Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Octopussy:

Der Film beginnt mir einer PTS die ich für äußerst gelungen. Bonds Flucht vor der Rakete halte ich für äußerst spannend inszeniert. Schade, dass der Film nicht länger auf Kuba spielt.

Nun zum Hauptteil: Bonds Mission halte ich erst einmal für nicht so spannend, kein Weltbedrohungsszenario, was auch gar nicht nötig wäre, aber eine etwas größere Bedrohung wäre schon angebracht gewesen. Die lässt aber lange auf sich warten. Es wird zwar angedeutet, indem Orlov zum nächsten Stalin mutiert, das ganze ist dann aber schnell wieder vergessen.

Die Auktion finde ich sehr mitreißend und spannend, hier fiebert man immer mit wer jetzt das Ei ersteigert. Leider ist es im weiteren Verlauf schwer zu überblicken wer jetzt eigentlich das echte Faberge-Ei besitzt (Kamal Khan hat das Fake-Ei ersteigert, hält es aber für das Original, dann lässt er das echte Ei von Bond stehlen, Orlov zerstört es schließlich), bzw. wenn man es erst einmal begriffen hat, ist es schwer einzusehen, dass es tatsächlich so passiert ist.

Nun zum Indien-Teil: Sehr gut in den Film integriert, die Verfolgung in der Menschenmenge mit den ganzen Inder-Klischees macht immer wieder aufs neue Spaß. Auch Bonds Entführung in den Monsunpalast finde ich sehr spannend, weil sie so überraschend kommt. Die anschließende Flucht gefällt mit auch relativ gut, auch wenn ich mich immer wieder frage, wie Kamal Bond so schnell identifizieren konnte. Estwas schade finde ich, dass Bond nachdem er aus Octopussy's Insel angekommen ist so schnell wieder verschwindet, auch wenn ich den Angriff von Kamals Schlägern sehr mag.

Nach einer kurzen Einführung in Berlin kommt es tatsächlich zu dem zu Beginn angesprochenen Weltbedrohungsszenario, Bond entdeckt wie die Juwelen gegen eine Bombe ausgetauscht werden. die anschließenden Kämpfe in und auf dem Zug sehe ich immer wieder gerne.

Leider nimmt Bonds Sturz vom Zug die Spannung, auch wenn es genau das Gegenteil erreichen sollte. Bond hat zwar jetzt noch weniger Zeit die Bombe zu entschärfen oder die Leute zu warnen, ich vergesse hier aber immer wieder was hier auf dem Spiel steht. Bonds Versuch, per Anhalter rechtzeitig zum Ort des Geschehens zu kommen ist sehr langatmig. Danach kommt wieder etwas mehr Fahrt auf, nachdem Bond den Wagen gestohlen hat und auch noch von der Polizei verfolgt wird, hier fiebere ich richtig mit. Passend finde ich auch die Szene, in der Orlov erschossen wird, ein passendes Ende für ihn.

Im Zirkus wird es mir dann aber zu chaotisch, die letztendliche Entschärfung gelingt Bond dann viel zu schnell.

Auch der Kampf rund um den Monsunpalast ist mir teilweise zu chaotisch, nach Bonds Auftauchen bessert es sich etwas und es kommt zu einem spannenden Showdown. Unpassend finde ich allerdings, dass Kamal Khan gleich nach Gobindas Ableben mit dem Flugzeug abstürzt, hier hätte man mehr draus machen können.

Fazit:
Ein solider Film mit einem guten Hauptteil, auch wenn es teilweise etwas skurril anmutende Themenwechsel gibt. Insgesamt vergebe ich 7,5/10.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Sag niemals nie:

Der Film beginnt mit einem eher schwachen Titelsong, er eignet sich auch nicht wirklich als Soundtrack zu den recht angenehmen, parallel ablaufenden Szenen. Man sieht Connery sein Alter deutlich an, er sieht sogar noch älter aus. Allerdings kann er in den Actionszenen dennoch überzeugen.

Moneypenny passt überhaupt nicht in den Film.

Es ist erstaunlich gut gelungen, die Story, wie man sie aus TB kennt, mit den echten Connery zu verknüpfen.

Die Organisation S.P.E.C.T.R.E. wirkt in diesem Film lächerlich. Die Versammlung von S.P.E.C.T.R.E. wirkt überhaupt nicht wie die Versammlung einer Terrororganisation. Max von Sydow ist als Blofeld zwar nicht völlig fehlbesetzt, aber auch nicht wirklich überzeugend.

Bond ist offenbar bei vielen Terroristen bekannt. Das ist zwar nicht völlig abwägig, wird hier jedoch übertrieben dargestellt. Die Szenen im Sanatorium ziehen sich sehr in die Länge und wirken so etwas langweilig. Das liegt vor allem daran, dass Bond und Jack Petachi lange Zeit nicht aufeinandertreffen.

Graf Lippe passt durch Seinen Körperbau durchaus in eine Kategorie mit Henchman wie Oddjob oder Beisser. Allerdings wirkt er so ungeschickt, dass er kaum positiv in Erinnerung bleibt. Humoristische Szenen, wie Graf Lippes Tod ("Urinprobe James Bond") wirken kaum. Viel mehr sind sie so untypisch für diese Art von Film, dass sie sich wie Fremdkörper anfühlen.

Die Szenen rund um die Cruise Missiles sind echt spannend, nachdem der echte Gefechtskopf eingebaut wurde, leider wurden die Szenen aber mit einem sehr schwachen Score unterlegt. Der Flug der Cruise Missiles ist wirklich furchtbar animiert.

Negativ fällt mir die Neu-Synchronisation von Bond auf. Bei der ersten dieser Szenen, in der sich Bond am PC über Largo informiert fällt zudem die Irrelevanz dieser Szene auf. Der Verzicht auf diese Szene (und auch weitere) hätte die schwache Neu-Synchronisation erspart.

Maximiliam Largo ist kurz vor der Grenze zwischen Wahnsinn und Lächerlich, aber eben noch davor. Es ist gut, dass man sich hier an die Grenze getraut hat, denn das macht ihn zu einem echt guten Bösewicht. Das zeigt sich zum Beispiel durch seine schnellen Wechsel von Spaß zu Ernst.

Es macht für mich keinen Sinn, dass die 00-Abteilung wegen des Diebstahls der Cruise Missiles reaktiviert werden soll, denn zuvor wirkte es so, als plane man, das 00-Programm einzustellen, was aber offenbar noch nicht passiert ist, warum also reaktivieren? Dadurch dauert es sehr lange, bis Bond überhaupt seinen Auftrag bekommt.

Nigel Small-Fawcett ist teilweise ganz witzig, manchmal aber auch zu übertrieben, was ihn weniger lustig wirken lässt. Nassau als Location für den Film gefällt mir ganz gut.

Dass Bond Fatima Blush ohne Grund zum Tauchen folgt ist so, wie es dargestellt wurde, Unsinn. Bei dem Anschlag von Fatima auf Bond bleibt einiges lange Zeit unklar und so ganz genau weiss ich immer noch nicht, was wirklich passiert ist: Folgt der Hai Bond wegen dem Sender oder ist das eine Bombe? Wenn ja, warum folgt der Hai Bond dann?

Der folgende Anschlag von Fatima auf Bond durch die Bombe in Bonds Zimmer ist durch die Parallelmontage ganz gelungen, es wäre aber besser gewesen man hätte verdeutlicht, was Fatima in Bonds Zimmer gemacht hat, nämlich dass sie eine Bombe angebracht hat.

Das Eindringen von Bond in Largos Veranstaltung durch die angebliche Bombe mit dem Kreiselkompass ist grenzwertig. In den folgenden Szenen mit Bond und Largo fällt Connerys Alter besonders auf. Der geniale Largo bekommt jedoch viel zu wenig Screentime. Das Spiel ''Domination'' ist ganz spannend, Sound und Grafik sind aber miserabel.

Fatima Blush wird immer lächerlicher und ist zum Schluss kaum noch ernst zunehmen.

Total unpassend ist es, dass Bond bei der Motorradverfolgungsjagd eine vollständige Schutzausrütung trägt. Es passt nicht zu Bond und nicht in die Situation, dass Bond sich die Schutzkleidung noch anlegt, bevor er Fatima verfolgt. Bis Bond den Tunnel erreicht wirkt die Szene auch etwas lahm.

Die Kleidung von Bond und Felix, in der sie schließlich vor der Polizei flüchten, wirkt lächerlich.

Danach fehlen notwendige Schlüsselszenen, direkt danach ist Bond mit Felix auf Tauchgang zur Flying Saucer. Das wirkt somit etwas merkwürdig, man erfährt nicht wirklich, was das soll. Allerdings kam Bond nur so auf die Flying Saucer, was zu einer wirklich guten Szene führte: Nachdem Largo gemerkt hat, dass er Domino an Bond verlogen hat zerstört er die Einrichtung mit der Axt. Genau solche Dinge, die ihn zu einem unberechenbaren Psychopathen machen, schätze ich an ihm. Auch in Palmyra zeigt sich dieses Verhalten.

Die Flucht von Palmyra mit dem Pferd endet mit einem sehr schlecht animierten Sprung ins Wasser, auch der Angriff vom U-Boot sieht furchtbar aus. An Bord des U-Boots fällt die schlechte Synchronisation auf.

