Re: Who's your daddy?

272
Casino Hille hat geschrieben:Ex-Akt, lieber Samedi. :D
Freut mich.

Weil es in meinem Beitrag zu Elementary aber auch um Sherlock geht, kann ich das auch hier kurz loswerden.

Ich finde, Sherlocks Vater in "Elementary" sieht irgendwie aus wie eine ältere Version von Cumberbatch als Sherlock.
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Re: Sherlock

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Casino Hille hat geschrieben:Ist das nicht der wunderbare John Noble, den man unter anderem aus Lord of the rings oder Fringe kennt? Da sehe ich 0 Ähnlichkeit zu Cumberbatch.
Es geht ja auch nicht um den Schauspieler John Noble, sondern darum, wie man die Rolle ausgestaltet hat.
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Re: Sherlock

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Aber hast du nicht geschrieben, er sähe irgendwie so aus? Das klingt, als wäre es auf die Optik des Schauspielers bezogen. Und der sieht gar nicht nach Cumberbatch aus.

Noble wäre übrigens perfekt als Bond-Villain. Der würde mit Waltz und Bardem locker den Boden wischen, wenn man ihm ne gute Rolle schreibt.
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Re: Sherlock

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Casino Hille hat geschrieben:Aber hast du nicht geschrieben, er sähe irgendwie so aus? Das klingt, als wäre es auf die Optik des Schauspielers bezogen.
Ich habe mich hauptsächlich auf Kostüm und Maske bezogen und weniger darauf, wie John Noble außerhalb von "Elementary" wirkt.
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Re: Sherlock

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Casino Hille hat geschrieben:Noble wäre übrigens perfekt als Bond-Villain. Der würde mit Waltz und Bardem locker den Boden wischen, wenn man ihm ne gute Rolle schreibt.
Wünsche ich mir ja schon seit Jahren. Habe ich glaube ich auch das ein oder andere mal hier anklingen lassen ;)
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Re: Sherlock

279
Was am Serienfinale wirklich interessant war, war meiner Ansicht nach die Neuinterpretation der Mycroft-Rolle. Mycroft spielte ja von Study in Pink an eine sehr eigene Rolle innerhalb der BBC-Adaptionen (legendär jetzt schon sein falscher Moriarty-Auftritt im Piloten), aber nie stand er so im Mittelpunkt wie in Final Problem. Für mich waren das auch die Höhepunkte des Finals, wenn Mycroft im Mittelpunkt stand, weil Gatiss einfach ein wunderbarer Schauspieler ist, der für mich der eigentliche heimliche Star der Serie ist (und damit eben NICHT Andrew Scott als Moriarty, dessen Psycho-Variation zwar ihren Reiz hat, für mich aber zu überzogen war). Schon in der zweiten Staffel fand ich es herrlich, wie gut Gatiss war, als seine wahren Verstrickungen in die Moriarty-Storyline offengelegt wurden, aber in Final Problem war er ganz besonders stark. Gatiss könnte ich mir als Darsteller sehr gut bei Bond vorstellen. Er wäre ein grandioser M gewesen, aber könnte sogar als Schurke noch besser funktionieren.
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281
Nun ist das Staffelfinale Nummer 4 und eventuell auch das Serienfinale erreicht. Und das mag wohl auch besser so sein.
Man hat das Gefühl, als sei Sherlock damals vielleicht wirklich gestorben, als er den großen Sprung wagte. Denn seitdem hat die Serie in den beiden Folgestaffeln eine nicht gerade günstige Entwicklung hingelegt. Gerade die beiden ersten Folgen der vierten Staffel beweisen dies mal wieder und das Ganze gipfelt in der letzten Folge.
Der groß angelegte Cliffhanger der Vorgängerfolge scheint selbst den Machern als der unnötige Zusatz vorgekommen zu sein, der er ist, da er bereits in den ersten Minuten mithilfe eines einzigen Satzes abgehandelt wird. Auch die weitere Entwicklung der Geschichte zeigt etwas, das eigentlich schon aus den Vorgängerfolgen ersichtlich war: Die Stories geben qualitativ nicht viel her, oder, besser gesagt, wollen überqualitativ sein und scheitern gerade deswegen an sich selbst.
Dabei wartet auch das finale Problem mit gut aufgelegten Darstellern auf, die die Story halbwegs zu verkaufen wissen, insbesondere Mark Gatiss als Mycroft Holmes, der hier eine größere Rolle erhält als in seinen vorigen Folgen und darstellerisch eine Wucht ist.
Leider will die Story wieder einmal zu viel und erriecht zu wenig, so wartet sie zwar mit einigen guten Grundideen auf und einzelne Szenen wissen durchaus zu überzeugen, doch das Gesamtkonstrukt tut das nicht. Abgesehen von der weit hergeholten und überaus konstruierten Auflösung des Cliffhangers der dritten Staffel, ist die dritte Folge eine Collage an aneinandergehängten Szenen und Dialogen, die nicht wirklich ineinander passen und der jegliche Glaubwürdigkeit abgeht. Mit allen möglichen hanebüchenen Twists und überzeichneten Charakteren soll das Geschehen möglichst clever aussehen, was leider seine Wirkung verfehlt, da man die Wendungen entweder bereits hat kommen sehen oder ihnen aufgrund ihrer Überzogenheit keinen Glauben schenken möchte.
Ähnlich verhält es sich nicht nur mit dem Finale, sondern auch mit dem gesamten Schluss der Folge. Bei aller vorher herrschenden Dramatik zeigen die letzten Minuten völlig inkonsequent ein Happy End mit allem, was dazu gehört, sogar mit einer pathetischen Rede, um die Baker Street Boys gebührend in den hoffentlich lange währenden Ruhestand zu versetzen, aus dem sie für den Fall einer Rückkehr bitte wieder als die Charaktere zu erkennen sind, die sie ursprünglich einmal waren.
Allerdings sei doch noch etwas Positives zu erwähnen, das sich durch alle Serienfolgen durchzieht: David Arnolds Soundtrack ist auch in Staffel 4 wieder grandios und sehr schön anzuhören. Aber auch kein Wunder, schließlich ist Arnold sowieso einer der besten Filmmusikkomponisten seiner Zeit. Auf jeden Fall machen seine Stücke doch noch einige Szenen mehr sehenswert als sie es an sich wären.
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)

