Re: Die drei ???

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Das heißt ja nicht, dass "Feuriges Auge" nicht trotzdem gut sein kann. Man kann "Feuriges Auge" ja auch problemlos verstehen ohne "Der Fluch des Rubins" gelesen zu haben.

Wie ist unter den drei ??? Fans hier im Forum eigentlich die Erwartungshaltung zur Livetour nächstes Jahr?
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Die drei ???

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Aaaah, wunderbar, dass hier mal wieder geschrieben wird. Ich teile deine Meinung zur 200 nahezu komplett, fand jedoch auch schon den Anfang gut. Den erzählerischen Kniff fand ich großartig, ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen fast am Stück verschlungen. Ja, das Ende des 3. Bands wirkt doch sehr überhastet und eigentlich bin ich kein Freund von 1:1 Fortsetzungen anderer DDF-Bücher und der Rubin gehört auch nicht gerade zu meinen Lieblingsfolgen, aber hier hat es gepasst. Marx zeigt wieder einmal, dass er der einzige der aktuellen Autoren ist, der es auch nur im Ansatz schafft, eine komplexe, in sich schlüssige, spannende Geschichte zu schreiben, bei der man nicht ständig denkt „Oh Gott wie peinlich“ (Was mir bei Werken Minningers und Ditterts regelmäßig passiert.) Gerade im Vergleich zur nach einigen Jahren Abstand doch sehr schwachen 175, die ich, wie auch die 100, 125 und 150 vor der Lektüre von „Feuriges Auge“ nochmal gelesen habe, ist die 200 ein Jubiläumsband, der diesen Titel auch verdient hat.

Anderes Thema: Ich habe vor fast exakt einem Jahr mit einem Freund mal über unsere Bewertungen der Hörspiele geredet und wurde quasi von ihm genötigt, allen Folgen eine Bewertung von 0-20 Punkte zu verpassen. Da es doch inzwischen einige Folgen sind, habe ich ein Jahr dafür gebraucht, alle nochmal zu hören und zu bewerten und habe in Zuge des Marathons die letzten Tage auch zum ersten Mal die Folgen 189-195 gehört und was soll ich sagen... Die Qualität sinkt doch rapide. Als wirklich absolut neuer Tiefpunkt darf die Folge „Im Bann des Drachen“ nach einer Vorlage von Christoph Dittert angesehen werden. Dieses eh schon furchtbare Buch wurde in ein noch furchtbareres Hörspiel umgewandelt... Scheußlich. Höre ich mir sicherlich nie wieder freiwillig an. Minninger zeigt allerdings nur 2 Folgen später mit „Die Zeitreisende“, dass er Dittert inzwischen in Punkto schwachen Folgen mit jeder Menge merkwürdigen Szenen und Peinlichkeit in nichts nachsteht und setzt seine eigene Vorlage immerhin genauso schlecht um. Allein, wie Mathilda sich 5 Minuten lang darüber freut, dass die 3 jetzt zur kulturellen Elite der Stadt gehören würden und nur noch gesiezt werden müssten, weil sie einmal bei einer Theater-Premiere waren, ist wirklich aller unterste Schublade. Leider kommt zu den schwachen Vorlagen inzwischen auch noch hinzu, dass die Hörspiele ebenso schwach umgesetzt werden. Vor seinem inneren Auge sieht man 3 Herren mittleren Alters am Tisch sitzen und beim Vertilgen des Mittagsbrötchens die Manuskripte ablesen. Insbesondere Andreas Fröhlich klingt inzwischen nur noch alt und sarkastisch. Die fehlenden Geräusche tun da ihr übliches. Dass immer mehr Stammsprecher wegfallen würde ich da gar nicht unbedingt mit hinzuzählen, denn mir gefällt sowohl Axel Milberg als Erzähler sehr viel besser als Fritsch, den ich zwar liebend gerne höre und sehe, in der Rolle der Erzählers aber immer deplatziert fand, als auch Rüdiger Schulzki als neue Titus-Stimme außerordentlich gut. (Hat nicht eigentlich damals in einem der beiden Kinofilme Milberg Onkel Titus gespielt?)
Ich hoffe sehr, dass man sich zumindest für die Vertonung der 200 zusammengerissen hat. (Laut Rohrbeck ist diese ja schon eingesprochen und wird als 4er-MC erscheinen, auch wenn ich mich frage, wieso 4... Hat man den Rubin neu eingesprochen und packt ihn dazu?) Denn diese Vorlage hat es wirklich verdient, vernünftig umgesetzt zu werden.