Dass die Tränen von Allah einen bestimmten Ort markieren wirkt zu gewollt. Es gibt keinen Grund, weshalb genau dieser Ort markiert ist, nur den, dass Bond ihn somit findet.

Beim Flug der XT7B's fällt die schlechte CGI wirklich extrem auf.

Die Live-Verbindung von Largo zu Blofeld gefällt mir. Es verdeutlicht noch einmal dass S.P.E.C.T.R.E. und Blofeld letztendlich dahinter stehen, was ansonsten neben dem genialen Largo völlig vergessen werden würde. Andererseits wird damit auch deutlich, dass man Blofeld und S.P.E.C.T.R.E. zuvor eher schwach integriert hat.

Die Actionszenen in den Höhlen ziehen sich ziemlich lange hin, ohne dass etwas bedeutungsvolles passiert. Zu Beginn sind sie noch ganz spannend, nachdem Largo den Zugang gesprengt hat aber nicht mehr.

Der finale Kampf zwischen Largo und Bond ist schwach, was auch an fehlender musikalischer Untermalung liegt. Largos Tod kommt überraschend, das Ende der Szene ist somit noch einmal spannend. Dies passiert allerdings auch eher unscheinbar und für Largo nicht wirklich würdig.

Dass Nigel Small-Fawcett wieder aufgegriffen wird ist eigentlich passend, allerdings gehört die letzte Szene wieder zu den zu übertriebenen Szenen, was ihn im Nachhinein eher schwach wirken lässt.

Insgesamt ein eher schwacher Film, allerdings mit einem staken Gegner. Der Film bekommt 6/10 Punkte.
Zuletzt geändert von Henrik am 14. August 2016 14:08, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Im Angesicht des Todes:

Im Angesicht des Todes beginnt sehr schwach mit einer schlechten Gunbarrel. Die Musik läuft viel zu schnell, der Schuss fällt viel zu spät. Was soll das? Will man damit beweisen, dass Moore jetzt erst recht zu als für die Rolle ist? So etwas könnte ich mir durchaus in der Craig-Ära vorstellen (besonders in SF hätte das gepasst), aber hier passt mal überhaupt nicht, zumal man ansonsten, im Gegensatz zu Craig, überhaupt keine Andeutungen in diese Richtung gemacht hat.

Die PTS finde ich sehr wechselhaft, es gibt gute Szenen, aber auch sehr alberne (z.B. wie locker er mit seinem "Snowboard" die Russen abhängt).

Ein häufig angesprochenes Problem ist Moores Alter, mir ist aber bei den Szenen auf dem Pferderennen aufgefallen, dass Moore teilweise noch ziemlich jung aussieht, da würde ich ihn glatt 5 Jahre jünger schätzen als in so manch anderer Szene des Films. Dennoch erscheint er mir im großen und ganzen zu alt für die Rolle.

Bonds eigentliche Mission beginnt bodenständig, wie üblich bei Glen-Bonds. Die Szenen in Paris sind teils gelungen, teilweise aber auch absurd und lächerlich. Negativ fällt mir dabei die Autoverfolgung auf. Ein so weites Stück schafft man niemals ohne Tank! Positiv und amüsant aufgefallen sind mir die ganzen Franzosen-Klischees, wie zum Beispiel der Taxifahrer. Auch die Szene, in der die Köche auf der Hochzeit Bond scheinbar schlachten wollen gefällt mir.

Zorins Erfolge bei Pferderennen funktionieren als Aufhänger, auch wenn das ganze für meinen Geschmack etwas zu schnell verdrängt wird. Im Gegensatz zu anderen Filmen wird dieser Aufhänger nämlich extrem aufgebaut, um dann plötzlich vergessen zu werden. Diese Szenen zähle ich zu den besten im Film, wobei es später noch bessere gibt, die es nicht gegeben hätte, wenn es nicht diese Wendung gegeben hätte.

Wie Bond der CIA die Informationen, bzw. Bilder zugespielt hat ist mir ein Rätsel, auch wie er den Termin mit Chuck Lee vereinbart hat. Hier nimmt der Film einen merkwürdigen Verlauf.

Trotzdem sagen mir die folgenden Szenen, wie der nächtliche Einbruch im Rathaus, das Feuer und die Flucht im Feuerwehrauto zu.

Bei den Szenen in der Mine wird es absurd: Warum lassen sich Conley's Mitarbeiter überhaupt auf die Arbeit ein, sie wissen doch, dass der See jeden Moment durchbrechen kann (zumindest sagt das jemand). Die Arbeit ist ohnehin gefährlich. Sie müssen also wissen, was Zorin vorhat. Dass Zorin erschießt zeigt, wie verrückt er ist. Das wurde zwar schon vorher angedeutet, aber nie konsequent gezeigt.

Zorin ist überhaupt nicht loyal und damit das genaue Gegenteil von Sanchez, auch wenn er ähnlich brutal ist.

Der Kampf auf der Golden Gate Brücke beginnt spektakulär, im Endeffekt ist er mir dann aber zu kurz, jemand wie Zorin hätte was besseres verdient (zumindest hätte er länger gegen Bond eine Chance haben müssen).

Im Abspann Bilder von der Golden Gate Bridge zu zeigen finde ich gut, allerdings ist es bedauerlich, dass man den Film nicht dann auch dort hat enden lassen, das hätte gut gepasst. Dann hätte er zwar nicht den Lenin-Orden verliehen bekommen, aber diese Szene ist weniger wichtig.

Zu den Bondgirls: Stacey Sutton bleibt positiv im Gedächtnis und ist gut besetzt. May Day passt teilweise nicht wirklich in den Film. Sie passt zwar zu Zorin, aber spätestens ab ihrem Seitenwechsel wird sie ziemlich überflüssig, womit man ihren Auftritt auch auf Aubergine's Tötung hätte beschränken können.

Die vielen GF-Anspielungen fallen auf jeden Fall auf, wie der weisse Anzug oder der Rolls Royce (wenn auch anderes Modell, dabei muss ich trotzdem an GF denken). Auch einer von Bonds Wachleuten erinnert stark an Oddjob. Die Szenen im Zeppelin, in denen Zorin seinen Geschäftspartnern sein Vorgaben erklärt erinnert an die Szenen auf Goldfingers Gestüt.

Ich erkenne auch eine Entwicklung in Richtung LKT, die Szene in der der russische Agent in der Pumpe gehäckselt wird ist schon extrem brutal.

Fazit:
Die Story finde ich äußerst gut aufgebaut und auch ziemlich logisch, bis auf ein paar Kritikpunkte. Moore kann in vielen Szenen aufgrund seines fortgeschrittenen Alters nicht mehr wirklich überzeugen, auch hat man teilweise merkwürdige Vorgehensweisen angewandt um dies zu vertuschen, die das ganze eher noch störender machen. Insgesamt bekommt der Film 7/10 Punkte.
Zuletzt geändert von Henrik am 14. August 2016 13:57, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Der Hauch des Todes:

Der Beginn ist große Klasse, bei der Gunbarrel stimmt alles. Eine ziemlich neutrale Gunbarrel, so muss es sein! Auch die PTS ist ziemlich gelungen. Sehr actionreich und eine tolle Landung auf dem Boot.

Ebenfalls positiv aufgefallen ist mir die TS, der Titelsong steht bei mir auf Platz 1. Der gesamte Soundtrack ist grandios, auch wenn er eigentlich nicht sehr abwechslungsreich ist. Im Grunde besteht er nur aus unzähligen Variationen von „The Living Daylights“, „Where has everybody gone“ und „If there was a man“ , drei großartige Songs!

Der Beginn des Hauptfilms im Ostblock mit der Flucht ist ziemlich spannend, auch gefällt es mir, dass die Handlung der PTS wieder aufgegriffen wird, was auf den ersten Blick nicht notwendig wäre.
Sehr spektakulär finde ich die Flucht und die „Entführung“ von Koskov, sicherlich zwei echte Highlights des Films.

Der Aston Martin V8 ist für mich das beste Auto aus allen Bondfilmen. Die Szenen in Bratislava und die Flucht nach Österreich gehören zu den Highlights des Films. Bonds Sprüche während der Flucht sind absolut passend, auch der Soundtrack ist hier perfekt. Ziemlich gelungen die Szenen mit dem Cellokasten als Schlitten, wie auch die vorausgegangene Autoverfolgungsjagt.
Irgendwann fällt es aber negativ auf, dass Kara fast ununterbrochen zu sehen ist, dafür wirken die Szenen ohne sie ziemlich merkwürdig. Trotzdem sind diese gelungen, wie dem „Mord“ an Puskhin. Bond tauch einfach in Tangier auf und Kara ist weg! Danach taucht er an einem völlig anderen Ort auf, wo Kara ihn scheinbar schon erwartet hat.

Die Wendung (wenn Kara Kontakt zu Koskov aufnimmt) ist ziemlich überraschend, obwohl es eigentlich zu erwarten war. Die Szenen danach im Flugzeug, der Diamantenschmuggel und der Kampf im Gefängnis gefallen mir sehr, sowie auch die Flucht. Nachdem Bond und Kara bei den Mudschahedin angekommen sind, hat der Film ein Paar Längen, aber die folgenden Szenen, wie der Kampf auf dem Luftwaffenstützpunkt entschädigen dafür! Ein echtes Highlight in dem ohnehin schon sehr guten Film.

