Ich bewerte QOS mit...

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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2281
Am Donnerstag habe ich QOS, passend zur Weltpremiere wm Tag genau vor 13 Jahren wie sich danach herausgestellt hat, mal wieder geschaut. Der Film kann bei mir nirgendwo mehr hin, ausser er überholt CR auf Platz 1 und das wird er nach der nächsten Doppelsichtung wahrscheinlich auch. Mich stören weder die Schnitte noch die verhältnismäßig kurze Filmlänge oder fehlende Charakter wie Moneypenny oder Q, ich mag einfach alles an QOS.

Die PTS ist in Verbindung mit dem Aston Martin DBS - der mich um soviel mehr fasziniert als der ständig Gleiche DB5 - eine der Besten der Reihe, Titelsong und TS harmonisieren bestens, die Locations passen ebenfalls perfekt, Score sowieso, Bonds Garderobe war mMn nie stylisher und passender als hier, Olga Kurylenko spielt sehr souverän und Greene finde ich wie der gute Maibaum als absolut würdigen grossen Gegenspieler. Kurzum, auf mich wirkt QOS einfach so richtig ein und auch wohl darum ist er in meiner Gunst so weit oben.
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Tomorrow never dies (1997)

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2282
Da es gerade bei einer Diskussion aufkam: Der geilste Actionfilmmoment mit Craig in 15 Jahren Bond ist für mich in QOS zu finden, nur leider total zerschnitten und dadurch nicht mal halb so gut, wie er hätte sein können. Im Video zu sehen bei 2:06.



Einfach grandios, wie Bond im Sprung noch schnell mit seiner Walther auf Mathis schießt, den er eine Sekunde zuvor noch gar nicht gesehen haben kann. Wäre die Szene im Editing viel besser getimet, es wäre ein Bond-Highlight für mich.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2283
Ist mir noch nie bewusst aufgefallen, aber der schiesst da ja echt schlecht, wenn er stattdessen die Dachrinne trifft. :) Oder schiesst Mitchell (nicht Mathis) gleichzeitig zurück?

Ansonsten ist diese ganze Szene aber generell mein liebster Actionmoment in 15 Jahren Craig. Teilweise wirklich grossartig aus unterschiedlichen Perspektiven zusammengeschnitten.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2284
Stimmt, Mathis ist der alte Sack. Sorry. :D

Ob er trifft oder nicht: Die Attitüde, noch im Sprung die Waffe zu kontrollieren und auf den Gegner zu ballern, ist in dieser Situation extrem Badass. Sowas hätte es bei Bond generell in den letzten Filmen viel mehr geben dürfen. QOS verschenkt den Moment aber leider, die ausgewählte Perspektive ist nicht eindrucksvoll genug für die grandiose Idee.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2285
Stimme ich zu. Das hätte auch für mich eine der besten Actionszenen der Bondserie sein können. Auf dem Papier stimmt alles: Verfolgung zu Fuß, in mittelalterlicher Stadt, über Dächer und Balkone, das Pferderennen, das irrwitzige Gerüst-Finale. leider ist aber gerade in dieser ganzen Sequenz die Kamera und der Schnitt am schlimmsten. Sowohl bei dem Schuss als auch bei wenn Bond fast vom Dach rutscht geht alles so schnell, dass keine Spannung oder kein "wow Moment" aufkommt.

Ich hatte mir diese Szene schon damals ganz anders inszeniert gewünscht. Teilweise so wie die Verfolgung am Hafen in YOLT oder dann jetzt auch die Laufszene im letzten Mission Impossible. Man stelle sich vor, man hätte eine Spidercam über der Stadt aufgespannt (wie im Fussballstadion), die abwechselnd das Geschehen von ganz weit oben vergfolgt um dann aber im nächsten Moment ganz nah ran zu fahren
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2286
danielcc hat geschrieben: 5. Mai 2022 10:11 Man stelle sich vor, man hätte eine Spidercam über der Stadt aufgespannt (wie im Fussballstadion), die abwechselnd das Geschehen von ganz weit oben vergfolgt um dann aber im nächsten Moment ganz nah ran zu fahren
Hat nicht Guy Ritchie dieses Gimmick am Ende von UNCLE eingesetzt? :D

Gewisse Details mögen an den Rand gedrängt oder gleich ganz ausgelassen werden, aber wichtiger ist hier der Rhythmus der Szene, und nicht nur weil auch Arnold toll abliefert. Diese Szene zeigt Dinge und Ereignisse halt viel weniger, als dass sie sie bildlich darstellt, wenn die Unterscheidung erlaubt ist. Und für diese bildliche Darstellung reichen halt meist sehr kurze Einstellungen, wichtiger ist dann, dass unterschiedliche Bilder und Perspektiven verwendet werden, um die Abläufe und Bewegung darzustellen.

Tatsächlich glaube ich, dass gerade diese Szene praktisch ohne Änderung wohl auch als Comic funktionieren würde, Bild für Bild, jede Einstellung ein Panel. In einem Comic müsste eine Actionszene ja auch mit vielen Bildern arbeiten, um eine Dynamik und einen lückenlosen Ablauf zu schaffen, und das ist hier der Unterscheid zum reinen Zeigen.

