beurteilen könnte. Nicht einmal ein Argument dafür und dagegen könnte ich geben.

Re: OHMSS

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007James Bond hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben: Ansonsten Einspruch und Behauptung des kompletten Gegenteiles für den gesamten Rest.
Da das Drehbuch noch viel vorhat, hat man es im fertigen Film nun so gelöst, das der Zuschauer in 2 Minuten durch einen ständigen Szenenwechsel von vermutlich mehrwöchigen Turteleien erfährt. .
und eben dies empfinde ich als peinlichstes stilmittel schlechthin!
wie gesagt: entweder einen typischen blofeld-plot ODER einen "character-driven film" ;-)
das macht CR genau richtig, dass es eine eigentlich sehr flache villain-story hat, weil eben mehr charakter.

zum thema chemie: vielleicht ist das subjektiv (sicher sogar) aber nach der zugszene in CR bestand für mich nicht der hauch eines zweifels, dass die beiden für einander gemacht sind. eine solche szene fehlt mir vollkommen in OHMSS,

im übrigen habe ich den film ja schon gelobt, so dass ich die anklage von mir weise ;-)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: OHMSS

171
danielcc hat geschrieben:und eben dies empfinde ich als peinlichstes stilmittel schlechthin!
Das mag heute peinlich wirken, aber ich denke, in den Sechzigern war das noch nicht so überreizt wie heute, wo eine derartige Sequenz schon in "Die nackte Kanone" parodiert wurde.

Ich weiß auch nicht, ob sich der Vergleich zwischen OHMSS und CR so aufdrängt. Zwischen den Filmen liegen knappe 40 Jahre. Da hat CR schon mal die besseren Karten, weil er näher an unseren Sehgewohnheiten ist in Bezug auf Schnitt, Action, etc. Und dass Craig eindeutig der bessere Schauspieler ist, wird wohl niemand bestreiten. Wenn du sagst, Chemie, Atmosphäre, etc. ist besser, weil Craig der bessere Schauspieler ist, erübrigt sich jede Diskussion.

Was ich z.B. an der romantischen Szenen-Montage mag, ist die Einstellung, wo die Sonne direkt im Gegenlicht durch die Zweige aufgenommen ist. Eine ähnliche Einstellung kommt auch später immer wieder im Film vor, z.B. wenn Blofeld von unten aus der Sicht des Bergsteigers/Agenten gefilmt wird. Das ist eins von mehreren Foreshadowings, die im Film eingebaut sind, und die 'doomed romance' ankündigen.

Insofern denke ich auch nicht, dass man sich zwischen Villain-Story und Romanze entscheiden muss. Im Gegenteil, Blofeld ist praktisch die Titanic in diesem Film. Dessen Bedrohlichkeit bildet den Gegenpol zur Liebesgeschichte. Dass die Tracy-Geschichte auf dem Piz Gloria praktisch aussetzt, hat mich komischerweise nie gestört. Im Gegenteil, dadurch wird auch deutlich, dass sich Tracy und Bond in gewisser Weise ähneln. Am Anfang will Tracy wie eine Prostituierte behandelt und bezahlt werden, und höchstwahrscheinlich wurde sie von Männern bisher auch so behandelt. Doch sie ist dessen überdrüssig und will mit ihrem Leben Schluss machen. Bond prostituiert sich in gewisser Weise auch, für Ihre Majestät. In FRWL kommt das gut zum Ausdruck, aber noch mehr in OHMSS, wo Bond praktisch wie am Fließband mit den Mädels anbändelt. Zum anderen hat es auch etwas archetypisches. Bond muss erst den Drachen erschlagen, bevor er die Prinzessin (besser gesagt die Comtess) heiraten darf. (Aber sowas wirkt heutzutage vermutlich eher bedingt romantisch, wo man gleich rammelt wie die Steinesel)

An der Story kann man viel bemängeln, wenn man will. Obwohl sich der Film stark von YOLT unterscheidet, haben beide gemeinsam, dass die Stories bewusst surreale Elemente beinhalten. Komischerweise scheinen viele Menschen damit nicht mehr viel anfangen zu können. Für die sind es einfach Ungereimtheiten oder Logiklöcher. Zum Beispiel Blofelds Plan. Dass er Mädels hypnotisiert, um einen Virus auszubreiten, und das von einer Schweizer Klinik aus, finde ich genial, und erzeugt auch gerade diese mysteriöse Atmosphäre. Ist für mich zumindest um Längen plausibler als irgendwelche Atomkriege anzuzetteln.

