Ich habe mir gerade nochmals die Werbung angesehen und den Song über die Stereoanlage laufen lassen.
Bei dem ersten Hören vor ein paar Tagen war ich zunächst etwas erstaunt, dass aus diesen mehr aneinandergereiten Teilen ein Werbespot werden kann und dieser gesendet wird.
Der Klang überzeugte mich auch noch nicht gänzlich.
Trotzdem wird Coke auch wissen, dass sie nicht den richtigen Song mit seinem Refrain (mit Gesang) senden dürfen.
Je mehr ich mir diese kurze Sequenz ansehe und anhöre, gewinnen die musikalischen Teile aus dem Song durchaus an Gewicht und lassen eine kleine Beurteilung des fertigen Songs zu.
So bleibt es bei einem Anfang, der aufhören lässt, sich aber trotzdem bedeckt hält (ziemlich dunkel in der Klangfarbe).
Sehr gut finde ich, dass sich Bond mit einem lässigen Schritt, von der Musik unterstützt, bewegt, geschmeidig, überzeugt, "cool", selbstsicher und elegant (
bis 0:05).
Diese Art erinnert mich an das Cover und die Art in Casino Royale.
Bei
0:07 (Zufall?) wird er aktiv. Er nimmt die für das Mädchen mit Coke drohende Gefahr wahr, als sich durch den Boden ein Riss zieht, der immer weiter sie beide zu trennen droht (könnte eine Anspielung auf Vesper sein; oder Kurylenko, die er trifft und die nicht zögert, auf ihn zu feuern; s. zweite Vorschau von QoS), was 007 natürlich verhindern und sie retten möchte.
Im Aston Martin angekommen, beginnt die heiße Verfolgungsjagd (erinnert definitiv an die zweite Trailervorschau). Auch der rissige Boden einer trockenen, kargen (Wüsten-) Landschaft wird erkennbar.
Gut finde ich bei
0:27 die Schlangenlinien, die sich ineinander verschlingen und immer weiter eine Frauensilhouette erkennen lassen, die dann zu den vielen Bondgirls überleitet.
Wenn der Kampf beginnt, wirkt der rote Hintergrund und das fließende Coke wie Blut, was auch gut zur 007 - Lizenz passt. Immer im Vordergrund beobachtet von der Frau in Stilettos (eine Agentin, oder eine Frau, um die es im Showdown gehen sollte, oder beides?).
Bei
0:48 wird der Hintergrund als sprudelndes Wasser dargestellt, was Erfrischung suggeriert. Bond hat seine Widersacher erledigt, kann aufatmen, und ist über diese Tatsache fast wieder ein neuer Mensch (erfrischt).
Ab
0:50 vollzieht sich dann die Steigerung. Bond umarmt das Bondgirl, Showdown, wie auch mit den Filmen stimmig. Das "prickelnde" Wasser bleibt im Hintergrund, was die Atmosphäre zwischen Bond und dem Bondgirl, aber auch die Erfrischung zu dem beworbenen Getränkt gekonnt umsetzt.
Es scheint, als habe man Teile der musikalischen Untermalung von Übergängen des Liedes, sowie Teile des Anfangs verwendet. In manchen Liedern gibt es verschiedene Übergänge, die Solis einleiten oder sich schon etwas zum Ende des Liedes hinbewegen.
Wenn man diese Elemente nun alleine hört, wirken sie eher plump und eintönig, zumal sie in dem Spot immer wiederkehren.
Bei
0:17 ist eine kurz eine hellere Klangsequenz zu hören, die sich von den tiefen, wiederkehrenden Tönen der Bassgitarre abheben.
Wenn im Zwischenteil hellere, verzerrte Gitarren zu hören wären, im Kontrast zu den tiefen der Bassgitarre, gäbe das schon ein tolles Gefühl.
Die Bläser lockern aber dennoch auf und werden auch mit anderen Bond - Songs in Verbindung gebracht (das Soulartige).
Bei den Gesang hoffe ich, dass es nicht so "schräg" klingt, wie bei "You know my Name" von Chris Cornell, der manchmal den Eindruck hinterlässt, als mache seine Stimme bei den betreffenden Passagen nicht mehr mit.
Eine klaren (souligen) Frauenstimme gepaart mit der rockigen Stimme von Jack White, könnte bei den Effekten richtig für Stimmung, Bondgefühl und den richtigen Anteil Anspielungen auf den Film sorgen.
Zunächst wirkt der Werbefilm eher nichtssagend, gewöhnungsbedürftig. Bei dem näheren Hinsehen muss ich aber sagen, dass dieser, trotz der etwas eigenwilligen Darstellung, gute Bezüge enthält, sowie einen guten Vorgeschmack auf den kommenden Bondsong gibt.
Schließlich, bei
0:57 hören wir den nachhallartigen Klang der angeschlagenen Klaviernote. Ein heller Klang, der auf zusätzliche Effekte in dem Song schließen lässt und wie ein Punkt - Punkt - Punkt das Nächstfolgende (den Film) eher beginnt zu ihm überleitet, als den Spot einfach zu beenden. Das Klavier beendet den Spot, setzt aber gleichzeitig eine Überleitung, einen Anfang, zum Film. Wird der Song mit einem Klavier eingeleitet werden, wonach der Bass und die Bläser einsetzen werden, bis es zum Gesang kommen wird?
Die Klaviernote ist wie ein Gedanke, auf kommende Zeiten.
Lust auf mehr... Prost!
Ciao,
GE
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)