Welcher Film von Christopher Nolan ist der Beste?

Following (1998) (Keine Stimmen)
Memento (2000)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (24%)
Insomnia (2002) (Keine Stimmen)
Batman Begins (2005)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Prestige (2006)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (12%)
The Dark Knight (2008)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (16%)
Inception (2010)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
The Dark Knight Rises (2012)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Interstellar (2014)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Dunkirk (2017)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Tenet (2020)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Oppenheimer (2023)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (12%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25

Re: Die Filme des Christopher Nolan

1471
Sehr schön geschriebene Kritik @Niklas. Interessant darüber zu lesen, was Tenet sagt, wenn man ihn als Metakommentar zum "Film heute" versteht.
Casino Hille hat geschrieben: 13. September 2020 13:43 PS: "Tenet" ist eine Bond-Absage, keine Bond-Bewerbung. Alles was Nolan zum Thema Bond und zum Genre des Agententhrillers zu sagen hat, steckt in "Tenet" und vieles mehr. Der Film dekonstruiert die Bondreihe vollständig und setzt sie parallel wieder zusammen. Wenn man so will ist "Tenet" also eine Invertierung eines Bondfilms. Jetzt noch einen gewöhnlichen Bond hinterher zu schieben, wäre künstlerisch für Nolan ein Rückschritt.
Und es wäre auch ein Fehler von Seiten der Bond-Produzenten. Tenet hat sich (s)einen eigenen Platz im Genre des Spionagefilms gesucht, sucht da Nähe zu Bond oder Hunt, und macht dann dort wieder das genaue Gegenteil von diesen. Zu sagen, "Das wollen wir jetzt auch mit Bond machen!", würde Bond zum leeren Behälter werden lassen, den man damit füllt, was einem gerade erstrebenswert erscheint, obwohl es nicht zu dem passen würde, was Bond eigentlich ist.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Die Filme des Christopher Nolan

1472
Samedi hat geschrieben: 13. September 2020 15:00
Casino Hille hat geschrieben: 13. September 2020 13:43Jetzt noch einen gewöhnlichen Bond hinterher zu schieben, wäre künstlerisch für Nolan ein Rückschritt.
Gerade das (also einen gewöhnlichen Bond) scheinen sich viele Fans nach der Craig-Ära aber zu wünschen.
Die Frage ist: was ist ein gewöhnlicher Bond?

Pre-Title: irgendeine Action/Agenten-Sequenz, die nicht unbedingt mit dem Hauptplot zu tun haben muss
Briefing in M's Büro
Bond auf Mission - trifft Verbündete und Frauen
Bond trifft auf Hauptbösewicht - wird evtl. gefangen genommen
Bond rettet die Welt
Bond schlüft mit Frau Martini

???

Und das alles mit einem über den Dingen stehenden Bond, der als perfekter Agent allen überlegen ist und mit einem Augenzwinkern seinen Job erledigt?

Ich denke, das wird das normale Publikum (welches ja den überwältigenden Anteil der Zuschauer ausmacht) nicht hinterm Ofen hervorlocken.
Solche Filme gucken die um 22:30 Uhr in der ARD. Das wäre ein Nischenprodukt, welches auch keinen Schauspieler mehr reizen würde.

Re: Die Filme des Christopher Nolan

1473
Invincible1958 hat geschrieben: 13. September 2020 18:44 Das wäre ein Nischenprodukt, welches auch keinen Schauspieler mehr reizen würde.
Naja, nur weil ein Bondfilm wieder nach dem gewöhnlichen Muster verläuft, gibt es doch trotzdem noch genügend Spielraum für einen (auch für die Filmemacher und Schauspieler) interessanten Film.

