Re: Der Videospiel-Thread (Gekauft, gezockt, geliebt)

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Wird Zeit, dass wir diesen Thread groß reaktivieren. Mal ein paar Trailer zu aktuell angekündigten Spielen:

Nach der sehr beliebten und erfolgreichen Witcher Trilogie, kommt nun Cyberpunk 2077. Da ich erstere bisher nicht gespielt habe, obwohl alle 3 hier bereit liegen (1 und 2 für den PC, 3 für die PS4), bin ich noch nicht so gehyped, einfach da ich nicht weiß ob all dieser Rummel gerechtfertigt ist. :D





Um beim Sci-Fi zu bleiben, kommt hier das neue Star Wars Spiel: Jedi: The Fallen Order:





Mit den Darstellern und der Einbindung dieser Welt - das sieht einfach fantastisch aus. Ich war ja schon ein Fan der Battlefront 2 Kampagne, da diese die Zeit zwischen Episode 6 und Episode 7 gut gefüllt hat. Sie war kein Überhit, aber durchaus unterhaltsam. Deshalb bin ich sehr gespannt auf dieses Spiel.

Aktuell zocke ich:

Neben den üblichen Verdächtigen FIFA19 und Rainbow Six Siege auch viel das Spider-Man Game, was unglaublich perfekt und fantastisch war. Ich habe 1 von 3 AddOns bereits durch. Es ist einfach absolut großartig. :)

Ich plane demnächst noch Uncharted: The Lost Legacy, Resident Evil 2 und Resident Evil Revelations zu spielen. Aber die Zeit, ihr kennt das ja sicherlich.

Wie sieht es bei euch aktuell aus?

Re: Der Videospiel-Thread (Gekauft, gezockt, geliebt)

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Agent 009 hat geschrieben: 24. August 2019 12:14 Neben den üblichen Verdächtigen FIFA19 und Rainbow Six Siege
Du spielst Rainbow Six Siege? Ein Gleichgesinnter also. Auf welcher Plattform denn?

Ich wollte schon länger ebenfalls ein paar Kritiken hier schreiben speziell zu Red Dead Redemption 2 und Horizon Zero Dawn. Aber dafür müsste ich mir mal ziemlich lange Zeit nehmen, denn um diesen Spielen gerecht zu werden reicht der normale Umfang schlichtweg nicht aus. Aber ich hoffe, dass ich das zumindest für RDR2 gebacken bekommen wenn ich mit meinem zweiten Durchspielen fertig bin.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Der Videospiel-Thread (Gekauft, gezockt, geliebt)

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Casino Hille hat geschrieben: 5. September 2020 15:06 Haben wir hier Zocker unter uns?
Nicht wirklich. Ich spiele seit gefühlt 15 Jahren dieselben sieben Computerspiele in Rotation. Zuletzt wieder das im gleichnamigen Filmthread erwähnte Pirates of the Caribbean in der Mod-Fassung (habe sogar angefangen, eine eigene Kampagne zu entwickeln, meine primitiven Codierungs-Kenntnisse haben sich mit Hilfe der Community etwas verbessert), jetzt habe ich gerade mein altes Assassins Creed III (ich weiss du magst es nicht) ausgebuddelt und spiele mich durch.

Vielleicht mache ich aber mittelfristig aber sogar eine Neuanschaffung, was bei mir alle paar Jahre vorkommt: Das Remaster von Tony Hawk's Pro Skater wäre etwas für mich, in der Reihe habe ich auch sehr, sehr viel zeit verbracht.
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Re: Der Videospiel-Thread (Gekauft, gezockt, geliebt)

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Casino Hille hat geschrieben: 5. September 2020 15:06 Haben wir hier Zocker unter uns? Spielt jemand das "Avengers"-Game von Square Enix. Bin bald mit der Singleplayer-Kampagne durch und gleichermaßen sehr begeistert wie schwer enttäuscht. Hatte selten so gespaltene Gefühle bei einem Spiel.
Ich bin zwar durchaus ein Zocker, aber das "Avengers"-Spiel interessiert mich ungefähr genauso stark wie die Avengers Filme. Also ziemlich wenig. Im SIngleplayerbereich war ich die letzten Jahre hauptsächlich in "Horizon Zero Dawn", "Red Dead Redemption 2" und "Assassins Creed Odyssey" unterwegs. Im Multiplayerbereich finde ich Spiele wie "Rainbow Six Siege" und "Dead by Daylight" deutlich interessanter. Und in der Hybridsparte, die beides verbindet (In gewissem Sinne scheint "Avengers" ja darunter zu fallen, finde ich "The Division 2" und "The Crew 2" wiederum spannender. An Avengers herrscht da also kein Bedraf bei mir.

