Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Am Ende des Tages ist es doch alles Wurscht.
Unter idealen Bedingungen wäre der Film drei Jahre nach SP angelaufen. Jetzt sind es aus einer Vielzahl von Gründen halt 5 Jahre, wobei es nur viereinhalb gewesen wären, wenn Corona nicht wäre.
Auch die idealen drei Jahre sind unwahrscheinlich. Hätte man nämlich Craig keine längere Pause gegönnt, wäre er nicht zurückgekehrt. Wäre er nicht zurückgekehrt, hätte man einen neuen Darsteller suchen müssen, was sicherlich zu einer weiteren Verzögerung geführt hätte.
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Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Wenn man Danny Bolye nicht verpflichtet hätte, wäre der Film (vermutlich) vor Corona ins Kino gekommen. Fragt sich, ob man einen anderen Regisseur gefunden hätte, der den Film rechtzeitig fertiggestellt hätte. Fukunaga? Der war ja schon für SP im Gespräch.

Es ist ärgerlich, dass man sich so früh mit Boyle geeinigt hat, obwohl man sich anscheinend doch nicht einig war.

Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Ja, wenn der Name plötzlich wichtiger ist, als die Haltung, kann das passieren. Ich bin überzeugt, dass Boyle einen wunderbaren James Bond-Film abliefern könnte, aber die Ausgangslage war nach SP denkbar schlecht. Kann mir vorstellen, dass er und Hodge auch nicht daran interessiert waren, Handlungsstränge und Charaktere aus SP wieder aufzugreifen, um Mendes‘ Film im Nachhinein zu korrigieren. Kann sein, dass sich hier die Geister geschieden haben. Ich glaub zum Beispiel nicht, dass die beiden auch nur eine Sekunde gezögert hätten, Madeleine aus ihrer Geschichte komplett zu streichen.
Ich denke Boyle wäre mit einem jüngeren Hauptdarsteller und der Aussicht auf einen Standalone-Film besser bedient. Wer weiß, vielleicht macht er ja den nächsten.

Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Henrik hat geschrieben: 10. September 2020 18:42 Es ist ärgerlich, dass man sich so früh mit Boyle geeinigt hat, obwohl man sich anscheinend doch nicht einig war.
Ich halte es auch für möglich, dass man sich zwar einig war, aber Boyle im laufenden Prozess noch bestimmte Dinge wollte, die vorher nicht so besprochen waren und mit denen EON nicht einverstanden war.
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Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Die Ausgangslage war nach SP tatsächlich schlecht für einen Regisseur wie Danny Boyle. Nachdem man in SP die Handlungsstränge von CR-SF zusammengeführt hat wäre es kompletter Wahnsinn, trotz Craig so zu tun, als sei das alles nie passiert.

Ob Boyle noch mal zurückkehrt? Ich habe absolut nicht das Gefühl, dass man sich im Streit getrennt hätte. Dafür hat sich Boyle auch in Interviews zu wohlwollend bezüglich Fukunaga geeinigt. Trotzdem kann ich mir das nicht vorstellen. Man hat eben nicht zusammengefunden und man weiss, dass Differenzen vorliegen. Das wäre eine sehr unsichere Angelegenheit und keiner weiss, ob das wirklich gut geht. Man wird sich sicherlich kein zweites Mal die Blamage geben wollen, sich wieder voneinander zu verabschieden. Darüber würde sich die Presse vermutlich von Anfang an lustig machen.

Da sollte man schon vorher im Hintergrund so viel geklärt haben, dass keine Differenzen mehr vorliegen, bevor man sich an die Öffentlichkeit wendet und Sets aufbaut. Oder man dreht den Film ab, stellt ihn fertig und veröffentlich erklärt erstmals zwei Monate vor Kinostart einen Trailer, in dem erstmals vom neuen Film die Rede ist :lol: , aber der Gedenke ist völlig absurd.

Alles in allem glaube ich, dass die Sache mit Boyle und Bond ein für alle mal gelaufen ist. Da kommt nichts mehr.

Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Nach SP gab es eigentlich nichts, was Boyle konkret fortsetzen hätte müssen.