Ab der Szene in der Bond sich dem russischen LKW versteckt hat, ist der Film ziemlich spannend, nicht zuletzt wegen dem absolut passenden Soundtrack.

Nun aber zurück auf den Luftwaffenstützpunkt: Nachdem Necros ins Flugzeug gesprungen ist, wird es sehr spannend, da man weiß, dass er irgendwann angreifen wird, aber wann nur? Der Kampf ist sehr gelungen, an sich ganz gut dass Kara falsch entschieden hat und die Ladeklappe geöffnet hat. Auch nach Necros' Tod geht es großartig weiter, auch hier gefällt mir der Soundtrack gut. Die ganze Szene mit der Bombe ist sehr beeindruckend, nicht zuletzt deshalb, weil die Russen nahezu zeitgleich gegen die Mudschahedin kämpfen. Das Zusammentreffen dieser beiden Handlungsstränge ist ein echtes Highlight, eigentlich besteht der Film nur aus Highlights!

Die abschließende Szene in der Whitacker stirbt kommt jedes Mal überraschend, den vergesse ich meistens während der Afghanistan-Szenen. Trotzdem gefällt sie mir. Whitakers Hobby finde ich sehr spannend, davon hätte ich gerne mehr gesehen. Trotzdem eine schöne Szene.

Nun zum Cast:
Timothy Dalton ist für mich die perfekte Besetzung als Bond! Jeroen Krabbé war eine Idealbesetzung für die Rolle. Maryam d’Abo überzeugte auch in ihrer Rolle, Joe Don Baker und John Telly blieben dagegen blass, was aber eher an der Auslegung der Rolle als an den Schauspielern lag. Andreas Wisniewski passt perfekt in die Rolle.
Schön auch, dass John Barry einen Cameo hatte.

Fazit: Der ultimative Bond-Film. Perfekter Hauptdarsteller, perfekter Titelsong und perfekter Soundtrack. Dafür gibt es 10/10 Punkte. TLD steht somit, Nicht zuletzt aufgrund der gelungenen Story, auf Platz 1 meines Rankings.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Lizenz zum Töten:

Zunächst komme ich einmal zur Gunbarrel, die ist nämlich perfekt! Auch die PTS gefällt mir sehr, da sich hier sehr viel gleichzeitig abspielt. Der Zuschauer weiss gar nicht unbedingt, wer dieser Sanchez ist. Die Flugzeug- und Helikopterszenen gefallen mir sehr, wie auch der Soundtrack. Ebenfalls sehe gelungen ist der Übergang von der PTS zur TS, der Titelsong ist einer meiner Favoriten.

In der TS gibt es einen Menge Product-Placement, das nervt irgendwann nur noch! Am Beginn un Ende der TS gefällt es mir aber.

Nach der TS und der Hochzeitsfeier kommt bald auch die Szene, in der Bond den verstümmelten Felix in seinem Haus entdeckt. Die Szenen sind von Dalton sehr gut gespielt, wie auch im Krankenhaus. Bond wirkt dadurch richtig betroffen, was auch sein weiteres Vorgehen erklärt.

Die Szenen in Krests Lager sind alle ziemlich gelungen. Vor allem Killifers Ende ist sehr spannend und es passt absolut in die Handlung, dass Bond der schmerzhafte Tod von Kilifer völlig kalt lässt.

Die Einführung von M gefällt mir, sie ist sehr mysteriös gehalten und man erkennt sein Gesicht nicht sofort.

Nochmal deutlich besser sind die Szenen rund um die Wavekrest, die durch Sharkey's Tod eingeleitet werden. Bonds Reaktion darauf ist genial!

Die Kneipenprügelei gefällt mir. Ein echtes Highlight ist das erste Gespräch zwischen Bond und Sachchez. Der beste Bond trifft auf den besten Bösewicht! Ein Highlight des Franchise!

Q's Auftritt kommt sehr überraschend, etwas womit ich bei diesem Film eigentlich gar nicht gerechnet habe. Q's Auftritt ist sehr witzig, da er eigentlich gar nicht in diesen sehr ernsten Film passt.

Der Einsatz der Gadgets, wie der "Dentonite" sind sehr gelungen. In dieser Szene ist der Soundtrack sehr passend, ja selbst die Ninjas finde ich gut!

Auch der folgende Anschlag von Sanchez auf die Briten und Hong Konger sagen mir zu, vor allem da er sehr überraschend kommt.

Es passt zudem sehr gut zu Sanchez, dass der den toten Kwang nach seinem Selbstmord noch mal erschießt, das drückt seine Brutalität aus, wenn sich jemand nicht loyal verhält.

Sehr gut von Davi gespielt ist die Szene, in der Sanchez den verletzten Bond entdeckt und ihn sofort wie einen guten Freund behandelt. Das Vertrauen Sanchez <-> Bond wirkt auf mich sehr realistisch, es wirkt nicht so, als ob Sanchez auch nur eine Sekunde daran zweifelt.

Was mich etwas wundert ist, dass Krest in der Szene, in der Sanchez auf der Wafekrest sein Geld entdeckt, trotz seiner Unschuld nervös wirkt. Allerdings macht dies Sanchez' Verhalten glaubwürdiger. In den Szenen, in denen Sanchez wütend ist, ist er absolut überzeugend dargestellt. Dadurch wirkt seine extreme Brutalität angebracht.

Im Anschluss übergibt Sanchez Bond seine Belohnung für die Hinweise. Die Szene ist sehr spannend, da es absolut nicht zu erwarten war, dass Bond jetzt tatsächlich auf seinem Zimmer ist. Es war eher zu erwarten, dass sein Schwindel jetzt auffliegt.

Aber das fliegt erst in Sanchez' Kokain-Tempel auf. Die Szene, in der Dario Bond bedroht ist sehr spannend. Das liegt auch daran, dass es nicht sofort erkennbar ist, ob Sanchez Bond oder Dario mehr traut. Im ersten Moment scheint Sanchez jedenfalls über Darios Verhalten schockiert zu sein.

Sanchez' Durchhaltevermögen ist wirklich stark. Zumal er scheinbar einen kompletten Sinneswandel durchzieht: Er bringt seine Mitarbeiter tatsächlich dazu, die Anlage aufzugeben und nicht mehr loyal zu den Asiaten zu sein.

Es gefällt mir, dass Sanchez immer noch einen Rat von Bond annimmt, obwohl er ihm nicht mehr trauen kann.

Der Kampf zwischen Bond und Dario, sowie Pam auf dem Förderband gefällt mir. Dieses Ende ist für Dario absolut würdig.

Die folgende Truck-Verfolgung ist genial, z.B. wie Bond den Pickup zerstört. Der kaltblütige Mord an Truman Lodge passt zu Sanchez.

Im Finale gefällt mir auch, wie das Stück ''Licence Revoked'' eingebunden wurde. Der Soundtrack von Michael Kamen ist bei diesem Film ohnehin sehr passend, ich bezweifel aber, dass er z.B. auch zu GE oder TLD gepasst hätte.

Der finale Kampf zwischen Sanchez und Bond ist sehr spannend, was auch daran liegt, dass die Bremsen versagen. Dass der Fahrer schließlich aufgibt ist die Grundlage für eine weitere starke Szene, an dessen Ende eine Referenz zum Beginn des Filmes aufgebaut wird und Bond endlich seine Rache bekommt. Die Szene ist dadurch sehr spannend, dass man erst Sanchez bewusst am Boden liegen sieht, während sich Bond bewegt, aber im nächsten Moment steht Sanchez bewaffnet vor Bond. Der Schnitt ist hier echt genial.

Der Song ''If you asked me to'' und die Kamerafahrt über die Stand bieten einen guten Schluss für einen sehr gelungenen Film. Auch gut, dass am Ende wieder alles beim alten ist.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Film, es gibt aber ein Paar Kleinigkeiten, weshalb ich einen halben Punkt abziehe. Ich vergebe somit 9,5/10 Punkten. Damit liegt er etwa gleich auf mit Skyfall und Spectre und steht zwischen Platz 6 und 4 meines Rankings.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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GoldenEye:

GoldenEye beginnt mit einer grandiosen PTS, an dessen Anfang eine starke Gunbarrel steht.. Sehr beeindruckt hat mich auch der Soundtrack von Eric Serra. Der Titelsong ist eher unterdurchschnittlich. in der TS werden dafür die realen politischen Ereignisse der Zeit gut dargestellt.

Nach der TS verliert der Film zunächst an Tempo und es geht eher zögerlich voran. Auch finde ich es recht merkwürdig, dass der Diebstahl des Tiger Helikopters scheinbar nie thematisiert wird, sondern erst nach seinem Auffinden. Zukovsky bleibt hier noch relativ blass im Vergleich zu TWINE.

Das Aufeinandertreffen zwischen 006 und 007 ist Teil einer sehr starken Szene. Spannend ist das Entkommen von Natalya und Bond aus dem Tiger-Helikopter. Nicht wirklich passend finde ich, dass das Millitär im Anschluss sofort anrückt um Bond und Natalya zu verhaften. Hat Orumov oder der Verteidigungsminister das jetzt in Auftrag gegeben? Die Szene mach für mich wenig Sinn.

