Re: Re: Der Metal Thread von Max & Revoked

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Metal Review 2020

Das Metal Jahr ist fast vorbei - wo ich letztes Jahr noch Probleme hatte überhaupt eine art Top 3 zusammen zu kratzen, gibt es dieses Jahr tendenziell ein Überangebot - wenn auch leider kein 10/10er. Genauso kann ich kein eindeutiges Album des Jahres küren.

Let‘s go:

Paradise Lost - Obsidian 8,5/10
Hatte hier schon mal ein Review gepostet, als das Album rauskam (glaube ich). Anspieltips: Serenity (roh und hart), Ravenghast (abwechslungsreich) und Hear The Night.
PL sind dauerstark, wenngleich mir die drei Vorgängeralben einen Ticken besser gefallen haben.



My Dying Bride - The Ghost of Orion 8,5/10
Für mich die Wiedergeburt von MDB: das stärkste Album seit The Angel And The Dark River (1995). Stimmungsvoll, schwermütig, voller langsamer Riffs. Mal gepaart mit melodiösen Gesang mal mit tiefen Growls. Dazu die dezente Untermalung mit Keyboards oder auch mal Violine. Dieses Album atmet Traurigkeit in jeder Minute, ist quasi der passende Soundtrack zur aktuellen Jahreszeit/ Lage. Vor allem die ersten drei Tracks „Your Broken Shore“, „To Outlive The Gods“ und „Tired Of Tears“ sind absolute Ausnahmekompositionen.



Dark Forest - Oak, Ash & Thorn 8,5/10
Dark Forest liefern. Und zwar immer. Gespielt wird eine Mischung aus True Metal (a la Maiden) und Folk Metal. Themen sind so gut wie immer traditionell britannische Folklore. Ein riesiger Unterhaltungswert. Lead Gitarren die haufenweise eingängige Hooks liefern, eine Rhythmusabteilung, die auf den Punkt arbeitet und zuletzt der unglaublich tolle Gesang mit den Mitsingrefrains wurden wieder mal zu einem guten Album kombiniert.



Eternal Champion - Ravening Iron 8/10
Schaut auf letztes Jahr! Da hatte ich das Vorgängeralbum The Armor of Ire (2018) schon als heißen Schei** erwähnt. Jetzt kommt der Nachfolger: Klischee pur - und das ist gut so, wenn es genau so gemacht wird! Ich denke, wenn man ein paar Takte von dieser Band hört, ist man entweder infiziert oder nicht. Also Munschutz ab, Kopfhörer raus: hier kommt 80s True Epic Heavy Metal. Stärkster Track der Band ist sich der Titeltrack. Ansonsten fand ich das Vorgängeralbum ein Quäntchen abwechslungsreicher was sich in 0,5 Punkten mehr niederschlägt.


Pallbearer - Forgotten Days 8,5/10
Ein Album, dass man auf jeden Fall in einem Stück hören sollte. Denn nur dann entfalten die Songs in Kontext und Reihenfolge ihre volle Pracht. Da verbietet es sich nahezu einzelne Songs hervorzuheben. Dennoch die Triologie Riverbed, Stasis und Silver Wings ist unglaublich gut - wirft dich emotional zu Boden und zieht dich langsam wieder hoch.
Pallbearer gehen mit dem Album ein wenig back to the roots: mehr dumpfe Riffs und schleppende Schwere als auf dem Floydig angehauchten Vorgänger (ein 10/10er).
Es ist gut. Aber nicht sehr gut.




Temple Of Void - The World That Was 8/10
Ein starker Opener erinnert ein wenig an die frühen Benediction vor allem hinsichtlich Vocals und Tempo. Der zweite Track ist ein schönes kleines Flamenco-Gitarren-Akustik Intermezzo mit Bongo-Percussion, welcher zeigt, dass die Band auch leise Töne beherrscht.
Und dann Leave The Light Behind, eine Hymne zusätzlich getragen von Synthies mit klaren Vocals und einem schönen Gitarrenhook. In der Folge erwartet einen eine Mischung aus Doom und Death Metal. Alles recht abwechslungsreich (für diese Art von Musik) und eingängig. Der Titeltrack am Ende rundet dieses klasse Album ab und ist ein ähnlicher Stampfer wie Leave The Light Behind. Dieses Mal 9min mühlende, melodiöse Schwere.



Wytch Hazel - III: Pentecost 8/10
Das dritte Album dieser Band mit dem eigenwilligen Sound. Es ist eine Mischung aus frühem 70er Heavy Metal und 80s Classic Rock. Gepaart wird das Ganze mit einem extrem klaren Sound und einem (hört sich vielleicht komisch an) entspannten lässigen Gesang, der schon ein Alleinstellungsmerkmal ist. Der zweite Track „Spirit And Fire“ ist eine Klasse Rockhymne und stellvertretend für das Album zu verstehen. Am Ende wartet mit „The Crown“ noch ein toller Folksong. In Summe gibt es klasse Leads, schöne Twin Guitars und viel viel Melodie. R1hören!!!




Sorcerer- Lamenting of the Innocent 8,5/10
Das Album ist auf meiner To-Hear-List einige Wochen in Vergessenheit geraten. Warum nur? Naja, für die Jahresreview habe ich dann endlich rein gehört…. Und hatte plötzlich einen Kandidaten für mein Album des Jahres gefunden. Ganz so ist es dann doch nicht gekommen, denn wo die erste Hälfte 10/10 ist, schleichen sich im letzten Drittel dann ein paar Lückenfüller ein. Der Abschlusstrack ist allerdings wieder sehr gut.
Wie klingen Sorcerer? Stimmlich fühle ich mich immer mal wieder an die Scorpions oder frühe Bon Jovi erinnert (was ich positiv meine). Die Songs sind extrem melodiös, episch breit, eingängig und sehr routiniert komponiert. Viele gute Gitarrenhooks und starke Refrains sorgen für eine hohe Eingängigkeit.




…und hier noch ein Album älteren Semesters, das bei mir im letzten Jahr häufig lief:

Gun - Gallus (1992)
Die schottische Band ist vor allem durch ihr „Word Up“ Cover Mitte der 90er bekannt geworden. Was sie aber viel besser konnten war großen 80s Stadionrock zu spielen. Gallus ist damit voll bis zum Rand! Der Opener ist direkt ein würdiger Brocken von Song. Bier auf, Party kann losgehen.

❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Re: Der Metal Thread von Max & Revoked

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iHaveCNit 2020 – der musikalische Jahresrückblick

Meine musikalischen Präferenzen liegen ja ganz klar im Metal-, Core-, und Rockbereich. Und genau dieser Bereich ist durch die Corona-Pandemie extrem getroffen worden. Für mich hätten zu Beginn des Jahres in den ersten 5 Monaten viele Bands auf dem Plan gestanden, die ich in Konzerten gesehen hätte und somit die Band auf meiner eigenen Bucketlist hätte streichen können.