Re: BBC-Sherlock

282
So ist es, das kann ich alles nur haargenau so unterschreiben (witzigerweise sind es ja oft sogar fast exakt meine Worte!). Schön, dass auch du Gatiss als Darsteller hervorhebst, für mich ist und bleibt er das schauspielerische Highlight der Serie, wenngleich er sicher neben Cumberbatch und Freeman anfangs etwas unauffällig wirkt. Ansonsten sehr schön beobachtet und schlüssig argumentiert. Ja, die Story ist eine Katastrophe und das sollte man als "Hit-Autor", wie zumindest Moffat es ist, sich eigentlich nicht trauen, ernsthaft abzuliefern und jubelnde Reaktionen zu erwarten. Wollen wir mal etwas ins Detail gehen?
Spoiler
Ich finde, so toll die Darstellerin auch gewesen sein mag, der Charakter der Eurus Holmes ist eine einzige bodenlose Frechheit: Ihre Fähigkeit, Menschen derartig mit Worten zu manipulieren ist der wohl schrägste Script-Einfall aller Zeiten, hätte aber zumindest im Kontext der Serie noch halbwegs Sinn ergeben, wenn man nicht so dämlich inkonsequent mit ihrer Figur umgegangen wäre.

- Warum hat Eurus dieses Bündnis mit Moriarty gefunden? Oder sollte das ganze am Ende nur andeuten, dass Moriartys Taten der zweiten Staffel (inklusive Freitod) auf ihr Konto gingen? Weshalb hat Mycroft dem Geburtstaggeschenk damals zugestimmt? Das passt kein bisschen zu dem Charakter, den wir 12 Folgen lang vorher gesehen haben! Es ist völlig out of character, streng genommen muss sich unter diesem Blickwinkel sogar Mycroft für Moriartys Taten verantworten! Und wann soll dieses Treffen "vor 5 Jahren" abgespielt haben? Während der Ereignisse der zweiten Staffel? Wie passt das zusammen? Oder vor dem Great Game? Wenn ja, welchen Sinn hat es dann von Mycroft, Moriartys Identität vor Sherlock geheim zu halten?

