Wird er das bei Scorsese? Bei seinen neueren Filmen sehe ich das z.b. kaum. Seine alten Filme sind halt längst Klassiker, aber nur einige wenige gelten wirklich als Meisterwerke.AnatolGogol hat geschrieben: 19. August 2020 13:53 Ich denke es ist doch offensichtlich, dass Hille hier bewusst etwas überspitzt formuliert hat. Natürlich finden sich immer konträre Meinungen, aber generell ist die kritische Rezeption eines neuen Nolan-Films doch weitgehend positiv, ähnlich wie z.B. auch bei Scorsese. Viele Kritker und Medienschaffende springen auf die Filme der beiden Herren halt besonders positiv an, vielleicht auch, weil sie im Sujet des hochbudgetierten Films tatsächlich in Bezug auf künstlerische und intellektuelle Ambition eine Ausnahmestellung einnehmen. Das bedeutet aber nicht im Umkehrschluß, dass jeder neue Film gleich ein Meisterwerk sein muss. Und ja, ich finde schon, dass gerade in der kritischen Rezeption bei Nolan (wie auch Scorsese) der Begriff "Meisterwerk" etwas allzu inflationär gebraucht wird.
Und wie gesagt, es spricht nichts gegen eine überwiegend positive Reaktion auf Nolan Filme, er tut ja auch was dafür, und das auch noch ohne sich dauernd zu wiederholen, aber das ist kein Selbstläufer nur weil da Nolan drauf steht. TDKR wurde ja glaube ich von der Kritik genau wie hier im Forum auch mehr kritisiert als gelobt.
Ich sehe ja bei mir auch wie sich das jetzt 2x verändert hat, von dem anfangs großen Interesse nach Memento und Following hin zu einer Phase der Ernüchterung bzw zunehmenden Enttäuschung, und dann jetzt wieder mit Interstellar und Dünkirchen eine erneute Begeisterung, die ich wieder sehr auf Tenet hoffen lässt. Während nach TDK und Inception mein Interesse doch so ziemlich erlahmt war.