Bands dieser Art sind:
Madball
Knocked Loose
Parkway Drive
Hatebreed
Crystal Lake
Bury Tomorrow
As I Lay Dying
Whitechapel
Une Misere
Polaris
Alpha Wolf
Currents

Nicht zu vergessen auch viele andere Bands, deren Shows bereits angekündigt waren und für die ich mir durchaus auch Tickets geholt hätte, wie z.B. „Terror“.

Doch es kam alles anders. Die erste und einzige echte Konzerterfahrung fand im Januar statt bei einem Hardcore-Punk-Festival, bei dem ich auf jeden Fall „Agnostic Front“ und „H2O“ von meiner persönlichen Bucketlist streichen konnte. Allgemein war das Konzert hart und extrem geil. Vor allem das Set von „Agnostic Front“ habe ich mit jeder Pore meines Körpers gefühlt und genossen.

Durch Corona gab es aber eine Vielzahl an anderen, neuen Erfahrungen für mich. Auf Youtube folgte ich bereits intensiver als vorher vielen Channels, die zu Metal-Musik reagieren, auf Youtube habe ich auch an ein paar kleinen Streaming-Events teilgenommen zum Release von neuen Alben („Alestorm“ und „Call It Tragedy“), Northlanes Marcus Bridge hat einen Akustik-Livestream zum Besten gegeben. Der deutsche Metal-Youtuber „Der Dunkle Parabelritter“ ist auf den Twitch-Zug aufgesprungen – ich auch, wo ich durchaus sofern die Zeit da ist auch seinen Streams folge, genau wie den Streams von „Morecore“, die dort eine eigene wöchentliche Show und Partystreams mit Musik aus dem Core-Bereich ausstrahlen. Auch Spendenstreams werden dort veranstaltet. Dieses Jahr gab es 2 Spendenstreams für 24 Stunden, indem für die deutschen Clubs gespendet werden konnte, in denen „Morecore“ eigentlich ihre Parties veranstaltet. Darunter auch der Frankfurter Club „Das Bett“. Nicht zu vergessen, dass ich auch einen Teil von „Wacken World Wide“ gesehen habe.

Aber für eines der musikalischen Highlights sorgte dann noch Ende November „Architects“, die ein Livestreamkonzert aus der Royal Albert Hall in London geboten haben. So konnte ich zumindest „Architects“ digital von meiner Bucketlist streichen.

Bevor ich jedoch auf die Alben 2020 zurückblicke, die ich gehört habe, möchte ich einen Blick auf besondere Songs werfen, bei denen ich mir noch nicht sicher bin, ob diese Teil einer kommenden Veröffentlichung auf einer EP oder LP werden. Ich grenze hier die Auswahl auf 4 Songs ein.

Stand Alone 2020

1. Silent Planet „Trilogy“

Unfassbar starker Track von „Silent Planet“, der mördermäßig gute Breakdowns beinhaltet.

2. Novelists FR „Lost Cause“

Erster Track der Band mit dem neuen Sänger Tobias Rische, ehemaliger Sänger von „Alazka“, der eine interessante aber passende Neuausrichtung für die Band vorgibt.

3. Infinite Illusion „Absence“

Der Youtuber Bogdan Punyak „Hard Core“ (Ukrainischer Student, der in Kanada lebt) ist auf die Band und den unglaublich guten Song gestoßen – und genau damit habe ich diesen Song entdeckt.

4. Spiritbox „Constance“

Unfassbar starke und tolle Ballade, die sich auch auf dem Musikvideo auf sehr emotionale Art und Weise mit dem Thema Alzheimer und Demenz auseinandersetzt. Nicht zu vergessen die großartigen Vocals von Sängerin Courtney LaPlante.

Ein paar kommende Songs wurden bereits veröffentlicht, bei denen ich mir sicher bin, dass diese auf kommenden Scheiben veröffentlicht werden. Eingrenzung auf 5 Tracks:

Up and Coming 2020

1. Architects „Animals“ und „Black Lungs“

Eine Band, die sich konsequent weiterentwickelt schlägt mit den neuen Songs auf dem im Jahr 2021 neuen kommenden Album „For Those That Wish To Exist“ eine wie ich finde coole Richtung ein. Auch im Livestream-Konzert bereits veröffentlichte Songs wie „Discourse Is Dead“ und „Dead Butterflies“ sind sehr interessant und bieten eine coole Richtungsänderung.

2. Bring Me The Horizon „Parasite Eve“

Auch wenn „Posthuman: Survival Horror“ von BMTH in diesem Jahr bereits digital veröffentlicht worden ist, werde ich dieses aufgrund des physischen Releases erst im nächsten Jahr werten. Der Song „Parasite Eve“ ist mir sehr gut im Gedächtnis geblieben.

3. Landmarks „Lost In A Wave“

Starker Metalcore-Song, der auch im kommenden Album sein wird.

4. While She Sleeps „Sleeps Society“

Ebenfalls starker Song, bin mal auf das neue Album gespannt.

Der Song, der wohl am wenigsten mit Metal zu tun hat, der mir dieses Jahr großartig gefallen hat, war „The Plan“ von Travis Scott, aber auch zum Beispiel „No Time To Die“ von Billie Eilish und „Real“ von Estado Unido feat. Stephanie Janaina sind großartig.

Dann gibt es auch ein paar Alben, deren Artwork mir in diesem Jahr sehr zugesagt hat und im Gedächtnis geblieben ist.
3 Alben sind hier eingegrenzt (ohne Ranking)

Artwork 2020
  • 1. Polaris „The Death Of Me“
    2. Dark Tranquility „Moment“
    3. Bury Tomorrow „Cannibal“
Es gibt noch ein paar Bands, die es bereits länger gibt, aber auf die ich erst in 2020 gestoßen bin und die mich definitiv nun länger begleiten werden. Ich grenze die Entdeckungen hier auf 5 Bands ein. Näheres zu den Bands dann im Rückblick:

Neuentdeckungen 2020
  • Eskimo Callboy
    Beyond The Black
    The Ghost Inside
    Novelists FR
    Orbit Culture
Bevor es zu den Alben geht, noch die letzte Liste mit 10 Songs, die in den Alben meines Jahres „2020“ enthalten sind, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind (ohne Ranking):

10 Songs 2020
  • 1. Eskimo Callboy „Hypa Hypa“
    2. Polaris „Landmine“
    3. Bury Tomorrow „Cannibal“
    4. The Ghost Inside „Aftermath“
    5. Northlane „Enemy Of The Night“
    6. Paradise Lost „Forsaken“
    7. Dark Tranquility „Transient“
    8. Currents „Monsters“
    9. Heaven Shall Burn „Übermacht“
    10. The Night Flight Orchestra „Transmissions“
Zu den Alben:
67 Alben in 2020 gehört.
7 EP´s
10 LIVE-Alben
50 LP´s

Da mich jedoch die 67 stört und ich gerne runde Nummern habe, gehe ich erst einmal auf 3 zusätzliche Alben ein, die weniger mit Metal zu tun haben, damit ich auf die 70 komme.