- Wie genau kam Eurus an die drei über der Klippe hängenden Personen von den Fotos, die Holmes in einem der Jigsaw-Spiele durchsehen muss? Hat sie ernsthaft Wächter von der Insel als Kidnapper instruiert? Sollen wir wirklich glauben, dass sie von dieser Insel kommen und gehen konnte, wann ihr danach war, weil sie ein paar Zaubersprüche aufgesagt hat? Warum nutzt sie ihre Superfähigkeiten in Freiheit nicht, um dieses Spiel schon viel eher zu spielen? Was sollte der Kram im Bus mit der Flirterei mit Watson? Welchen Sinn hatte ihre Therapeutinnen Tarnung? Watson wollte sie im Nachhinein ja nicht töten, nicht ausspionieren und auch nicht entführen. Wozu das alles also? Es geht ihr doch eigentlich um SHERLOCK!

- Natürlich musste es bei dieser Familienbeziehung etwas um die Hintergründe der Holmes-Family gehen. Aber doch nicht so! Wen zum Geier interessiert das Redbeard-Mysterium? Warum hat Mycroft seinem kleinen Bruder die Erinnerung an Eurus genommen? Weil sie seinen besten Freund umgebracht hat und er das nicht verkraftet hätte? Wir erfahren ja von Mycroft selbst, dass Holmes gesamtes Leben eine Folge dieser Ereignisse war: Wozu dann die Geheimniskrämerei, wenn sie doch eh kaum etwas hätte schlimmer machen können? Wozu die Drohnen-Aktion, die erstens furchtbar schlecht getrickst war, aber zweitens eben auch Eurus eigentlichem Vorhaben enorm geschadet hätte, wenn sie erfolgreich verlaufen wäre?

- A propos: Die arme kleine Schwester der Gebrüder Holmes sitzt also ernsthaft nur deshalb in Alcatraz 2.0 fest, weil sie als Kind nicht mit ihren Brüdern mitspielen durfte und startet die gesamte Racheaktion, um von ihrem Bruder Zuneigung und Liebe zu erfahren? :lol: :roll: Herrje, wer schreibt sowas? Das ist übelste Küchenpsychologie, die in einer ernstzunehmenden Produktion absolut nichts zu suchen hat! Für eine Serie, die sich damit preist, den bekanntesten britischen Helden der Literaturgeschichte ins 21. Jahrhundert geholt zu haben, ist die Erzählung erschreckend altmodisch, rückständisch und hoffnungslos veraltet. Die Auflösung der Flugzeug-Nummer war dann kaum noch überraschend, sondern nur noch eine logische (peinliche) Konsequenz.

- Warum musste die Handlung ohne jede Konsequenz enden? Letzten Endes ist eigentlich nichts passiert, bis auf den Tod des Gefängniswärters und seiner Frau. Ansonsten ist niemand zu schaden gekommen, niemandem etwas schlimmes widerfahren und sogar die Mörderin (!) Eurus wird von ihrem großen Bruder nun beachtet und für ihr Verhalten belohnt. Als die Eltern mit Mycroft Hände haltend dem Geigenspiel von Sherlock und Eurus zugeschaut haben, musste ich unweigerlich mit dem Kopf schütteln. So kann man die Geschichte doch nicht ernsthaft erzählen. Scheiß auf Moral, aber antiklimaktischer geht es nun wirklich überhaupt nicht mehr. Das ist eine gigantische unbefriedigende Enttäuschung, die überhaupt keinen Sinn ergibt.

- Ganz gruselig: Ehrlich jetzt? Die CD von Mary? "PS"? Wirklich? :roll: C'mon, Moffat! Super-Mary hat also vor ihrem Ableben zwei CDs abgeschickt (weil sie auf CD Nr. 2 den Lobgesang/Schlachtruf auf ihre beiden Lieblingsmänner "vergessen" hat), von der die zweite Gott sei Dank erst Wochen später genau passend ankommt, um der Baker Street Gang neuen Mut einzuimpfen. Danke Mary, dein Tod war für die Dramatik der Serie so nutzlos wie deine Einführung es in der Staffel davor gewesen ist. Immerhin bei ihr ist die Serie also konsequent geblieben...
Immerhin: Der Score von Arnold war eine Freude und hat besonders der letzten Szene viel mehr Qualität eingeimpft, als eigentlich in ihr steckte. Genauso muss man die neueren Sherlock Folgen eben schauen: Gehirn ausschalten und ohne kritisch zu hinterfragen oder wirklich auf den Inhalt zu achten die hübschen Bilder genießen. Mir ist das zu wenig - aber nur so können die Episoden leider funktionieren.
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Re: BBC-Sherlock

