Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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@Casino Hille
Mendes kann sich auch verzocken, klar. Aber irgendwie denke ich, dass beide Seiten diese dritte Zusammenarbeit wollen. Zumal Mendes sonst wohl auch nicht mehr zu Bond zurückkehren wird. Entweder er hört jetzt auf oder nach dem nächsten. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er dann wie Campbell in zehn, fünfzehn Jahre nochmal einen Bondfilm macht.
craigistheman hat geschrieben:Und das war imo auch sehr gut so. Bond ist eine Auftragsarbeit, du dienst quasi dem Franchise und dessen enormen Anforderungen.
Natürlich dient man. Bond ist Filmgeschichte. Trotzdem braucht ein Regisseur Freiraum, um seine Ideen zu entfalten und seine Vision verwirklichen zu können. Der Regisseur ist der kreative Kopf. Deswegen kann es fatal für das Ergebnis sein, wenn man dem Regisseur zu viel reinredet. Was oft vergessen wird: Auch die Produzenten sollten eigentlich Diener des Franchise sein. Manchmal greifen sie ja zurecht ein, aber häufig haben sie lt. Interviews auch gute Ideen und Konzepte unterbunden, die die Serie vorangebracht hätten. Es ist ein Geben und Nehmen.

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Also bisher ließen Babs und Michael ihren Regisseuren sehr viel Freiraum (besonders ab DAD), manchmal ein bisschen zu viel. Natürlich muss ein Regisseur seine Vision umsetzen können. Bis jetzt hatten wir da aber eher Glück. Die Kunst ist es einen tadellosen brandaktuellen und spektakulären James Bond-Film abzuliefern, der andererseits aber auch die klare Handschrift des Regisseurs trägt, ohne dass diese den Film dominiert.

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Casino Hille hat geschrieben:Gute Frage. Ja, vielleicht schon, aber wenn EON clever ist, dann wissen die auch, dass diese Abhängigkeit zu Mendes eben nicht existiert. Und dann kann sich langes Verhandeln auch negativ auswirken.
Die Frage ist auch wie eng Craig und Mendes miteinander gekoppelt sind. Die beiden sind ja meines Wissens dicke Freunde. Wenn man Craig halten will und dieser dann aber sagt "nur mit Mendes" ...

Ich denke auch aus Sicht von EON wird es das Problem geben, dass viele der passenden Regie-Kandidaten auf absehbare Zeit in andere Projekte langfristig (mehrere Teile) gebunden sind, sich durch die Projekte bzw. auch durch Äußerungen für den Job "verbrannt" haben (Guy Richie z.B.) oder von sich aus, ein so großes Projekt nicht machen wollen (Danny Boyle). Mit Mendes umgeht man immerhin den langwierigen Prozess des Suchens eines passenden Regisseurs.

Größte Gefahr bei Mendes sehe ich jedenfalls, dass einige ganz und gar nicht gute Ideen die er mal hat am Ende es doch in den Film schaffen. Bei SP gab es ja einige üble Ideen, die durch Babs bzw. EON (wenn wir den ganzen Kreis sehen) zum Glück blockiert wurden. Beim nächsten Film könnte es gut sein, dass Mendes (vertraglich) noch mehr kreatives Mitbestimmungsrecht haben wollen könnte...
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Bitte nicht schon wieder Mendes. Nichts gegen den Mann, aber ich denke man sollte sich nicht zu sehr auf eine Person fixieren bei Bond. Ist aber klar, dass sich EON an Mendes klammert, schließlich hat er die Hauskasse wieder gefüllt, den Ruf der Filme wieder aufpoliert (für mich jetzt nicht unbedingt). Außerdem ginge mit Mendes dann mit großer Wahrscheinlichkeit auch Thomas Newman, was ich sehr begrüßen würde.
Auf SPECTRE bin ich trotzdem sehr gespannt, und freue mich, dass es sehr bald soweit ist!