Willst du trotzdem kurz erläutern warum deine Gefühle so gespalten sind? Wenig Sätze reichen natürlich, sobald es zu sehr ins Detail geht könnte ich damit wohl nichts mehr anfangen dafür bin ich nicht genug in der Materie drin.
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Re: Der Videospiel-Thread (Gekauft, gezockt, geliebt)

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"Horizon Zero Dawn" habe ich geliebt. Bin eher der Singleplayer-Spieler und kann selten etwas mit Multiplayer-Spielen anfangen. Viel Freude gemacht haben mir allerdings "Dead by Daylight" und vor allem aktuell "Fall Guys" (das ist quasi "Takeshis Castle" als Videospiel, kann man gut zwischendurch mal für ein paar Minütchen anmachen). Ganz große Singleplayer-Titel waren in den letzten Jahren für mich "Horizon Zero Dawn", "God of War" (das PS4-Spiel), "The Last of Us", "Final Fantasy VII Remake" und das großartig komplexe "Death Stranding". Außerdem bin ich ein Fan der "Batman: Arkham"-Trilogie (ja, ich weiß, wer hätte das gedacht? :wink: ), der neuen "Tomb Raider"-Spiele und der "Grand Theft Auto"-Reihe. Oh, "Red Dead Redemption" spiele ich seit 10 Jahren immer wieder und versinke gerne in dieser tollen Western-Welt. Mit dem zweiten Teil konnte ich nicht so viel anfangen, die Charaktere gingen mir nicht so nahe und leider ist mir die Open World zu groß, da geht für mich Atmosphäre verloren. Trotzdem technisch ein erstaunliches Spiel.

Zu "Avengers": Ich hab es mir eher aus Mangel an Alternativen geholt (Kino geht zurzeit ja kaum), und weil ich mich seit "Arkham Knight" nach einem tollen Superhelden-Videospiel sehne. Überraschenderweise war die (natürlich kurze) Singeplayer-Kampagne gar nicht mal so übel. Was mir gefiel: Die Hauptfigur Kamala Khan (alias Ms. Marvel) ist erstaunlich sympathisch und als Avengers-Fan sozusagen unser Interface in die Welt der Comichelden. Ich mochte die hochkarätige Synchronbesetzung, sehr gut gefiel mir der alternative Touch der bekannten Charaktere (Tony Stark ist bspw. ganz anders als seine Film-Inkarnation) und das Kampfsystem von Kamala hat mehr Spaß gemacht als erwartet. Leider hat die Kampagne aber auch viele ganz miese Stellen: Hulk und Thor etwa sind absolut gleich stark im Vergleich zu Captain America oder Black Widow – was ein übler Witz ist. Die Kampagne hat viel zu viele Filler-Missionen, in denen der Plot nicht groß weiterverfolgt wird, das Leveldesign ist zudem arg repetitiv. Und was das Sound Design angeht, war das für mich eine Katastrophe: Jede Location klingt genau gleich, ob Raumstation oder Hafen von San Francisco. Ein Spiel also, dass mir bezogen auf seine Kampagne besser gefallen hat als erwartet, mich gleichzeitig aber auch mehr geärgert hat als erwartet.
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Re: Der Videospiel-Thread (Gekauft, gezockt, geliebt)