Die schließlich folgende Panzerszene und die Szenen im Zug sind dann aber wieder sehr gelungen. Auch alles Szenen auf Kuba sind großartig. Der Kampf auf der Satellitenschüssel hat mich früher mal mehr gepackt, früher gefiel sie mir besser. Sehr spannend fand ich die vorausgegangenen Szenen wie zum Beispiel wie Boris mit Bonds Bombe "herumspielt".

Trotz meinen Kritikpunkten bleibt mehr positives hängen, insbesondere weil die negativen Punkte eher zu Beginn auftauchen und sich der Film ab der Flucht aus dem Archiv im Großen und Ganzen nur noch verbessert.

Insgesamt gibt es dafür 8/10 Punkte.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Der Morgen stirbt nie:

Die Story ist ganz dicht an die Gilbert-Bonds angelehnt. Im Vergleich zu seinem "Vorgänger" MR ist sie aber deutlich besser umgesetzt und auch bodenständiger.

Die PTS ist sehr stark. Gut finde ich, dass sie zwar eine abgeschlossene Story bildet, das Thema aber später wieder aufgegriffen wird. Einer der Terroristen erinnert mich an Patrice :)

Den Titelsong finde ich mittelmäßig bis gut, aber deutlich besser als sein Vorgänger.
Die Versenkung der Devonshire ist sehr gut inszeniert.

Positiv aufgefallen ist mir auch wie flott der Film loslegt. Bond steht ziemlich unter Zeitdruck und die Charaktere machen den Eindruck, dass sogar der Weltuntergang (Atomkrieg) drohen könnte, wenn Bond in den nächsten 48 Stunden nicht erfolgreich ermittelt.

Die Szenen in Hamburg sind allesamt gelungen, auch wenn sie nur zum Teil dort gedreht sind. Das merkt man aber kaum aufgrund berühmter Hamburger Locations (Fernsehturm/Alster/Cap San Diego). Auch sehr passend finde ich, dass Bond seinen Wagen erst in Hamburg bei Avis erhält, wegen dem Zeitdruck.

Bonds Form der Ermittlung, die Provokation (danke Hille :) ) macht vielleicht Sinn wenn man genau betrachtet, was Bond damit bezwecken will. Insgesamt finde ich aber, dass die Risiken für Bond hier deutlich überwiegen und Bond muss dafür auch die Konsequenzen tragen. Von daher finde ich es eher unnötig, dass Bond sich durch sein Verhalten sofort potentiell verdächtig macht.

Schade finde ich, dass man mit Paris Carver keine bekannte Rolle ausgewählt hat, die man tatsächlich aus einem früheren Film kennt.

Sehr gefallen haben mir auch die Actionszenen in Carvers Druckerei und Umgebung. Die folgenden Szenen sind dafür nicht so gelungen: Dr Kaufmanns Dialekt ist unnötig und für einen weltweit tätigen deutschen Profikiller nicht angemessen. Stamper (von einem Deutschen Schauspieler gespielt!) spricht viel besseres Englisch, obwohl er viel weniger Erfahrung haben müsste. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich nehme einem Deutschen, der des Englischen so unmächtig ist einfach nicht ab, dass er ein weltweit gefragter Profikiler ist. Stamper hat in allen Szenen voll überzeugt, sehr gut gespielt von Götz Otto. Danach geht es spektakulär weiter im Parkhaus, eine sehr schöne Szene.

Gut außerdem, dass der Encoder vom Anfang wieder aufgegriffen wird. Dass dadurch auch die Devonshire wieder aufgefunden wird ist sehr passend. Dass mit Vietnam noch ein dritter Staat mit einbezogen wird macht alles noch einmal gefährlicher und steigert die Spannung. Das macht die Unterwasserszenen spannender, die ich auch für sehr gelungen halte und es ist fast schon eine Beruhigung, dass Bond und Wai Lin von Stamper aufgegriffen werden.

Die Flucht von Bond und Wai Lin in Saigon überzeugt mich durchgehend, auch die Flucht von Wai Lin vor Bond. Positiv aufgefallen ist mir in der Szene auch der Soundtrack. Der Kampf zwischen Wai Lin und Carvers Schlägern und Bonds Einmischen blieben mich auch positiv im Gedächtnis.

Jetzt kommt auch raus, dass General Chang dahintersteckt, die Fahrt zu Ha Long Bay und die Entdeckung des Stealth-Bootes sind sehr gut.

Alle Szenen auf dem Stealth-Boot gefallen mir sehr. Auch hier stimmt der Soundtrack. Mir gefällt die Szene, in der Stamper Bonds Tod verkündet, der seinen Tod sehr gut inszeniert hat.

Die Szene, in der sich Bond bei Carver meldet ist sehr gelungen, ebenfalls Bonds Reaktion auf den Tod von Gupta, sowie die Reaktion der Navy auf Bonds Back-up-Plan.

Dannach die Szene, in der Carver realisiert, dass sein Plan am Ende ist, nachdem die Navy das Schiff getroffen hat (obwohl er die Rakete ja noch starten könnte). Carver sieht ziemlich verzweifelt aus, das passt in die Szene.

Spektakulär ist auch die Szene, in der Carver vom Seadrill gehäckselt wird (erinnert an Dario) und was Bond zu ihm sagt, sind sehr passend und überzeugend.

Der Final Fight zwischen Stamper und Bond gefällt mir ebenfalls, Stampers Sätze zu Bond bezüglich der Rache für Kaufmann und Carver sind sehr passend. Seine Brutalität kommt hier gut rüber. Sehr spannen finde ich die Szene auch deshalb, weil Bond Stamper stoppen muss, sich selber befreien muss und nach Möglichkeit auch noch Wai Lin, er hat also noch sehr viel zu tun. Der Kampf mit Stamper dauert lange, bleibt aber spannend. Schön anzusehen, wie Bond nahezu verzweifelt versucht, Stamper ausser Gefecht zu setzen. Der Soundtrack zwischen Bonds Sprung ins Wasser bis zur Explosion ist sehr passend.

Danach folgt mit Surrender ein guter Song, die musikalische Überleitung auf den Song ist gelungen.

Insgesamt ein ziemlich guter Film, den ich mit 9/10 bewerte.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Die Welt ist nicht genug:

TWINE war der erste Bond-Film, den ich jemals gesehen habe. Darüber hinaus ist er auch derjenige, den ich am häufigsten gesehen habe. Aber nun zum Film:

Die PTS fällt durch ihre ungewöhnliche Länge und dadurch, dass sich Bond an zwei entfernten Orten aufhält schon auf. Insbesondere durch die Szene mit Moneypenny wirkt es so, als sei die PTS schon lange vorbei. Das wirkt zunächst befremdlich. Durch die folgenden Actionszenen im MI6-Gebäude und auf der Themse ist das aber schnell verdrängt. Der Soundtrack der Bootsszene ist sehr gelungen. Es gefällt mir, dass der Film so viel in London spielt, ansonsten dürften nur Skyfall und Spectre auf eine ähnliche Ausbeute an London-Szenen kommen. Dass Bond mit dem Boot an Land fährt halte ich für übertrieben, dafür reichen selbst Q's Gadgets nicht aus als dass das noch passend wäre. Allerdings gibt es auch nur dadurch die geniale Szene in der das Boot vor dem Millenium Dome in die Themse gleitet.

Den Übergang von der PTS zur TS halte ich sowohl thematisch/optisch, als auch akustisch für gelungen. Die TS gefällt mir sehr. Das Thema "Öl" , welches auch für den Film von großer Bedeutung ist, wird sehr gut umgesetzt. Dazu kommt der grandiose Titelsong, der mindestens in die Top 3 einzuordnen ist.

Desmond Llewelyn hatte in diesem Film einen würdigen Abschied.

Bonds Ermittlungen über Electra King am PC sind sehr interessant und auch spannend, was auch am Soundtrack liegt. Allgemein finde ich, dass es solche Szenen in sämtlichen Bondfilmen viel zu selten gibt (mir fällt spontan nur CR (auf den Bahamas) ein).

Die visuelle Einführung von Renard beim MI6 macht ihn von Anfang an sehr mysteriös, was ich in seinem Fall auch für angemessen halte.

Den Soundtrack dieses Films halte ich für sehr gelungen. Dies zeigt sich an den ersten Szenen am Kaspischen Meer.

Leider bricht der Film dannach ein und mit den Ski-Szenen bekommt man einige der schlechtesten zu sehen, die es bei Bond bisher gab. Der Soundtrack ist ganz nett, kann aber auch nicht mehr viel an den Szenen retten. Dazu kommt noch, dass sie storytechnisch unsinnig sind.

Gelungen ist aber die "richtige" Einführung von Renard. Es gefällt mir, wie er erst die Schuld für das Scheitern der Mission auf Davidov lenkt, aber letztendlich Arkov töten lässt. Das erinnert an Blofeld.

In diesem Film wurde das Maß an sinnvollen Gadgets langsam überschritten. Dazu benutzt er mit dem Kreditkarten-Dietrich ein Gadget, dass Q zuvor nicht einmal vorgestellt hat. Ausgerechnet das einzige sinnvolle Gadget, der Z8, wurde völlig verschwendet.

