Re: Die persönliche Top-100 Eurer Lieblingsfilme
16Sehr, sehr schöne Liste. Wundervolle Filme bei. Für die Tatsache das Highlander drauf ist, hast du ordentlich Pluspunkte gesammelt. Wir brauchen einen Daumen-hoch Smiley
Brauche ich selbst nichts mehr dazu zu schreiben. Trifft 1:1 auf mich zu.AnatolGogol hat geschrieben:Highlander mochte ich als Teenager noch viel mehr, das war damals einer meiner absoluten Lieblings- und Kultfilme. Connery ist auch hier mal wieder einfach unschlagbar gut - vor allem halt auch durch die geniale Synchro von GGH mit der ich aufgewachsen bin. Hab mir damals das A Kind of Magic Album von Queen geholt, (...) Auch wenn meine glühende Begeisterung sich für Highlander etwas gelegt hat, so ist es immer noch ein wichtiger Film für mich und ich schaue ihn immer wieder gern und mit Vergnügen. Schade, dass die Sequels so schwach waren. Aber - auch wenn dieser Verweis zu erwarten war - es kann halt nur einen geben und das ist auch irgendwie gut so.
Was sind denn in meiner Liste die jeweils 3 größten Übereinstimmungen und Abweichungen zu deiner Bestenliste?Maibaum hat geschrieben:Es ist immer wieder aufregend bei so einer Liste daß neben etlichen Übereinstimmungen auch große Abweichungen vorkommen. Das Wunder der Geschmacksunterschiede.
Wie kannst du dir sicher sein, dass sie wirklich gut sind, wenn du sie noch nicht gesehen hast?Hannes007 hat geschrieben:Ich bin beim durchlesen von Anatols Beitrag jedenfalls draufgekommen, dass ich sehr viele wirklich gute Filme noch nicht gesehen habe - Die Pate Trilogie oder Ben Hur zB.
Deine Interpretation trifft den Punkt - aber nur teilweise. Die sehr stark vertretenen 80er und frühen 90er (man beachte den Sprung zwischen 95 und 02, der mir auch erst beim chronologischen Sortieren aufgefallen ist) rühren sicher aus dem von dir angeprochenen Punkt, das war die Zeit in der ich aufgewachsen und filmisch sozialisiert wurde, das prägt sehr nachhaltig - siehe auch meinen Post hinsichtlich Highlander. Die 70er, die wenn ich es recht gesehen habe am stärksten vertreten sind, sind aber fraglos mein filmisches Lieblingsjahrzehnt und das obwohl ich in diesem Jahrzehnt gerade nicht aufgewachsen bin (JG 75), meine Eindrücke aus den 70ern sind doch sehr blass und viele der vertretenen Filme habe ich erst viel später gesehen. Ich bevorzuge die 70er aus zwei unterschiedlichen Gründen, zum einen weil es die Epoche war, in der den Filmemachern so viel Freiheit und Kontrolle zugestanden wurde wie sonst nie und entsprechende mutige, kompromisslose und sehr unterschiedliche Filme dabei rausgekommen sind. Und zum anderen mag ich Stil, Mode, Musik einfach das ganze Lebensgefühl dieses Jahrzehnts eigentlich am meisten - vieles war einfach verrückt und ausgeflippt und eben nicht so koform wie viele andere Jahrzehnte.GoldenProjectile hat geschrieben:Besonders interessant finde ich, dass man aus deiner Liste herauslesen kann, in welcher Zeit du wahrscheinlich aufgewachsen bist. Zumindest sind die 70er und 80er ganz klar am besten vertreten, mit etwas Abstand gefolgt von den die beiden Dekaden umrahmenden 60ern und 90ern.
Ups, ich glaube den hab ich tatsächlich übersehen, weil es gibt kein Argument gegen den Film unter den Top100. War wohl tatsächlich ein Fehler, nimm ihn also gedanklich als Top100+ mit dazu.GoldenProjectile hat geschrieben: 1. Warum ist Taxi Driver nicht dabei?
