Re: Der Arnold Thread

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Ja, ich mag ihn inzwischen deutlich lieber, v.a. der Film JCVD und die "Johnson"-Serie haben da viel bewirkt.

Bitte keine Lästerungüber den Aikido-Gott. Seine ersten 6 Filme gehören für mich zum Besten, was das B-Action-Kino zu bieten hat. Ich liebe es, wie er die Gegner scheinbar spielerisch zerlegt, bei JC sah das dagegen immer nach schweißtreibender Herkulesarbeit aus. :)
Lies mal das Buch von Vern ("Seagalogy"), dann bist du bekehrt. :mrgreen:
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Re: Der Arnold Thread

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vodkamartini hat geschrieben:Bitte keine Lästerungüber den Aikido-Gott. Seine ersten 6 Filme gehören für mich zum Besten, was das B-Action-Kino zu bieten hat. Ich liebe es, wie er die Gegner scheinbar spielerisch zerlegt, bei JC sah das dagegen immer nach schweißtreibender Herkulesarbeit aus. :)
Lies mal das Buch von Vern ("Seagalogy"), dann bist du bekehrt. :mrgreen:
Dann halte du aber auch deine Lästerzunge hinsichtlich der kämpfenden Pommes in Zaum :D . Buch hin oder her, da werden wir nicht zusammen kommen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Der Arnold Thread

170
Absolut, diese Öko-Trash-Granate ist Steven pur und Michael Caine ein herrlich fieser Ölbaron. Natürlich ist der Esoterik-Einschub grenzwertig, aber das ist der ehrlichste aller Stevens. Und die Action kann sich absolut sehen lassen.

Eigentlich müsste man auf 7 erhöhen, denn Under Siege 2 ist eine B-Perle, die zwar den Niedergang einläutete, aber höllisch Spaß macht.
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Re: Der Arnold Thread

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Das brennende Eis ist schon ein echtes Guilty Pleasure und eigentlich der einzige Seagal, der ab und an mal bei mir in den Player wandert (Einsame Entscheidung zählt ja nicht). Leider aber auch ein bisschen langweilig vor allem im Mittelteil, aber dafür hat er auch Michael Caine im Superschmierlappenmodus und Stevens größten Moment ever an Bord:


Das ist einfach nur grandios! Haut dem armen Kerl die Fresse blutig und hält ihm dann noch ne gutmenschliche Moralpredigt. Darauf muss man erst mal kommen! :D Hab grad zum ersten mal bemerkt, dass die Musik in der Szene ja vom Farewell to the King-Soundtrack ist! :shock:
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Re: Der Arnold Thread

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vodkamartini hat geschrieben:Eigentlich müsste man auf 7 erhöhen
Da ich hier vorhin grade mal wieder durch den Seagal-Thread geblättert habe (in welchen ich euer Geblubber demnächst verschiebe :wink: ) ist mir etwas witziges aufgefallen...
vodkamartini hat geschrieben:Nico, Hard to kill, Zum Töten freigegeben und Deadly Revenge sind Männerrundenfilme par excellence.
Die ersten vier, laut Filmografie...
vodkamartini hat geschrieben:Da entgeht dir aber so einiges. Vor allem seine ersten 7 Filme sind Action-Perlen.
vodkamartini hat geschrieben:Seine ersten 9 Filme sind allesamt Perlen der B-Action.
Das werden ja immer mehr! :D
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Der Arnold Thread

175
Ein noch älterer Fall :wink:

Der City Hai (1986)

Die gegelte Kampfmaschine im Standby-Modus

Arnold als Mafiosi im edlen Zwirn ist für sich genommen schon ein Brüller. Der hühnenhafte Muskelberg mit den grob-markanten Gesichtszügen wirkt ungefähr so italienisch und elegant wie eine Leberkässemmel. Aber damit nicht genug. Als verdeckter FBI-Ermittler soll er sich in die Organisation des Chicagoer Paten Luigi Patrovita einschleichen und diese dann von innen heraus zerschlagen. Klingt doof? Ist doof, aber genau darin liegt eine der Stärken des „City Hai“. Denn selbtsredend lieben und schätzen wir Arnolds Frühwerk nicht wegen seiner glaubwürdigen Szenarios, oder seiner lebensechten Figuren. Wir wollen ihn eigentlich nur durch fiese Gegnerscharen pflügen sehen und das möglichst begleitet von einer erklecklichen Zahl cooler Sprüche. Und da er uns in „City Hai“ zumindest den ersten Wunsch ausgiebigst erfüllt, ist das ein guter Film. Widerrede zwecklos.

Am Anfang steht das bürgerliche Idyll, also Idyll im Vergleich zu dem was danach kommt ...