Völlig überraschend stehen auf einmal Atombomben und Wasserstoffbomben im Vordergrund. Das wirkt eher unpassend. Dass eine bestimmte, kleine Sache nur als Aufhänger dient ist nicht selten, aber hier finde ich das zunächst nicht wirklich gelungen. Selbst Bond wirkt Untertage so, als wüsste er nicht, was das soll.

Durch Renards Anwesenheit wird aber schnell klar, was das soll. Die Verknüpfung von Renard zu Elektra über ihr Motto finde ich gelungen, auch musikalisch ist die Stelle passend gestaltet.

Erstaunlicherweise werden kleinere, eher unwichtig erscheinende Handlungsstränge wie Bonds verletzte Schulter sehr gut in die Handlung eingebunden.

Die Schießerei Untertage ist insgesamt gelungen. Bonds Uhr mit dem Magneten ist allerdings reichlich übertrieben und gehört in die Kategorie der nicht sinnvollen Gadgets. Das Ende der Szene (Schuss auf Renard, dieser zeigt auf die Bombe und entfernt sich über den Fahrstuhl) ist sehe gut. In dieser Szene ist der Soundtrack aber wirklich unpassend, bis sich Bond mit "My name is Bond...James Bond" vorstellt. Diese Szene finde ich wegen des Bond-Themes, welches die Vorstellung unterbricht, einfach genial.

Brosnan kann mir ich der Szene, in der Bond Elektra mit den Ereignissen konfrontiert, sehr überzeugen. Er steht nicht an der Spitze meines Rankings, aber hier spielt er die Rolle sehr authentisch.

Die Szenen in der Pipeline sind sehr spannend und mit einem guten Score unterlegt.

M kann mich in der Konfrontation mit Elektra sehr überzeugen. Es ist sehr gut, dass Judi Dench als M immer eine größere Rolle gespielt hat und auch zwei sehr große Auftritte hatte. Trotzdem bleibt sie hinter drei anderen Darstellern zurück.

Ich finde es erstaunlich, dass sich Elektra bei M in Anwesenheit von Renard darüber beschwert, dass M sie im Stich ließ. Renard wirkt fast verrückt wenn selber sagt, wie grausam er zu Elektra war.

Die Actionszenen an der Kaviarfabrik sind insgesamt zwar gut, aber hier fällt auf, wie sehr man den BMW verschwendet hat. Es ist gut, dass man die Sägen-Helikopter schon vorher im normalen Einsatz gezeigt hat.

Richtig gelungen finde ich, wie Renard mit dem Fernglas ein Schiff auf dem Bosporus beobachtet und die Kamera quasi langsam unter Wasser fährt und schließlich das U-Boot unter dem Schiff auftaucht. Das hat etwas mysteriöses.

Es wundert mich etwas, dass Dr Jones erst so spät auffällt, was Renard mit dem Plutonium vor hat. Sie hat zwar gesagt, wofür es nicht reicht und dass es nicht gut ist, wenn Terroristen es besitzen, aber von ihr würde ich schon eine kompetentere Antwort erwarten. In meinen Augen dient das nur dazu, dem Film Spannung zu verleihen. Storytechnisch macht das keinen Sinn.

Mit dem Ortungschip hat man wieder ein kleines Detail aufgegriffen, welches ansonsten schon fast vergessen wäre, das macht TWINE wirklich gut. Eine schöne Verknüpfung zu vorherigen Szenen ist auch, dass Mr. Bull Bond genau so anspricht, wie Bond es vorher bei ihm tat.

Die Folterszene und der Tod von Elektra sind zwei sehr spannende Szenen.

Die U-Boot-Szenen sind richtig gelungene Szenen zu Abschluss des Films. Der Soundtrack ist in diesen Szenen grandios und er passt perfekt zu den Szenen. Dadurch, dass Bond das U-Boot verlässt, wird die Szene richtig spannend. Der Kampf mit Renard sticht am Ende noch einmal positiv hervor. Besonders das Ende gefällt mir. Der Soundtrack ist gut auf die Szene abgestimmt (wenn Bond den Luftschlauch entdeckt bis zu Renards Tod).

Auch die Version des Bond-Themes im Abspann gefällt mir.

Der Film ist insgesamt ganz anständig. Allerdings hat der Film auch einige echt merkwürdige Szenen, die von einem schlechten Drehbuch zeugen oder schon auf das hindeuten, was uns in DAD erwartet. Ich vergebe 8/10.
Zuletzt geändert von Henrik am 5. August 2016 16:12, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Stirb an einem anderen Tag:

Gleich zu Beginn die PTS ist sehr stark und sogar ein vorübergehendes Highlight des Films. Ähnlich gute Stellen lassen lange auf sich warten. An dieser Stelle möchte ich gleich den hervorragenden Soundtrack loben, vor allem die Stelle in der Moons Stützpunkt das erste Mal zusehen ist ist hervorragend. Der Rest der PTS ist nicht übermäßig gelungen, aber auch nichts was ich als Schwäche ansehen würde.

Der Titelsong sagt mir überhaupt nicht zu! Würde die Handlung nicht weiterlaufen, würde ich die Stelle wohl jedes Mal überspringen.

Die Szenen nach der PTS auf dem Schiff (Entzug der Lizenz zum Töten, ...) waren früher mal Szenen, wegen ich den gesamten Film nicht gemocht habe, mittlerweile gefallen mir solche Szenen aber schon. Ab Bonds Ankunft auf Kuba mat man das ohnehin vergessen, darunter profitiert der Film im Allgemeinen. Cadiz bietet einefast perfekte Cuba-Illusion. Dass Bond jetzt allerdings indirekt für die Chinesen arbeitet finde ich unpassend, aber es war wohl Bonds einzige Chance den Fall überhaupt zu erledigen.

Dass Bond durch die Diamanten von Zao auf Graves trifft und dieser auch noch Conoel Moon ist, mit dem Bond schon vorher zu tun hatte, finde ich arg weit hergehohlt. Auch will ich nicht wirklich verstehen, warum sich Moon nach England absetzt und wie er dort innerhalb so kurzer Zeit so viel Erfolg haben kann (die "offizielle" Geschichte ist ja wohl ganz offensichtlich gelogen).

Auch finde ich es etwas merkwürdig, dass Falco scheinbar erst Wochen nach Bonds Flucht etwas davon mitbekommt und sich bei den Briten beschwert, nachdem alles fast wieder in bester Ordnung ist.

Die Szenen in London (Fechtclub/U-Bahn) gefallen mir gut, dass Bond den neuen Schießstand nicht mag kann ich verstehen, die Szene gefällt mir auch nicht wirklich. Die ganzen Anspielungen an die alten Gadgets sind nun wirklich zu viel, zumal Bond doch nie etwas heil zurückgebracht hat. Und wieso sind dort Gadgets von Bonds Gegnern zu sehen???

Die Einführung von Miranda Frost ist völlig unpassend, an sich ahnt der Zuschauer doch von Anfang an dass sie für gegen Bond arbeitet, dadurch wirk ihr plötzliches Auftauchen beim MI6 nur dämlich.

Die Szenen auf Island sind ziemlich unterschiedlich in der Qualität und passen für mich storytechnisch nicht wirklich zusammen. Erst ist da die Präsentation, dann ist außer Bond kein Gast mehr da und Graves zerstört alles... Da frage ich mich wirklich was die Tarnung von Graves wahrem Vorhaben überhaupt soll. Damit hat er doch wohl mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Die miserable CGI ist etwas was ich zwar nicht gut finde, andererseits würde dann wohl der geniale Soundtrack ein weites Stück ärmer ausfallen (Whiteout).

Auch der unsichtbare Aston ist etwas, was mir negativ auffällt. Die die Verfolgungsjagt zwischen Bond und Zao, in der das eben angesprochene Fahrzeug zum Einsatz kommt, ist mir zu chaotisch, unübersichtlich und im Resultat auch noch völlig sinnlos (ausser dass Zao tot ist).

Was das Gewächshaus (oder was immer das ist) soll, verstehe ich nicht wirklich. Soll das etwa nur die Diamantenmine verstecken, die gar nicht existiert?.

Die abschließenden Szenen in Nordkorea und in der Antonow gefallen mir richtig gut, was auch an dem guten Soundtrack liegt. Graves Spruch "You see Mr Bond, you can't kill my dreams. But my dreams kann kill you. Time to face destiny" und Bonds Antwort"Time to face gravity" finde ich absolut klasse, was auch an dem brillanten Soundtrack liegt, der den gesamten Kampf im Flugzeug etwas aufbessert. Das ständige Verwenden von Graves 100.000-Volt-Schockhandschuh nervt mich zwar, aber der Sountrack beeindruck mich so sehr, dass ich darüber hinwegsehen kann.

Ich bewerte den Film mit 7/10 Punkten. Letztendlich bewerte ich den Film mittlerweile sogar viel besser als noch vor ein paar Jahren. Könnte daran liegen, dass ich mehr Wert auf den Soundtrack lege. Ich denke auch, dass es vor allem der Soundtrack ist, der die schwachen Seiten etwas überdeckt.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Casino Royale:

Kommen wir zunächst mal zur PTS. Die gefällt mir sehr gut, da man hier erfährt, wie James Bond zu 007 wurde. Auch finde ich es passend, da sie in schwarz-weiss gedreht wurde. Das habe ich teilweise schon als Anspielung an CR54 sein verstanden.