Ich kenne die literarische Vorlage nicht, von daher kann ich keinen Vergleich anstellen. Der Film bietet aber eine solch unglaubliche Anzahl an herausragenden darstellerischen Leistungen wie kein anderer Film. Das ist ein absolutes Ausnahmeensemble, das Altman da versammelt hat und alle spielen sich gegenseitig an die Wand. Zudem ist der Film trotz seiner drei Stunden Laufzeit immer schwungvoll und hoch interessant und man hat trotz der Vielzahl an einzelnen Subplots nie das Gefühl von Fragmentierung, im Gegenteil passt alles von Anfang an merkwürdig zueinander.GoldenProjectile hat geschrieben: 2. Ist Short Cuts so toll? Carvers als Vorlage dienende Kurzgeschichtensammlung hat mich nicht wirklich überzeugt.
Ich finde gerade die Art, wie Kotcheff die Rauheit der Bergwelt eingefangen hat großartig. Das beginnt schon mit der Titelsequenz mit Rambo auf Wanderschaft, als das Wald- und Bergpanorama hinter ihm fast nicht enden will. Die wohl beeindruckendste Szene diesbezüglich ist Rambos Flucht raus aus der Stadt und rein ins Gebirge, vor allem dann die Szene am Steilabhang, wenn der Blick in den Abgrund plötzlich aus dem Nichts kommt. Dazu die großartige Untermalung mit Goldsmiths Musik ergibt einen geradezu epischen Moment, in der die Natur scheinbar die Oberhand gewinnt. Die Farben von First Blood sind ausgewaschen und in eher blassen Grün- und Brauntönen gehalten, was aber die nebelig-kalte Bergwelt perfekt unterstreicht.GoldenProjectile hat geschrieben:3. First Blood habe ich vor einigen Wochen gesehen und leider versäumt, eine Kritik im herkömmlichen Sinne zu verfassen. Ich würde dir aber widersprechen - und das ist auch schon mein einziger gravierender Kritikpunkt am Film - da ich das Panorama nicht wirklich für atemberaubend halte. Tatsächlich wirkt für mich die Inszenierung der Naturkulisse in Sachen Farben, Kameraarbeit etc. teilweise eher merkwürdig bieder und dokumentarisch, fast schon ein wenig altbacken.
Ich mag Platoon, für mich ist er aber nicht der ganz große Meilenstein im Kriegsfilmgenre. Die Schilderung der Erlebnisse ist gut in Szene gesetzt, keine Frage, aber die Episodenhaftigkeit der Einzelerlebnisse mag ich nicht so sehr. Charakterlich ist der Film interessant, aber zB weit von den messerscharf gezeichneten Figuren in The Deer Hunter entfernt. Gleiches gilt auch für die Darsteller, Berenger und Dafoe sind klasse, aber sie bieten keine epochalen Leistungen (zugegeben Klagen auf extrem hohen Niveau). Sheen finde ich hier ziemlich schwach und blass. Interessanterweise finde ich Sheen auch in Wall Street eher schwach, aber da spielt halt Douglas wie um sein Leben und ist ja auch der eigentliche Hauptdarsteller (was Berenger und Dafoe in Platoon meiner Ansicht nach nicht sind). Wall Street funktioniert wie ich finde als zusammenhängender Film viel besser als der episodenhafte Platoon und ist interessanterweise gleichzeitig beschwingt-unterhaltsam wie bedrückend-trist. Platoon würde ich bei 8 - 8,5 Punkten sehen, Wall Street bei 9,5.GoldenProjectile hat geschrieben:4. Aus welchen Gründen ist Wall Street für dich besser als Platoon? (der ja nicht in deiner Liste auftaucht, worüber mein Avatar etwas beleidigt ist) Ich frage weil Wall Street auch aus meiner Sicht supergut ist, aber auch in sehr vielen Dingen etwas konventioneller und weniger intensiv als Platoon.
Zumindest Ben-Hur lässt sich über Weihnachten problemlos nachholen - am 23.12. in arte ohne Werbung und in HD.Hannes007 hat geschrieben:Ich bin beim durchlesen von Anatols Beitrag jedenfalls draufgekommen, dass ich sehr viele wirklich gute Filme noch nicht gesehen habe - Die Pate Trilogie oder Ben Hur zB.
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