70.
Thomas Newman „1917 Original Motion Picture Soundtrack“

Thomas Newmans oscarnominierter Score zu „1917“ bietet sowohl auf emotionaler als auch auf treibender spannender Ebene den perfekten musikalischen Unterbau zu Sam Mendes Kriegsdrama.

69.
Ludwig Göransson „TENET Original Motion Picture Soundtrack“

Der perfekte Klangteppich für Nolans invertierten „Spionagethriller“, indem sogar das musikalische brachiale und laute Erlebnis von Inversion spürbar ist.

68.
KIZ „Das Geheimnis der unbeglichenen Bordellrechnung“

Da haut KIZ als Marketingmove für ihr neues Album im Jahre 2021 einfach mal ein Album raus, indem sie perfekt ihren alten Stil wieder aufnehmen und einfangen.

67
The Amity Affliction „Everyone loves you once you leave them“ 21. Februar 2020 (gekauft als CD)
Wertung: 6/10

Der sehr melancholische und melodische Stil von „The Amity Affliction“ sorgt auf dem neuen Album für ein paar Höhepunkte, aber gerade wenn es sehr poppig und soft wird, verliert mich das Album.

66
Oceans „The Sun and The Cold“ 10. Januar 2020 (gekauft als CD)
Wertung: 6/10

Relativ gutes Metalalbum einer neuen deutsch/österreichischen Metalband, das im Stil variiert, aber bei mir noch nicht wirklich hängen bleibt. Schön, dass das Debütalbum in einer Edition auch mit den ersten beiden EP´s aufwarten kann.

65
In This Moment „ Mother“ 10. April 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 7/10

In „In This Moment“ mit Frontfrau und Stilikone Maria Brink verbirgt sich großes Potential, doch auch wenn „Mother“ richtig stark anfängt, so lässt das Album in der Mitte etwas nach und die Coverversion von Queens „We Will Rock You“ will auch nicht ganz zünden.

64
Aversions Crown „Hell Will Come For Us All“ 12. Juni 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 7/10

Sehr solides Deathcore-Album, nicht mehr, nicht weniger !

63
Varg „Zeichen“ 17.09.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 7/10

Interessantes Folk/Pagan-Album mit deutschsprachigen Texten, das mich vom Stil ein wenig an Amon Amarth erinnert hat, ohne mich so stark wie Amon Amarth zu catchen.

62
The Unguided „Father Shadow“ 09.10.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 7/10

Sehr interessantes Melodic Death Metal Album der schwedischen Band, das bei mir aber nicht ganz im Ohr bleibt.

61
Killswitch Engage „Atonement II B-Sides for Charity“1. Mai 2020 (gekauft auf Bandcamp) EP
Wertung: 7/10

Bei der Veröffentlichung des letztjährigen Albums „Atonement“ gab es ein paar Songs, die im Produktionsprozess es nicht auf die Platte gebracht haben. Doch dann hat sich Killswitch Engage entschieden, die Songs doch noch zu veröffentlichen – auch aus einem wohltätigen Grund. Die Einnahmen gehen an „COVID-19 Relief Fund for the Center for Disaster Philanthropy“ Tolle Sache von den Jungs, die mit ihren 6 Songs hier definitiv den ein oder anderen routinierten Song für die Sammlung von KSE-Fans bieten.

60
Silverstein „A Beautiful Place To Drown“ 6. März 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 7/10

Sehr kurzweiliges und eingängiges Album, das jedoch für meinen Geschmack etwas zu viel Pop-Punk-lastig geworden ist, auch wenn es natürlich ordentliche Emo und Hardcore-Elemente gibt.

59
Ensiferum „Thalassic“ 10. Juli 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 7/10

Solides Folk und Paganmetal,-Album das sich irgendwo stilmäßig zwischen Alestorm und auch Amorphis wiederfindet. Prozyklisch zur Veröffentlichung des Albums hatte die Band sich auch wesentlich besseres Marketing wünschen können. Im deutschen Schwarzwald kam es zu einer tagelang andauernden Suche nach einem „Schwarzwaldrambo“ namens Yves R., der auf einem Foto ein Bandshirt von „Ensiferum“ getragen hat. Während einige gerätselt haben, was es damit auf sich hat, hat sich die Band aus Finnland klar von dessen Taten und Ansichten abgegrenzt. Kluger Schachzug.

58
Nasty „Menace“ 25.09.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 7 /10

Harter Hardcore aus Belgien, bei dem mir aber eher wenig im Kopf hängen geblieben ist, bis auf dass die Songs natürlich für sich sehr harte Bretter sind.

57
Amaranthe „Manifest“ 02.10.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 7/10 Punkte

Schnelles Melodic-Death-Metal-Album, bei dem jeder Song schnell ins Ohr geht, aber mit sehr kurzen Laufzeiten immer sehr oberflächlich bleibt.

56
Beyond The Black „Horizons“ 19.06.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 7/10

Symphonic Metal ist bei mir noch nicht am Start gewesen. Durch die Beteiligung von „Beyond The Black“ bei Wacken Worldwide 2020 bin ich auf die Band aufmerksam geworden und habe mich nach dem guten Liveauftritt ein wenig mit dieser Band auseinandergesetzt. Für manch einen Metalpuristen ist der moderne Pop-Appeal und der stellenweise eingesetzte Elektro-Anteil ein Graus – für mich nicht. Die junge Frontfrau Jennifer Haben ist bereits seit jungen Jahren eine Vollblutsängerin und Entertainerin, die durchaus auch nach den ersten beiden BTB-Alben die gesamte Band ausgetauscht hat. Gerade leichte, eingängige Symphonic Metal-Songs mit Pop-Appeal sind auch eine Sparte, die ihr Publikum im Metalgenre findet. Und „Horizons“ ist hier ein gutes Beispiel dafür, so dass BTB nun quasi für die eigene Vielseitigkeit die eigene Referenz im Symphonic Metal ist.

55
Unleash The Archers „Abyss“ 21.08.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Interessanter, vielseitiger, aber auch routinierter Melodic Power Metal, der am ehesten durch den starken Gesang der Sängerin Brittany Slayes profitiert.