Dannach folgt die TS, der Titelsong gefällt mir und ich finde es gut, wie das Thema "Poker" hier umgesetzt wurde. Gleichzeitig wurde Bond hier erst richtig zu 007 gemacht.

Nach der TS werden erst einmal mehrere Handlungsstränge mehr oder weniger nebeneinander erzählt, was mich zunächst gestört hat, am Ende gibt es dadurch aber keine Logiklöcher.

Die Szenen auf Madagaskar (die Verfolgungsjagt) ist zwar sehr lang, ich habe aber nicht das Gefühl, dass das Tempo hier nachlässt oder ähnliches. Es bleibt durchweg spannend. Die "Actionpause" bis zum Flughafen nach Miami hat die richtige Länge. Auch bleibt der Film dadurch spannend, dass auf den Bahamas mit Dimitrios ein weiterer wichtiger Charakter eingeführt wird. Leider überlebt er nicht sehr lange, ich fand ihn viel zu wichtig, um ihn nach so kurzer Zeit ableben zu lassen. Die Szenen mit ihm in Miami haben mir aber dennoch gefallen.

Dann taucht aber schon der nächste Bösewicht auf und schnappt die Ausrüstung, die Dimitrios deponiert hat. Die Szenen auf dem Flughafen haben mir äußerst gut gefallen, ich habe gar nicht so schnell durchblickt, was da vorgeht, Bond weiss es aber sofort. Das ist aber nicht störend, sondern verleiht der Szene zusätzlich Spannung. Die Actionszenen am Flughafen waren ziemlich spektakulär umgesetzt. Die Szene gefällt mir.

Die Einführung von Vesper hat mir gefallen. Kurze Zeit später folgt auch schon das Pokerturnier. An sich gefällt es mir, aber teilweise gibt es Szenen, die mir gar nicht zusagen: Es geht ja scheinbar mehrere Tage, ist das so üblich? Wenn das Turnier nach der ersten Pause fortgesetzt wird, betritt Bond als nächstes sein Hotelzimmer, hier hat man schlecht geschnitten. Lieber hätte man hier erst einmal weitere Szenen vom Pokern zeigen können.

Bonds plötzlicher Einfall, Le Chiffre zu töten ist perfekt umgesetzt, Bond sieht man an, dass er genau weiss was er da tut. Auch das spontane Einmischen von Leiter und dessen Einführung gefallen mir.

Nun kommen wir aber zu etwas, was ich nicht so ganz verstehe: Leiter gibt Bond sein Geld als re-buy-in, da er Bond bessere Chancen ausmalt als sich selbst. Trotzdem sitzt er weiterhin am Pokertisch. Das ist an sich unnötig, da er fest davon überzeugt ist, sämtliches Geld in Kürze zu verlieren.

Der fast-Tod von Bond ist ziemlich gut umgesetz, die Szene ist ziemlich spannend. Auch gefällt mir, mit welcher Entschlossenheit Bond weiterspielt, als sei nichts gewesen.

Sehr spannend finde ich den letzten Teil des Pokerturniers, bis zu Bonds Strait-Flush. Die Entführung von Vesper und die Verfolgung gefallen mir sehr, auch ist es ziemlich überraschend, dass Mathis nun ein Bösewicht sein soll. Die Folterszenen schmerzen ja schon beim zusehen! Ich finde sie ziemlich realistisch umgesetzt.

Nachdem Bond sich von der Folter erhohlt hat, will er kündigen. Nicht wirklich passend, wenn man bedenkt, dass er in diesem Film erst zum 00-Agenten wurde (erst recht wenn man seine Gründe hört, von wegen zu lange den selben Job). Als Anmerkung dazu: Ich bin davon überzegt, dass die Handlung von CR auch unmittelbar nach der TS spielt. Dieser Schritt kam sehr überraschend, mit der Zeit gewöhnt man sich aber so sehr daran, dass es schließlich überrascht, dass Vesper eine Verräterin ist.

Die Schießerei in Venedig gefällt mir, teilweise erkennt man aber nicht mehr, wer eigentlich für wen arbeitet. Ich meine erkannt zu haben, dass jemand auf Gettler und Bond geschossen hat.

Perfekt finde ich die letzte Szene in Mr Whites Anwesen, da kommt ganz tiefes Bondfeeling bei mir auf. Zudem habe ich dannach richtig Lust, mehr über Mr White zu erfahren. QOS hat in dieser Hinsicht ja nicht viel geändert. Ich habe immer gehofft, das sich das in Spectre ändert. (Und das hat es sich ja auch)


Der Handlugsablauf, wer wen töten oder foltern will oder es auch tut, ist durchaus "interessant". Erst greift Obanno Le Chiffre an und will seine Freundin töten. Dann wird Obanno mit seinen Kollegen von Bond getötet. Als Belohnung foltert Le Chiffre Bond (ich weiss dass das andere Gründe hat, trotzdem erwähnnswert). Anschließend wird Bond von Mr White praktisch gerettet und schließlich schießt Bond Mr White an und nimmt ihn fest.

Positiv aufgefallen ist mir der Soundtrack, auch wenn ich mich an den im Nachhinein kaum erinnern kann. Passend finde ich vor allem an Bonds Ankunft auf den Bahamas.

Insgesamt auf jeden Fall ein toller Einstand für Craig, der viel Potential für Fortsetzungen geschaffen hat (was übrigens gelungen ist). Es gibt insgesamt 8/10 Punkte.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Ein Quantum Trost:

Erst einmal etwas grundsätzliches zu meinem Verhältnis zu QOS: Am Anfang habe ich den Film überhaupt nicht gemocht. CR war schon eine Herausforderung für mich und als ich mich dann einigermaßen an CR gewöhnt hatte, kam schließlich QOS raus. Davon war ich anfangs gar nicht begeistert. Mittlerweile hat sich das aber ein wenig geändert.

Fange ich mal mit der PTS an: Sie ist zum Teil sehr unübersichtlich und es ist schwer zu verstehen, wer hier eigentlich wen verfolgt oder wer nur zufällig hineingeraten ist. Das liegt an dem Schnitt, der mir aber allgemein in diesem Film negativ aufgefallen ist. Das Ende der PTS ist dafür ganz stark, auch der Soundtrack ist hier sehr gut!

Der Titelsong sticht nicht sonderlich heraus. Er ist mittelmäßig bis schwach. Die Einblendungen in der TS sagen mir überhaupt nicht zu: Immer wieder gibt es hier Gunbarrel-ähnliche Einblendungen, die wohl als Entschädigung für das Fehlen der GB zu Beginn gedacht sind, aber durch diese permanente Wiederholung verlieren sie an Bedeutung und sind irgendwann nur noch nervig.

Nach der TS gibt es jetzt aber auch mal Szenen, in denen ich den Schnitt äußerst passend finde. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist der Kampf zwischen Bond und Craig Mitchell im Glockenturm. Diese Szene finde ich äußerst spannend, jeder ist kurz davor, die Waffe zu erreichen und den anderen zu erschießen, aber immer kommt etwas dazwischen. Diese Spannung ist nicht zuletzt dem Schnitt zu verdanken, der sich hier zwar nicht wesentlich von dem im Rest des Filmes unterscheidet, hier aber wirklich passend ist.

Dem Kampf mit Mitchell konnte ich somit noch viel abgewinnen, bei dem Kampf mit Slate sieht es schon anders aus. Erst einmal brauche ich keine zwei Actionszenen dieser Form so unmittelbar hintereinander. Zudem habe ich das Gefühl, dass diese Szene niemandem etwas bringt. Die hätte man weglassen können.

Sehr gelungen finde ich den Track "Pursuit At Port Au Prince", die Szenen dazu gefallen mir zu Beginn noch ganz gut. Leider wird auch diese Szene im weiteren Verlauf unnötig beschleunigt, sodass ich irgendwann nicht mehr wirklich folgen kann, was hier gerade passiert.

Anschließend geht es weiter in Bregenz. Die Schießerei in der Oper wird viel zu stark von Musik unterlegt. Vom eigentlichen Geschehen hört man gar nichts mehr. Damit wirkt die Szene ziemlich langweilig. Auf mich wirkt es beinahe so, als gehört es gar nicht in den Film, die ganze Szene fühlt sich somit wie ein Fremdkörper an, wobei ich rein vom optischen durchaus Potential sehe.

Dannach tötet Bond den Leibwächter des Sondergesandten des Premierministers, weshalb M Bonds Karten usw. sperren lässt. Diese Entscheidung kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Klar ist, dass Bond einen Fehler gemacht hat. Trotzdem besitzt er immer noch die Lizenz zum Töten. So eine Verwechslung ist tragisch, aber die Folgen davon halte ich für überzogen und lassen den weiteren Verlaug lächerlich aussehen.