Z. B.

- Wie wird der neue Bond nach Craig und auch der MI6 insgesamt dargestellt?
- Welches Ziel verfolgt der Bösewicht?
- Wie sind die Frauenrollen gestaltet?

etc.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Filme des Christopher Nolan

1476
Invincible1958 hat geschrieben: 13. September 2020 20:04 Aber ob das Interesse daran so groß wäre, ist die Frage.
Ob der Film jetzt ein "gewöhnlicher" oder "ungewöhnlicher" Bondfilm ist, das kann das Durchschnittspublikum doch vorher (also vor der Sichtung) ohnehin noch nicht beurteilen. Und ich glaube auch, dass man als Durchschnittszuschauer diese Unterscheidung gar nicht trifft.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Filme des Christopher Nolan

1477
Ich habe gerade ein Video (werde ich hier aber an der Stelle nur bei Bedarf posten) gesehen, in dem ein ganz interessanter Hinweis auf eine bestimmte, populäre Theorie über Tenet mit einer interessanten Verknüpfung zu sehen war.
Spoiler
Die Theorie, dass es sich beim Sohn von Kat um Neil handelt - Normalerweise wird er ja als Max bezeichnet, aber Max ist die Kurzform für Maximilian und es kann sein, dass Kat ihrem Sohn die französische Schreibweise Maximilien gegeben hat. Und die letzten 4 Buchstaben LIEN sind invertiert NEIL. Da wird durchaus ein sehr runder, wenn auch weit gegriffener Schuh aus dieser Theorie auch mit der Thematik des Films an sich.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Die Filme des Christopher Nolan

1479
Das Problem, das ich mit dieser Theorie habe, ist dieses:
Spoiler

Wenn das so wäre und wenn sich, wie angedeutet, eine Beziehung zwischen Kat und dem Protagonisten entwickelt, dann ist Neil ja quasi dessen Stiefsohn. Kann mir also kaum vorstellen, dass der Protagonist so einfach bereit ist, seinen Stiefsohn zu opfern.
#London2024

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Re: Die Filme des Christopher Nolan

1480
Samedi hat geschrieben: 14. September 2020 17:22 Das Problem, das ich mit dieser Theorie habe, ist dieses:
Spoiler

Wenn das so wäre und wenn sich, wie angedeutet, eine Beziehung zwischen Kat und dem Protagonisten entwickelt, dann ist Neil ja quasi dessen Stiefsohn. Kann mir also kaum vorstellen, dass der Protagonist so einfach bereit ist, seinen Stiefsohn zu opfern.
Spoiler
Blofeld ist ja auch bereit seinen "gefühlten" Bruder zu opfern. ;-)

Re: Die Filme des Christopher Nolan

1483
So, ich hab heute mal meinen Anteil an Tenets Box Office vergrößert und ihm weitere 6€ beschehrt (Und dem Kino sogar zusätzlich 5€ für Popocorn, weil ich kein Abendessen hatte). Diesmal hab ich ihn im Original gesehen. Und einerseits hat der Kinobesuch wieder einmal belegt, dass es gut ist Filme im Original zu schauen, zum anderen bin ich jetzt der großartigen Synchronlandschaft in Deutschland noch dankbarer. Ich kann die Kritik an der Tonabmischung jetzt durchaus verstehen, auch wenn ich finde, dass teilweise etwas übertrieben wird. Es sind definitiv nicht nur 50% der Dialoge zu verstehen, eher 80 bis 90%, wenn man den Film zuvor schon gesehen hat sogar 95%. Einzelne Szenen, wie die Opera-Szene und ein Teil der Situationen, in denen Leute Masken tragen jedoch kaum.