Disclaimer: Ich erhalte keine Zahlungen von Maibaum (würde zu solchen aber auch nicht nein sagen).
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2288
Die Siena-Szene ist gut, die Stunts sind wahnsinnig beeindruckend, aber ja, ein bisschen zu schnell ist sie. Ich mag diese Art der Actioninszenierung bei Bourne und teilweise auch bei QOS, aber sie schießen auch über das Ziel hinaus. Bei Bourne ist die Action selbst auch anders choreographiert, das macht für mich einen großen Unterschied.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2289
danielcc hat geschrieben: 5. Mai 2022 11:14 Der Vergleich hinkt. Im Comic kann ich selbst entscheiden wie lange mein Auge auf einer Einstellung verweilt!
Absolut. Aber die Parallele ist, dass bei QoS eben nicht die Länge der Bilder entscheidend ist, und auch nicht der Aufwand der Stunts, sondern die Abfolge von unterschiedlichen Bildausschnitten und Perspektiven. Klar, man könnte das ganz auch anders machen, aber dann wäre es eine andere Actionszene und die würde auch schnell mal einen anderen Film erfordern.

Disclaimer: Maibaum hat meinen Account nicht gehackt.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2291
danielcc hat geschrieben: 5. Mai 2022 10:11 Auf dem Papier stimmt alles: Verfolgung zu Fuß, in mittelalterlicher Stadt, über Dächer und Balkone, das Pferderennen, das irrwitzige Gerüst-Finale. leider ist aber gerade in dieser ganzen Sequenz die Kamera und der Schnitt am schlimmsten. Sowohl bei dem Schuss als auch bei wenn Bond fast vom Dach rutscht geht alles so schnell, dass keine Spannung oder kein "wow Moment" aufkommt. Ich hatte mir diese Szene schon damals ganz anders inszeniert gewünscht.
Ja, dem schließe ich mich an. Für mich passt die Bourne-Ästhetik, die Greengrass, Wood und Rouse geprägt haben, nur bedingt zu der Action in QOS. Gar nicht, weil "ich schnelle Schnitte bei Bond nicht sehen will" oder sowas, sondern weil da zwei Arbeitsweisen aufeinanderprallen. Die Bond-Action ist grundsätzlich immer um einzelne Stunthöhepunkte herumgestrickt. Ich nehme an, die meinst du mit "Wow Momenten". In der Siena-Szene ist das klar erkennbar: Der "Fast"-Fall von Bond, der sich auf den Balkon rettet. Der Sprung auf den Bus. Der Fall mit Mitchell durch das Glasdach. Etc. Es gibt eine Reihe von Höhepunkten, die durch die Action verbunden sind. So war Action bei Bond mit wenigen Ausnahmen (die Bootsszene in LALD) schon immer. Bei Bourne ist das tatsächlich anders, da geht es mehr um das, was GoldenProjectile beschreibt: um kinetische Energie und Dynamik, um die Abfolge und Rasanz der Bildausschnitte. Das definiert bei Bourne Supremacy die Action und sieht für meine Augen ziemlich sensationell aus.

Bei QOS treffen da jetzt zwei Macharten aufeinander: Eine Inszenierung, die den tempodynamischen Ideen der Bourne-Sequels folgt und eine Actionchoreographie der üblichen Bond-Crew, die in Höhepunkte denkt. Und das beißt sich an einigen Stellen, da – die Ansicht teile ich mit Daniel – diese Höhepunkte in dem Schnitt verloren gehen und nicht vernünftig ausgespielt werden können. Als Bond auf dem Dach strauchelt, fast fällt, abspringen muss und gegen die Wand auf der anderen Straßenseite prallt, ist das nur ein rasantes Gewusel von vielen und nicht der dramaturgische Wow-Moment, der offensichtlich mal beabsichtigt war. Da habe ich dann gleich das Gefühl: So ist dieser Moment ursprünglich sicher nicht geplant gewesen, wie er jetzt in der Szene auf mich wirkt und mir präsentiert wird.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2293
QOS wird immer in meiner Top 5 sein, ich liebe den. Ich habe auch nichts gegen die schnellen Schnitte, aber man sollte erkennen können, was passiert. Bei der Bootsverfolgung kann ich das nicht. Mit welchem Anker-Trick Bond die Sache beendet, habe ich bis heute nicht nachvollziehen können. "Virtuos" kann ich das daher nicht finden.
"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2295
QOS hat mich noch nie wirklich überzeugt, weshalb er mit an seltensten im Player landet. Vor einiger Zeit habe ich mir den nach vielen Jahren mal wieder angeschaut und war sehr gespannt, ob der mich auch irgendwann überzeugen kann, in Anbetracht dessen, dass der Film inzwischen nicht mehr allzu unbeliebt zu sein scheint und der Film hat mir sogar noch weniger gefallen als in meiner Erinnerung. Bond-Feeling kommt bei mir fast gar nicht auf. Als völlig beliebigen Actionfilm würde ich dem Film vielleicht sogar noch mehr abgewinnen können.

Greene finde ich als Villain ziemlich blass. Ich warte, dass endlich etwas passiert, aber so wirklich kommt da nichts, was mich überzeugen kann, ich finde den Film sehr langatmig. Kaum zu glauben, dass das der kürzeste Film der Reihe ist.

QOS wird wohl für immer eines meiner Schlusslichter bleiben. Aber immerhin: So übel wie DAF finde ich den dann doch nicht.

Inzwischen bin ich aber auch etwas ehrlicher zu mir selbst. Nach dem ersten mal sehen vor mittlerweile über 10 Jahren habe ich versucht, mir den Film schönzureden, aber inzwischen habe ich akzeptiert, dass ich mit dem Film nicht warm werde.

Ich habe den Film mal mit 7/10 bewertet, da muss ich wohl etwas runtergehen. Wenn ich DAF mit 1/10-2/10 bewerte, dann wären es bei QOS wohl so 5/10.

Aber immerhin hat David Arnold gute Arbeit geleistet.