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Casino Hille hat geschrieben: 12. September 2020 14:41 "Horizon Zero Dawn" habe ich geliebt.
Dazu hab ich auch eine ganz besondere Verbindung. Es dürfte das erste Spiel gewesen sein, dass mir die Möglichkeiten eine Open World Story Games gezeigt hat und mich erst zu diesem Genre gebracht hat. Inzwischen hab ich es zwei mal durchgespielt und mir Gronkhs Lets Play dazu zwei mal komplett angeschaut. Und irgendwann wird es nochmal in der PS4 landen.
Auch in der Spielebranche wird das Fehlen weiblicher Hauptfiguren ja immer wieder kritisiert. In "Assassins Creed" kann man deshalb inzwischen ja zwischen männlichem und weiblichen Hauptcharakter wählen. Da sich dabei aber an der Story nix ändert halte ich das ehrlich gesagt für Unsinn. "Horizon Zero Dawn" funktioniert dagegen nur mit einer Frau, die ganze Story erfordert einen weiblichen Hauptcharakter. Und auch wenn Aloy jetzt nicht unbedingt eine komplexe Figur ist, sondern eher eine reine Projektionsfläche für unsere Identifikation finde ich Horizon Zero Dawn auch in diesem Aspekt äußerst gelungen.
Casino Hille hat geschrieben: 12. September 2020 14:41 Oh, "Red Dead Redemption" spiele ich seit 10 Jahren immer wieder und versinke gerne in dieser tollen Western-Welt. Mit dem zweiten Teil konnte ich nicht so viel anfangen, die Charaktere gingen mir nicht so nahe und leider ist mir die Open World zu groß, da geht für mich Atmosphäre verloren. Trotzdem technisch ein erstaunliches Spiel.
Hast du es denn durchgespielt? Mir ging es bei meinem ersten Durchlauf in manchen Punkten nämlich ähnlich. Zwischenzeitlich war ich kurz davor das Spiel zu beenden, weil mir Arthur durch und durch unsympathisch war und ich frustriert war, dass das Spiel mich zu Dingen gezwungen hat, die ich nicht tun wollte (Stichtwort Schulden eintreiben). Erst das Lesen von Arthurs Tagebuch hat mich wieder mit ihm versöhnt. Als ich das Spiel dann ein zweites Mal gespielt habe ist es mir dann auch gelungen Arthur nicht nur theoretisch zu verstehen, sondern auch ganz praktisch emotional. Dann konnte ich eine Bindung zu ihm aufbauen wir noch zu keiner anderen fiktiven Figur. "Red Dead Redemption 2" ist bislang auch das einzige Medium, dass mich wirklich zum Weinen gebracht hat. Beim Filmeschauen habe ich zwar auch mal eine Träne im Auge, aber wirklcih weinen muss ich nie. "Red Dead Redemption 2" hat das sogar doppelt geschafft. Allerdings eben erst beim zweiten Durchgang, den ich auch extrem langsam gespielt habe, weil ich wirklich jede Nebenmission, jede Gefährtenaktivität, jedes Zufallsereignis und möglichst viele Dialoge und Ereignisse im Camp miterleben wollte. Wenn man sich dem Tagesrhythum im Spiel anpasst und jeden Abend zum Schlafen ins Camp zurück kommt, sich ans Lagerfeuer setzt und den Geschichten der anderen lauscht, morgens gemeinsam mit anderen einen Kaffe trinkt, im Camp mithilft und die Morgenroutine der anderen beobachtet, dann erfährt man so viel mehr über die einzelnen Charaktere, als wenn man einfach nur der Hauptstory folgt und hier und da ein paar der wcihtigeren Nebenquests macht. Kann ich nur empfehlen. Die Figuren sind teilweise extrem komplex und äußert gut geschrieben. Arthur ist eine der vielschichtigesten Videospielfiguren überhaupt (zumindest im AAA-Sektor), Dutch van der Linde ebenso. Sadie adler macht eine der beeindruckendsten Charakterentwicklungen durch, wie ich sie je miterlebt habe, die Beschreibung " Von traumatisiert zu tougher Frau" die man oft hört passt nicht mal ansatzweise. Und auch in den Nebenfiguren steckt so viel Liebe und Tiefe, doch vieles davon bekommt man in der Hauptstory gar nicht mit.
Den Kritikpunkt zur Größe der Map habe ich schon öfter gehört, aber so wirklich verstehen will ich ihn nicht. Mal abgesehen davon, dass die Map im Vergleich zu anderen Spielen (wie Assassins Creed Odyssey) gar nicht so groß ist und man mit einem Pferd äußerst schnell von A nach B kommt (Valentine - Rhodes dauert 3 Minuten) braucht ein Western Spiel das doch. Wie sollte denn Western-Atmosphäre aufkommen, wenn man nicht immer wieder durch offene weite Landschaften reiten könnte (Heartlands)? Wie sollte man ein stickiges, feuchtwarmes Gefühl Sumpfgefühl aufkommen lassen, wenn man von einem Punkt aus jedes Ende des Gebietes sehen könnte (Bayou Nwa)? Und wie sollte man sich in einer kalten Gebirgslandschaft verlieren können, wenn ein oder zwei Berge alles wären (Grizzlies)? Mal ganz abgesehen davon, dass sich das Camp ja im Laufe der Story bewegt und die Umgebung dann ja auch wirklcih anders sein muss, dass ist ja der Sinn der Ortswechsels. Einfach nur 200 Meter weiter zu ziehen wäre ja irgendwie witzlos. Ich finde ehrlich gesagt, dass das Spiel diese Mapgröße unbedingt braucht. Sonst wäre alles zu dicht beieinander. Das würde dann die Immersion zerstören.

