Verblüffenderweise habe ich es geschafft gestern Abend YOLT im O-Ton nahezu ungestört (Laptop und Kopfhörer - parallel lief Das Krokodil und sein Nilpferd) zu schauen.
Auch hier sehe ich die Originalsynchro mit deutlichem Vorsprung zur dt. Version:
- die ganzen asiatischen Sidekick-Girls wirken nicht so naiv sondern fast professionell
- Blofeld wirkt bei weitem nicht so albern und hilflos
Vor allem wird einem das Tempo nochmal klar:
am ersten Japan Tag (so wirkt es)
1. wird Bond aus dem U-Boot geschossen
2. schwimmt an Land
3. zieht den grauen Anzug "irgendwo" an
4. läuft oder fährt ins Zentrum von Tokio
5. schaut Sumo
6. trifft Henderson
7. zerlegt Osatos Büro
8. flieht mit Aki (oder wie sie heißt)
9. trifft Tanaka
10. fährt U-Bahn
11. wird gebadet
12. v*gelt die PTS Dame
Am
zweiten Japan Tag:
1. ist er bei Osato
2. flieht nochmal
3. fährt zum Hafen
4. v*gelt Helga
5. stürzt mit dem Flugzeug ab
Ab da ist nicht unbedingt klar, an wievielen Tagen die einzelnen Szenen statt finden - aber gehetzt fühle ich mich, bis Bond ein Japaner wird.
Beruhigung kommt komplett antiklimatisch erst mit der Hochzeitsszene und den anschließenden Minuten bis zur Entdeckung des falschen Kratersees auf. Das ist ein bisschen, wie in SP.
Aber ohne Zweifel ist die Schlacht in der Kraterstation für die damalige Zeit bzgl Ausstattung und Aufwand wohl absolutes Benchmark gewesen (obwohl die Einschienenbahn-Kugeln
http://www.monorails.org/webpix%202/FilmBond01.jpg von Ken Adam beim Bremsen, Ein- und Aussteigen doch bedrohlich instabil wackeln
).
Ultra-Cool: Bond nimmt die Raketen-Zigaretten im Raumanzug mit.
Mega-Blöd: SPECTRE schickt eine Rakte ins All auf der CCCP steht mit Austronauten, die ein Osato Label auf dem Raumanzug haben.
Trashy: die Story-mäßig vollkommen überflüssige Eruption des Vulkans, die wirklich blöd aussieht.
Lustig: wie kann man Roald Dahl ein Bond Drehbuch schreiben lassen? Habt ihr schon mal einen Roman von dem gelesen? YOLT ist da überraschend "konventionell" und "strukturiert".