Dadurch bleibt jetzt nur noch Mathis, der Bond helfen kann und beide reisen nach Bolivien. Auf der Party von Greene ist es für mich zu keiner Zeit ersichtlich, dass jemand Mathis einfängt, verprügelt und in den Kofferraum sperrt. Das wäre aber durchaus sinnvoll gewesen. So wirkt die Szene, in der Mathis schließlich im Kofferraum liegt, ziemlich merkwürdig. Auch verstehe ich Bonds Kommentar auf die Forderungen der Polizisten nicht. Weiss Bond, dass Mathis im Kofferraum liegt? Wissen die Polizisten dass? Was wollen sie sonst in dem Kofferraum? Hier fehlt für mich eine Schlüssenszene.

Konsequent und auch gut fand ich die Entscheidung Bonds, anschließend die Polizisten zu töten und den Tatort anders hinzurichten. Das hat an dieser Stelle gepasst.

Bei den Flugzeugszenen in der Wüste geht es mir mal wieder zu schnell. Auch hier ist es teilweise schwer, zu folgen. Im Vergleich zu früheren Szenen gefällt mir diese Szene aber deutlich besser.

Sehr überraschend kommt die Entdeckung des Damms. Das liegt auch daran, dass man vorher praktisch nie auf die Dürre eingegangen ist und auch nie betroffene Orte gezeigt hat.

Dass Bond jetzt suspendiert wird ist wirklich unnötig, wenn ich den Film gucke habe ich spätestens ab der Szene, in der M Bonds Pässe und Karten sperrt das Gefühl, dass Bond nun so gut wie suspendiert ist. Dass er jetzt wirklich suspendiert wird bringt nichts neues und ändert nichts an der Situation. Diese Szene finde ich unnötig.

Gut gefallen hat mir das Gespräch zwischen Bond und Leiter, in der Leiter Bond schnell über alles informiert, bevor die CIA-Schurken zuschlagen können. Sehr cool finde ich Leiters Verhalten: Von dem Zugriff ist er sichtlich unbeeindruckt.

Die Szenen im Wüstenhotel gefallen mir im wesentlichen, aber auch hier habe ich hin und wieder Probleme, der Handlung zu folgen, da zu schnelle Szenenwechsel vorliegen. Trotzdem eine sehr spektakuläre Szene.

Dass Bond Greene nur mit Öl in der Wüste aussetzt passt in die Situation, nicht zuletzt deshalb, weil es in Greenes Geschäften die ganze Zeit nur ums Wasser und nicht um Öl ging.

Am Ende werden noch Andeutungen gemacht, dass die unterirdischen Dämme nun mithilfe von Greenes Mitarbeitern zerstört werden sollen, aber leider wird dies nicht weiter verfolgt oder fortgeführt. Hier hätte man zumindest noch Pläne oder so etwas zeigen können, wo überall sich die Dämme befinden, oder sogar dessen Zerstörung. Ich habe immer das Gefühl, hier gibt es noch viel, was man darüber in künftigen Filmen noch erzählen könnte.

Offen bleibt für mich die Frage, wo sich Greene die Kugeln eingefangen hat. Ich gehe mal davon aus, dass es jemand war, den Greene betrogen hat, aber leider wird darauf nicht weiter eingegangen. Diese Bemerkung hätte man sich komplett sparen sollen.

Dass die Gunbarrel am Ende des Filmes ist finde ich passend, da man CR und QOS als Zweiteiler sehen kann. Trotzdem hoffe ich für die Zukunft, dass der Trend wieder hin zu einer GB zu Beginn führt, gerade auch, weil es so viele Themen aus QOS gibt, die man fortführen könnte und dann macht meine Begründung für die GB am Ende von QOS keinen Sinn mehr. Etwas anderes, was mich an der Gunbarrel stört ist, dass sie mit den ersten Tönen des Bond-Themas einsetzt. So wirkt sie nicht mehr wie ein Teil des Films, sondern ziemlich abgehakt. Eine musikalische Überleitung wie in SF wäre besser gewesen und würde die GB mehr wie ein Teil des Filmes wirken lassen.

Insgesamt halte ich QOS mit 7/10 Punkten für gut bedient.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Skyfall:

Zwar beginnt Skyfall nicht wie üblich mit der Gunbarrel, trotzdem beginnt die PTS sehr stark. Man ist sofort mitten im Geschehen. Die meiste Zeit merke ich während der PTS gar nicht, dass Bond mit M und Eve vernetzt ist. Das finde ich gut, da es so glaubwürdiger erscheint, dass Bond angeschossen wird und Bond nicht zu M gesagt hat, sie soll nicht auf ihn schießen lassen.

Vorher findet noch der Kampf auf dem Zug statt. Genial finde ich hier den Moment, in dem Bond merkt, dass er den Bagger einsetzen kann.

Der Score in der PTS enthält Elemente, die z.T. später wieder verwendet werden. Dies baut bei mir Vorfreude auf den Rest des Filmes auf.

Sehr passend finde ich die Stille am Ende der PTS und wie man langsam das Rauschen der Themse oder den Regen hört. Die Überleitung auf den Fluss, in dem Bond treibt, ist sehr gelungen. Auch die Überleitung in die TS ist gelungen.

Die TS gibt perfekt die innere Handlung wieder, ein Phänomen, dass ich so stark ausgeprägt bei bisher keinem anderen Bondfilm gesehen haben. Auch enthält die TS bereits Elemente aus dem späteren Verlauf des Filmes (Silva/Skyfall), das finde ich passend, da es einen kleinen Vorgeschmack gibt, ohne zu viel zu verraten.

Die Szenen, in denen Bond abwesend ist und der Zuschauer gar nicht weiß, ob Bond überhaupt noch lebt, haben eine gute Länge. Es wird eine gute Einleitung in das Thema des Filmes geboten. Sehr spannend finde ich die Skorpion-Szene in der Bar.

Dass Bond nach London zurückkehren wird war abzusehen. Die Szene in M's Wohnung ist eine gute CR-Anspielung. Auch gefällt es mir, dass Bond Andeutungen bezüglich M's Ruhestand macht, obwohl er davon gar nichts wissen kann. Das bestätigt noch einmal, dass dieser Schritt wirklich notwendig ist.

Bei der Erklärung, wie die Explosion ausgelöst wurde stört mich eine Sache: Warum führen Gasleitungen in M's Büro, die die Hacker aufdrehen konnten? Ich sehe keinen Grund dafür. Diese Sache ist aber nicht weiter tragisch und schnell vergessen.

Um mal wieder zu den Anspielungen auf frühere Bondfilme zu kommen: Mir gefällt Bond's Satz "For her eyes only", wenn er Tanner die Munitionsreste übergibt. Allein dieser Satz ist es wert, den Film auf Englisch zu gucken.

Moneypenny's zweiter Auftritt gefällt mir. Passend ist auch das Aufeinandertreffen zwischen Bond und Mallory. Es wirkt wie ein Treffen zweier ausgedienter Agenten. Das unterstreicht noch einmal Mallory's Meinung, Bond wäre nicht für den Einsatz geeignet.

Das erste Aufeinandertreffen zwischen Q und Bond gefällt mir sehr. ,,Brave New World'' funktioniert perfekt aus Überleitung zwischen London und Shanghai.

Danach beschattet Bond Patrice, die Szenen am Fahrstuhl gefallen mir, weil sie sehr spannend sind. Auch hier passt der Soundtrack. Der anschließende Kampf zwischen Bond und Patrice gefällt mir nicht zuletzt deshalb, weil man nur die Silhouetten sieht. Dadurch sieht man erst spät, wie dicht sich beide am Abgrund befinden. Sehr spannend ist die dünne Spur in Form eines Casinochips, die Bond nach Macao führt. Allerdings verstehe ich dessen Sinn nicht wirklich. Wäre Patrice nicht abgestürzt hätte er trotzdem das Geld einsteckten können ohne den Auftrag auszuführen. Man hätte das Geld also direkt übergeben oder überweisen können (überweisen hätte aber wohl zu viele Spuren hinterlassen).

Die Panoramaszenen von Macao gefallen mir sehr (Bonds Ankunft mit dem Boot). Das Feuerwerk ist passend und der Soundtrack hat hier eines seiner besten Elemente. Dass die Szene fast komplett animiert ist merkt man gar nicht.

Im Casino prügelt sich Bond dann mit Silvas Schergen, allen voran mit dem Bruder von Oddjob :lol: .Der Beginn ist gut, nachdem Bond im Warangehege liegt nimmt die Szene etwas merkwürdige Züge an. Den Gebrauch der Signaturwaffe finde ich sehr gelungen, ebenso das Einmischen von Moneypenny.

Kurze Zeit später befindet sich Bond auf Silvas Insel. Was Silva ihm da erzählt klingt, als ob er ihn für seine Pläne gewinnen will, erinnert mich an GE. Nachdem Silva Severine erschossen hat kommt es zu einer sehr guten Schießerei, das Bond-Thema ist hier sehr gut eingesetzt, vor allem das plötzliche Auftauchen der britischen Hubschrauber gefällt mir.

Q's erneuter Auftritt konnt überraschend, er hat ja noch viel Screentime. Die folgende Szene in seinem Labor ist sehr spannend. Gut gefällt mir auch die Flucht von Silva, die Q ermöglicht hat. Dannach sticht die Szene besonders heraus, in der Q Silva in der U-Bahn entdeckt und der Sprung von Bond auf die U-Bahn.