Aber letztendlich ist das meiste davon tatsächlich eher subjektiv. Wie schon mal geschrieben, als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, fand ich ihn eher mäßig. Zumal ich erst den Roman gelesen hatte und den genial fand. Wie das immer so ist. Aber mittlerweile halte ich ihn tatsächlich für den besten Bond. Auch wenn Lazenby gewisse Schwächen hat.

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danielcc hat geschrieben: von mir aus ist alles subjektiv aber es macht keinen sinn damit immer jede diskussion abzubrechen.

ich formuliere anderes: bitte stell(t) doch dar warum ihr den film subjektiv mögt :-)
dann kann man zumindest über details reden. aber immer nur zu sagen "bester film...schlechtester film" bringt ja niemandem etwas. ich denke grad, wenn man einen film liebt oder hasst macht es spaß über ihn zu diskutieren
Das ist so nicht richtig. Subjektivität ist im Gegenteil der Beginn jeder Diskussion.

Da es subjektiv ist geht es um Meinungen, und über die kann man sich austauschen.
Wenn es objektiv wäre dann hätte wir stattdessen Wahrheiten. Dann müsste hier nur jemand alle"Wahrheiten" aufschreiben wie z.B. bester Bond, bester Darsteller, bester Regisseur, schlechtester Film etc. Da gäbe es dann nichts mehr dran zu rütteln und zudiskutieren, da es ja "wahr" ist. Immerhin alle wüssten Bescheid, keine Unklarheiten mehr.

Den Pabst würde das wahrscheinlich erfreuen, mich würde es langweilen.

Mit dem letzten Satz hast du aber absolut recht. Das ist der Sinn der Sache.

Re: OHMSS

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danielcc hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:
sprich, wenn schon eine echte liebesbeziehung, romantik und hochzeit, dann richig! dies gelingt CR hervorragend, OHMSS fast gar nicht.

es gibt hier zwei punkte:
1. welche chancen bietet das script für die beziehung der beiden? hier liegt das eine problem. die beiden lernen sich komisch kennen, dann verlieren sie sich aus den augen nur um vom vater zusammengebracht zu werden, was in einer peinlichen spontan-liebe mit kitsch-romantik szenen mundet. das ist merkwürdig. auch danach haben sie wenig gemeinsame screentime (und wenn eher durch komische zufälle). auch ist leider eine typische blofeld-story der eigentliche dreh und angelpunkt der story. daneben hat die romanze wenig platz.

2. wie ist die chemie die schauspieler? hier ist das zweite problem. in den gemeinsamen szenen spüre ich wenig anziehung. der funke springt nicht über hier fehlt lazenby vielleicht die erfahrung als schauspieler und rigg wirkt auf mich immer etwas gelangweilt. das ist geschmackssache aber ich sehe keine szene wo ich auch nur annähernd denke, "wow, die beiden stehen aufeinander!"

dennoch mag ich OHMSS, tolle action, tolle locations, schöne stimmung.
Dem letzten Satz stimme ich zu und CR ist durchaus intensiver in der Darstellung der Beziehung zwischen Bond und Bondine.

Ansonsten Einspruch und Behauptung des kompletten Gegenteiles für den gesamten Rest.
also punkt 1 meines beitrags waren ja fast nur fakten.
über punkt 2 kann man sicher in der beurteilung streiten.
Da kann ich dir auch nicht zustimmen.
Was du zu 1. sagst sind auch nur Meinungen, und genauso wie 2. diskutierbar. Ich sehe es anders und Shatterhand anscheinend auch. Was für dich Problem sind, sind für mich keine. Das funktioniert ausgezeichnet.

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Maibaum hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben: von mir aus ist alles subjektiv aber es macht keinen sinn damit immer jede diskussion abzubrechen.

ich formuliere anderes: bitte stell(t) doch dar warum ihr den film subjektiv mögt :-)
dann kann man zumindest über details reden. aber immer nur zu sagen "bester film...schlechtester film" bringt ja niemandem etwas. ich denke grad, wenn man einen film liebt oder hasst macht es spaß über ihn zu diskutieren
Das ist so nicht richtig. Subjektivität ist im Gegenteil der Beginn jeder Diskussion.