Zu Avengers: Was du schreibst denkt sich recht gut mit der Gamestar Kritik, die ich gesehen habe. Da wurden ähnliche Dinge gelobt und kritisiert. Hast du das Spiel in Deutsch oder in Englisch gespielt? Dort wurde nämlcih die englische Synchro gelobt, die deutsche dagegen kritisiert.
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Re: Der Videospiel-Thread (Gekauft, gezockt, geliebt)

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dernamenlose hat geschrieben: 13. September 2020 11:42 Auch in der Spielebranche wird das Fehlen weiblicher Hauptfiguren ja immer wieder kritisiert. In "Assassins Creed" kann man deshalb inzwischen ja zwischen männlichem und weiblichen Hauptcharakter wählen. Da sich dabei aber an der Story nix ändert halte ich das ehrlich gesagt für Unsinn. "Horizon Zero Dawn" funktioniert dagegen nur mit einer Frau, die ganze Story erfordert einen weiblichen Hauptcharakter.
Ja, das war auch einer der Gründe, warum mich "Horizon: Zero Dawn" so gefesselt hat. Weil es die weibliche Hauptrolle tatsächlich benötigt oder zumindest durch ihre Zentrierung im Plot unabdingbar macht. Ein tolles Spiel, und ein exzellentes Beispiel, wie man mit postpostmodernem Storytelling in verhältnismäßig jungen Medien großartiges Worldbuilding betreiben kann und die Grenzen des Mediums in narrativer Sicht ausdehnt. Großer Spaß, werde es auch irgendwann noch einmal von Vorne beginnen. Die Gender Swap Austauschbarkeit bei "Assassin's Creed" finde ich gar nicht so schlimm. Die Hauptfiguren sind eh flach wie sonst was und gänzlich austauschbar, warum den Spielern da nicht die Möglichkeit geben, als Mann oder Frau zu spielen? Hat ja eh keine Auswirkungen und die wenigsten dürften die Reihe noch wegen der immer dümmeren Plots verfolgen. Da hat damals mit "Assassin's Creed III" der Anfang vom Ende begonnen, auch wenn "Black Flag" nochmal ein überraschendes Hoch war.
dernamenlose hat geschrieben: 13. September 2020 11:42
Casino Hille hat geschrieben: 12. September 2020 14:41 Oh, "Red Dead Redemption" spiele ich seit 10 Jahren immer wieder und versinke gerne in dieser tollen Western-Welt. Mit dem zweiten Teil konnte ich nicht so viel anfangen, die Charaktere gingen mir nicht so nahe und leider ist mir die Open World zu groß, da geht für mich Atmosphäre verloren. Trotzdem technisch ein erstaunliches Spiel.
Hast du es denn durchgespielt?
In der Tat. Sogar ein zweites Mal angefangen, aber nicht mehr bis zum Ende durchgezogen. Vielleicht hänge ich da auch zu sehr am "Original" (also "Red Dead Redemption" und nicht das wahre Original "Red Dead Revolver"). John Marston wird immer eine der coolsten Figuren der Videospiel-Historie für mich sein und auch wenn das Spiel in Punkto Storytelling und Inszenierung sicherlich moderneren Titeln von Rockstar Games wie "Grand Theft Auto V" und "Red Dead Redemption 2" hinterher hinkt, bleibt die Geschichte für mich meisterhaft erzählt – vielleicht auch gerade in ihrer Einfachheit, in der mich das Spiel gerne einfach mal mit meinen Gedanken alleine gelassen hat. Etwa bei einem Mord, auf den man im Spiel ewig hinarbeitet – heute käme nach erfolgtem Todesschuss eine emotionale Sequenz, die die Auswirkungen des Ereignisses für den Protagonisten beleuchtet. Bei "Red Dead Redemption" ertönt kurz das Theme und dann reite ich einfach weiter. Dieses rohe Element ist perfekt für eine Western-Atmosphäre.

