Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

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im Gegensatz zu Tarantino gab es bei Boyle aber schon detaillierte Konzepte, ein erstes Drehbuch sogar schon eine Preproduction etc. das ist schon nochmal etwas anders. nicht ausgeschlossen, dass Hodges Drehbuch sogar einmal wo auftaucht (vielleicht erst in 20 Jahren).

und Craigs Darstellung ist weiterhin stark an Fleming orientiert (CR und QOS im Prinzip auch), so wie Daltons Bond ja auch. SF oder SP als Film sind aber relativ weit davon entfernt.

wie gesagt, den Bond, den Boyle anscheinend drehen wollte, war sicherlich etwas anderes als ein Mainstream-Action/Agentenfilm. Es deutet jedenfalls alles darauf hin.
danielcc hat geschrieben: 5. Juli 2019 17:09 Hat irgendjemand den Artikel wirklich gelesen?
ja habe ich. Boyle sagt, dass er ein totaler Bondfreak war was die Flemingbücher betrifft und alle mehrmals gelesen hat. und in diese Richtung hätte er auch seinen Film ausgelegt. Ob das nun indirekte Zitate sind oder direkte, macht nicht unbedingt einen Unterschied (sofern er tatsächlich mit dem Journalisten gesprochen hat). das ist kein typischer Sun-Artikel, was du ihm jetzt vielleicht unterstellen möchtest ;)

und nein, es war natürlich nicht der einzige Grund, das sagt ja auch niemand. man wird ja schon zu Beginn gewusst haben, in welche Richtung Boyle gehen will. Es dürfte dann aber doch zu "extrem" gewesen sein und zusätzlich noch weitere Differenzen gegeben haben.
Bond... JamesBond.de

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

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danielcc hat geschrieben: 5. Juli 2019 17:09 Boyle sagt nur, er wollte sich an Fleming orientieren. Genau das, was jeder andere auch immer sagt. Bei Boyle kriege die Fanboys feuchte Höschen, wenn es EON sagt, wird es als Quatsch abgetan... ist klar.
Eigentlich wurde sehr gut erklärt warum, aber ich schätze wenn man das genau liest kann man nicht mehr so schön stänkern.
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Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

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Ich habe alles sehr genau gelesen . Hier ist nichts dargelegt worden.

Einige trauen Boyle offenbar viel zu. Was in Bezug auf Bond vollkommen unfundiert ist.
Einige werfen EON permanent alles mögliche vor. was in Bezug auf den langjährigen Erfolg der Serie völlig unfunidert ist. Gerade aber in Anbetracht der sehr mutigen Neuausrichtung mit CR sogar albern ist.

Das Zurückgehen zu Fleming gab es immer wieder und wer will kann auch in TWINE und vor allem der ersten Hälfte von DAD davon sehr viel sehen. Weiterhin versteht jeder unter Fleming was anderes. Mehr noch stellt sich die Frage: brauchen die Filme eigentlich mehr Fleming??

Warum wird einseitig EON die Schuld gegeben? Vielleicht wurde Boyles Konzept erst im Laufe viel radikaler und es war seine Schuld?

Vielleicht schauen wir erst mal was Fuku abliefert. Und vielleicht werden wir später mal mehr von Boyles Ideen erfahren.

Aber im Moment fühle ich mich bei EON und der Team hinter B25 gut aufgehoben
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Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

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danielcc hat geschrieben: 5. Juli 2019 18:36Weiterhin versteht jeder unter Fleming was anderes.
Genau darum geht es mir auch. Denn wenn Boyle sagt, dass er wieder mehr Fleming haben will, dann kann dabei niemand so recht wissen, was genau er damit meint und welche Teile von Fleming ihm gefallen bzw. ihm grad in sein Konzept passen.
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"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

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Wir wissen nicht genau, was hinter den Kulissen vorgefallen ist, sodass es schwierig ist, jemandem die 'Schuld' zu geben.

Allerdings wird den Produzenten hier im Forum dann doch etwas zu viel vorgeworfen, bezüglich die Produzenten müssten wissen, wen sie sich ins Boot holen. Das ist zwar erst einmal richtig, allerdings sollte auch Danny Boyle gewusst haben, dass er etwas weniger Freiheiten hat, einen Film einer seit über 50 Jahren existierenden Reihe zu drehen als es bei seinen meisten bisherigen Projekten der Fall war. Man war wohl auf beiden Seiten etwas zu naiv. Später haben sich die Differenzen gezeigt und man hat sich getrennt. Und das ist auch gut so, wenn die Gräben zu tief sind.