Da es subjektiv ist geht es um Meinungen, und über die kann man sich austauschen.
Wenn es objektiv wäre dann hätte wir stattdessen Wahrheiten. Dann müsste hier nur jemand alle"Wahrheiten" aufschreiben wie z.B. bester Bond, bester Darsteller, bester Regisseur, schlechtester Film etc. Da gäbe es dann nichts mehr dran zu rütteln und zudiskutieren, da es ja "wahr" ist. Immerhin alle wüssten Bescheid, keine Unklarheiten mehr.

Den Pabst würde das wahrscheinlich erfreuen, mich würde es langweilen.

Mit dem letzten Satz hast du aber absolut recht. Das ist der Sinn der Sache.
du hast exakt das gesagt was ich auch gemeint habe.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: OHMSS

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007James Bond hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben: Ansonsten Einspruch und Behauptung des kompletten Gegenteiles für den gesamten Rest.
Stattgegeben! Erste Verwarnung an danielcc, wegen OHMSS-Hetzerei. :wink:

Sicher erscheint das in CR glaubwürdiger, da Vesper mehr in die Handlung eingebaut ist als Tracy in OHMSS. Würde aber nicht behaupten, dass die Beziehung zwischen Bond und Tracy unglaubwürdig ist. Ein Grund warum Bücher sowieso immer besser sind als ihre Verfilmung, ist, das der Film nicht Bonds Gedanken behandeln kann, bzw. er könnte schon, aber immer eine Innere Stimme bei Bond zu hören wäre ein ätzendes Stilelement.
Bond verschießt sich ja in Tracy, weil sie all das verkörpert, was den meisten BondGirls in seinem bisherigen Leben fehlte. Ich bring es mal auf den Punkt mit der Gefahr als Macho dazustehen: sie ist keine Zicke, nicht schwierig und taff :wink:
Da das Drehbuch noch viel vorhat, hat man es im fertigen Film nun so gelöst, das der Zuschauer in 2 Minuten durch einen ständigen Szenenwechsel von vermutlich mehrwöchigen Turteleien erfährt. Dieses Element ist absolut wichtig, weil sonst fände ich den Heiratsantrag nach der längeren Trennung etwas sehr komisch. Durch diesen Hintergrund fügt sich das für mich jedoch alles zusammen, Bond fehlt nur der entsprechende Anstoß, die Rettung von durch Tracy. Im Roman ist es allerdings so, das ihm der Antrag irgendwie nur rausrutscht, er sich danach gar nicht mehr so sicher ist. Hier ist wieder das Problem wie man das in bewegten Bildern übertragen soll. Lazenby ist im Film scheinbar überzeugt von seiner Entscheidung. Na gut, aber wie gesagt, ich finde die Beziehung im Film nicht unglaubwürdig.
Was die Chemie angeht: darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht; noch nie angezweifelt. Ich wüsste jetzt aber auch nicht wie man so etwas objektiv beurteilen könnte. Nicht einmal ein Argument dafür und dagegen könnte ich geben.
Hier auch noch ein Widerspruch. Ich denke es gibt viele Filme die besser oder auch viel besser als ihre Buchvorlagen sind.
Das ist allerdings nicht leicht zu vergleichen, und vielleicht auch sinnlos da Film und Literatur sehr unterschiedliche Medien sind. Und diese ewige Diskussion über Literatuverfilmungen ist eine verdammt komplizierte Geschichte, weil man hier Sachen vergleicht die, wenn sie gelungen sind, sehr unterschiedlich funktionieren.

Der Film könnte sehr wohl Bonds Gedanken behandeln. Frage ist nur ob das gut wäre. Oder ob das filmisch wäre.
Filme gehen an dieselbe Geschichte ganz anders heran, und nehmen Romane oft auch nur als beliebig veränderbare Vorlagen. Man kann nicht von der Motivation der Romanfigur auf die Filmfigur schließen. Der Film Bond ist doch anders als der Roman Bond.

