Welcher ist für euch der beste "Indiana Jones"-Film?

Jäger des verlorenen Schatzes
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (8%)
Indiana Jones und der Tempel des Todes
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (31%)
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (46%)
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (8%)
Indiana Jones und das Rad des Schicksals
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (8%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 13

Re: Indiana Jones

632
Irgendwie finde ich es schade, dass man damals in Teil 3 (und danach in den "Young Indiana Jones Chronicles") nicht Corey Feldman als jungen Indy besetzt hat. Der hatte meiner Meinung nach viel mehr Ähnlichkeit mit Harrison Ford als Sean Patrick Flanery oder River Phoenix.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Indiana Jones

633
Es ist wohl viel eher schade, dass Corey Feldman und River Phoenix nach dem sensationellen Stand by me (definitiv einer meiner persönlichen Lieblingsfilme) keine noch viel größere Karriere zu Teil wurde, bzw. eine solche bei Phoenix (der übrigens in Indy 3 in seiner geringen Screentime absolut exzellent ist, ein unfassbares Talent!) viel zu früh endete.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Indiana Jones

634
Heute vor 7 Jahren hat Disney die Rechte für künftige Indiana Jones Filme übernommen.

Viel dabei rausgekommen ist bisher aber nicht. Da war sogar EON produktiver. :lol:
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Indiana Jones

636
vodkamartini hat geschrieben: 6. Dezember 2020 16:20 Ein Film wie der zweite wäre bei denen völlig undenkbar.
Warum? Disney hat auch schon genug gute Sachen produziert. Aktuell sieht man bei "The Mandalorian", was alles möglich wäre.

Und der letzte Indy-Film wurde auch ganz ohne Disney eine totale Katastrophe.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Indiana Jones

637
vodkamartini hat geschrieben: 6. Dezember 2020 16:20 Das ist eine gute Nachricht, Disney möchte ich nicht im Jones-Revier rumwurschteln sehen. Ein Film wie der zweite wäre bei denen völlig undenkbar.
Wie es der Zufall will hab ich Indy 2 gestern erst mal wieder geschaut. Ist schon eine kuriose Mischung aus Camp und Splatter, wobei ich mittlerweile eigentlich denke, dass der Film sein allgemeines Verdikt als düsterster Teil der Serie nicht so wirklich verdient hat. Jedenfalls empfinde ich rausgerissene Herzen und in Lava abgelassene Sklaven auch nicht als wirklich härter denn schmelzende Gesichter oder explodierende Köpfe. Hinzu kommt der bereits erwähnte alberne Camp-Faktor, der hier so hoch ist wie in keinem anderen Teil, wodurch die durchaus vorhandene Düsterheit einiger Elemente grell konterkariert wird. Aber ich denke ähnlich wie du, dass im Zeichen der Ratte das wohl alles noch deutlich weichgespülter wäre (bzw. sein wird wenn der 80something Ford irgendwann dann über die Leinwand geriatriert).
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Indiana Jones

638
Aber ist Indy 2 nicht an etwa einer Stunde über lange Zeit hinweg erstaunlich düster? Da gibt es stimmungstechnisch gefühlt schon einem deutlichen Bruch, sobald sie im Untergrund-Tempel ankommen.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Indiana Jones

639
Casino Hille hat geschrieben: 8. Dezember 2020 01:45 Aber ist Indy 2 nicht an etwa einer Stunde über lange Zeit hinweg erstaunlich düster? Da gibt es stimmungstechnisch gefühlt schon einem deutlichen Bruch, sobald sie im Untergrund-Tempel ankommen.
Naja, er spielt da halt unter Tage. :mrgreen: Aber Spass beiseite: so richtig düster ist der Film nur ca. 20 Minuten, in denen das Ritual an dem Sklaven durchgezogen, Indy gefoltert wird und er sich gegen Willie und Shorty stellt. Das wird dann auch dadurch unterstützt, dass Willie und Shorty hier halbwegs ernsthaft agieren, wobei das eigentlich auch nur für Shorty gilt, während Willie weiterhin weitgehend die hysterische Scream-Nervensäge gibt. Danach geht der Film wieder munter in den Achterbahn-Modus über mit der einen oder anderen Gewaltspitze (etwa wenn Pat Roach zerquetscht wird). Der Film ist um diese paar düsteren Minuten derart albern, dass diese Sequenz für mich eigentlich gar nicht so wirklich ins Gewicht fällt. Wenn beispielsweise kurz nachdem dem Jungen das Herz rausgerissen worden ist Willie schon wieder hyperventilierend nach den Diamanten in den Steinen giert, dann bleibt da nur wenig von der zuvor aufgebauten düsteren Stimmung. Das ist für mich dann auch die schwerste Bürde des Films: Willie und auch Shorty sind derart präsent den ganzen Film über, dass ihre figürliche und darstellerische Überdrehtheit zwangsläufig den Grundton des Films bestimmen. Das ist zwar in Indy 3 auch ähnlich, aber die hier nahezu vollständig zu Pausenclowns degradierten Marcus und Sallah sind weit weniger präsent und nehmen dadurch auch weniger Einfluss auf die Stimmung des FIlms. Es ist zwar durchaus so, dass auch Professor Henry Jones Sr. sehr häufig als comic relief eingesetzt wird, aber erstens geschieht dies meiner Ansicht nach auf deutlich intelligentere Art und zweitens ist die Beziehung Jones Sr/Jones Jr auch über die komödiantischen Elemente hinaus immer zielführend, da ihre Beziehung/Entfremdung/Versöhung immer respektvoll und effektiv eingebunden wird. Willie und Shorty dagegen haben keine echte figürliche Entwicklung, die Beziehung zwischen Indy und Shorty zB geht weit weniger in die Tiefe als die der beiden Jones-Burschen und ist entsprechend auch weniger glaubwürdig.

