Genau deshalb können wir ja froh sein das EON auf den social media ganz vorne dabei ist... nicht

Im Moment kann man echt nur hoffen dass der Film qualitativ eine Offenbarung ist oder dass die Menschen wirklich nach einem solchen Film lechzen.
Sonst sehe ich leider schwarz

vodkamartini hat geschrieben: 28. August 2021 11:21 Ja, wobei ich immer mehr das Gefühl habe, dass das "alte" Fernsehen langsam ausgedient hat. Die Zeiten, dass jeder am Samstag Abend Wetten Dass oder den Film der Woche, geschweige denn täglich die Tagesschau angeschaltet hat, sind unwiderruflich vorbei. Es gibt unzählige Sender und vor allem die Streaming-"Kultur", da erreichst du mit Interviews keine relevanten Zielgruppen mehr. Und Late Night Hosts wie in den USA sind hier weit und breit nirgends zu sehen.

vodkamartini hat geschrieben: 28. August 2021 11:21Ja, wobei ich immer mehr das Gefühl habe, dass das "alte" Fernsehen langsam ausgedient hat.

Bei den Unter-50-jährigen auf jeden Fall.

Aber Zuschauerzahlen von Lanz sind seit Jahren steigend.

Damit erreichst du zwar nicht die Teens, Twens und 30-, 40-jährigen, aber eben die Best Ager Generation.
Und die darf ja auch gerne zu Bond ins Kino gehen.

DAS Medium, mit dem du von der Oma bis zum Enkel alle gleichzeitig erreichst (wie es Wetten dass früher vielleicht mal war) gibt es nicht mehr, wie du richtig sagst.

Social Media alleine ist allerdings auch nicht der Heilsbringer.
Man muss sich ja nur mal die YouTube-Aufrufe von bestimmten Filmtrailern ansehen. Da haben manche Filme hunderte Millionen oder sogar Miliarde Klicks, und Bond nur ein paar Millionen. Und trotzdem ist der Bondfilm am Ende im Kino erfolgreicher.

Alles zusammen führt zu einer Gesamt-Awareness.

Daher bin ich dafür, dass auch das lineare Fernsehen nicht vergessen werden darf.

Passend dazu.
Die Videos mit den meisten Youtube Aufrufen mit Bezug zu NTTD:

- Bille Eilish - No Time To Die (Audio): 103 Mio
- Billie Eilish - No Time To Die (music video): 42 Mio
- Billie Eilish - No Time To Die (live from The BRIT Awards): 33 Mio
- No Time To Die (Billie Eilish): 24 Mio
- No Time To Die Trailer - In Cinemas Octobor 2021: 19 Mio
- No Time To Die (Super Bowl Trailer): 17 Mio
- No Time To Die / Trailer 2: 17 Mio

Und dazu der Vergleich:

Der gerade letzte Woche veröffentlichte Trailer zu "Spider-Man: No Way Home" hatte 355.5 Millionen Aufrufe nach nichtmal 24 Stunden, und hat damit den bisherigen Rekordhalter "Avengers: Endgame" übertrumpft:

https://www.forbes.com/sites/kimberlees ... ial-media/

Dagegen ist alles, was mit Bond zu tun hat, Nischenprogramm.

Trotzdem wird Bond in Europa (vor allem UK, Deutschland und Frankreich) deutlich mehr Leute ins Kino locken als Spider-Man. Da bin ich mir sicher.

Der erste große Internet-Hype bzgl. eines Filmes mit Rekord-Aufrufen von Trailern etc. war "Snaked On A Plane". Im Kino ist der Film dann komplett gefloppt. Daher bin ich der Überzeugung, dass man vom Internet-Hype nicht darauf schließen kann wieviele Leute dann tatsächlich den Hintern vom Sofa bekommen, zum nächsten Kino gehen/fahren, dort Eintritt bezahlen und sich den Film wirklich ansehen - dessen Trailer sie sich zigmal reingezogen haben.

Bond schaffte es bislang immer, ohne das Internet crazy werden zu lassen, ein Kinohit zu werden.

