Re: Depeche Mode - cult in black

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vodkamartini hat geschrieben:Ja, wobei die bei Delta Machine auch spürbar sind (Goodbye!) :). Die Herrren werden eben älter und haben weniger Hemmungen ihre persönlichen musikalischen Vorlieben einzubauen.
Ja, stimmt. Delta Machine hat teilweise ja sehr viel Blues, was mir eigentlich nicht so zusagt, hier aber schon! :)
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Re: Depeche Mode - cult in black

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Im Alter kriegen eben viel den Blues. :)

Wenn man ehrlich ist, war diese Affinität aber spätestens seit Songs of Faith and Devotion zu spüren gewesen. Und Gore hat ja schon früher zugegeben, dass er diese Richtung schätzt. Bei Gahan kam das etwas später, ist aber durch sein Nebenprojekt "Soulsavers" dafür inzwischen noch stärker ausgeprägt.
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Re: Depeche Mode - cult in black

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Ja, interessant. Die Songs von Gahan/Uenala gefallen mir sehr gut, besonders "Should Be Higher" und "No More (This is the Last Time)".

Nochmal zu SOTU: Habe Martin unrecht getan, die Songs haben schon Potenzial, nur finde ich die Soundauswahl (Produzent?) nicht so gelungen. Aber nach ein paar Mal hören gefällt mir das Album etwas besser.
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Re: Depeche Mode - cult in black

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Schon einiges an Einfluss. Hillier wollte einen schmutzigen Klang für PTA, einen knarzigen, bewusst altmodischen Synth-Klang für SOTU und einen weicheren elektronischen Klang wegen des gewollten Blues-Themas für Delta (=Blues) Machine (=Elektro). Alle drei Konzepte sind hörbar. Zudem ist Hillier nicht gerade begabt beim Kreieren von wuchtigen Sounds und Synth-Flächen und die hört man auch auf keinem der drei Alben.
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Re: Depeche Mode - cult in black

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vodkamartini hat geschrieben:Schon einiges an Einfluss. Hillier wollte einen schmutzigen Klang für PTA, einen knarzigen, bewusst altmodischen Synth-Klang für SOTU und einen weicheren elektronischen Klang wegen des gewollten Blues-Themas für Delta (=Blues) Machine (=Elektro). Alle drei Konzepte sind hörbar. Zudem ist Hillier nicht gerade begabt beim Kreieren von wuchtigen Sounds und Synth-Flächen und die hört man auch auf keinem der drei Alben.
Aber hängt das nicht vielleicht auch mit der Abwesenheit von Wilder zusammen? Es ist mir sowieso ein Rätsel, wie ein Martin Gore, der beim Komponieren doch bestimmt eine Vorstellung des fertigen Songs im Kopf hat und auch soundtechnisch bestimmt einiges in seinem Studio experimentiert, sich so in die Hand eines Produzenten begeben sollte...
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Re: Depeche Mode - cult in black

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Gore komponiert die Songs zwar, aber die Demos sind meist recht spartanisch gehalten. Er hat kaum eine Vorstellung vom fertigen Sound im Kopf. Sehr viel hat in diesem Bereich tatsächlich Alan geleistet, der sich regelrecht in die Studioarbeit verbissen hatte. Die jeweiligen Produzenten (früher v.a. Gareth Jones in Zusammenarbeit mit Mute-Chef Daniel Miller und Alan Wilder) hatten tatsächlich einen großen Einfluss auf den späteren Sound, zumal sich auch Dasve und Fletch kaum für die Arbeit interessierten und lieber feiern gingen.

Ein berühmtes Beispiel ist "Enjoy the Silence" das von Gore als ruhige Ballade komponiert worden war. Produzent Flood und Alan kamen auf die Idee, den Song mit einem Beat zu unterlegen und ihn so zu enem Dance-Track zu machen. Der Rest ist wie man so schön sagt Geschichte. Überhaupt hatte Flood einen enormen Einfluss auf das Sound-Konzept des Überalbums "Violator".



Flood über Enjoy the Silence:

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Re: Depeche Mode - cult in black

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Okay, das klingt wirklich recht spartanisch. Hat aber auch was! :)

Sehr lustig und informativ!

Und ich kann Martin verstehen. "Enjoy the Silence" ist natürlich gut produziert und wahrscheinlich der größte Hit der Band, aber richtig "warm" geworden bin ich nie mit dem Song. Gerade den Beat fand ich schon immer unpassend. Da wäre es interessant, wenn Martin mal eine gut produzierte Alternative herausbringen würde. Wobei das natürlich auch schwierig wäre, da man von dem Original geprägt ist.
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Re: Depeche Mode - cult in black

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Ich mag die schnelle Version von ETS, aber auch die ruhigeren Varianten. Auf den drei Maxis gibt es teilweise superbe Mixe.

Insgesamt finde ich Floods Arbeit auf Violator und Songs of Faith and Devotion (er hat beide Alben produziert) grandios. V.a. ersteres ist frappierend zeitlos, könnte heute veröffentlich werden und keiner würde auf die Retro-Idee kommen.
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Re: Depeche Mode - cult in black

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Keine Frage, "Violator" und "Songs of Faith and Devotion" sind für mich der absolute Höhepunkt. Auch wenn ich damit die vielen anderen guten Alben nicht abwerten möchte. Eine weitere Zusammenarbeit mit Flood wäre schön.

Mittlerweile habe ich mich auch mit "Exciter" angefreundet, ein gutes Album. "Freelove" ist wunderbar, mit schönen schrägen Sounds. Und selbst SOTU gefällt mir immer besser. Mal sehen, ob ich irgendwann die Lust verliere. Seit Wochen höre ich pro Tag ein DM-Album. :)
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Re: Depeche Mode - cult in black

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Don, ich bin begeistert. :D Da hast du mich glatt auf eine Idee gebracht. Eine stolze Leistung :). Exciter finde ich im Sommer immer sehr erfrischend, im Winter höre ich es gar nicht. Wie man sich SOTU immr schöner hört, musst du mir aber unbedingt genauer erklären.

Würde dir aber unbeding empfehlen, dir mal die Deluxe Editions der Alben anzusehen. Die habe auch Mixe und B-Seiten dabei und v.a. eine DVD mit einer jeweils zum Album passenden Doku von mindestens 30 Minuten.
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Re: Depeche Mode - cult in black

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Der Weg zur Arbeit und zurück reicht gerade für ein Album! :) Und ich hatte viel Nachholbedarf, da ich die letzten drei Alben ja gar nicht kannte und "Exciter" und "Playing the Angel" damals auch schnell links liegen gelassen hatte.

Ich bin ehrlich gesagt nicht so ein Freund von Remixen. Ich habe zwar die beiden Remix-Alben und manche Versionen sind ganz nett, aber die Originale sind mir meistens lieber.

Weiß auch nicht, SOTU ist schon speziell, entfaltet auf mich aber in seinem "Retrostiel" immer mehr eine psychotische Wirkung. Und viele Songs sind richtig stark komponiert, das habe ich erst gar nicht so erkannt.
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