283
Spoiler
Casino Hille hat geschrieben:der Charakter der Eurus Holmes ist eine einzige bodenlose Frechheit: Ihre Fähigkeit, Menschen derartig mit Worten zu manipulieren ist der wohl schrägste Script-Einfall aller Zeiten
In der Tat. Man hat sich ja schon immer große Mühe gegeben, immer schlimmere und intelligentere Bösewichte einzuführen, die alles vorherdagewesene übertreffen :roll: , aber Eurus ist wirklich der Gipfel. Offenbar doppelt so intelligent wie ihre Brüder und fähig, innerhalb von fünf Minuten ein solches Komplott über Moriartys Tod hinaus zu planen? Genie in oder her, das ist dann doch zu viel. Abgesehen davon, dass dieses Komplott selbst auch total bescheuert ist und beinahe schon an das von Kanzler Plapatine aus den SW-Prequels erinnert: Sie wusste, dass Moriarty sterben und Sherlock überleben würde, dass ihr Auftreten als Faith Smith und John´s Therapeutin Sherlock auf ihre Spur bringen würde, dass die drei die Drohnenexplosion überleben würden, wodurch sie in Sherrinford einbrechen würden. Dort herrscht sie ja, also kann sie sie gefangen nehmen und durch ihr Labyrinth führen bis zum alten Wohnsitz der Familie, wo sie Sherlock enthüllt, weshalb sie alles getan hat: Sie hat nie genug Liebe von ihren Brüdern bekommen. Das ist eigentlich nur noch lächerlich, wer denkt sich denn bitteschön so etwas aus? :lol:
Von der Sache mit dem Flugzeug ganz zu schweigen, zu dem Zeitpunkt der Auflösung konnte mich sowieso nichts mehr überraschen. Wie sie das auch noch zustande gebracht hat, wird dann ja auch schön verschwiegen.
Casino Hille hat geschrieben:Wen zum Geier interessiert das Redbeard-Mysterium?
Das ist auch so eine Sache. Ich hielt den schon in der dritten Staffel für unnötig und da dachte ich noch, es wäre wirklich ein Hund. Aber auch daraus musste schon bei "His Last Vow" so ein Mysterium in Sherlocks Gedächtnispalast-Überlebens-Szene gemacht werden, aber ob der Zuschauer sich wirklich dafür interessiert, was aus dem alten Hund der Familie Holmes geworden ist? Und warum glaubt Sherlock fest daran, dass es tatsächlich ein Hund war? Warum erzählen ihm Mycroft oder seine Eltern nicht von seinem Freund, sondern tun so, als wäre es tatsächlich ein Hund gewesen? Vielleicht, weil er das nicht verkraften würde? Sherlock Holmes ist doch mittlerweile schon ein erwachsener Mann und beschäftigt sich sowieso täglich mit Tod, was ihm zudem absolut kalt lässt. Gerade wenn das Verschwinden seines Freundes ihn zu dem gemacht hat, der er ist, sollte er doch die Wahrheit von Beginn wissen. Ein emotionaler Schock ist eines der letzten Dinge, die man von Sherlock Holmes erwarten würde. Aber der Sherlock der vierten Staffel ist ja auch kaum mehr als Sherlock >Holmes zu erkennen.
Casino Hille hat geschrieben: So kann man die Geschichte doch nicht ernsthaft erzählen. Scheiß auf Moral, aber antiklimaktischer geht es nun wirklich überhaupt nicht mehr.
Tja, offenbar doch. Aber man muss das verstehen, schließlich musste ja auf jeden Fall ein Happy End her und da Eurus sowieso zur Familie Holmes gehört, sind ihr natürlich auch die Morde zu verzeihen. Aber was vorher passiert ist, scheint am Ende sowieso komplett egal zu sein, schließlich wird die Baker Street-Wohnung exakt wieder so hergestellt wie vorher und sogar Molly kommt hell strahlend wieder in die Wohnung, so als habe Sherlock ihr nicht einige Zeit vorher das Herz gebrochen und als wäre alles wieder friede, Freude, Eierkuchen.
Eigentlich beginnt das schon mit der finalen Auflösung. Ist dir aufgefallen, dass John, der dem Ertrinken nahe an im Brunnenboden verankerten Ketten!!! hängt, schließlich einfach ein Seil zugeworfen wird, damit er rausklettert :lol: ?
So macht man ein Happy End: Alles vergessen, was unmittelbar vorher geschehen ist.
Casino Hille hat geschrieben:Danke Mary, dein Tod war für die Dramatik der Serie so nutzlos wie deine Einführung es in der Staffel davor gewesen ist.
Und genau passendes Schlusswort. Wobei ich dachte, dass es sogar noch dieselbe Disc wie in den vorigen Folgen war(wobei sich dann die Frage stellen würde, weshalb die beiden sich das P.S. erst jetzt anschauen sollten) und dieselbe Masche wie vorher verfolgt wurde, einen plötzlichen Aha-Effekt, wobei hier auch noch einen Schlusseffekt, zu erzielen, wenn sich plötzlich auflöst, was Mary eigentlich sagen wollte. Das hat schon in Episode 2 nicht sonderlich funktioniert und dem Abschluss von Episode 3 hilft es nicht wirklich. Schade drum.
Was Gatiss betrifft, mochte ich ihn auch schon immer gerne in der Serie, was mir jetzt aber nochmal durch seine größere Screentime deutlicher wurde, und daher wollte ich ihn einmal hervorheben. Seine Mycroft-Darstellung ist unschlagbar, wenn auch dieser Figur schließlich einige fragwürdige charakterliche Eigenschaften zugedacht werden.
Und du hast recht - man kann die Folgen nur schauen, ohne wirklich mitzudenken. Das ist allerdings eine Eigenschaft, die gerade Sherlock einst gekonnt von sich weisen konnte und mit wirklich geistreichen Folgen mit intelligenten, durchdachten Storys aufwarten konnte. Doch scheinbar haben die Herren der Serie nach der zweiten Staffek immer weniger Lust gehabt, über die produzierten Folgen auch noch nachzudenken und sich in den Folgen lieber selbst zu feiern. Wie ich bereits sagte: Sherlock ist wohl wirklich damals beim Reichenbachfall gestorben.
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Re: BBC-Sherlock

