Re: Konzerte

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Ich weiß ja nicht, wo das hier genau hinpasst, Film oder Konzert – oder beides auf einmal ! Ach ich nehme dafür mal die Konzertsektion.

Als großer Fan von Kino – und Metallica – hat es mich für die zweite Ausgabe von S&M ins Kino verschlagen. Passend zum Jubiläum vor 20 Jahren von der ersten Ausgabe S&M kommt nun die zweite Ausgabe. Basierend auf einer Idee von Michael Kamen haben sich hier Heavy Metal und Klassik auf unbeschreibliche Weise miteinander verbunden und ein richtig cooles Klangerlebnis geschaffen. Da Michael Kamen mittlerweile verstorben ist, hat die Band mit dem Dirigenten Michael Tilson Thomas und dem San Francisco Symphony Orchestra die zweite Ausgabe auf die Beine gestellt. Da die Band auch mittlerweile mit „St. Anger“ ; „Death Magnetic“ und „Hardwired ...“ drei neue Studioalben in Petto hat, ist sogar für neues Material gesorgt. Das und neue Arrangements von bekannten Songs der Band haben mir einen unfassbar geilen Abend beschert, der für mich Kinofan und Metallica-Fan eine perfekte Symbiose geschaffen hat.

Die Inszenierung des Konzerts hingegen fand ich nicht einwandfrei. Dafür waren Kameraeinstellungen und Schnitte nicht ganz auf die Songs und Arrangements eingestellt. Aber die Musik und die Arrangements der absolute Hammer. Von Gänsehaut, Headbanging über sogar leicht emotionale Gefühlsausbrüche war alles dabei.

Ich bin der Meinung, dass Metallica sich über die Jahrzehnte seit ihrem Bestehen zurecht einen Platz in der Musikgeschichte als Superstars, Legenden und unsterbliche Ikonen gesichert haben. Unabhängig davon, wie sie die aktuell für die Band schwierige Situation mit James Hetfields Rückfall in die Abhängigkeit verarbeiten werden und unabhängig davon, welche Ankündigung die Band morgen kryptischerweise machen wird – Sie hat sich ihr Vermächtnis geschaffen und wird auf ewig einen Platz in meinem Herzen und der Herzen von Milliarden Menschen weltweit haben.

Cliff Burton, Jason Newsted, James Hetfield, Lars Ulrich, Kirk Hammett und Robert Trujillo – Ihr wart und seit der absolute Hammer und ein Teil des Soundtracks meines Lebens – Dafür ein großes Dankeschön !
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Konzerte

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HCN007 hat geschrieben: 9. Oktober 2019 23:30 Herzen von Milliarden Menschen weltweit
Milliarden? Plural? Das bezweifel ich. Aber ja, Metallica ist super, bzw. waren, ihre großen Alben früher sind einsame Spitze.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Konzerte

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Vielleicht habe ich da etwas im Überschwang übertrieben und ein wenig überzeichnet.

Mein Favorit unter den Alben ist "Ride The Lightning" - gefolgt von "Master of Puppets" und "St. Anger" auf den weiteren Stufen des Treppchens.

Am wenigsten kann ich persönlich mit z.B. "And Justice For All ..." und "Load" anfangen, da hier zwar mit "One" und auch "Until It Sleeps" und "The Outlaw Torn" Klassiker der Band geboren wurden, aber sonst die Alben irgendwie nur an mir vorbeiziehen anstatt wirklich haften zu bleiben. Bei z.B. "Hardwired ..." und "Death Magnetic" ist das ähnlich, aber nicht so stark ausgeprägt, da mir der Stil wesentlich besser gefällt als in den beiden vorher genannten Alben. "Kill Em All" ist als Beginn ein starkes Album, ähnlich wie das Hit-Album "Black" oder "Metallica" (je nachdem wie man es gerne nennen möchte) und auch "Reload" (der eine klare Steigerung nach "Load" darstellt).

Also Ranking der Metallica-Alben von mir:
1. Ride The Lightning
2. Master of Puppets
3. St. Anger
4. Metallica/Black
5. Reload
6. Kill Em All
7. Hardwired
8. Death Magnetic
9. And Justice For All
10. Load

Nicht einbeziehen möchte ich hier "Garage Inc" als weitestgehendes Cover-Album und auch die Kompilationen von S&M1 und Through The Never zum Beispiel.
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Re: Konzerte

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Endlich mal jemand, der die St. Anger auch zu würdigen weiß.
Mein Ranking würde wohl so aussehen:

1. Ride The Lightning
2. St. Anger
3. Kill 'Em All
4. ...And Justice For All
5. Master Of Puppets
6. Metallica
7. Death Magnetic
8. Load
9. Reload
10. Hardwired... To Self Destruct

Allerdings findet Metallica insgesamt seit einigen Jahren immer seltener den Weg auf den Plattenteller/die CD-Schublade. Mal sehen, ob das hier die Initialzündung für mein persönliches Metallica-Comeback wird. Ich suche mal schnell die Kill 'Em All aus dem Regal. :D

Re: Konzerte

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HCN007 hat geschrieben: 11. Oktober 2019 00:08 Mein Lieblingssong von Metallica ist "For Whom The Bell Tolls".
Metal ist für mich persönlich „Album-Musik“ weswegen es mir schwer fällt einzelne Lieblingssongs zu benennen. Aber For Whom, Unvorgiven 1, My Friend of Misery, Sanitarium und Until It Sleeps sind wohl meine Favs.

