Filmbesprechung: TB

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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

977
Hunt hatte halt auch die etwas undankbare Aufgabe das viele Material und die lange Rohlaufzeit auf knapp 2 Stunden runterkürzen zu müssen. Dass er dann zu Tricks greifen musste (wie zB der seitenverkehrte Helicopter-Flug) ist in diesem Zusammenhang wie ich finde verzeihlich. Den Upspeed der Disco im Finale, den würde ich ihm aber schon ankreiden und das sieht einfach billig aus. Die Umschnitte zwischen der intimen Kabinenkeilerei und dem technisch fragwürdig umgesetzten Aussenteil machen mir die gesamte Sequenz dann halt schon ein wenig madig.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

978
AnatolGogol hat geschrieben: 18. März 2019 11:52 Den Upspeed der Disco im Finale, den würde ich ihm aber schon ankreiden und das sieht einfach billig aus. Die Umschnitte zwischen der intimen Kabinenkeilerei und dem technisch fragwürdig umgesetzten Aussenteil machen mir die gesamte Sequenz dann halt schon ein wenig madig.
Aber der Upspeed wird ja beim Drehen schon gemacht, und dürfte dann nicht leicht zu korrigieren sein. Mal abgesehen davon daß das damals normal war, und eher so gewollt als verbockt, und daß das ja damals auch generell etwas übertrieben wurde, während man es heute gut schafft (auch wenn ich nicht weiß wie) das zu verbergen.

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

979
Casino Hille hat geschrieben: 18. März 2019 11:36 Der Showdown am Boot ist doch nicht vermurkst. Das ist Adrenalinkino, TB endet aber eh Gott sei Dank auf seinem Actionhöhepunkt, was nicht allen Bonds immer vergönnt war (und imo eine der größten Schwächen der Reihe ist).
Es funktioniert als Höhepunkt von der Konzeption her, aber es sieht so mies aus, daß es die Szene schon etwas kaputt macht.

Ich würde das digital korrigieren, das, und noch so einiges mehr bei Bond was unnnötig mies aussieht

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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Maibaum hat geschrieben: 18. März 2019 11:23

Waren da Jump Cuts?

Und was hat Hunt am Schluß verkehrt gemacht?

Auch bei Anschlußfehlern (sind die auffällig?) wäre die Frage inwiefern sie auf das Konto des Editors gehen.
Bei den Fightszenen macht Hunt immer Jump Cuts, hier am auffälligsten in der PTS. In den Audiokommentaren wird erwähnt daß Hunt mehrere Szenen beim Editieren umgeschnitten hat, wodurch die Anschlussfehler entstanden sind. Am auffälligsten eben beim Heli-Flug, nicht nur seitenverkehrt auch Frisuren und sogar Kleidung ändert sich. Und er selbst erzählt im Audiokommentar daß er den Showdown 'Framgecuttet' hat um mehr Speed hineinzu bringen. Den Fight im Boot find ich super, nur das wilde Editing und die Aussenszenen der Disco Volante stören mich.
Did you ever expect me to die? No Mr. Bond, but some assholes must have thought it was a good idea..

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

981
Maibaum hat geschrieben: 18. März 2019 12:02 Aber der Upspeed wird ja beim Drehen schon gemacht, und dürfte dann nicht leicht zu korrigieren sein. Mal abgesehen davon daß das damals normal war, und eher so gewollt als verbockt, und daß das ja damals auch generell etwas übertrieben wurde, während man es heute gut schafft (auch wenn ich nicht weiß wie) das zu verbergen.
Das glaube ich nicht. Die haben einfach das in normaler Geschwindigkeit gedreht Material beschleunigt, auf 24 Bilder pro Sekunde gebracht und kopiert - fertig. Probleme hat man ja nur der umgekehrten Richtung, wenn du normal gedrehtes Material verlangsamen willst. Da fehlen dir dann die notwendigen Frames und es ruckelt zwangsläufig. Deswegen werden Szenen in Slomo ja auch unter großem Aufwand gedreht, weil da viel mehr Material durch die Kamera läuft. Aber schneller machen geht immer, das notwendige Material hat man ja. Und der Einwand, dass das gewollt war zieht hier für mich nicht, da es trotzdem doof ausschaut. Und das hat auch schon in den 80ern bei meiner Erstsichtung als Knirps doof ausgesehen und wenn ich die Gnade (?) der frühen Geburt gehabt hätte, dann hätte es auch schon in den 60ern doof ausgesehen. Das menschliche Auge lässt sich nicht so leicht austricksen, schon gar nicht wenn es so plump wie in diesem Fall hinters Licht geführt werden soll. :wink:
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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

982
Tscheims.Hond hat geschrieben: 18. März 2019 12:09
Maibaum hat geschrieben: 18. März 2019 11:23

Waren da Jump Cuts?