54+53
Polaris „The Mortal Coil Instrumental“ 03. Juli 2020 (gekauft auf Bandcamp)
Polaris „The Death Of Me Instrumental“ 03. Juli 2020 (gekauft auf Bandcamp)
Wertung: jeweils 8/10 Punkte

Ganz besonderes Schmankerl, dass sich Polaris für Ihre Fans überlegt haben, als sie ihre beide Longplayer „The Mortal Coil“ und „The Death Of Me“ als Instrumental-Versionen veröffentlicht haben. Da merkt man mal, wie großartig die Melodien durchkomponiert worden sind, aber für mich fehlt klar der Gesang von Jamie Hails und Jake Steinhauser.

52
Northlane „Alien Deluxe“ 31.07.2020 (gekauft auf Bandcamp)
Wertung: 8/10

Großartiges Schmankerl der Australischen Metalcore- und Hardcore-Kombo „Northlane“, die ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres großartigen Albums „Alien“ eine Deluxe-Version Ihres Albums mit einem zusätzlichen Song und Instrumentalversionen im Angebot hat. „Northlane“ hat mich sowohl live als auch mit ihren Alben in eine Welt außerhalb dieser Welt gezogen. Aber auch bereits wie bei den Kollegen von Polaris, die auch Instrumentalversionen Ihrer letzten beiden Alben herausgebracht haben, merke ich unabhängig davon wie gut mir die Melodien gefallen und auch „Alien“ im Vorjahr zu meinen Alben des Jahres zählte, dass der Gesang des Fronters Marcus Bridge fehlt.

51
Alter Bridge „Walk The Sky 2.0 EP“ 06.11.2020 (gekauft auf CD) LIVE-ALBUM
Wertung: 8/10

Kleines Schmankerl von „Alter Bridge“ - Als kleine EP und LIVE-Album gibt es hier einen neuen Song und 6 Liveversionen aus dem letzten Album „Walk The Sky“

50
Seas On The Moon „Sanctuary“ feat. Lena Scissorhands 29.11.2020 (gekauft auf Bandcamp) EP
Wertung: 8/10

Ein kleines Nebenprojekt des Infected-Rain-Drummers mit dessen Bruder und Gitarristen ist die Band „Seas On The Moon“, bei der immer ein paar Gastsänger vertreten sind. Sanctuary ist eine tolle Sammlung von Tracks mit der großartigen Lena Scissorhands, die auch bei Infected Rain für den Gesang mit ihrer unverwechselbaren Stimme und Bandbreite der Emotionen zuständig ist.

49
Space of Variations „XXXXX“ 3. Februar 2020 (gekauft über Bandcamp Download)
Wertung: 8/10 EP

Die Ukrainische Metalcore-Band habe ich im November bereits als Vorband zu der ebenfalls aus Ukraine stammenden Metalcore-Band „Jinjer“ live gesehen. Der energiereiche und teils chaotische Stil der Band gefällt mir sehr, so dass ich neben der EP auch die zuvor erschienene EP „Blackmail“ und die LP „Mind Darknet“ auch auf Bandcamp geholt habe. Ganz interessant ist der letzte Track der EP auf ukrainisch, auch wenn ich nichts davon verstehe.

48
The Black Dahlia Murder „Verminous“ 17. April 2020 (gekauft auf Bandcamp)
Wertung: 8/10

Routiniertes und gutes Deathcore-Album ohne die ganz großen Höhepunkte, die bei mir im Ohr geblieben sind.

47
Make Them Suffer „How To Survive A Funeral“ 24.07.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Metalcore, der interessante musikalische Akzente setzt durch die sowohl am Synthesizer Keyboard und in manchen Songs am Klargesang beteiligte Booka Nile. Aber sonst wirkt mit alles ein wenig zu beliebig, manche Melodien gehen bei mir nicht ins Ohr und Auch der Gesang von Fronter Sean Harmanis klingt für mich viel zu stark nach Polaris´ Jamie Hails.

46
Five Finger Death Punch „F8“ 28. Februar 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Das 8. Album von Five Finger Death Punch hat seine starken, kraftvollen Momente und wirkt insgesamt wieder konsistenter als die vorherigen Alben. Das lässt sich auch auf die positive Auswirkung der Therapie von Fronter Ivan Moody zurückführen.

45
Grave Digger „Fields of Blood“ 29. Mai 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Solides Metal-Album mit interessant schottischem Einschlag, zu dem ich aber nicht den ganz großen Zugang gefunden habe.

44
Lionheart „Live at Summer Breeze 2019“ 06.11.2020 (gekauft auf CD) LIVE-ALBUM
Wertung: 8/10

Cooles Live-Album der Hardcore-Band aus Los Angeles, in dem es ordentlich aufs Fressbrett gibt und das Gefühl der Moshpit nach Hause bringt.

43
Code Orange „Underneath“ 13. März 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Code Orange beweisen, dass Hardcore auch vielseitig und unberechenbar sind und diese Vielseitigkeit und Unberechenbarkeit sorgt auch für richtig starke Songs. Diese Anarchie und das Chaos auf dem Album sorgt aber auch dafür, dass manche Songs mich nicht wirklich bekommen haben.

42
The Acacia Strain „Slow Decay“ 24.07.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Harter und im Grundton sehr pessimistischer Deathcore, der irgendwie perfekt zur aktuellen Zeit passt.

41
Venom Prison „Primeval“ 09.10.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Interessantes Album der Waliser Band mit der russischen Fronfrau Larrisa Stuper, dass eine starke Portion Extreme Metal bietet und dabei Neuaufnahmen der Songs aus den ersten beiden EP´s und 2 neue Songs bietet. Normalerweise hätte ich diese Band im April als Vorband von Parkway Drive gesehen.

40
Bury Me Alive „Beyond Exceptions“ 11.12.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Cooles neues Album der österreichischen Metalcore-Band „Bury Me Alive“, die ich bereits letzten Dezember live in Frankfurt sehen durfte. Der Sound knüpft an den des Debütalbums „Unexpected Miseries“ an und hat mit „Willkommen“ auch einen deutschsprachigen Song an Bord, der ein wenig an Callejon erinnert.

39
Fit For A King „The Path“ 18.09.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Routiniertes Album von FFAK, bei dem durchaus vielleicht eine Spur zu viel klassische formelhafte Manierismen und Glocken-Einsätze ins Spiel kommen.

38
Lamb of God „Lamb of God“ 19.06.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Routiniertes Metal-Album der Metal-Veteranen von „Lamb of God“, das bei mir gut ins Ohr geht und mit zwei coolen Kollaborationen mit sowohl Hatebreeds Jamey Jasta als auch Testaments Chuck Billy daherkommt.

37
Solstafir „Endless Twilight Of Codependent Love“ 06.11.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Mein Einstieg in Solstafir. Diese melancholische und atmosphärische Reise auf die mich dieses Album genommen hat, war sehr interessant, vor allem wenn man damit den Zugang zu besonderen isländischen Texten mitnimmt.