Sicher, das liegt aber daran, dass die ein Gros der Jugend auf YouTube übernachtet und dort so ziemlich alles und jeden anklickt, der bei drei nicht auf den Bäumen ist. Hauptsache man ist vermeintlich up to date und kann überall mitreden. Außerdem sind die Trailer so schön kurz, das erfordert null Konzentration. Ins Kino geht dann davon nur ein Bruchteil, denn das Gesehene ist schon fünf Minuten später wieder vergessen und abgehakt. Der Intenet Hype ist wie immer eine große leere Blase.

vodkamartini hat geschrieben: 28. August 2021 13:12 Sicher, das liegt aber daran, dass die ein Gros der Jugend auf YouTube übernachtet und dort so ziemlich alles und jeden anklickt, der bei drei nicht auf den Bäumen ist. Hauptsache man ist vermeintlich up to date und kann überall mitreden. Außerdem sind die Trailer so schön kurz, das erfordert null Konzentration. Ins Kino geht dann davon nur ein Bruchteil. denn das gesehen ist schon fünf Minuten später wieder vergessen und abgehakt. Der Intenet Hype ist wie immer eine große leere Blase.

Bondtrailer klicken sie aber nicht die halbe Nacht an, sonst würde es da ja auch Zahlen geben wie bei anderen Filmen.

Nein, natürlich nicht, das ist nicht die klassische Teenie-Ware, seit Craig erst recht nicht mehr. Ich wollte damit sagen, die Klickzahlen der Trailer sind völlig irrelevant. Interessieren (mich) gar nicht.

vodkamartini hat geschrieben: 28. August 2021 13:16 Nein, natürlich nicht, das ist nicht die klassische Teenie-Ware, seit Craig erst recht nicht mehr. Ich wollte damit sagen, die Klickzahlen der Trailer sind völlig irrelevant. Interessieren (mich) gar nicht.

Doch, seit Craig eher.

Zu Brosnan-Zeiten war Bond mehr Altherren-Kino,
seit Craig sehe ich auch immer mehr Frauen und Teens im Kino.

Das ist zumindest meine Erfahrung/Empfindung.

Das Thema kam hier ja auf, da darüber diskutiert wurde, in wieweit es wichtig ist, dass das Internet mit Bond überschwemmt wird, um den Film im Kino zum Erfolg zu machen.
Oder ob die "alten" Medien Print, TV, Radio, Plakatierung der Stadt etc. ebenso wichtig seien.

Empfinde ich genau umgekehrt, vor allem bei GE und mehr dann noch bei TND war man schon recht poppig und "modern" unterwegs. Der von vielen als krude empfundene QOS und mehr noch die barocken und schwülstigen Mendes-Filme locken die Teens keineswegs in Scharen. Hab ja seit Jahren den Vergleich hinsichtlich Interesse, Vorabwissen, Trailer-Kenntnis etc. in der einschlägigen Alterssgruppe. Superhelden und F&F haben einen ganz anderen popkulturellen Stellenwert als Bond. Hast es ja bereits selbst mit dem obigen Trailer-Vergleich bestätigt.

Bond bindet sehr viel ältere Altersschichten und natürlich auch Frauen, aber die sind normalerweise jenseits ihrer Teen-Jahre.

So gesehen ist das Internet bei Bond deutlich weniger wichtig wie bei Marvel und Co. Printmedien, TV und ähnlich "Altbackenes" haben hier immer noch Relevanz.

Ich glaube, da gibt es ein Missverständnis. Brosnans Bond war auf oberflächliche Weise etwas "anbiedernd" ans jüngere Publikum: mehr Action, mehr Explosionen, mehr MGs. Das hat aber alles gar nicht so recht funktoniert, weil man auch vor allem gleichzeitig doch sehr traditionall oder gar veraltet dahergekommen ist.
Bei Craig geht man einen anderen Weg. Über die Emotionalisierung der Stories und die Vermenschlichung von Craig erreicht man ein breiteres Publikum - vor allem Frauen aber ich glaube auch eine moderne, junge Generation.