Zur Livetour. Ich war sowohl beim Wecker als auch bei Phonophobia in HH und fand beide Events großartig, habe jedoch in der Zeit danach gemerkt, dass ich mir den Wecker 2009 auch als Hörspiel immer noch liebend gerne anhöre, im Gegensatz zu Phonophobia, das nur als Hörspiel einfach nicht funktioniert. „Der dunkle Taipan“ wird ja angekündigt als Klassiker-ähnliche Folge, ich hoffe, dass man die Bühnenelemente und den Klamauk von Phonophobia wieder etwas zurückschraubt, denn zu einer klassikerähnlichen Folge passt so etwas nicht. Zu MoC-Niveau wird man alleine aufgrund der Hallengrößen schon nicht zurückkehren, aber das Konzept des Weckers fand ich schon sehr passend.
Da die Art, wie die 3 ihre Rollen inzwischen anlegen, eigentlich nur noch zu Live-Shows passt, wo der selbstironische Unterton natürlich sehr gut funktioniert, und sie in dem Ankündigungsvideo zur Tour so wirkten, als hätten sie Bock, bin ich da guter Dinge. Bin gespannt auf die restlichen Sprecher, vor allem, wer der Erzähler sein wird. Sowohl Thomas Fritsch als auch Helmut Krauss halte ich inzwischen zu alt für die Shows und ob Milberg Zeit für sowas hat, kann ich mir auch nicht vorstellen.

Also ja, ich habe Karten für den „Zusatztermin“ in HH, da der eigentliche Termin schon ausverkauft war, als ich geschaut habe. Krass eigentlich. Preislich finde ich das ganze okay, PK1 kostet 55€, das ist im Vergleich dazu, was man heute für Musicals, Konzerte, etc zahlt, noch human. Auch wenn PK1 mMn eine viel zu große Ausdehnung hat und alle Plätze darunter eigentlich Müll sind.

Ich bin gespannt. Auf die Zukunft der Serie sowohl in Buch- als auch Hörspielform, wo ich mich frage, wie lange die 3 das eigentlich noch durchziehen wollen, und auf die Livetour.

P.S.: Hat eigentlich jemand die 3 Planetariums-Hörspiele gehört? Das ist ja wirklich grauenhaft, was da verbrochen wurde. Mir fehlen die Worte.
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Re: Die drei ???