Teil 2 ist bei Weitem kein schlechtes Spiel, es ist sogar ein hervorragendes Spiel, aber hat mich nicht mitgerissen. Ich fühle mich mittlerweile bei diesen ganz großen Open Worlds sogar ein bisschen erschlagen, muss ich zugeben und die Gewalt in diesen Spielen ist teils so absurd realistisch, dass es mir nicht mehr ganz so viel Spaß macht. Das allerbeste Balancing für mich persönlich hatte da das wunderbare "Grand Theft Auto V": Detailgrad, Grafik etc. sind unglaublich komplex, die Open World vielfältig und groß, aber gerade noch in dem Rahmen, in dem ich mich in diese virtuelle Welt fallenlassen kann und nicht von ihr verschluckt werde. Eine Ausnahme ist da "Death Stranding", welches gigantisch ist, aber dermaßen spannend und unkonventionell erzählt, dass ich es für eines der besten Entertainment-Kunstwerke der 2010er halte – Medien-übergreifend, also im Direktvergleich mit Filmen, Alben, Theaterstücken, Büchern etc. Ähnliches gilt für den Quasi-Reboot von "God of War": Wahnsinn, wie komplex, intelligent und subversiv Videospiele mittlerweile sind.
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Re: Der Videospiel-Thread (Gekauft, gezockt, geliebt)

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Casino Hille hat geschrieben:Außerdem bin ich ein Fan der "Batman: Arkham"-Trilogie
Trilogie? Nicht Tetralogie? :wink:
Ich liebe die Arkham-Spiele, auch Origins (welches ich zugegebenermaßen als das schwächste einstufen würde, aber auch hier gefällt mir die zwischengeschobene Origin-Story recht gut). Zum Thema Batman gibt es wahrscheinlich nichts Besseres im Spielebereich, obwohl mir die beiden Telltale-Ableger zu Batman auch gefallen. Die wunderbar erzählten Arkham-Spiele sind aber nochmals auf einem anderen Level und liefern quasi alles, was ich mir von Batman erhoffe (und sogar noch mehr). An das Avengers-Spiel habe ich mich bisher noch nicht rangewagt, weil meine Marvel-Begeisterung nicht zuletzt dank gewisser MCU-Ableger in letzter Zeit sehr abgeflaut ist. Aber vielleicht gebe ich ihm nochmal eine Chance, genauso wie ich wahrscheinlich auch den künftigen Marvel-Filmen trotz Endgame und Far from Home nochmal eine Chance geben werde :lol:
Casino Hille hat geschrieben:Hat ja eh keine Auswirkungen und die wenigsten dürften die Reihe noch wegen der immer dümmeren Plots verfolgen.
In der Tat. Ich war einmal ein lebhafter Assassin's Creed-Liebhaber, und habe erst kürzlich noch einmal die wundervolle Ezio-Trilogie durchgespielt. Egal wo die Reihe mittlerweile gelandet ist, werden diese drei Spiele immer die Meilensteine bleiben, die sie zu ihrer Veröffentlichungszeit waren. Der Eifer und die Leidenschaft, mit der diese Geschichten aufbereitet wurden sind in jeder Sequenz der Spiele spürbar und ich werde immer daran zurückdenken, wie entsetzt ich angesichts der lieblosen und uninspirierten Umsetzung von Assassin's Creed III war (Die Enttäuschung war umso größer weil das Spiel an vielen Stellen sein Potenzial gezeigt hat). Die Reihe hat sich in den folgenden Jahren leider dahingehend nicht wirklich verbessert und mittlerweile hat sich meine einstige Begeisterung für die Reihe ziemlich verabschiedet, auch wenn ich Black Flag noch sehr gern mag.
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)

Re: Der Videospiel-Thread (Gekauft, gezockt, geliebt)