Werktreue ist übrigens oftmals der größte Fehler bei Literaturverfilmungen.

Ich denke bei OHMSS ist der Film aufregender und interessanter als der Roman.

OHMSS

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Hallo Bond-Fans,

finde es zunächst einmal schon gut und gleichzeitig spricht das für den Film: die Fans diskutieren 40 Jahre später immer noch darüber.
Ob sich die "Macher" bewusst waren, was sie damals auf die Leinwand gebracht haben??
Zunächst einmal und ich denke da spreche für nahezu alle Bondfans: OHMSS polarisiert wie kein anderer Bond-FIlm: Die einen lieben ihn (ich auch) und die anderen wünschten es hätte Ihn nie gegeben.
Ich finde, dass OHMSS wohl der einmaligste Bondfilm (Drebuch, Schauspieler, Umsetzung, Kamera) usw, aller Zeiten ist. Der beste Blofeld, das mitunter beste Bondgirl und ein leider (nur) einmailger Bonddarsteller.
Noch kurz etwas zum Kommentar von Shatterhand (war der nicht von Karl May oder doch von Ian Fleming) :lol:
Gebe Shatterhand recht, das der bessere Schauspieler CD ist bzw. im vergleich zu Lazenby war. Liegt vielleicht auch an seiner größeren Erfahrung gegenüber Lazenby.
Desweiteren hat Shatterhand auch recht, das mehr als 40 jahre zwischen den Filmen liegen und da Bond-Filme eigentlich immer ganz gut den Zeitgeist einfangen denke ich dass das damals mit dem Kitsch usw. üblich war.
Desweiteren finde hat der Film eine ganz besondere Atmosphäre: nicht in Bezug auf die Schauspieler sondern in Bezug auf die Kameraeinstellungen und Bilder. Blofeld-Szene am Berg wie bereits angesprochen. Die Ski-Pistenhänge im Heli, und das besondere weihnachtliche Flair der späten 60er bzw. frühen 70er Jahre.
Mir ging es beim ersten anschauen ähnlich wie Shatterhand. Konnte ihn am Anfang gar nicht leiden aber je öfter ich Ihn sehe, umso besser finde ich Ihn. Er ist defintiv trotz aller Schwächen und Stärken (vielleicht gerade deswegen) unter meinen 3 TOP Bondfilmen.Liegt vielleicht auch daran dass ich eher ein Bond-Nostalgiker bin
Danke fürs Lesen :P

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danielcc hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben: von mir aus ist alles subjektiv aber es macht keinen sinn damit immer jede diskussion abzubrechen.

ich formuliere anderes: bitte stell(t) doch dar warum ihr den film subjektiv mögt :-)
dann kann man zumindest über details reden. aber immer nur zu sagen "bester film...schlechtester film" bringt ja niemandem etwas. ich denke grad, wenn man einen film liebt oder hasst macht es spaß über ihn zu diskutieren
Das ist so nicht richtig. Subjektivität ist im Gegenteil der Beginn jeder Diskussion.

Da es subjektiv ist geht es um Meinungen, und über die kann man sich austauschen.
Wenn es objektiv wäre dann hätte wir stattdessen Wahrheiten. Dann müsste hier nur jemand alle"Wahrheiten" aufschreiben wie z.B. bester Bond, bester Darsteller, bester Regisseur, schlechtester Film etc. Da gäbe es dann nichts mehr dran zu rütteln und zudiskutieren, da es ja "wahr" ist. Immerhin alle wüssten Bescheid, keine Unklarheiten mehr.

Den Pabst würde das wahrscheinlich erfreuen, mich würde es langweilen.

Mit dem letzten Satz hast du aber absolut recht. Das ist der Sinn der Sache.
du hast exakt das gesagt was ich auch gemeint habe.
Ah, dann ist es gut, es hörte sich nur so an als wenn Subjektivität jegliche Diskussion abwürgen würde.

Re: OHMSS

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Maibaum hat geschrieben:
Hier auch noch ein Widerspruch. Ich denke es gibt viele Filme die besser oder auch viel besser als ihre Buchvorlagen sind.
Das ist allerdings nicht leicht zu vergleichen, und vielleicht auch sinnlos da Film und Literatur sehr unterschiedliche Medien sind. Und diese ewige Diskussion über Literatuverfilmungen ist eine verdammt komplizierte Geschichte, weil man hier Sachen vergleicht die, wenn sie gelungen sind, sehr unterschiedlich funktionieren.