Ein Boyle Bond in den 90ern wäre interessant gewesen, bestimmt auch in den 2000ern. Mittlerweile hat er sein Mojo aber etwas verloren und ich glaube kaum, dass er einen wirklich tollen Film abgeliefert hätte. Es stimmt aber natürlich, dass für unabhängige Regisseure ein neuer Bond immer attraktiver sein dürfte, weil man die viel größere Chance hat, seinen eigenen Stil mit in die Reihe einzubringen als bei einem etablierten Bond.
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Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Henrik hat geschrieben: 11. September 2020 13:20 Die Ausgangslage war nach SP tatsächlich schlecht für einen Regisseur wie Danny Boyle. Nachdem man in SP die Handlungsstränge von CR-SF zusammengeführt hat wäre es kompletter Wahnsinn, trotz Craig so zu tun, als sei das alles nie passiert.
Ich glaube nicht, dass das das große Problem war. Und wenn dem so wäre, wär Boyle ja auch gar nicht an Bord gekommen.

Man muss natürlich in NTTD nicht auf einmal sagen, dass alles völlig anders war, als es in SP gezeigt wurde, aber man muss auch nicht alles nochmal durch den Kakao ziehen.
Henrik hat geschrieben: 11. September 2020 13:20 Alles in allem glaube ich, dass die Sache mit Boyle und Bond ein für alle mal gelaufen ist. Da kommt nichts mehr.
Aktuell ist Fukunaga der einzige Bond-Regisseur, bei dem ich eine Rückkehr (wenn auch nicht zwingend gleich im nächsten Film) für wahrscheinlich halte.

Mendes hat seine Ideen in SF und SP umgesetzt und will sich jetzt wieder anderen Projekten widmen.

Forster macht sowieso immer was völlig neues und so herzlich war die Zusammenarbeit und die Harmonie mit EON nach dem Film auch nicht.

Campbell hat schon 2 neue Bonddarsteller in exzellenter Weise in die Reihe eingeführt, ist aber leider auch nicht mehr der jüngste.

Alle anderen früheren Bond-Regisseure sind 1. schon soweit und so lange weg von Bond und 2. bereits so alt, dass ich das auch für ausgeschlossen halte.
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Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Casino Hille hat geschrieben: 11. September 2020 13:35 Nach SP gab es eigentlich nichts, was Boyle konkret fortsetzen hätte müssen.
Zumal man bei SP, wenn ich mich recht entsinne, in einer pre-Leak Version auch Blofeld mittels Kopfschuss auf der Brücke entledigt hatte. Macht kaum Sinn, wenn man nicht auf Craigs Abgang und vllt auch der von Waltz stark spekuliert hatte. Generell ist das Ende so gehalten und inszeniert, als sei es Craigs Letzter.
Henrik hat geschrieben: 11. September 2020 13:20
Ob Boyle noch mal zurückkehrt? Ich habe absolut nicht das Gefühl, dass man sich im Streit getrennt hätte.
Nein, solch eine Trennung hat im Projekt einen gewissen Schaden hinterlassen. Allein schon finanziell.
Der Zug ist für alle Beteiligten sicherlich abgefahren.
Zwischenmenschlich mag vllt niemand einen Fluch hegen, aber professionell gibt es nach solch einer Nummer eher undurchdringbare Mauern.

Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Sam edi hat geschrieben: Aktuell ist Fukunaga der einzige Bond-Regisseur, bei dem ich eine Rückkehr (wenn auch nicht zwingend gleich im nächsten Film) für wahrscheinlich halte.

Mendes hat seine Ideen in SF und SP umgesetzt und will sich jetzt wieder anderen Projekten widmen.

Forster macht sowieso immer was völlig neues und so herzlich war die Zusammenarbeit und die Harmonie mit EON nach dem Film auch nicht.

Campbell hat schon 2 neue Bonddarsteller in exzellenter Weise in die Reihe eingeführt, ist aber leider auch nicht mehr der jüngste.

Alle anderen früheren Bond-Regisseure sind 1. schon soweit und so lange weg von Bond und 2. bereits so alt, dass ich das auch für ausgeschlossen halte.
Am liebsten wäre mir natürlich John Glen :D

Tatsächlich traue ich auch nur Fukunaga eine Rückkehr zu, wenn er auch ohne Craig weiter machen will und NTTD nicht allzu schlecht abschneitet. Apted, Spottiswoode, Glen und Campbell haben zwar solide Werke abgeliefert, sind aber schon deutlich jenseits der 70. Lee Tamahori wird man bestimmt nicht zurückholen wollen und bei Forster ist das auch mehr als fraglich. Sam Mendes wollte eigentlich schon nach SF aufhören.