36
In Flames „Clayman“ 20 Year Anniversary 28.08.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Als erster von drei Veteranen des Göteborger Melodic Death Metal bringt „In Flames“ in diesem Jahr eine Neuaufnahme ihres Klassikers „Clayman“ heraus. Unabhängig davon, dass „In Flames“ mit Songs wie „Only For The Weak“ auf diesem Album Klassiker des Genres hervorgebracht hat, mag für einige das Sounddesign dieser Neuaufnahme nicht die ganz gute Qualität hervorgebracht haben. Unabhängig davon, wie unverwechselbar das Nachatmen des Sängers Anders Friden ist, ich weiß nicht genau, was ich davon halten soll, da es mir durchaus auch auf Dauer auf die Nerven gehen könnte.

35
Neaera „Neaera“ 28. Februar 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Neaera ist eine deutsche Deathcore-Band, die sich nach Ihrer Auflösung im Jahre 2015 ein paar Jahre später wieder zusammengefunden und ihr gleichnamiges „Comeback-Album“ herausgebracht hat, das auch mein Einstieg in diese Band gewesen ist. Ein sehr rundes, schnelles Album, auf dem mir vor allem Songs wie „Resurrection of Wrath“ im Ohr geblieben sind.

34
Trivium „What The Dead Man Says“ 24. April 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Starkes Album von den Metalcore-Veteranen, bei dem auch einiges an Thrash-Metal durchkommt, die Songs aber gefühlt ein wenig zu viel wollen.

33
Parkway Drive „Viva The Underdogs“ 27. März 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Von einer Underground-Metalcore-Band aus dem beschaulichen australischen Byron Bay zu einer hallenfüllenden Größe im Metal bishin zum Wacken-Headliner. Und „Viva The Underdogs“ ist das Live-Album vom Auftritt bei Wacken 2019. Als kleines Schmankerl für die deutschen Fans hat die Band sogar die Songs „Vice Grip“ ; „The Void“ und „Shadow Boxing“ ins deutsche übersetzt und für „Schattenboxen“ sogar Casper mit ans Bord geholt. 3 kleine Wehrmutstropfen - leider ist die Setlist nicht komplett auf dem Album und sowohl eine Videoauswertung vom Auftritt auf DVD/Blu-Ray auch mit der gleichnamigen Dokumentation fehlt leider komplett.

32
Novelists FR „Cést La Vie“ 24.Januar 2020 (gekauft als CD)
Wertung: 8/10

Sehr schönes Metalcore-Album einer Pariser Metalcore-Band. Schöne Melodien und Songs, die sehr vielseitig in 37 Minuten einiges bieten runden das Album sehr gut ab. Angetrieben durch das Sichten von Fachzeitschriften habe ich mir im April die Diskografie der Band – Ihre Alben „Noir“ ; „Souvenirs“ und „Cést La Vie“ komplett geholt und gehört – Tolle Band, die leider kurz darauf den Ausstieg des Sängers Matteo Gelsomino verkündet hat. Wie es weiter geht, keine Ahnung, aber in dieser Formation ein tolles Gesamtwerk. Gegen Ende des Jahres wurde der Vocalist der ehemaligen deutschen Band „Alazka“, Tobias Rische als neuer Fronter bestätigt und mit „Lost Cause“ ein interessanter neuer Song veröffentlicht.

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Call It Tragedy „Turbulence“ 24. April 2020
Wertung: 8/10

Metalcore aus den schönen hessischen Städten Marburg und Gießen kommt in Form vom 2. Album von Call It Tragedy „Turbulence“, das eine schöne Mischung aus „Bury Tomorrow“; „Bullet For My Valentine“ ; „Killswitch Engage“ ; „As I Lay Dying“ und „Threat Signal“ liefert. Vielleicht ein wenig zu überambitioniert und auch die Cleans sind vielleicht etwas zu dünn, auch wenn sich das melodisch schön ins Gesamtbild einfügt. Ganz cool, auch mit den Jungs der Band in einem Livestream die Veröffentlichung der Platte zu feiern und gemeinsam in die Platte reinzuhören.

30
Hatebreed „Weight Of The False Self“ 27.11.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 8/10

Die Veteranen im Metal- und Hardcore sind für ihre relativ unsubtilen mit lyrischen Ergüssen behafteten und gesellschaftskritischen Texten und fürs Fressbrett und die Moshpit konzipierten Melodien bekannt. Da macht das neue nach Hatebreed-Schema-F-Album konzipierte keinen Unterschied. Weiterentwicklung Fehlanzeige, aber Konstanz und Beständigkeit hat auch was Gutes. Schade, dass ich die Band noch nicht live mit einer Menge in einer Moshpit erleben konnte.

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Cro-Mags „In The Beginning“ 19.06.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Kommen wir zu einer extremen und knallharten Portion Hardcore Punk aus New York von der relativ umstrittenen Band „Cro-Mags“, bei der nach einem langen Streit und 20 Jahren ohne neue Musik hier die neue Platte am Start ist, die für mich ein starkes Brett geworden ist.

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Soilwork „A Whisp of The Atlantic“ 04.12.2020 (gekauft auf Amazon Music) EP
Wertung: 9/10

Als dritte Veteranen des Götebörger Melodic Death Metal haben „Soilwork“ mit der EP „A Whisp Of The Atlantic“ ein schönes Nugget noch zum Jahresabschluss serviert, das mit einer 16-minütigen Einstiegsnummer und 4 weiteren Songs kommt, die zwischen dem klassischen Soilwork-Sound und auch einer Spur „The Night Flight Orchestra“ pendeln.

27
Corey Taylor „CMFT“ 02.10.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Corey Taylor, Fronter von „Slipknot“ und „Stone Sour“ bringt mit „CMFT“ die erste Platte seines Soloprojekts raus. Diese Platte entpuppt sich als großartige und vielseitige Mischung aus Radiorock, Country, Blues und erinnert mich damit sehr an die Vielseitigkeit von „Alter Bridge“.

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Iron Maiden „Night Of The Dead, Legacy Of The Beast: Live in Mexico City“ 20.11.2020 (gekauft auf CD) LIVE-ALBUM
Wertung: 9/10

Im Rahmen von Wacken World Wide habe ich einen vergangenen Konzertmitschnitt der Legenden gesehen, hier ist eine tolle Setlist mit den Klassikern vorhanden, jedoch fehlt mir genau das visuelle Erlebnis für das die Konzerte von Iron Maiden bekannt sind.

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Alestorm „Curse of The Crystal Coconut“ 29. Mai 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Unfassbar witziges Album von „Alestorm“, bei dem man sich nach dem Hören wie in einer Piratencrew bei den ganzen Abenteuern auf hoher See und in den Spelunken. Absolutes Partyfeeling, bei dem man sich nur in Ansätzen vorstellen kann, wie diese Songs wohl ein Live-Publikum unterhalten könnten.