Der Film könnte sehr wohl Bonds Gedanken behandeln. Frage ist nur ob das gut wäre. Oder ob das filmisch wäre.
Filme gehen an dieselbe Geschichte ganz anders heran, und nehmen Romane oft auch nur als beliebig veränderbare Vorlagen. Man kann nicht von der Motivation der Romanfigur auf die Filmfigur schließen. Der Film Bond ist doch anders als der Roman Bond.

Werktreue ist übrigens oftmals der größte Fehler bei Literaturverfilmungen.

Ich denke bei OHMSS ist der Film aufregender und interessanter als der Roman.
OHMSS ist so gut wie eine 1:1 Umsetzung vom Roman. Was kann sich da so großartig unterscheiden?
Welchen von den 10 Film-Bonds (3 ‘Connerysche’, 2 ‘Moorsche’, 2 ‘Craigschen’ Bonds und der Rest mal 1) meinst du? :wink:
Da wir von OHMSS reden gehe ich mal vom ‘Lazenbyschen’ aus, der im Grunde nur Connerys TB Bond weiterführt, nur mit mehr Gefühl und etwas vom eigenen Senf. Dieser Distanziert sich tatsächlich von seinem Alter Ego auf dem Papier, allerdings ist er noch lange nicht soweit entfernt wie Später einmal.
Ich finde Werkgetreue ist überhaupt kein Fehler, ganz im Gegenteil. Gerade die Werkgetreusten Filme, die kompletten 60er (Ausnahme YOLT) scheinen die Populärsten Streifen zu sein und auch für mich ist dieses Jahrzehnt unübertroffen.

Das man Filme und Literatur nicht zu stark vergleichen soll, dabei gebe ich dir Recht und das hätte ich noch dazu fügen sollen. Genau aus dem Grund ist für mich die Literatur immer besser, aber auch nur wenn mir das Buch gefällt. Ich würde einen Film nie dafür kritisieren, das nicht exakt das abgehandelt wurde was in der Vorlage steht, schließlich geht das einfach nicht. Jedoch kann man einem Film ankreiden, das er das und das unnötig verändert hat. So was sollte aber nie zu erbarmungslosen Punktabzug führen, da der Film in sich stimmig sein muss.

Re: OHMSS

179
007James Bond hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:
Hier auch noch ein Widerspruch. Ich denke es gibt viele Filme die besser oder auch viel besser als ihre Buchvorlagen sind.
Das ist allerdings nicht leicht zu vergleichen, und vielleicht auch sinnlos da Film und Literatur sehr unterschiedliche Medien sind. Und diese ewige Diskussion über Literatuverfilmungen ist eine verdammt komplizierte Geschichte, weil man hier Sachen vergleicht die, wenn sie gelungen sind, sehr unterschiedlich funktionieren.

Der Film könnte sehr wohl Bonds Gedanken behandeln. Frage ist nur ob das gut wäre. Oder ob das filmisch wäre.
Filme gehen an dieselbe Geschichte ganz anders heran, und nehmen Romane oft auch nur als beliebig veränderbare Vorlagen. Man kann nicht von der Motivation der Romanfigur auf die Filmfigur schließen. Der Film Bond ist doch anders als der Roman Bond.

Werktreue ist übrigens oftmals der größte Fehler bei Literaturverfilmungen.

Ich denke bei OHMSS ist der Film aufregender und interessanter als der Roman.
OHMSS ist so gut wie eine 1:1 Umsetzung vom Roman. Was kann sich da so großartig unterscheiden?
Welchen von den 10 Film-Bonds (3 ‘Connerysche’, 2 ‘Moorsche’, 2 ‘Craigschen’ Bonds und der Rest mal 1) meinst du? :wink:
Da wir von OHMSS reden gehe ich mal vom ‘Lazenbyschen’ aus, der im Grunde nur Connerys TB Bond weiterführt, nur mit mehr Gefühl und etwas vom eigenen Senf. Dieser Distanziert sich tatsächlich von seinem Alter Ego auf dem Papier, allerdings ist er noch lange nicht soweit entfernt wie Später einmal.
Ich finde Werkgetreue ist überhaupt kein Fehler, ganz im Gegenteil. Gerade die Werkgetreusten Filme, die kompletten 60er (Ausnahme YOLT) scheinen die Populärsten Streifen zu sein und auch für mich ist dieses Jahrzehnt unübertroffen.