Bei Fukunaga muss man erst mal abwarten, wie sich der Film schlägt. Und ob er ohne Craig überhaupt weitermachen will. Waltz wollte ja auch nicht ohne Craig.

Bezüglich Sam Mendes fallen mir gerade einige lustige (oder traurige?) Dinge ein. Erst wollte er gar nicht mehr, da er alle Ideen bereits in SF aufgebraucht hatte, später hat er sich bedankt, dass man ihm die Zeit gelassen hat, zwischendurch andere Projekte zu verwirklichen (was gar nicht mit seiner ersten Aussage zusammenpasst) und jetzt muss man sich fragen, ob Mendes die Produzenten nicht etwas gehetzt hat. Wie konnte man den Film nur 3 Jahre nach SF ins Kino bringen :?: :lol:

Casino Hille hat geschrieben: Nach SP gab es eigentlich nichts, was Boyle konkret fortsetzen hätte müssen.
In SP hat man nachträglich die Ereignisse der vorausgegangenen Filme miteinander verbunden. Da kann man nicht einfach so tun, als sei das alles nie passiert. Zumindest dann, wenn Craif mit dabee bleibt (wovon ich derzeit ausgehe). Nach Craigs Abschied sähe das aber anders aus.

Man holt Blofeld, denjenigen, der Bond vorher in vielen Filmen das Leben schwer gemacht hat, zurück und begräbt ihn nach einem Film schon wieder? Die Szene aus der Westminster Bridge war schon wieder die letzte Szene von Blofeld? Nach nur einem Film? Das passt nicht. Außer eben, SP wäre Craigs Abschied gewesen, da wäre es eher komisch, wenn Waltz und SPECTRE wieder mit dabei wären.
Zuletzt geändert von Henrik am 11. Januar 2024 11:42, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Ich nehme mal auf eine Vermutung Bezug, die in diesem Thread hier schon im März 2018, also lange vor Drehbeginn oder Boyles Ausstieg, geäußert wurde.

Boyle zeigte sich für den Olympia-Spot mit der Queen verantwortlich, Charles hat das Set besucht und wie schon geschrieben, wurde schon vermutet, dass Boyles Idee etwas mit dem Königshaus zu tun haben könnte. Das ist doch plausibel, oder? Alleine, dass man sich von Boyle getrennt hat, muss ja nicht heissen, dass Charles nicht trotzdem irgendwie involviert ist.

PS: Warum haben wir das nicht in TLD zu sehen bekommen?

Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Henrik hat geschrieben: 24. September 2020 19:24 Ich nehme mal auf eine Vermutung Bezug, die in diesem Thread hier schon im März 2018, also lange vor Drehbeginn oder Boyles Ausstieg, geäußert wurde.

Boyle zeigte sich für den Olympia-Spot mit der Queen verantwortlich, Charles hat das Set besucht und wie schon geschrieben, wurde schon vermutet, dass Boyles Idee etwas mit dem Königshaus zu tun haben könnte. Das ist doch plausibel, oder? Alleine, dass man sich von Boyle getrennt hat, muss ja nicht heissen, dass Charles nicht trotzdem irgendwie involviert ist.
Ich gehe ehrlich gesagt fest von einem Prinz Charles Cameo aus. Am liebsten am Ende des Films beim Ritterschlag für James Bond. Aber das ist nur meine persönliche Spekulation ohne jegliches Spoilerwissen.
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Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Die Szene ist doch nur wegen dem Papageien so albern. Wenn man es mit Charles etwas ernster macht, warum nicht?

Übrigens habe ich nie verstanden, ob die Kollegen vom MI6 eigentlich wissen, wen sie da am Hörer haben. So wie die dort lachen, nachdem der Papagei "Thank you, thank you" gesagt hat, könnte man meinen, die wüssten, wen sie da am Hörer hätten und selbst die Premierministerin veralbern wollten. Am Ende wirkt die Szene aber überhaupt nicht mehr so.