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Casino Hille hat geschrieben: 13. September 2020 12:47 Die Gender Swap Austauschbarkeit bei "Assassin's Creed" finde ich gar nicht so schlimm. Die Hauptfiguren sind eh flach wie sonst was und gänzlich austauschbar, warum den Spielern da nicht die Möglichkeit geben, als Mann oder Frau zu spielen? Hat ja eh keine Auswirkungen und die wenigsten dürften die Reihe noch wegen der immer dümmeren Plots verfolgen.
Da hast du natürlich vollkommen recht. Mich stört halt eher, dass man sich dadurch die Mölichkeit verbaut den Charakteren mehr Tiefe zu geben, aber es stimmt wohl, dass man das auch sonst nicht tun würde. Grundsätzlich war die Story von Odyssey gar nicht mal so schlecht, es war sogar das Potential für eine richtig gute Story vorhanden, aber das Potential blieb leider ungenutzt, sodass am Ende nur eine ordentliche Story rauskam.
Ich hätte ein Assassins Creed SPiel allerdings noch nie wegen der Story gespielt sondern immer nur wegen des Settings. Das ist das Alleinstellungsmerkmal der Reihe, nicht die Stories. Und das war vermutlich auch schon immer so, auch wenn die Geschichten früher möglicherweise besser waren.

Manchmal erreichen einen Geschichten einfach nicht so ganz, da kann man dann wohl nichts machen. Mich wundert es bei RDR2 nur ein bisschen, weil es für mich irgendwie der Tarantinofilm der Spielewelt ist, speziell bei den Dialogen und der Erzählweise der Geschichte. Und mit Tarantino und seiner Art Figuren und Dialoge zu schreiben kommst du ja eigentlich mehr als gut zurecht. Horizon Zero Dawn ist für mich wie ein gut geschriebener Blockbuster, die Dialoge sind gut, aber es bleiben eben Videospieldialoge. Red Dead Redemption 2 ist da (wie vermutlich die meisten Rockstar-Titel) ebenso auf einem anderen Niveau wie es beispielsweise Tarantino in der Filmwelt ist. Dass das (in beiden Fällen) nicht jedem gefällt ist klar und auch vollkommen ok, aber der Unterschied ist deutlich spürbar.
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Re: Der Videospiel-Thread (Gekauft, gezockt, geliebt)

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00T hat geschrieben: 13. September 2020 16:03
Casino Hille hat geschrieben:Außerdem bin ich ein Fan der "Batman: Arkham"-Trilogie
Trilogie? Nicht Tetralogie? :wink:
00T ist zurück! :D Es gibt also auch gute Tage im Jahr 2020…

Ja, Trilogie, nicht Tetralogie. Vermutlich bist du da eher bewandert als ich, ich bin kein großer Videospiel-Profi, aber die "Arkham"-Teile "Asylum", "City" und "Knight" sind meine ich von Rocksteady Games und "Origins" hingegen von Warner Bros. Montreal und damit eher als Spin-Off zu werten. Aber gefallen hat es mir auch, allerdings hat es im Vergleich zur Rocksteady-Trilogie einige gewaltige Schwächen, die diese Teile umgehen. Dazu gehört u.a. die fast vollständig recycelte Map aus "Arkham City", wodurch "Origins" beinahe wie ein sehr langes DLC anmutet. Oder die etwas arg hingebogene Geschichte, die mit einer interessanten Grundprämisse beginnt, dann aber mehrfach die Richtung wechselt. Bei "Asylum", "City" und "Knight" ist von Anfang bis Ende klar, was das Hauptziel der Story ist, egal über wie viele Umwege man sich bewegen muss. "Origins" ist da verworrener und mir als Story-fokussierter Spieler stößt das immer negativ auf.

Für alle drei Rocksteady-Teile würde ich 10/10 Punkte vergeben, für "Origins" so zwischen 7 und 8. :)
00T hat geschrieben: 13. September 2020 16:03 obwohl mir die beiden Telltale-Ableger zu Batman auch gefallen
Telltale ist natürlich so ein bisschen sein eigenes Bier. Ihre "The Walking Dead"-Serie fand ich grandios (hab allerdings nur Staffel 1 und 2 gespielt, danach soll es ja krass abfallen), beide "Batman"-Teile haben mir gut gefallen. Die erste Staffel war etwas zu flach insgesamt mit der Lady Arkham Geschichte, aber ein interessanter Alternative Take aufs bekannte Universum, die zweite Staffel hat dann gehörig angezogen und war sehr ordentlich.

Ganz unter uns: Deine Meinung zu den jüngeren Marvel-Filmen teile ich vollkommen. "Endgame" war ein unerträglicher Film, vielleicht einer der Bodensätze des Genres, und "Far From Home" hat mir bestenfalls einen Schmunzler entlockt.
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