A propos unter Tage, um den Witz auch noch mal aufzugreifen :) : durch die lange Screentime im Tempel des Todes ist Indy 2 der Film der Reihe, der sich am meisten nach Studiobühne anfühlt. Auch wenn das Production Design von Elliot Scott durchgänig sehr überzeugend und fantasievoll ist fehlen dem langen Mittelteil von Indy 2 meinem Empfinden nach dann doch die Locationshoots und die damit verbundene Abwechslung.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Indiana Jones

640
AnatolGogol hat geschrieben: 8. Dezember 2020 07:11
Casino Hille hat geschrieben: 8. Dezember 2020 01:45 Aber ist Indy 2 nicht an etwa einer Stunde über lange Zeit hinweg erstaunlich düster?
Naja, er spielt da halt unter Tage. :mrgreen:
So eine Vorlage zu verwandeln hat schon etwas Fieses …
AnatolGogol hat geschrieben: 8. Dezember 2020 07:11 Aber Spass beiseite: so richtig düster ist der Film nur ca. 20 Minuten, in denen das Ritual an dem Sklaven durchgezogen, Indy gefoltert wird und er sich gegen Willie und Shorty stellt. Das wird dann auch dadurch unterstützt, dass Willie und Shorty hier halbwegs ernsthaft agieren, wobei das eigentlich auch nur für Shorty gilt, während Willie weiterhin weitgehend die hysterische Scream-Nervensäge gibt. Danach geht der Film wieder munter in den Achterbahn-Modus über mit der einen oder anderen Gewaltspitze (etwa wenn Pat Roach zerquetscht wird).
Müsste mir den Film nochmal ansehen, aber die abschließende Action-Dröhnung habe ich als vergleichsweise straight in Erinnerung – jedenfalls ist das nix verglichen mit dem durchgeknallten Anfang (mit dem Gummiboot durchs Gebirge). Die ganzen Szenen auf der Brücke am Ende sind doch Spielberg at it's best. Aber klar: Wirklich ein überaus düsterer Film ist Temple of Doom nicht, gerade auch verglichen mit dem im Kontext der Reihe sehr ernsten Originalfilm (der allerdings auch schon Albernheiten wie das "Aladdin"-Äffchen hat).

Zum Disney-Thema: Die Maus würde Indy sicherlich weichspülen, verglichen mit der alten Trilogie. Aber war Teil 4 (und eigentlich auch Teil 3) nicht schon viel harmloser und familientauglicher als die Vorgänger? Könnte es mit Disney wirklich groß "kindlicher" werden? Sehe ich ehrlich gesagt nicht. Die Gewalt in Teil 3 und 4 ist bereits deutlich zurückgenommen, der Ton gelockerter. Gleichzeitig habe ich an einem fünften Indy-Film allerdings auch nicht den Hauch eines Interesses.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Indiana Jones

641
Casino Hille hat geschrieben: 8. Dezember 2020 17:36 Gleichzeitig habe ich an einem fünften Indy-Film allerdings auch nicht den Hauch eines Interesses.
Zumindest nicht mit Harrison Ford als Indy - das braucht man wirklich nicht mehr. Das wird nur noch traurig.
Also entweder besetzt man den Typen von Solo als direkten Lookalike oder, wie ich es gut finden würde, Mark Wahlberg. Der hat irgendwie den schelmisch ironischen Blick drauf, der Indy ausmacht, IMHO.
Und dann müssten natürlich vernünftige Drehbücher her (notfalls könnte man da auf das Game ... the Fate of Atlantis zurück greifen).
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Indiana Jones

642
Casino Hille hat geschrieben: 8. Dezember 2020 17:36 Zum Disney-Thema: Die Maus würde Indy sicherlich weichspülen, verglichen mit der alten Trilogie. Aber war Teil 4 (und eigentlich auch Teil 3) nicht schon viel harmloser und familientauglicher als die Vorgänger? Könnte es mit Disney wirklich groß "kindlicher" werden? Sehe ich ehrlich gesagt nicht. Die Gewalt in Teil 3 und 4 ist bereits deutlich zurückgenommen, der Ton gelockerter. Gleichzeitig habe ich an einem fünften Indy-Film allerdings auch nicht den Hauch eines Interesses.
Ich denke auch, dass in Punkto Kind- und Familiengerechtigkeit da nicht mehr so arg viel Spielraum besteht, da Spielberg beginnend mit Indy 2 seinen Heile-Familienwelt-Fetisch wie in seinem restlichen Oevre auch ziemlich vollumfänglich ausgelebt hat. Aber ich habe keinen Zweifel daran, dass Disney hinsichtlich ethnischer Quotenbesetzung, chinesischer Anbiederungscharaktere und generell einem "wir-machen-es-allen-recht"-Kompromissbrei neue Maßstäbe setzen wird.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"