Und was hat Hunt am Schluß verkehrt gemacht?

Auch bei Anschlußfehlern (sind die auffällig?) wäre die Frage inwiefern sie auf das Konto des Editors gehen.
Bei den Fightszenen macht Hunt immer Jump Cuts, hier am auffälligsten in der PTS. In den Audiokommentaren wird erwähnt daß Hunt mehrere Szenen beim Editieren umgeschnitten hat, wodurch die Anschlussfehler entstanden sind. Am auffälligsten eben beim Heli-Flug, nicht nur seitenverkehrt auch Frisuren und sogar Kleidung ändert sich. Und er selbst erzählt im Audiokommentar daß er den Showdown 'Framgecuttet' hat um mehr Speed hineinzu bringen. Den Fight im Boot find ich super, nur das wilde Editing und die Aussenszenen der Disco Volante stören mich.
Ich kann mich an keine Jump Cuts in der PTS erinnern. Aber es gibt zumindest in OHMSS ein paar, aber nicht viele, und vor allem so gemacht daß diese nicht den typischen Jump Cut Effekt haben.
Dafür kann ich mich dran erinnern, daß auch in der PTS schon erkennbare Rückprojektionen und stark unnnatürliche Bewegungen infolge des massiven Beschleunigens vorkommen.

Was heißt Frame-Cutten? Bzw was wäre da negativ dran?

Die Anschluß- und Continuity Fehler in TB sind aber auch nicht häufiger als sonst bei Bond, und haben in der Mehrzahl wenig mit dem Schnitt zu tun.
Einige der im Bonussmaterial immer wieder genannten Anschlußfehler sind im Übrigen gar keine, wie bei einer ähnlichen Diskussion hier vor Jahren schon mal festgestellt.

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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AnatolGogol hat geschrieben: 18. März 2019 10:29
Tscheims.Hond hat geschrieben: 17. März 2019 18:35 Da werden Bond saublöde Sätze in den Mund gelegt wo er eigentlich Garnichts sagt so wie „schwitze Gräflein, schwitze schnell, schwitzen macht die Äuglein hell..“ Oder auch die Onliner sind meistens sehr schlecht übersetzt. (He got the Point = einer weniger von den Strolchen :roll: ).
Witzigerweise alles Sachen, die für mich den Film in nicht unerheblichem Maße aufwerten. Im Original erfährt man ja auch noch nichtmal, woher der olle Lippe kommt. :mrgreen: Aber ohne Flachs: ich würde die Synchro von TB aufgrund ihrer sprachlichen Eleganz und ihrer grossartigen Besetzung (Borchert als Blofeld - superb) zu den besten der Reihe zählen.
Sehe ich auch so. Und auch den Spruch mit dem Plattfuß finde ich um einiges gelungener als das Original.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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AnatolGogol hat geschrieben: 18. März 2019 12:17
Maibaum hat geschrieben: 18. März 2019 12:02 Aber der Upspeed wird ja beim Drehen schon gemacht, und dürfte dann nicht leicht zu korrigieren sein.
Das glaube ich nicht. Die haben einfach das in normaler Geschwindigkeit gedreht Material beschleunigt, auf 24 Bilder pro Sekunde gebracht und kopiert - fertig.
Das wäre dann eben die Frage. Ich gehe eher davon aus daß hier umgekehrt zur Zeitlupe die Kamera langsamer läuft, und das dann normal abgespielt wird.
Auffallend ist ja meist daß eine komplette Szene im Zeitraffer abläuft. Wenn man den Effekt später herstellt dann könnte man ja auch nur einzelne Teile bearbeiten.