Noch mal zum Marketing: Die Frage die am Ende bleibt ist, wie gedenkt man denn bei Bond das Publikum dieses Mal zu erreichen? die entsprechenden TV Formate sind weg, Kinowerbung zieht nicht da kaum Filme laufen, Plakate sehe ich nicht, die sozialen Medien sind spärlich bedient und auch weniger als fünf Wochen vor Kinostart noch voll von belanglosem Material aus der Bondhistorie,...
Sicher, wirklich relevant sind die 3 Tage vor Kinostart - aber ob man da dieses Mal medial gegen Corona, Afghanistan, (in Deutschland) Bundestagswahl/Regierungsbildung ankommen wird - zumal es den meisten Menschen nicht so nach Kino zumute ist?

vodkamartini hat geschrieben: 28. August 2021 13:23Der von vielen als krude empfundene QOS und mehr noch die barocken und schwülstigen Mendes-Filme locken die Teens keineswegs in Scharen.

Zahlenmäßig haben SF und SP aber in Deutschland garantiert mehr Teens ins Kino gelockt als GE und TND.

Verkaufte Kinotickets:
GE: 5,5 Mio
TND: 4,5 Mio
SF: 7,8 Mio
SP: 7,1 Mio

Vielleicht nicht prozentual, aber bei den Gesamtzahlen.

Man erreicht keine Besucherzahlen von 7,8 Mio in Deutschland, wenn die Teens kein Interesse an dem Film haben.

Wie gesagt, ich mache seit Brosnan-Zeiten Schulsondervorstellungen mit Bond in der OV und die Brosnan-Filme waren im Vorfeld bekannter, wurden häufiger schon vorher besucht etc. Generell war das Wissen um Bond ausgeprägter und fundierter.

Das geht hier nicht um kein Interesse, sondern ein deutlich geringeres wie bei z.B. bei Marvel. Die youtube-clicks sind da einklarer Fingerzeig. In Bond marschieren ganze Familiengenerationen, auch sehr viele Frauen, hab ich bei Superhelden persönlich noch nie gesehen. Da bist du mit 40+ ein Nerd/Exot.

vodkamartini hat geschrieben: 28. August 2021 13:34 Wie gesagt, ich mache seit Brosnan-Zeiten Schulsondervorstellungen mit Bond in der OV und die Brosnan-Filme waren im Vorfeld bekannter, wurden häufiger schon vorher besucht etc. Generell war das Wissen um Bond ausgeprägter und fundierter.

Das geht hier nicht um kein Interesse, sondern ein deutlich geringeres wie bei z.B. bei Marvel. Die youtube-ticks sind da einklarer Fingerzeig. In Bond marschieren ganze Familiengenerationen, hab ich bei Superhelden persönlich noch nie gesehen. Da bist du mit 40+ ein Nerd/Exot.

Mag sein.

Auf die tatsächlichen Zahlen betrachtet, ist es dann einfach so, dass bei den Marvel-Filmen das ältere Publikum wegbleibt, aber nicht, dass bei Bond weniger junge Leute ins Kino gehen.

Sonst hätte Bond in Deutschland nicht doppel-, dreifach und vierfach so viele Zuschauer wie Marvel.

Deutschland ist ein Sonderfall, weil sehr wenig Comic- und Superheldenaffin. Aber international sieht das schon etwas anders aus.

vodkamartini hat geschrieben: 28. August 2021 13:37 Deutschland ist ein Sonderfall, weil sehr wenig Comic- und Superheldenaffin. Aber international sieht das schon etwas anders aus.

USA und Asien. Klar.

Aber der Rest Europas ist wie Deutschland.

Und die Lanz/TV-Diskussion bezog sich hier zu Beginn ja auf den deutschen Markt.

Dass Bond in den USA oder China "kleiner" ist als Marvel. Da brauchen wir nicht drüber diskutieren.

Dort (in den USA) sitzen die Eltern und auch Großeltern gemeinsam mit den Kindern im Spider-Man-Film, weil die Alten die Comics schon in der eigenen Kindheit verschlungen haben.

In Deutschland ist es genau umgekehrt. Da ist eher Bond die Generationen verbindende Filmreihe.