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Testament „Titans of Creation“ 3. April 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Für die Extra-Portion Thrash Metal in diesem Jahr sorgt „Testament“ mit einem richtig starken 12. Album, das richtig gut ins Ohr geht.

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Callejon „Metropolis“ 28.08.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Starkes Album der deutschen Metalcore-Band „Callejon“, bei dem mich vor allem die tiefgründigen und deutschsprachigen Texte überrascht haben.

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Alpha Wolf „ A Quiet Place To Die“ 25.09.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9 /10

Vielseitiges Core-Album, das mit harten, experimentellen und emotionalen Songs zu überzeugen weiß. Schade, dass ich die Band Mitte des Jahres nicht live sehen konnte.

21
Grey Daze „Amends“ 26.06.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Ein kleiner Höhepunkt für 2020 und echtes Nostalgiegefühl liefert „Amends“ von „Grey Daze“. Einer der ersten Einstiegspunkte in die Metalrichtung gab es für mich durch Linkin Park und die unverwechselbare Stimme von Chester Bennington, der sich im Jahre 2017 das Leben genommen hat. Kurz vor seinem Tod war eine Reunion mit „Grey Daze“ geplant, die Band vor seiner Zeit bei Linkin Park. Aus Archivmaterial und neu eingespielten Instrumentals liefert die Band ein „Best-Of“ und zeigt mit der Variation Benningtons ein großes Repertoire an Post-Grunge und eine Entwicklung bereits hin zu Cross-Over und Nu Metal.

20
From Ashes To New „Panic“ 28.08.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Relativ schnelles und großartiges Album, dass sowohl Metalcore als auch Nu-Metal im Stil von „Linkin Park“ verbindet.

19
Ghostkid „Ghostkid“ 13.11.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Sebastian „Sushi“ Biesler, ehemaliger Vocalist von Eskimo Callboy bietet in seinem eigenen neuen Projekt „Ghostkid“ und gleichnamigen Album ein vielseitiges Debütalbum, bei dem zwar noch elektronische Einschläge von Eskimo Callboy erkennbar sind, die Songs aber allesamt wesentlich düsterer und ernster sind. Darüberhinaus geben sich auch noch „Kreators“ Mille Petrozza und „Heaven Shall Burns“ Marcus Bischoff als Gastsänger die Ehre.

18
In Extremo „Kompass zur Sonne“ 8. Mai 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Starkes Album von In Extremo, bei dem jedoch das eigentlich für mich interessanteste Lied mit einer Kollaboration mit Amon Amarths Johan Hegg einer der wenigen Tiefpunkte des Albums geworden ist.

17
The Ghost Inside „The Ghost Inside“ 05. Juni 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Eines der traurigsten Comebacks in diesem Jahr. Im Jahre 2015 auf einer Tour ist der Bandbus in einen Crash geraten, bei dem sowohl der Fahrer des Busses als auch der andere Verkehrsteilnehmer verstorben ist und 2 Bandmitglieder mit schweren Verletzungen (unter anderem hat der Drummer ein Bein verloren) sich zurück ins Leben kämpfen mussten. Diese Trauer, den Kampf und das innere Monster spürt man in jedem Song eines sehr kraftvollen und emotionalen Metal- und Hardcore-Albums. Leider ist das Comeback von Cancel Culture überschattet worden, als den Bassisten Jim Riley beim Bekunden der Solidarität mit „Black Lives Matter“ die Vergangenheit eingeholt hat und Genrekollegen ihm einen rassistischen Vorfall in der Vergangenheit vorgehalten haben. Natürlich hat das dazu geführt, dass sich „The Ghost Inside“ von ihrem Bassisten getrennt haben. Das Album selbst gehört mitunter auch zu meinen Highlights des Jahres. Später im Verlaufe des Jahres hat die Band diese Entscheidung bereut und Anzeichen verdichten sich, dass Jim Riley wieder Teil der Band ist.

16
In Hearts Wake „Kaliyuga“ 07.08.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

„Kaliyuga“ beschreibt im Hinduismus das dunkelste aller Zeitalter. In diesem Zeitalter befinden wir uns aktuell mit Klima-, Gesundheits- und auch Gesellschaftskatastrophen, die drohen uns auseinanderzureißen. Um das kommende Zeitalter zu erreichen, müssen wir uns gemeinsam durch dieses Zeitalter kämpfen. Viele Metalcore-Bands widmen sich in den Texten der Gesellschaftskritik – so auch „In Hearts Wake“ aus dem australischen Byron Bay, aus dem auch die Genre-Kollegen und -Größen „Parkway Drive“ kommen. „In Hearts Wake“ lebt auch den Umweltschutz. So haben sie vor allem für die Produktion des Albums den CO2-Ausstoß ermittelt, sich ein Zertifikat erstellen lassen und den Gegenwert in ein Wiederaufforstungsprojekt gesteckt. Auch für jede erreichten 1000 Klicks auf den Youtube-Clip Ihres Songs „Worldwide Suicide“ pflanzen sie einen Baum. Respekt an dieses Engagement. Und auch ein Respekt an das vielseitige Album bei dem auch mit „Hellbringer“ eine Kollaboration mit Polaris´ Fronter Jamie Hails zu finden ist.

15
Jinjer „Alive in Melbourne“ 20.11.2020 (gekauft auf CD) LIVE-ALBUM
Wertung: 9/10

Eines der letzten Konzerte von Jinjer, das kurz vor Beginn der Einschränkungen durch Corona im März in Melbourne aufgezeichnet worden ist. Wer wie ich die Band bereits live gesehen hat und aktiv hört, ist dieses Album ein Muss mit dieser extrem guten Setlist, die viele Klassiker aber auch Material aus dem neusten Album bietet.

14
Orbit Culture „Nija“ 07.08.2020 (gekauft auf Bandcamp)
Wertung: 9/10

Großartiges Melodic Death Metal-Album, das eine Überraschung und auch ein Highlight des Jahres ist. Die Mischung aus Melodic Death Metal, einer Spur Deathcore und Thrash-Metal passt perfekt. Nicht zu vergessen auch der Wiedererkennungswert des Sängers Niklas Karlsson, der im Klargesang etwas an Metallicas James Hetfield erinnert.