Aber ähnlich wie Tosh Togo findet M aktuell bei mir auch kaum Gehör.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Konzerte

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Ja, da ich aktuell auch wesentlich andere Bands habe, die in meiner Playlist rotieren, kommt Metallica auch zu kurz. Habe eben alle Alben nochmal so in der Retrospektive zum Kino-Event mal durchgehört.

Zu "St. Anger" - Die Stil-Veränderung, die Metallica mit diesem Album durchgemacht hat, wie auch den "Leidensweg", den die Band bis dahin durchmachen musste und beinahe sogar daran zerbrochen war (zu sehen in der Doku "Some Kind of Monster") macht "St. Anger" mit seinem rohen, wütenden und befreienden Stil in meinen Augen zu einem der besten Alben Metallicas. Aber ich kann auch verstehen, wenn man wenig mit diesem Stil und der Ausrichtung anfangen kann.
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Re: Konzerte

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Ich war im Mai bei Bryan Ferry in der Elbphilharmonie. Am 06. Juli in München bei "Oper für Alle". Im August zu Parsifal in Bayreuth.

Das reicht für dieses Jahr :)
Wer die Zukunft fürchtet verdirbt sich die Gegenwart

Re: Konzerte

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Oh Gott, Parsifal... Also ich steh ja auf den Holländer; Tristan, Meistersinger, Tannhäuser, alles ganz geil, aber Parsifal... ne.
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"

Re: Konzerte

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Nach Februar 2019 mit Amorphis, Soilwork, Jinjer und Nailed To Obscurity war es mal wieder Zeit für eine gewisse Portion Musikkonzerte und da in diesem Hinblick aktuell ganze 6 Konzerte anstanden, war es nun Zeit für Nummer 1 von 6 !

Nummer 1 von 6 ist in der neuen Batschkapp Frankfurt gewesen. Dort standen nun Infected Rain, Lacuna Coil und Eluveitie als Line-Up auf der Bühne.

Doch bevor der richtig geile Metal-Abend losgehen konnte, war dann doch etwas außerhalb der ganzen Musik zu klären. Eine richtig nette Herausforderung auf der Einen, eine nervige Angelegenheit auf der anderen Seite. Da ein Streik zumindest die Busverbindungen in Frankfurt stillgelegt hat und auch vorraussichtlich die U-Bahnen betroffen sein sollten, habe ich mir einen Plan B überlegt. Doch die Entscheidung für Plan B ist dann erst zu treffen gewesen, nachdem ich mir die Situation vor Ort am Frankfurter Bahnhof zur Weiterfahrt angesehen habe. Zum Glück musste ich nicht auf Plan B zurückgreifen. So konnte der Abend entspannt losgehen.

Dann ging es um 19:00 direkt mit den Moldawiern Infected Rain los, die natürlich neben Klassiker aus den vorigen Alben auch vor allem aus „Endorphin“, ihrem neuen Album das Set gestaltet. Und da sind mir bereits 2 Sachen aufgefallen, die den ganzen Abend bestimmen werden. Zum einen hätte der Sound wesentlich besser abgestimmt werden können, weil die instrumentale Begleitung den Gesang etwas übersteuert hat. Zum anderen war die Stimmung jedoch durch den ganzen Abend großartig. Leider war das Set von Infected Rain mit 40 Minuten etwas kurz gewesen. Aber das was mir hier geboten wurde war großartig.

Nach 20 Minuten Pause ging es dann mit den Italienern Lacuna Coil weiter, die natürlich Klassiker und auch Material aus dem neuen Album „Black Anima“ zum Besten gegeben haben. Lacuna Coil haben ganze 60 Minuten gespielt und ich werde meine Lücken bezüglich dieser Band definitiv schließen. Kleines Highlight war auch die Coverversion vom Depeche Mode-Klassiker „Enjoy the Silence“

Nach einer weiteren 20-minütigen Pause ging es dann im Main Event mit den Schweizern Eluveitie in den großartigen Abschluss eines großartigen Abends. Hauptgrundlage für Ihr Set war auf jeden Fall das neue Album „Ategnatos“ und natürlich auch Klassiker. Die Show war grandios und vielseitig.

Vielseitigkeit ist auch das Thema des Abends. Vor allem, wenn man hier 3 unterschiedliche Stile geliefert bekommen haben und bei allen 3 Bands mit Lena Scissorhands, Christina Scabbia und Fabienne Erni auch der mittlerweile stark vorhandene Frauenanteil im Metal präsentiert wird.

Von Moshpits, Depeche Mode und Geigen war alles dabei. Und mir hat das extrem gut gefallen.
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