Re: Godzilla

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also der beste Godzilla Film war der erste von 1954. War gutes jap. Katastrophenkino mit einer einfachen und netten Handlung.
Die Filme aus den 1970igern sehe ich nicht so ernst. Sie waren das, was sie waren: billiger jap. Trash. So schlecht, dass er wieder gut war. Ich war eine Teenieboy aus der Tiroler Provinz, der Ende der 1970iger "King Kong vs. Godzilla" im Kino sah. Ich fragte noch höflich an, ob er auch jugendfrei sei. Nachdem es bejaht wurde, betrat ich den Saal. Der war voller Teenies. Auf diese Gruppe zielte der Film ab, und die Rechnung ging auf. Was will man mehr?
Ein rotes Tuch für mich ist hingegen die Verfilmung von Emmerich. Ich weiß nicht, warum ich Emmerich so ablehne. Ich neide ihm das, dass er mit so einem geballtem Maß an Unfähigkeit derartig erfolgreich sein kann.
Die Macher von "Godzilla" wollen wohl auf den Zug von JW bzw. JP aufspringen. Während die Dinos hingegen durchaus einen biolog. Hintergrund haben, ist Godzilla bloss eine reine Fantasiefigur -OK das sind die DInos in JW bzw. JP auch, aber die haben den endlosen Hype um die Dinoskelette als Basis unter sich (dieser T Rex Tristan in Berlin ist ein Riesenerfolg). Von einem Kultfaktor wie (Hausnummer) Darth Vader für die Star Warriors ist Godzilla für Dino-Freaks meilenweit entfernt. Dinos sind die Popstars der Paläontologie
"There is sauerkraut in my lederhosen."
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Re: Godzilla

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Toho's "Godzilla: Resurgence" wird allem Anschein nicht in unsere Kinos kommen, denn der Home Entertainment Vertrieb Splendid hat sich die Rechte gesichert. Damit wird es nun wohl bei einer BluRay/DVD-Premiere in Deutschland bleiben.

Splendid News: Splendid Film sichert sich die Rechte von GODZILLA RESURGENCE

Splendid hat auch die deutschen DVDs und BluRays zu "Godzilla, König der Monster", "Godzilla kehrt zurück", "Godzilla vs. Mechagodzilla II", "Godzilla vs. Space-Godzilla", "Godzilla vs. Destoroyah", "Godzilla 2000 Millennium", "Godzilla vs. Megaguirus", "Godzilla, Mothra, King Ghidorah: Giant Monsters all-out Attack", "Godzilla against Mechagodzilla", "Godzilla, Mothra, Mechagodzilla: Tokyo S.O.S." und "Godzilla: Final Wars" veröffentlicht. Viele davon waren dt. Erstveröffentlichungen, ausgerechnet beim Original "Godzilla, König der Monster" hat sich Splendid aber nicht gerade mit Ruhm bekleckert; zwar waren sowohl die deutsche, die amerikanische und die originale japanische Schnittfassung in der Veröffentlichung enthalten, die deutschen Untertitel der japanischen Schnittfassung waren jedoch von der dt. Synchro abgeschrieben, aus der US-Fassung übersetzt und zum großen Teil sogar frei erfunden.
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Re: Godzilla

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Erst kommt "Megashark vs. Kolossus", dann kommt "Batman vs. Superman" und danach eben "Godzilla vs. King Kong".

Wie überaus geistreich und abwechslungsreich.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Ein Monster, wie man es zuvor noch nie gesehen hat