Vielleicht hat man das auch alles nur inszeniert, damit Boyle und Bond 25 die Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen :)

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

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Henrik hat geschrieben: 6. Juli 2019 08:31 Allerdings wird den Produzenten hier im Forum dann doch etwas zu viel vorgeworfen, bezüglich die Produzenten müssten wissen, wen sie sich ins Boot holen.
Ja Henrik, darin liegt der Hauptbestandteil ihres Berufes^^, aber nichts für ungut.
Und wieder einmal komme ich bei deinem Post nicht so ganz hinterher... Wer spricht hier von irgendeiner „Schuld“?

Und nur mal so nebenbei, EON fragt an, nicht der oder die RegisseurIn. Dass sie Boyle und Hodge heiß fanden, kommt ja nicht von ungefähr, die werden sich schon ihren Teil dazu gedacht haben. Ist halt inkonsequent gelaufen das Ganze, welche Partei es letztendlich „verbockt“ hat, ist völlig irrelevant. Ich weiß nur, dass Michael und Babs, jenseits ihres großartigen Talentes (und das meine ich ganz ernst), schon immer sehr stark darin waren, aus ihrer Sicht missglückte Abenteuer (QoS, DAD) einfach auszublenden und mit Bond auf „Nummer sicher“ zu gehen.
Das muss nicht unbedingt schlecht sein, es ist nur relativ fad auf Dauer...

Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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craigistheman hat geschrieben: 5. Juli 2019 11:35 Der Fehler liegt ja nicht bei Boyle oder Hodge, sondern bei den Produzenten, die offenbar nicht genau wissen, wofür die Menschen eigentlich stehen, die sie ins Boot holen.
vodkamartini hat geschrieben: 5. Juli 2019 11:40 Ich sehe es ähnlich. Die Produzenten müssen wissen, wen sie sich ins Boot holen, ansonsten sind sie entweder schlecht vorbereitet (bzw. noch schlimmer unwissend), oder spießig.
Jedenfalls lese ich hier raus, dass die Fehler einseitig an Eon liegen sollen, bzw. dass die die Schuld am Ausstieg von Boyle tragen.

Ausserdem hat Boyle doch auch zugesagt, obwohl man sich noch nicht endgültig geeinigt hatte über den Inhalt des Filmes. Zumindest noch nicht so weit, dass keine unüberbrückbaren Differenzen mehr auftreten konnten.
Die Produzenten müssen wissen, wen sie sich ins Boot holen, insoweit gebe ich dir Recht. Aber Boyle muss auch wissen, wofür Bond steht und dass er als Regisseur keineswegs so viele Freiheiten haben würde wie bei den meisten seiner Filme.

Wir kennen Boyles Bond nicht. Und trotzdem wird so getan, dass der Film perfekt geworden wäre.
Das hier bringt es perfekt auf den Punkt:
danielcc hat geschrieben: 5. Juli 2019 17:09 Also was soll diese ganze Diskussion? Boyle ist ein Regisseur mit ein paar kreativen Filmen die aber alle weit entfernt sind von Bond. Er hatte seine Chance. Hat es verpatzt. Jetzt haben wir ein tolles neues Team

Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Henrik hat geschrieben: 7. Juli 2019 09:51 Jedenfalls lese ich hier raus, dass die Fehler einseitig an Eon liegen sollen
Nicht einseitig, aber das ist wie beim Fußball: Wenn's nicht vernünftig läuft, hat der Trainer eben die Schuld. Und wenn die Produzenten jemanden als Regisseur verpflichten und erst dann feststellen, dass es unüberbrückbare Barrieren gibt, dann hätten sie eben von Vornherein sich besser erkundigen müssen. Ob das realistisch ist oder nicht, und ob Boyle sich vielleicht sonst wie aufgeführt hat oder nicht, ist mir herzlich egal, der unprofessionelle Eindruck kommt von Seiten der Entscheider, nicht der (nun nicht mehr) Ausführenden. Genauso sieht auch Disney in der Causa um das Regieduo Lord/Miller, die ursprünglich Solo: A Star Wars Story inszenieren sollten, dumm aus und nicht die beiden Regisseure selbst. So läuft das im Leben, wenn du der Macher bist, der Verantwortliche, dann bist du auch verantwortlich wenn's schiefgeht.
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Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Casino Hille hat geschrieben: 10. Juli 2019 18:10
Nicht einseitig, aber das ist wie beim Fußball: Wenn's nicht vernünftig läuft, hat der Trainer eben die Schuld. Und wenn die Produzenten jemanden als Regisseur verpflichten und erst dann feststellen, dass es unüberbrückbare Barrieren gibt, dann hätten sie eben von Vornherein sich besser erkundigen müssen.
Nur, dass Boyle ja der Trainer war, und die Produzenten hier vergleichbar wären mit dem Vereins-Management/Vorstand..
Und immer noch stellt sich die Frage: Woher wissen wir, dass sie sich nicht vorher genau mit Boyle abgestimmt haben, er dann aber doch einen Weg eingeschlagen hat, den man vorher schon nicht wollte?