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Bleeker hat geschrieben:Erstmal will ich sehen, ob Mendes mit SPECTRE SF wieder gut machen kann. Aber selbst wenn: nach dem was man hier so liest von Leuten, die teilweise auch etwas hinter die Kulissen/LEAKS geguckt haben, wäre SPECTRE eher trotz als wegen Mendes ein guter Film. Das sagt eigentlich alles.
Also das kann man so nicht stehen lassen. SPECTRE wird vermutlich vor allem wegen den grandiosen Bildern ein grandioser Bondfilm und die haben wir vor allem Mendes zu verdanken. Die PTS scheint ja das beste zu sein, was es je in einem Bondfilm zu sehen gab. :D
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Bleeker hat geschrieben:Doch, das kann man so stehen lassen. Aber nur, wenn man über die Eigenschaft verfügt jedem seine Meinung lassen zu können.
Eine Meinung lasse ich gerne so stehen. Das von uns beiden sind aber Vermutungen, weil wir beide den Film noch nicht gesehen haben. :wink:
#London2024

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Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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craigistheman hat geschrieben:Bitte nicht schon wieder Mendes. Nichts gegen den Mann, aber ich denke man sollte sich nicht zu sehr auf eine Person fixieren bei Bond.
Warum denn nicht? Wurde das bis LTK nicht genauso gemacht? Gilbert, Glen...
Erst bei Brosnan wurde jeder Film von einem neuen Regissuer gemacht. Davor war es vollkommen normal, das ein Regisseur mehrere Filme inszeniert.

Das einzige, was mich etwas stört sind die Ideen, die MX87 erwähnt hat. Muss mir nachdem ich den Film gesehen habe unbedingt die Leaks anschauen, was das für Ideen waren. ODer im entsprechenden Thread nachschauen.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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Bleeker hat geschrieben: man hier so liest von Leuten, die teilweise auch etwas hinter die Kulissen/LEAKS geguckt haben, wäre SPECTRE eher trotz als wegen Mendes ein guter Film. Das sagt eigentlich alles.
Das ist Quatsch.
Zunächst mal muss man fragen, welche Verantwortung ein Bond Regisseur überhaupt fürs Drehbuch trägt. Ist das nicht Sache von EON ein anständiges zu entwickeln oder den Prozess zu überwachen?
Welcher Regisseur hat sich bis dato überhaupt so stark um gute Drehbücher bemüht?

und selbst wenn, so ist aus den Leaks auch zu erkennen, dass Mendes immer wieder gute Ideen hatte, Dinge zu lösen wenn aus unterschiedliche Gründen etwas nicht funktionierte.

Und ich zweifle eigentlich nicht an den Aussagen, dass man bei EON Mendes ständig daran hindern musste Mist zu bauen. Insofern...
Wie kommst du darauf?
Um welche Ideen geht es???
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder

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dernamenlose hat geschrieben:
craigistheman hat geschrieben:Bitte nicht schon wieder Mendes. Nichts gegen den Mann, aber ich denke man sollte sich nicht zu sehr auf eine Person fixieren bei Bond.
Warum denn nicht? Wurde das bis LTK nicht genauso gemacht? Gilbert, Glen...
Erst bei Brosnan wurde jeder Film von einem neuen Regissuer gemacht. Davor war es vollkommen normal, das ein Regisseur mehrere Filme inszeniert.

Das einzige, was mich etwas stört sind die Ideen, die MX87 erwähnt hat. Muss mir nachdem ich den Film gesehen habe unbedingt die Leaks anschauen, was das für Ideen waren. ODer im entsprechenden Thread nachschauen.
Da sieht es teilweise ganz düster aus. Habe damals die Outlines und den Briefverkehr zwischen Sony und EON gelesen. Wobei das jetzt natürlich Ansichtssache ist. Der eine oder andere wird sich bestimmt darüber ärgern, dass die eine oder andere Idee es nicht in den Film geschafft hat. Andererseits wird man vielleicht auch erleichtert sein, dass gewisse Handlungsstränge dann doch fallen gelassen wurden.