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SHIN GODZILLA

Ein Boot treibt auf dem Meer und wird von der Küstenwache entdeckt. Eine Besatzung ist nicht an Bord, nur einige Gegenstände, durch die es wirkt, als sei jemand abrupt von Bord gegangen. Andere Szene: In einem Unterseetunnel strömt plötzlich blutrotes Wasser durch Risse und verursacht bei den Autofahrern den Schock ihres Lebens – zumindest bis dahin. Bevor die Politik weiß, wie sie reagieren soll, entwickelt sich die Geschichte weiter und die Gefahr läuft aus dem Ruder…
Die japanische Produktion SHIN GODZILLA, die hierzulande nur eine halbe Woche im Kino gezeigt wurde, konnte ich dank eines Bekannten, der Freikarten gewonnen hat, ohne jegliches Vorwissen oder Erwartungen schauen. Das war eine gute Ausgangslage, denn der Film war skurril.
Narrativ ist der Film von Beginn an anstrengend, insb. im ersten der drei Akte. Sein Dialogfokus ergibt dabei durchaus Sinn und unterstützt die Geschichte. Glücklicherweise lief die größtenteils lippensynchrone deutsche Fassung, ansonsten wäre es eher ein Leseabend im Kino geworden.
Während dieses ersten Aktes fällt auch auf, dass irgendwas komisch an dem Film ist, was sich dann entlädt, wenn nach ca. 30‘ das titelgebende Monster erstmals gezeigt wird. Die Reaktion der Zuschauer auf den hier vermutlich angestrebten Effekt wird auch für den restlichen Verlauf ein positives Gefühl gegenüber dem Film nach sich ziehen, allerdings verschuldet es auch eine schwächere Wirkung der ernsteren Szenen des dramaturgisch starken 3-Akters, da der Film seine Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit verliert.
Stärker im Gedächtnis bleiben werden von diesem Film vermutlich zwei Dinge:
  • Zum Einen die Idee, die der Film für Godzilla hat. Sie ist originell und vollzieht jene Entwicklung mit, bzw. bestimmt sie erst, die den Ton des Films wandeln wird. Im Grunde bezieht der Film einige seiner Stärken aus den Verweisen auf die Katastrophe von Fukushima, womit er sich traditionell an den Klassiker von 1954 anknüpft, der auch durch starke Bezüge zur zeitnahen Nuklearkatastrophe von Hiroshima und Nagasaki aufweist. Hier entwickelt Godzilla sich quasi zur fleischgewordenen Nuklearwaffe, bzw. indirekt zu einer tickenden Nuklearzeitbombe.
  • Und Zweitens, wie satirisch bissig der Film daherkommt, was bereits besonders stark im Set-Up in Akt I, der das komplette Versagen des bürokratischen Apparats zeigt, als ein Meeting auf das nächste Meeting folgt, wobei diese Meetings eher wie ein Ritual statt lösungsorientiert ablaufen, gezeigt wird. Der Spott gegen lahme Bürokraten, die nur labern, statt zu handeln, wird im Premierminister mit seiner fast schon zur Catchphrase werdenden Phrase: „Ich verstehe“, die man zuweilen doch stark anzweifeln muss, personifiziert. Um ihn herum sind Personen verschiedener Zugehörigkeiten, durch deren politischen Einfluss persönliche Machtinteressen über das Schicksal der japanischen Bevölkerung entscheiden.
Hoffentlich inspiriert SHIN GODZILLA, ohne zur Schablone zu werden, da er selbst in vielen Dingen unrund ist. Seine sprudelnde Originalität, angefangen beim putzig-trashigen Look des Monsters beim ersten Auftritt und seiner grauenvoll zerstörerischen Gewalt im späteren Verlauf, ist des Films größtes Plus. Auch sein erfrischend unamerikanisches Schnittsystem fällt auf. Das größte Minus hingegen ist wohl die fehlende Balance zwischen absurdem Humor und ernsten Stellen mit dramatischer Wirkung; und, ja, die Amerikanerin nervt. Vielleicht soll die comichaft stereotype Rolle ja die Skurrilität des Films verstärken.
Im Kino läuft SHIN GODZILLA nicht mehr. Wer sich selbst einen Gefallen tunkannwill, sollte zusehen, dass ersiees den Film auf der Nippon Connection zu sehen bekommt.
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Re: Zuletzt gesehener Film

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@Casino Hille

Ich weiß nicht, ob ein Godzilla Film das sein soll - mich hat es zumindest überrascht - und kenne auch den 2014er nicht - an US-Godzilla-Filmen habe ich mit Emmerichs Version doch schon genug gesehen.^^
Jedenfalls gehe ich stark davon aus, dass dir der Film von Humor bis zu Action-Schauwerten gefallen wird, auch wenn letzteres in der Heimkino Veröffentlichung weniger stark zur Geltung kommen wird.
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