Das man Filme und Literatur nicht zu stark vergleichen soll, dabei gebe ich dir Recht und das hätte ich noch dazu fügen sollen. Genau aus dem Grund ist für mich die Literatur immer besser, aber auch nur wenn mir das Buch gefällt. Ich würde einen Film nie dafür kritisieren, das nicht exakt das abgehandelt wurde was in der Vorlage steht, schließlich geht das einfach nicht. Jedoch kann man einem Film ankreiden, das er das und das unnötig verändert hat. So was sollte aber nie zu erbarmungslosen Punktabzug führen, da der Film in sich stimmig sein muss.
Oh wow, also das ist ein heikles und komplexes Thema, da würde ich Stunden benötigen um das halbwegs erschöpfend darzulegen und niederzuschreiben.

Dabei wäre JB gut geeignet dafür, da einige Filme den Romanen folgen, andere nur ein paar Motive oder Namen übernehmen, dann aber auch wieder aus Filmen Romane gemacht wurden. Einen davon (TSWLM von C. Wood) habe ich auch noch irgendwo herumliegen.

Flemings Bücher eigenen sich gewiss besser für Verfilmungen als z.B. Hermann Hesse oder John le Carre. Sie sind kurz und bestehen fast nur aus Handlung, sie haben keinen hohen Anspruch, auch wenn sie ganz gut formuliert sind, aber die Charakterisierungen sind sehr z.B. sehr oberflächlich, so das man im Film die Charaktere beliebig ausfüllen kann.
Trotzdem erzählt man einen Film anders als ein Buch. Und ein Drehbuchautor würde den selben Stoff anders entwickeln als ein Schriftsteller.

OHMSS ist aber auch keine 1:1 Umsetzung, er folgt aber in vielen Teilen der Romanvorlage. Der Roman ist handlungsreich aber sehr kurz, und der Film verändert einiges und erfindet auch noch diverses hinzu. Ich glaube die ersten 4 Bondfilme machen das auch. Da wird viel verändert und angepasst.

Aber selbst wenn der Film dem Roman in seiner äußerlichen Handlung exakt folgen würde, wäre es trotzdem etwas völlig anderes. Filme erzählen in Bildern und Romane in Worten, und das ist ein größerer Unterschied als viele meinen, auch dann wenn die Handlung die gleiche ist. Für Kamerafahrten, Schnitte, Musikeinsatz, Schärfenverlagerungen usw. gibt es keine Ensprechungen in Büchern.
Umgekehrt sind Bücher nach Filmen auch nicht in der Lage die Qualitäten von Filmen wiederzugeben wenn sie sich nur darauf beschränken das zu beschreiben was auf der Leinwand sichtbar ist.

Kniffliges Thema.

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Vielleicht sollte man mal anders an die Sache dran gehen. Was würde den ersten 4 Filmen und OHMSS fehlen, wenn sie keine Ergänzungen und kleine Abänderungen hätten? Was würde sie schlechter machen?
Kurbelt die erfundene Bootsequenz die Qualität von FRWL so enorm an?
Ist DN’s Reaktor-Tod so viel besser als der "stinkende" aus dem Roman?
Reißt die Autoverfolgungsjagd in GF irgendetwas?
Wäre nicht Bonds Kampf mit Oddjob und Goldfinger im Flugzeug bei werkgetreue viel spannender gewesen, auch wenn Oddjobs Filmtod super ist?
Ist es nicht völlig irrelevant ob Tracy auf den Piz verschleppt wird?

Da wir uns ja schon darauf geeinigt haben, dass eine wirkliche 1:1 Umsetzung nicht möglich ist, können wir trotz kleinen Abänderungen doch von einer 1:1 Umsetzung sprechen.
Wichtig ist doch in erster Linie, dass die gewichtigsten Szenarien im Film vertreten sind.