13
Bodycount „Carnivore“ 6. März 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Ice-Ts Band „Body Count“ vereint Metal, Hardcore und Rap zu einem einzigartigen Mix und das neue Album ist ein sehr schnelles, kompaktes und vielseitiges Werk, in dem nicht nur viele starke und für Ice-T üblich gesellschaftskritische Songs, sondern auch Kollaborationen mit Powertrips Riley Gale, Hatebreeds Jamey Jasta und Evanescense´s Amy Lee sowie eine Coverversion von Mötorheads „Ace of Spades“

12
Heaven Shall Burn „Of Truth and Sacrifice“ + „Maximum Sacrifice“ 20. März 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Der wohl längste Brecher des Jahres – mit knapp 100 Minuten Laufzeit über 2 CDs und 19 Songs liefert die Thüringer Band „Heaven Shall Burn“ ein unfassbar starkes und vielseitiges Album ab, das eines der Highlights des Jahres darstellt. Die vielleicht witzigste Story um die Veröffentlichung war ein Kampf um Platz 1 in den deutschen Albumcharts, bei dem der ehemalige DSDS-Gewinner Pietro Lombardi mit seinem Album unbedingt auf Platz 1 einsteigen wollte und dafür auf Instagram gegen eine „Rockergruppe aus dem Nichts“ wetterte. Kleine Geschichtsstunde für Pietro – HSB gibt es seit 1996 und in der Szene sind sie eine feste Größe, damals warst du erst 4 Jahre alt. Die Band selbst hat sich daraus natürlich einen Spaß gemacht und das Synonym weiter verwendet als sie den Erfolg mit Platz 1 in den Albumcharts feierte. Ganz sympathisch auch Marcus Bischoff, der Sänger der Band, der in einer Instagramstory kurz auf die durch Corona geplatzten Releaseshows blickt und sich auf seine Schicht als Krankenpfleger vorbereitet um Corona-Patienten zu helfen. Prozyklisch zum Album brachte auch die deutsche Zeitschrift „Metal Hammer“ eine Bonus-CD als Heftbeilage raus, die für Sammler eine tolle Ergänzung ist und das Werk auf knapp 2,5 Stunden bringt.

11
The Night Flight Orchestra „Aeromantic“ 28. Februar 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Der Schwede Björn Strid ist ein extrem effektives und produktives Arbeitstier. Nicht nur bei Soilwork ist laufend wieder neues Material am Start, auch sein Projekt „The Night Flight Orchestra“ mit unter anderem Leuten von Soilwork und Arch Enemy hat mittlerweile im 8. Jahr seit Bestehen der Band Album Nummer 5 rausgebracht, dass im Sektor AOR ein absolut entspanntes Retrofeeling mit sehr vielseitigen Songs bietet.

10
Paradise Lost „Obsidian“ 15. Mai 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10
Ein Obsidian ist ein extrem harter Steinbrocken, auch wenn Paradise Lost weniger im Hard Rock beheimatet sind, ist auch das 15. Album der Band ein harter Brocken, der einen auf eine vielschichtige, exzellente und harte Reise durch Dark, Gothic und Doom mitnimmt. Eines der Highlights in 2020.


9
Polaris „The Death of Me“ 21.Februar 2020 (gekauft als CD)
Wertung: 9/10

Eine der ersten Top-Platzierungen in 2020. Zuletzt noch Ende Dezember 2019 live gesehen und mit Fronter Jamie Hails ein Foto geschossen. Mittlerweile natürlich die gesamte Diskografie der Band (inklusive von 2 besonderen Schmankerl im weiteren Lauf des Jahres) in der Sammlung. Das neue Album ist großartig und sehr vielseitig. Mit „Masochist“ geht es sogar ein wenig in die Pop-Punk-Richtung und bei einigen Songs wie „Vagabond“ geht es in die klassische Rock-Richtung – auch wenn ich die Unberechenbarkeit der Band, wie sie auch Songstrukturen unterlaufen mag, so fühle ich manche dieser speziellen Ausflüge weniger. Andere Songs jedoch sind absolute Brecher und gleichen den eher minderen Eindruck von den speziellen Ausflügen aus. Und von einer australischen Band in Zeiten unfassbarer Waldbrände in dem Land ein Album serviert zu bekommen, dessen Eingangstrack „Pray For Rain“ lautet – zeitgemäßer geht es kaum.

8
Bleed From Within „Fracture“ 29. Mai 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Starkes Metalcore-Album, in dem auch eine gehörige Portion Groove zu hören ist. Ganz interessant und cool ist auch die Kollaboration mit Triviums Matt Heafy, der in „Night Crossing“ ein tolles Gitarrensolo zum Besten gibt und das Video zum Song ist auch großartig. Insgesamt ein weiteres Highlight 2020.

7
August Burns Red „Guardians“ 3. April 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Unfassbar starkes und wuchtiges Metalcore-Album von August Burns Red, das mit komplexen Songstrukturen und Härte eines der Highlights des Jahres darstellt.

6
Currents „The Way It Ends“ 5. Juni 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Sehr starkes Album und wieder eines der Highlights des Jahres, weil das Album je häufiger ich es anhöre, sich immer stärker einbrennt und mich immer mehr begeistert.

5
Northlane „Live At The Roundhouse“ 28.08.2020 (gekauft auf Bandcamp)
Wertung: 9/10

Großartiges Live-Album von Northlane von ihrer Live-Show aus dem Roundhouse in ihrer Heimatstadt Sydney. Die Setlist ist großartig gewählt und liefert 1:1 die gleiche Setlist, die ich bereits in Wiesbaden live genießen durfte.

4
Dark Tranquility „Moment“ 20.11.2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 9/10

Starkes Melodic Death Metal Album der Veteranen des Göteborger Melodic Death Metal, dass sich für mich noch nicht vollständig erschlossen hat und definitiv noch Zeit braucht und sicherlich in seiner Wertung noch steigen wird.

3
Eskimo Callboy „MMXX“ 11.09.2020 (gekauft auf CD) EP
Wertung: 10/10

Meine Entdeckung des Jahres. Vorher noch nie von Eskimo Callboy gehört, hat sich diese Band mit ihrem Sound, den Texten und den spaßigen Songs dieses Jahr in mein Herz gespielt. Dass sich dafür erst der Sänger Sebastian „Sushi“ Biesler von der Band trennen musste und mit Nico Sallach, dem vorherigen Sänger von „To The Rats and Wolves“ der neue Sänger an Bord kommen musste, sei mal dahingestellt. Aber die EP glänzt mit seinen 3 neuen Songs „Hypa Hypa“ , „Hate/Love“ und dem 2. Teil von MC Thunder sowie Neuauflagen von „Monsieur Mustache“ und „Dramaqueen“ aus der ersten EP von 2010 und einer Akustikversion von „Prism“ aus dem letzten Album „Rehab“. Allgemein ist diese Band die Spur Spaß, die einem in diesem krisengeschüttelten Jahr gefehlt hat.