Schon vor dieser dritten Sichtung ist mir allerdings ein weiteres Problem aufgefallen, wo der Film nicht wirklich konsequent zu sein scheint, da würde ich gern eure Meinung zu hören. Vielleicht bin ich ja auch schlichtweg nicht in der Lage dazu dass alles richtig zu begreifen.
Spoiler
Normalerweise richtet sich Tenet doch nach dem Prinzip "Ursache und Wirkung" und die Wirkung folgt dem Zeitlauf der Ursache. Deshalb heilt beispielsweise die Wunde des Protagonisten, die er sich am Freeport selbst zufügt aus seiner Sicht rückwärts, während er sich invertiert wieder nach Oslo begibt.
Im Finale wird der ebenfalls invertierte Neil dann aber von einer nicht invertierten Kugel getroffen. Hier folgt die Wirkung aber nicht mehr dem Zeitlauf der Ursache, denn Neil stirbt aus seiner Sicht nachdem er von der Kugel getroffen wurde, nicht davor. Das würde ja auch gar nicht gehen, schließlich könnte er sich dann gar nicht mehr in die Position begeben in der er von der Kugel getroffen wird. Womit wir wieder beim grundlegenden Problem hinter dem Großvaterparadoxon wären...
Doch auch wenn eine Wunde nicht sofort tödlich ist handelt der Film nicht immer gleich. Die nicht invertierte Kat wird ja von einer invertierten Kugel getroffen, doch auch bei ihr folgt die Wirkung nicht dem Zeitlauf der Ursache, denn sie hat aus ihrer Sicht vor dem Schuss keine Verletzung. Das Glas, das den roten vom blauen Raum trennt hat dagegen schon zuvor das Einschussloch. Hier stimmt die Logik wieder. Allerdings ergibt sich daraus natürlich noch ein anderes Problem: Hatten die Glasscheiben die Einschusslöcher etwa schon als sie eingebaut wurden? Mussten sie ja eigentlich, schließlich sind sie ja durch ein invertiertes Ereignis entstanden...

Dann noch drei zusätzliche Fragen, die nicht zwingen Fehler sein müssen, wahrscheinlich hab ich hier nur etwas nicht ganz verstanden:

1. Warum wird Kat nachdem Sator auf sie geschossen hat invertiert? Was soll das ihrem Genesungsprozess bringen. Warum soll er ihr mehr Zeit geben. Er kehrt den Effekt der Wunde ja ganz offensichtlich nicht um, sonst wäre sie wnige Minuten später wieder völlig fit.

2. Was genau passiert während des zweiten Teils der Tallin-"Verfolgung"? Der Protagonist bewegt sich durch diesen Teil ja vorwärts und rückwärts, doch was genau tut er eigentlich, während er invertiert ist? Warum springt da der neunte Teil des Algorithmuses plötzlich wie wild durch sein Fahrzeug? Während wir dem "normalen" Zeitlauf folgen sehen wir zwar, dass der orangene Koffer über seine Motorhaube fliegt, er scheint dabei aber geschlossen zu bleiben. Und was packt der Protagonist relativ zu Beginn, als er invertiert ist überhaupt in den leeren Koffer? Einen Sender? Warum ist der Koffer zu diesem Zeitpunkt überhaupt leer?Kann jemand der die Szene voll und ganz verstanden hat sie für mich mal ausführlich aufdröseln?

3. Was genau ist eigentlich der Job des Protagonisten in Talinn? Er wird doch von Sator dorthin geschickt um das Plutonium zu stehlen, warum hat dieser dann während der Aktion plötzlich ein Problem damit und zwingt ihn gewaltsam zur Übergabe?
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Die Filme des Christopher Nolan

1485
DonRedhorse hat geschrieben: 22. Februar 2016 15:12 - Following (1998) -/10
- Memento (2000) 10/10
- Insomnia (2002) 7/10
- Prestige (2006) 9/10
- Inception (2010) 9/10
- Interstellar (2014) 10/10
- Dark Knight Trilogie (2005, 2008, 2012) 10/10

Interstellar liegt noch ungesehen auf der Festplatte.
Nach fünf Jahren habe ich es nun auch endlich geschafft, Interstellar zu schauen. Mich hat der Film gefesselt und emotional eingefangen. Der Film behandelt die zwei elementaren Dinge des Lebens, nämlich Liebe und Tod (bzw. das Altern, die Vergänglichkeit) auf vorzügliche Weise. McConaughey spielt toll, aber auch der restliche Cast. Klasse Film. 10/10
#Marburg2024

Früher war mehr Atombombe