Schließlich entdeckt Silva Bond und flüchtet aus der U-Bahn. Hier finde ich den Soundtrack passend, da er schnell loslegt, wie auch Silva davonrennt. Die Sprengung des U-Bahntunnels unds Silvas Parodie aus Bonds Spruch gefallen mir.

Während M's Rede läuft das Stück ''Tennyson'', welches perfekt zu der Szene passt. Hervorragend funktioniert auch der Übergang zu ''Enquiry'', wenngleich mir die Schießerei etwas zu kurz kommt.

Die anschließende "Entführung" von M durch Bond passt hervorragend hinein. Anschließend taucht der DB5 auf. Hier finde ich es sehr passend, dass hier eine klassische Version des Bond-Themas läuft.

Nach einer Fahrt nach Schottland fährt Bond schließlich nach "Skyfall" ein. Das war am 4.11.2012 für mich eine ziemlich überraschende Szene, da ich im Vorfeld keine Ahnung hatte, wer oder was Skyfall ist. Beispielsdweise spoilert der Titel "Spectre" bereits sehr viel.

In Skyfall angekommen bereiten sich M, Bond und Kincade auf den bevorstehenden Angriff von Silvas vor, eine interessande Szene mit passender musikalischer Untermahlung. Kincade macht auf mich den Eindruck, dass er sein ganzes Leben darauf gewartet hat, irgendwann mal in so einer Schlacht mitwirken zu können.

Wie Bond richtig bemerkt hat, braucht Silva immer einen großen Auftritt, in diesem Fall mit einem Hubschrauber. Eine starke Szene.

Jetzt will ich mal wieder den Soundtrack loben. '"She's mine" gefällt mir sehr, die dabei ablaufenden Szenen sind ein Highlight des Filmes. Besonders die Szene, in der Bond die Gasflaschen hervorhohlt und hinter ihm alles abbrennt ist grandios.

Danach zerstört Silva den DB5, weshalb Bond Skyfall in die Luft sprengt und Silvas Hubschrauber abstürtzt. Eine starke Szene. Allerdings erscheint es mir etwas sinnlos, dass Silva den DB5 zerstört. Natürlich stellt er eine Bedrohung dar, aber zu dem Zeitpunkt kann Bond den doch sowieso nicht gebrauchen.

Die wirklich großartigen Szenen sind nun vorbei, was aber nicht heisst, dass der Film mir ab hier nicht mehr gefällt. Stark finde ich die Szenen mit Silvas Silhouette vor dem brennenden Skyfall. Der Unterwasserkampf zwischen Bond und einem von Silvas Schergen ist sehr gelungen. Hier wird wieder Musik vom Anfang verwendet, die ich passend finde.

In der Kapelle will Silva M und sich selber erschießen, aber Bond taucht rechtzeitig auf. Die Szene in der Silva umfällt sieht nicht real aus. Eher sieht es so aus, als ein ein Pappaufsteller von Silva umfällt. Obwohl Bond M's Verhalten zu Beginn nicht gefallen hat, scheint er nach ihrem Tod alles andere als glücklich zu sein. Moneypenny's Verhalten auf dem Dach in London finde ich unpassend, es wirkt unhöflich. Anzumerken wäre, dass man ja nicht weiss, wie viel Zeit zwischen den Szenen vergeht, aber so wie der Film eben geworden ist, wirkt es nun so auf mich. Dass sich diese Person nun als Moneypenny vorstellt konnte man vorher nicht erahnen und bei meinem ersten Kinobesuch 2012 war ich sehr überrascht darüber. Ihre Vorstellung ist jedenfalls gelungen.

Die Gunbarrel ist am Schluss gar nicht mal so unpassend, zumindest das Bond-Thema lasst sehr gut, nachdem Bond seinen neuen Auftrag übernommen hat. Dieses Ende macht Lust auf einen neuen Bond-Film!

Die im Abspann verwendete Musik ist durchgehend passend.

Skyfall bekommt 9,5/10 von mir und steht auf Platz 6 meines Rankings.

Re: Bondfilm-Rezensionen - user: Henrik

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Spectre:

Gelungen ist die Überleitung vom MGM-Logo zur Gunbarrel. Weiterhin ist es nach immerhin 13 Jahren auch als großer Pluspunkt für den Film zu verzeichnen, dass die Gunbarrel wieder am Anfang ist.

Die PTS umfasst eine segr große Handlung. Der Hauptteil ist sehr spannend und spektakulär. Leider "stirbt Sciarra nur so nebenbei", etwas, was kaum bemerkt wird. Das ist schade, vor allem wegen der Relevanz dieses Ereignisses für die Handlung. Ansonsten sind die Heli-Szenen jedoch perfekt, sehr gelungen ist der Übergang zur TS, dies liegt zum einen daran, dass der Spectre-Ring in den Titles verwendet wird, aber auch daran, dass "Writings on the Wall" schon während der PTS beginnt, auch der Soundtrack passt sich daran an.

Richtig gut gefällt mir die TS, das liegt auch an den Rückblenden.

Anschließend wird sehr bald C eingeführt,der Typ war mir von Anfang an sehr suspekt, seine Rolle im Film gefällt mir.

Ich bin sehr erstaunt, wie viele Sachen aus Skyfall überlebt haben, vor allem nachdem ich gestern noch einmal SF gesichtet habe.

Sehr gut gefällt mir die Szene mit dem DB10, besonders die, wo Q den "Diebstahl" bemerkt.

Ironischerweise habe ich nach meinem ersten Review hier noch das Gegenteil geschrieben: In den London- und Rom-Szenen sind mir dieses Mal kaum Längen aufgefallen, die gibt es aber bei SF in den London- und Shanghai-Szenen. (SF habe ich gestern gesehen)

Die mysteriöse Einführung von SPECTRE und Hinx auf dem SPECTRE-Meeting gefällt mir. Sehr glaubhaft wurden die Tätigkeiten von SPECTRE und Max Denbigh verknüpft. Die mysteriöse Einführung von Ernst Stavro Blofeld (wenn auch nicht namentlich genannt) ist ein weiterer Pluspunkt für den Film.

Die Actionszenen rund um Bonds Flucht sind ein echtes Highlicht: Die Flucht beginnt schon beim SPECTRE-Meeting mit dem einsetzenden "Backfire". Dieses Stück gefällt mir richtig gut und passt gut zu den Szenen. Hier hat Newman wirklich richtig gute Arbeit geleistet. Weiterhin ist es auch passend, dass parallel zu den Actionszenen Bond ständig mit Moneypenny im Kontakt steht, die Bond über Oberhauser informiert. Ich finde es passend, dass der Gagdet-Einsatz vom DB10 nur sehr begrenzt stattfindet und dass dies auch logisch erklärt wird.

Die Einführung von Mr. White ist gelungen, er hat in diesem Film seinen besten Auftritt. Gelungen ist die Entführung von Madeleine Swann, auch hier überzeugt der Soundtrack. Newman weiss, wann er Musik verwenden darf und wann nicht!

Die Verbindung über Whites Hotelzimmer, ohne die die Story kaum vorankommen würde, wirkt auf mich sehr konstruiert. Trotzdem ist es schön, am Ende noch etwas mehr über Mr White zu erfahren.

Die Szenen im Zug mit Hinx sind erneut sehr gute, spektakuläre Actionszenen, die sich durchaus mit denen in Rom messen können. Hier möchte ich auch den Anfang betonen. Das Spiegelbild von Hinx ist mir beim letzten Mal gar nicht aufgefallen, es ist aber ein gutes Vorzeichen auf das was kommt. Heißt, es wirk im ersten Moment sehr erschreckend (wenn man es denn sieht).

Es gefällt mir, die die Katze quasi als frühe Ankündigung für Blofeld genutzt wurde. Die nachfolgende Einführung von Blofeld istsehr gelungen.

Die Folterszene ist mit ihrer Brutalität schon grenzwertig. Dennoch wurden dadurch einige positive Sachen deutlich. Zunächs einmal fällt mir dort Waltz' Umschalten von englischer auf deutsche Aussprache positiv auf. Beeindruckend ist die Flucht von Bond, sofort nach der Folter. Wie die Unr eingebracht wurde ist sehr gelungen.Der Score während der Zerstörung von Blofelds Anlage ist großartig, trotz der offensichtlichen SF-Referenz.

Spannend ist die Szene, in der C's System gestoppt werden soll. Alles folgende, insbesondere die Szenen im MI6-Gebäude konnten mich überzeugen. Damit hat das MI6-Gebäude einen würdigen Abschied genommen. Der Countdown zur Sprengung des Gebäudes erzeugt zusätzlich Spannung.

Das Ende mit dem DB5 ist absolut Bond-würdig und passt perfekt.

Die Verbindung zu Silva wirkt mit immer noch zu konstruiert, das hätte man besser lösen können.

Ich frage mich, was aus Bonds Auftrag am Ende von SF geworden ist, man hat in SPECTRE stark auf Chronologie geachtet, da passt das überhaupt nicht rein. Der Auftrag in Mexiko war ja nicht 100 prozentig offiziell.

Damit hat Spectre die 9,5/10 sicher und nimmt im Craig-Ranking Platz 1 ein. Im Gesamtranking macht dies Platz 5.