2
Metallica S+M2 28.08.2020 (gekauft auf CD) LIVE-ALBUM
Wertung: 10/10

Mit gefühlter ewiger Verspätung haben die Legenden Metallica endlich den Soundtrack zu S+M2 sowohl auf CD, als auch die komplette Showaufzeichnung auf Blu-Ray herausgebracht. Konzertfeeling für zuhause und dann noch von einer der für mich einflussreichsten Bands überhaupt.

1
Bury Tomorrow „Cannibal“ 3. Juli 2020 (gekauft auf CD)
Wertung: 10/10

Mein persönliches Top-Album 2020. Das größte Highlight von allen. Album Nummer 6 bedient alle gewohnten Formeln des Metalcore und von Bury Tomorrow selbst. Angefangen von Songstrukturen, der Mischung aus harten und klaren Vocals und Melodien die sich ins Ohr reinfressen. Dazu gefällt mir das Konzept des Albums zu 100 %, weil es sich mit Fronter Daniel Wynter-Bates eigener mentalen Gesundheit und Depressionen auseinandersetzt und ich mich aufgrund eigener Erfahrungen damit komplett identifizieren kann. Die Songs geben mir Gänsehaut und auch Kraft.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Re: Der Metal Thread von Max & Revoked

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Für mich kam im diesem Jahr vor allem im Core-Bereich viel interessantes heraus - von zum Beispiel: Architects, LANDMVRKS, While She Sleeps und ERRA.

Aber auch abseits mit Neuem von Gojira, The Night Flight Orchestra, At The Gates, Trivium - und vielem, was ich erst dieses Jahr für mich neu entdeckt habe.

Extrem abgedreht sind auch die neuen Alben von "We Butter The Bread With Butter" - "Das Album" , "Slaughter To Prevail" - "Kostolom" und den diversen Neuinterpretationen von Eskimo Callboys "Hypa Hypa" in einer im Mai erschienenen ergänzten Version ihrer aktuellen EP.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Re: Der Metal Thread von Max & Revoked

186
HCN007 hat geschrieben: 17. Oktober 2021 23:45 Für mich kam im diesem Jahr vor allem im Core-Bereich viel interessantes heraus - von zum Beispiel: Architects, LANDMVRKS, While She Sleeps und ERRA.

Aber auch abseits mit Neuem von Gojira, The Night Flight Orchestra, At The Gates, Trivium - und vielem, was ich erst dieses Jahr für mich neu entdeckt habe.

Extrem abgedreht sind auch die neuen Alben von "We Butter The Bread With Butter" - "Das Album" , "Slaughter To Prevail" - "Kostolom" und den diversen Neuinterpretationen von Eskimo Callboys "Hypa Hypa" in einer im Mai erschienenen ergänzten Version ihrer aktuellen EP.
Oha, hier hat ja jemand Geschmack:p

In die Eskimo Callboy Alben kannst du dich auch mit dem alten Sänger mal vertiefen, die sind teils etwas abgedrehter, aber nach Hypa Hypa was soll da noch passieren. Der neue Track fetzt ja auch richtig gut.

Kannst dir auch mal Ghostkid anhören, das ist die Kapelle des alten Sängers. Sollte dir zusagen.

Sind dir Erra, Periphery und Devil wears Prada ein Begriff?

Edit: ah Erra kennst du? Hör dir unbedingt auch die alten Sachen an. Bärenstark :)

Re: Re: Der Metal Thread von Max & Revoked

187
Alle Eskimo Callboy-Alben und das Debüt von Ghostkid habe ich mir auch bereits angehört und das lief durchaus auch auf Rotation.

Es ist ja klar, dass man nicht alles, was es im Metal- und auch im Core-Bereich zu hören gibt auch gehört hat, so dass ich mich dieses Jahr in Bands wie Loathe, LANDMVRKS, While She Sleeps, Bring Me The Horizon, Spiritbox und Kingdom Of Giants reingearbeitet habe. Vor allem "Passenger" von KOG läuft immer wieder auf Rotation.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Re: Der Metal Thread von Max & Revoked

188
Hab den Thread erst grad gesehen, bin auch Metalfan nur zur Info. :)

All Time Lieblingsbands:

SLAYER
Sepultura
Iron Maiden

Lieblingsalben:

Slayer - Seasons in the Abyss
Sepultura - Arise
Iron Maiden - Somewhere in Time
Metallica - Master of Puppets
Judas Priest - Painkiller
Chimaira - Impossibility of Reason
Rob Zombie - Hellbilly Deluxe 1
Machine Head - Burn my Eyes
Hatesphere - The Sickness within
Death - Symbolic

Bester Künstler:

Devin Townsend !!

Die "Retinal Circus" Box und das letzte Album Empath sind ebenso irre wie genial!


Ich hör prinzipiell alles von Queen und Elvis über Pink Floyd bis zu Napalm Death und Mayhem. Und wenn mir das alles aufn Sack geht hör ich Soundtracks von John Barry oder Hans Zimmer. Oder Jan Tenner :lol:
Did you ever expect me to die? No Mr. Bond, but some assholes must have thought it was a good idea..

Re: Re: Der Metal Thread von Max & Revoked

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HCN007 hat geschrieben: 22. Oktober 2021 09:09 Alle Eskimo Callboy-Alben und das Debüt von Ghostkid habe ich mir auch bereits angehört und das lief durchaus auch auf Rotation.

Es ist ja klar, dass man nicht alles, was es im Metal- und auch im Core-Bereich zu hören gibt auch gehört hat, so dass ich mich dieses Jahr in Bands wie Loathe, LANDMVRKS, While She Sleeps, Bring Me The Horizon, Spiritbox und Kingdom Of Giants reingearbeitet habe. Vor allem "Passenger" von KOG läuft immer wieder auf Rotation.
KOG empfehle ich dir auch die vorherigen LPs.

Erra und Periphery als 2 absolute Bandtipps auch :)

Derweil läuft bei mir aktuell die neuste Every Time I Die auf Dauerrotation. Hammer <3

Edit: Spiritbox finde ich auch sehr stark, dürfte bei mir locker in die Top 3 LPs des Jahres kommen!

Re: Re: Der Metal Thread von Max & Revoked

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Tscheims.Hond hat geschrieben: 26. Oktober 2021 21:29 Hab den Thread erst grad gesehen, bin auch Metalfan nur zur Info. :)

Machine Head - Burn my Eyes
….
Machine Head war der Auslöser für den Thread! Der Werte Max (der leider nur noch selten hier unterwegs ist) hatte als potentiellen Bondfilmtitel „Through The Ashes Of Empires“ vorgeschlagen. Hab die Herkunft sofort verstanden und so entwickelte sich schnell ein lebhafter Austausch, den wir dann in diesem neuen Thread ausgelagert haben.

@Mods: könnt ihr den Titel mal in „Der Metal Thread“ ändern?
❤️☮️🧘🏻‍♂️