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Re: Der Arnold Thread

176
Und weiter gehts mit Arnolds güldenen Werken:

Predator (1987, John McTiernan)

Die glorreichen Sieben auf Monsterjagd

„Wenn es blutet, können wir es töten!“ Zum Zeitpunkt dieser Erkenntnis ist der Trupp Elitesoldaten unter dem Kommando Major Dutch Schaefers schon ordentlich dezimiert. Dabei war doch anfangs alles nach Plan gelaufen. Der Auftrag einen im Dschungel mitsamt Militärhelikopter abgestürzten und daraufhin von Rebellen fest gesetzten Politiker zu befreien, ein Routinejob für Dutch und seine Mannen. Dass sein alter Kumpel und jetziger CIA-Agent George Dillon die Mission als Aufpasser begleiten soll, nervig aber geschenkt. Okay, die an Bäumen aufgehängten, gehäuteten Leichen der Helikopterbesatzung waren ein Schock. Ärgerlich auch, dass die Mission eigentlich dem Zweck diente eine von den Russen initiierte Rebellen-Operation zu vereiteln. Dutch mag es gar nicht für politische Zwecke missbraucht zu werden, aber immerhin haben sie das Lager dem Erdboden gleichgemacht und dabei offenbar nicht die Falschen getroffen. Job erledigt, zensiert zum Sammelpunkt. Wer hätte ahnen können, dass die hart gesottenen Männern ab da der schlimmste Albtraum ihres Lebens erwartet ...

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Re: Der Arnold Thread

177
"Let´s Party!" stand auf dem US-Poster. Aber hallo!

Phantom Kommando (1985, Mark L. Lester)

Shootout-Party eines Thronanwärters

„Lass Dampf ab, Bennett!“ Zum Ende hin ein freundlicher Ratschlag ist immer nett. Okay, für Bennett ist es gleich das Lebensende und den Dampf darf er duch ein Rohr ablassen, das ihm sein unwohl meinender Ratgeber wie ein Pilum durch die wohl genährte Körpermitte geschleudert hatte. Der hinter ihm brodelnde Dampfkessel dürfte sich dagegen wie das erste Fass Bier auf dem Münchner Oktoberfest vorgekommen sein. Der Rohrwerfer ist zwar kein Bayer, aber Österreicher, also nah dran und überhaupt herrscht den ganzen Film über eine ansteckend derbe Gemütlichkeit, für die das Voralpenland so bekannt und beliebt ist. Da passt auch der Holzfällerauftakt wunderbar ins Bild, bei dem wir unseren strammen Heldenburschen kennen lernen dürfen. Der hört auf den nicht ganz so teutonischen Namen John Matrix, ist aber immerhin ein emigrierter Ostdeutscher, und lebt mit seiner kleinen Tochter in einer abgelegenen, südkalifornischen Bergregion. Dort vetreibt er sich die Zeit mit Rehe füttern, Holzhacken, Fischfang und Pool-Plantschereien. Bis die Vergangenheit ruft, denn unser John ist ein ehemaliger Special Forces Colonel und irgendjemand hat wohl noch eine Rechnung mit ihm offen ...

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Re: Der Arnold Thread

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30 Jahre alt und immmer noch brandaktuell. Oder jetzt erst recht?

Running Man (1987, Paul Michael Glaser)

Blut und Spiele in der Fake News-Arena

Fake News, manipulierte Bilder und geschmacklose TV-Shows, die einzig und allein dem Diktat der Quote folgen. Da war ja „Running Man" geradezu prophetisch. Und das vor über 30 Jahren. Arnold Schwarzenegger und Science Fiction das passte einfach. Wie kaum ein Zweiter schaffte er es immer wieder Stoffe aufzutun, die Anspruch, Gesellschfaftskritik bis hin zu klugen philosophischen Exkursen mit brutalen Action-Schlachtplatten fusionierten. Nach „Terminator" und „Running Man" lieferte er dazu noch das schlagkräftige Trio „Total Recall", „Terminator 2" und „The 6th Day".

Der Plot spielt anno 2019, also nächstes Jahr. Als der Film in die Kinos kam, war die zynische Dystopie den meisten Zuschauern und Kritkern noch reichlich überzogen vorgekommen, inzwischen allerdings scheint das Gebotene gar nicht mal so abwegig. Im Kern geht es um einen lupenreinen TV-Straßenfeger, der seine Traumquoten durch eine maximale Konzentration auf Voyeurismus und Sensationsgeilheit einfährt. Das Konzept bedient schamlos die niedersten Instinkte und baut auf das todsichere Phänomen des Katastrophen-Gaffers. Dazu inszeniert der Sender eine blutige Menschenjagd, bei der die unfreiwilligen Delinquenten durch eine Art Hindernisparkour ums nackte Überleben kämpfen ...