In Western sieht man das häufig, solange der Reiter auf dem Pferd ist fällt es dem Laien nicht auf, aber wenn er dann abgestiegen ist, dann sieht es albern aus
Zuletzt geändert von Maibaum am 18. März 2019 13:06, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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AnatolGogol hat geschrieben: 18. März 2019 12:17 Und der Einwand, dass das gewollt war zieht hier für mich nicht, da es trotzdem doof ausschaut. Und das hat auch schon in den 80ern bei meiner Erstsichtung als Knirps doof ausgesehen und wenn ich die Gnade (?) der frühen Geburt gehabt hätte, dann hätte es auch schon in den 60ern doof ausgesehen. Das menschliche Auge lässt sich nicht so leicht austricksen, schon gar nicht wenn es so plump wie in diesem Fall hinters Licht geführt werden soll. :wink:
Mit "gewollt" meine ich, daß man die unnatürlichen Bewegungen in Kauf nimmt, um den dynamischen Effekt zu haben. Damals war, ähnlich wie bei Rückprojektionen oder generell erkennbaren Studiokulissen, der Zuschauer bestimmte Sachen gewohnt. aber mit veränderten Standards sind solche Sachen dann eben mehr und mehr verschwunden, bzw werden heutzutage so viel besser getrickst, daß es weitaus weniger erkennbar ist.

Meines Wissens nach werden auch heute noch die Actionszenen massiv beschleunigt, schon weil gewerkschaftliche Bestimmungen für Stuntleute da maximal zulässige Höchstgeschwindigkeiten vorschreiben.

Auch in einem damaligen Klassiker wie Bullitt kann man die Trickserei noch sehr gut erkennen, und auch da sind Sachen bei von denen ich denke, daß man das hätte besser machen können

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

986
Mich hat das in TB mit der Disco Volante nie wirklich gestört (während ich das beschleunigte Absetzen des Entenhelms in GF vollkommen bescheuert finde, das sieht nicht nur doof aus, sondern ist zudem komplett unnötig). Ich gebe euch zwar recht, dass das schon auffällt und technisch besser umgesetzt hätte werden können, trotzdem finde ich den Showdown enorm stark inszeniert, da habe ich dann damit kein großes Problem (wie ich überhaupt bei schlechten Effekten leicht ein Auge zudrücken kann, wenn die Szene dafür stark inszeniert wird).
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

987
Casino Hille hat geschrieben: 18. März 2019 13:11 Mich hat das in TB mit der Disco Volante nie wirklich gestört (während ich das beschleunigte Absetzen des Entenhelms in GF vollkommen bescheuert finde, das sieht nicht nur doof aus, sondern ist zudem komplett unnötig). Ich gebe euch zwar recht, dass das schon auffällt und technisch besser umgesetzt hätte werden können, trotzdem finde ich den Showdown enorm stark inszeniert, da habe ich dann damit kein großes Problem (wie ich überhaupt bei schlechten Effekten leicht ein Auge zudrücken kann, wenn die Szene dafür stark inszeniert wird).
Na ja, gut inszeniert ist das auch nicht wirklich. Müsste ich mir noch mal anschauen, aber die übertriebene Beschleunigung macht da viel kaputt.

Ich denke auch der schnelle Schnitt in der PTS Klopperei ist nicht durchweg gelungen, der Rhythmus ist zu unausgeglichen.

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

988
Ich mag den finalen Kampf (ist ok) auch deutlich weniger als die anderen Keilereien in der Connery-Ära. Ob das an der Inszenierung (abgesehen vom Speedup) liegt kann ich aus dem Stehgreif noch nicht mal sagen. Vielleicht liegt es auch ein Stückweit an der unspektakulären Kabinen-Kulisse. So oder so finde ich die anfängliche Schlägerei mit der lustigen Witwe viel, viel besser.
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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

989
Der Kampf im Boot ansich ist schon gut inszeniert und choreografiert. Ich glaub eben daß da wirklich Peter Hunt einige ungeglückte Experimente beim Editing durchgeführt hat. Was genau Framecutting ist weiss ich leider auch nicht ich plapper da nur seine eigenen Worte nach. Auf jeden Fall denk ich daß deswegen die Aussenaufnahmen im Showdown so seltsam ruckelig und anstrengend ausschaun..
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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

990
Ach ja, die Rückprojektionen in den Kabinenfenster sehen auch sehr schlecht aus, das setzt der technischen Schwäche dieser Sequenz noch die Krone auf. Die ganze Szene sticht aus der ansonsten so hochwertigen TB-Produktion schon sehr negativ heraus, gerade als ob man am Ende zeigen wollte: wir sind schon technisch super, aber wir können auch anders!
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