Maibaum hat geschrieben: 13. August 2019 10:47
Das ist allerdings etwas überraschend und sehr ungewöhnlich bei so einem alten Film. Damals hatte der zwar eine Skandal Aura, die auch half ihn zu einem großen Erfolg zu machen, aber schon ein paar Jahre später, und erst Recht aus heutiger Sicht, war bzw ist das ja alles total harmlos.
Du sagst es. Das Ganze wäre eigentlich lächerlich, wäre es nicht so traurig. Ich erinnere mich noch an die Szene, wonach ich nach bereits mehrstündiger Arbeit endgültig die Schnauz voll hatte: Ein junger Kerl bringt Carroll Baker ein Drehbuch, um sie zu überreden, es zu lesen. Natürlich lässt sich die laszive und angeheiterte Film-Diva die Gelegenheit nicht entgehen und verführt den jungen Mann. Diese Szene ist in der US-DVD und auch in der US-Amazon HD-Version so derartig verstümmelt, dass man gar nicht mehr sicher sein kann, ob sie ihn tatsächlich verführt oder doch nicht . Natürlich hatten die Sittenwächter auch vorher schon zwei - oder dreimal die Schere angesetzt, aber hier hat es mir dann endgültig gelangt.
Maibaum hat geschrieben: 13. August 2019 10:47
Es gibt bei Amazon auch eine ital. und eine span. DVD mit engl. Ton, und die Warner Archive DVD (Regionalcode 1). Bei den Kundenbewertungen gibt es zumindest keine Beschwerden über Kürzungen.
Das wäre in der Tat interessant. Allerdings werde ich einen Blindkauf nicht noch einmal riskieren. Und auf die Laufzeitangaben kann man sich auch nicht verlassen. Bspw. läuft meine PAL TV-Aufnahme knapp 146 Min. und ist dabei ungekürzt. Die Ami-DVD läuft 150 Min. und ist gekürzt. Was auch klar ist, da diese im NTSC-Format mit 23,976 Hz vorliegt - im Gegensatz zur PAL-Norm mit 25 Bildern/Sek. Ich will damit sagen, dass eben auch die Laufzeiten keine genauen Rückschlüsse darauf zulassen, ob gekürzt oder eben nicht. Viele werden ja die ungekürzte Version gar nicht kennen!
Maibaum hat geschrieben: 13. August 2019 10:47
Eine Teilgeschichte der Romanvorlage, der von der Jugend des hier von Alan Ladd gespielten Charakters erzählt, wurde mit Steve McQueen als Nevada Smith (1966) verfilmt. Das ist heutzutage der weitaus bekanntere Film, obwohl der damals bei weitem nicht so erfolgreich war.
Genau. Und das ist einer der Punkte, warum es mich so nervt, dass es 'Die Unersättlichen' nicht ungekürzt in vernünftiger Bildqualität gibt. Der Film führt eben die Geschichte von Nevada Smith weiter und verknüpft sie mit Howard Hughes und Jean Harlow - die zweifelsohne in den Charakteren von Jonas Cord/Hughes (Peppard) und Rina Marlowe/Harlow (Baker) wieder zuerkennen sind.
Lieber in der Kaiserin als Imperator.