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Re: Der Arnold Thread

179
vodkamartini hat geschrieben:30 Jahre alt und immmer noch brandaktuell. Oder jetzt erst recht?

Running Man (1987, Paul Michael Glaser)

Blut und Spiele in der Fake News-Arena
Hab ihn ja auch kürzlich erst wieder gesehen und sehe das alles leider weit weniger positiv. Obwohl ein recht großer Aufwand betrieben wird sieht mir das alles zu sehr nach B-Movie aus, zum einen wegen diverser unschöner technischer Dinge (z.B. die gruselig unechten Rückprojektionen zu Beginn im Helicopter oder die kaum weniger unecht wirkenden Mattepaintings der Skyline), zum anderen aber auch wegen des sehr starken Studiocharakters. Letzteres mag stimmig sein mit der Grundprämisse einer TV-Show (wobei ja dennoch nicht wirklich klar wird, ob sich die unterirdische „Action“ nun auf einer überdimensionierten Bühne oder im ausgelagerten und TV-kontrollierten Subterrain der Stadt abspielt. Vermutlich aber eher letzteres, da die Rebellen dort ja auch ihren Unterschlupf haben), gibt dem Film aber dennoch einen mir nicht taugenden künstlichen Rahmen. Das noch größere Problem ist aber, dass sich das Konzept einer episodenhaft aufgezogene TV-Show schnell leerläuft und der Film eigentlich nur auf die Skurrilität von Arnies Gegenübern setzt sowie deren mehr oder weniger kreativer Beseitigung. Hier ist mir der repitative Charakter einfach zu hoch und die diesbezügliche Action zu wenig aussergewöhnlich und spektakulär (auch, weil Ausstattung und Tricktechnik hier nicht wirklich gut gealtert sind). Arnies Oneliner sind nett, auch seine Präsenz ist gut, aber inhaltlich bietet mir Running Man einfach zu wenig. Da hilft der satirische und gesellschaftskritische Ansatz nur bedingt, auch weil alles sehr grob und plakativ aufgefahren wird. Wie man das wesentlich besser macht hat Paul Verhoeven drei Jahre später dann ja eindrucksvoll bewiesen. Running Man ist für mich so trotz aller ehrenhafter Ansätze leider nur Mittelmaß.


vodkamartini hat geschrieben:Im Unterschied zu Rivale Stallone ist Arnold ja immer wieder in Filmen aufgetreten, die eben auch noch einen kritischen Blick auf politische, soziale, oder wissenschaftliche Misststände warfen.
Auf einen Großteil der 80er und 90er Jahre ist das nicht verkehrt, wenn man jedoch Stallones ganze Karriere heranzieht hat er durchaus auch Filme mit dem von dir angesprochenen Blick auf politische, soziale, oder wissenschaftliche Misststände gedreht. Filme wie F.I.S.T., First Blood, Copland oder John Rambo hauen in diese Kerbe wie auch der von dir in deinem Review angesprochene Demolition Man durchaus seine Spitzen gegen gesellschaftliche und technische Entwicklungen ablässt. Man könnte das Ganze ja auch umdrehen und behaupten, dass Arnie zeit seiner Karriere keine so exakte gesellschaftliche und charakterliche Studie wie Rocky gedreht hat. Ich denke daher, dass sich die beiden Ikonen auch außerhalb ihrer Kerndisziplin nicht wirklich etwas nehmen. :)
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Re: Der Arnold Thread

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Ich sehe da einen deutlichen Unterschied zwischen Arnie und Sly, die von dir angesprochene Filme sind keine lupenreien Actionkracher F-I-S-T und Copland überhaupt nicht und bei John Rambo ist das doch arg plaktiv bzw. nur Mittel zum Zeck, einig "Rambo" würe ich geltern lassen). Slay hat duch die vilen Rambo und v.a. Rocky-Filme ohnehin weniger andere Actionfilme auf dem Konto wie Arnold, so dass da natürlich auch mehr Gelegenheiten waren.

Running Man selbsthartte ich auch eher als oberen Durchschnitt im Erinnerung, aber bei der erneuten Sichtung diese Woche war ich wieder richtig angetan. Das hat Schmiss, das ist bissig und :) brandaktuell. Killian ist ein famoses TV-Arschloch und die Sprüche (der alten Kino-Syncho) sind spitze. ALs ARnold-Fan bin ich nicht vollend objektiv, aber auch der ist ein Party-Film.
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