284
Hilfe, Hille hat wohl einiges nicht verstanden an der letzen Folge.

Nachdem ich diese nun auch gesehen habe - und vorher hier eure gespielten Trauerbekundungen zum Untergang der Serie gelesen habe - bin ich nicht nur positiv überrascht, nein ich stelle nüchtern fest, dass dies wohl neben der Adler Folge und dem Moriarty Finale die vielleicht beste Folge sein könnte.

Zwar speist sich die Folge sehr deutlich aus Versatzstücken von diversen Horror Filmen und Thrillern (Shutter Island! Saw!,...) doch das ist alles wieder so wunderbar geschrieben und komplex aufgebaut, das es eine Wonne ist. Ganz zu schweigen von den schauspielerischen Leistungen, wo ich mich schon seit der Irene Adler Besetzung frage, warum diese grandiosen Darsteller nicht ständig in großen Hollywood Filmen auftauchen.
Fast schon nicht mehr witzig sondern nur konsequent ist, dass die Folge in ihren familiären Auswüchsen wiederum stark an den letzten Bond erinnert, und der "Stammsitz" der Holmes Familie umso mehr an das Bond Anwesen Skyfall aus eben diesem Film. Oder das Zellen-Szenario sehr an Silvas Glaszelle in SF? Oder die Decke der Zelle fast eine Kopie des berühmten Adam Sets in DN ist?

Ist das alles übertrieben? Ja klar!
Ist das am Ende zu viel Familientragödie? Sicher!
Aber dennoch ist es ein Genuss was Drehbuch, Inszenierung und Spiel angeht.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: BBC-Sherlock

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Aus irgendeinem Grund krieg ich es nie hin bei Sherlock wach zubleiben. :D
Ich seh mir das meistens Freitag- oder Samstagnachmittag an und döse im Laufe der Folge immer weg. Liegt das jetzt an der Serie oder an mir? :D
Die lange Laufzeit tut aber schon was dazu, denke ich... Ist irgendwie anstrengend dem Handlungsstrang so lange aufmerksam zu folgen. Man muss bei Sherlock ja doch auch gut mitdenken um alles zu verstehen.
The name's Bond, James Bond.