Ergo: Hier wird nach wie vor die Schuld einseitig bei EON gesucht, ohne dass wir die nötigen Fakten kennen, die das bestätigen
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Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Eigentlich war mein bildlicher Vergleich doch sehr klar verständlich, auch ohne das man ihn jetzt so seltsam verdreht oder? Diese EON-Verklärung hier ergibt für mich selbst unter Fankreisen kaum einen Sinn, wenn ich als Arbeitgeber mir jemanden ins Boot hole und dann erst nach dem alles fix ist und ich der Öffentlichkeit alles präsentiere merke, dass die Zusammenarbeit nicht aufgeht, dann habe ich das niemandem außer mir selbst vorzuwerfen. Es sei denn, Boyle hat sich als unverbesserlicher Querkopf herausgestellt, aber es ist jetzt auch nicht so, als wenn die Personalie Boyle nicht seit über 20 Jahren im Geschäft ist und man sehr genau hätte wissen müssen, wen man da vor sich hat. Bei aller Liebe, auch ganz ohne Fakten haben beide Parteien hier kein gutes öffentliches Bild abgegeben, wobei der schlechtere Eindruck natürlich IMMER von den Entscheidenden hinterlassen wird - und das ist nicht nur bei EON so, sondern auch im Fußball, im Berufsalltag und im restlichen Leben.
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Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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danielcc hat geschrieben: 10. Juli 2019 18:48 Hier wird nach wie vor die Schuld einseitig bei EON gesucht, ohne dass wir die nötigen Fakten kennen, die das bestätigen
Sehr gut zusammengefasst, Daniel. Wir haben als Außenstehende überhaupt keinen Einblick in die tatsächlichen Hintergründe und sollten es daher auch unterlassen, die "Schuld" (sofern man hier überhaupt davon sprechen kann) bei einer der beiden Parteien abzuladen.
Casino Hille hat geschrieben: 11. Juli 2019 13:59 Diese EON-Verklärung hier ergibt für mich selbst unter Fankreisen kaum einen Sinn.
Es geht hier nicht um eine "Verklärung" von Boyle oder EON, sondern eben darum, dass wir nicht wissen, wie es gelaufen ist.
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Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Es geht eben darum, dass „wie es gelaufen ist“ nicht aktiv durch die Entscheider gesteuert wurde.

Und das wäre ihre Aufgabe gewesen - egal was passiert.

Also wenn ich mir Neymar hole, weiß ich, dass es neben dem Platz Rummel geben wird. Ihn nach 3 Monaten rauszusetzen, mit der Begründung, dass es zu viel Rummel neben dem Platz gab, lässt mich blöd aussehen. Es sei denn ich habe mit Neymar klar abgemacht wie meine Vorstellung aussieht...
Zuletzt geändert von Revoked am 11. Juli 2019 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Danny Boyles "goldene Filmidee"

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Danke Revoked, dafür verstanden zu haben, was ich meine! Es ist schon merkwürdig, wie hier reflexartig aufgesprungen wird bei imo absolut nachvollziehbarer Kritik an EON dafür, wie es in der Vorbereitung zu Bond 25 nach außen hin gelaufen ist. In nahezu jedem Bereich hagelt es für solche Mechanismen Kritik (was ja nicht heißen muss, dass das Endprodukt (in diesem Fall der Film) am Ende nicht gut oder zufriedenstellend wird), aber hier wird so getan, als sei da überhaupt keine Verantwortung bei den Verantwortlichen. Und die Floskel "Wir kennen keine Fakten" bzw. "Wir wissen nicht, was hinter den Kulissen abgelaufen ist" kann ich nicht mehr hören, denn hier wird über die Außenwirkung diskutiert und dafür zählt nur das, was nach außen präsentiert wird und DIESE Präsentation nach außen, dafür bekommt EON im Falle Vorproduktion von Bond 25 ein Mangelhaft.
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