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Nico hat geschrieben: 21. Oktober 2018 22:21 Aaaah, wunderbar, dass hier mal wieder geschrieben wird. Ich teile deine Meinung zur 200 nahezu komplett, fand jedoch auch schon den Anfang gut. Den erzählerischen Kniff fand ich großartig, ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen fast am Stück verschlungen. Ja, das Ende des 3. Bands wirkt doch sehr überhastet und eigentlich bin ich kein Freund von 1:1 Fortsetzungen anderer DDF-Bücher und der Rubin gehört auch nicht gerade zu meinen Lieblingsfolgen, aber hier hat es gepasst. Marx zeigt wieder einmal, dass er der einzige der aktuellen Autoren ist, der es auch nur im Ansatz schafft, eine komplexe, in sich schlüssige, spannende Geschichte zu schreiben, bei der man nicht ständig denkt „Oh Gott wie peinlich“ (Was mir bei Werken Minningers und Ditterts regelmäßig passiert.) Gerade im Vergleich zur nach einigen Jahren Abstand doch sehr schwachen 175, die ich, wie auch die 100, 125 und 150 vor der Lektüre von „Feuriges Auge“ nochmal gelesen habe, ist die 200 ein Jubiläumsband, der diesen Titel auch verdient hat.
Ach, ich würde nicht sagen, dass Marx der einzige ist. Erlhoff hat mich mit der sehr an die Crimebusters erinnernden Folge "Im Auge des Sturms" auch überzeugen können, Ben Nevis ist mit "Das weiße Grab" das gleiche gelungen. Und auch Buchna hat zumindest bis 2013 gezeigt, dass er hervorragende Bücher verfassen kann. Doch Marx ist mit Sicherheit der konstanteste von allen. Eine wirklich schwache Folge gabs von ihm in meinen Augen noch nie.
Nico hat geschrieben: 21. Oktober 2018 22:21 Anderes Thema: Ich habe vor fast exakt einem Jahr mit einem Freund mal über unsere Bewertungen der Hörspiele geredet und wurde quasi von ihm genötigt, allen Folgen eine Bewertung von 0-20 Punkte zu verpassen. Da es doch inzwischen einige Folgen sind, habe ich ein Jahr dafür gebraucht, alle nochmal zu hören und zu bewerten und habe in Zuge des Marathons die letzten Tage auch zum ersten Mal die Folgen 189-195 gehört und was soll ich sagen... Die Qualität sinkt doch rapide. Als wirklich absolut neuer Tiefpunkt darf die Folge „Im Bann des Drachen“ nach einer Vorlage von Christoph Dittert angesehen werden. Dieses eh schon furchtbare Buch wurde in ein noch furchtbareres Hörspiel umgewandelt... Scheußlich. Höre ich mir sicherlich nie wieder freiwillig an. Minninger zeigt allerdings nur 2 Folgen später mit „Die Zeitreisende“, dass er Dittert inzwischen in Punkto schwachen Folgen mit jeder Menge merkwürdigen Szenen und Peinlichkeit in nichts nachsteht und setzt seine eigene Vorlage immerhin genauso schlecht um. Allein, wie Mathilda sich 5 Minuten lang darüber freut, dass die 3 jetzt zur kulturellen Elite der Stadt gehören würden und nur noch gesiezt werden müssten, weil sie einmal bei einer Theater-Premiere waren, ist wirklich aller unterste Schublade. Leider kommt zu den schwachen Vorlagen inzwischen auch noch hinzu, dass die Hörspiele ebenso schwach umgesetzt werden.
Ich muss gestehen, dass ich über die 192 noch nicht hinaus gekommen bin. Schon seit Folge 185 höre ich mir die Folgen immer erst auf Spotify an, bevor ich sie kaufe wenn sie mir denn wirklich gefallen und das hat seitdem eigentlich nur die 186 geschafft. Ein paar andere (189, 190, 191) waren zwar auch ganz in Ordnung, mehr aber halt auch nicht. Und "Im Bann des Drachen" ist wirklich neben "Dopingmixer" und "Schüsse aus dem Dunkel" der größte Humbug der je unter dem Namen "Die drei ???" veröffentlicht wurde. Buch und Hörspiel. Vor der 194 graut es mir ehrlich gesagt ziemlich, das Buch war so sterbenslangweilig (und vorerst das letzte von Minninger, das ich mir gekauft habe, womit er sich zu Dittert und Sonnleitner gesellt, bei denen ich das auch schon so handhabe), dass ich mich trotz der erstaunlich positiven Kritiken zum Hörspiel noch nicht dazu durchringen konnte es mir anzutun. Und davor wäre ja ohnehin noch "Schrecken aus der Tiefe" dran.
Nico hat geschrieben: 21. Oktober 2018 22:21 Zur Livetour. Ich war sowohl beim Wecker als auch bei Phonophobia in HH und fand beide Events großartig, habe jedoch in der Zeit danach gemerkt, dass ich mir den Wecker 2009 auch als Hörspiel immer noch liebend gerne anhöre, im Gegensatz zu Phonophobia, das nur als Hörspiel einfach nicht funktioniert. „Der dunkle Taipan“ wird ja angekündigt als Klassiker-ähnliche Folge, ich hoffe, dass man die Bühnenelemente und den Klamauk von Phonophobia wieder etwas zurückschraubt, denn zu einer klassikerähnlichen Folge passt so etwas nicht. Zu MoC-Niveau wird man alleine aufgrund der Hallengrößen schon nicht zurückkehren, aber das Konzept des Weckers fand ich schon sehr passend.
Mir geht es ähnlich. Phonophobia als Live-Event war phänomenal, und auch das erste Mal auf DVD hat es super funktioniert. Danach macht sich da aber eine ziemlich geringe Halbwertszeit bemerkbar und als reines Hörspiel funktinoiert es sowieso nicht. Das muss es in meinen Augen aber auch nicht zwingend, auch für dne Wecker brauch ich das Bild schon, wohingegen ich bei MOC die Hörspielversion mit Kreuzenbeck der DVD-VErsion mit Lautenbach vorziehe.
Generell hat man beim Wecker in meinen Augen den perfekten Mittelweg gefunden. Mit zahlreichen selbstreferenziellen Elementen und viel Klamauk, aber in meinen Augen eigenständiger und vor allem auch spannender als MOC, das zwar am meisten Charm hat und unglaublich witzig ist, mich aber nie wirklich in die erzählte Geschichte mit hinein nimmt. Das schafft der WEcker schon und Phonophobia ist das zumindest in der Halle gelungen.
Nico hat geschrieben: 21. Oktober 2018 22:21 Also ja, ich habe Karten für den „Zusatztermin“ in HH, da der eigentliche Termin schon ausverkauft war, als ich geschaut habe. Krass eigentlich. Preislich finde ich das ganze okay, PK1 kostet 55€, das ist im Vergleich dazu, was man heute für Musicals, Konzerte, etc zahlt, noch human.
Ich habe nur den Vergleich zur letzten Livetour, und da hab ich (bei freier Platzwahl) lediglich 40 Euro bezahlt. Und auch das ist schon ne ganze Menge.
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