Filmbesprechung: FRWL

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Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Ich wüsste jetzt nicht warum man Filme egal aus welchen Jahrzehnten nicht miteinander vergleichen sollte. Wenn ich heute einen Stummfilm von 1925 sehe, dann vergleiche ich den automatisch auch mit gerade aktuellen Filmen. Und wenn ein alter Film mit neuen Filmen nicht mithalten kann was den Unterhaltungswert betrifft, dann ist das halt kein interessanter Film mehr. Allerdings müssen auch ebenso die neuen Filme mit den alten Filmen mithalten können um Spaß zu machen.

Was die Bondfilme betrifft, so fand ich, und finde ich nach wie vor, aus verschiedenen Gründen die ersten 3 auch immer etwas vergleichsweise altmodisch. Trotzdem machen sie mir mehr Spaß als so mancher moderner wirkende neuere Bond Film.

Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Ich gebe dir recht, dass man auch einen Stummfilm mit einem aktuellen Film ob des Unterhaltungswerts miteinander vergleichen kann, nicht selten ist es aber so, dass der Stummfilm schlecht geredet wird, weil er eben ein Stummfilm oder in Schwarzweiß ist. Das ist dann meiner Meinung nach der falsche Ansatz.

Leider kommt es aber auch nicht selten vor, dass Leute zum Beispiel ältere Filme schlecht finden, weil die Tricktechnik nicht so toll ist. Das finde ich dann eben echt etwas daneben. Das meinte ich mit "kann man nicht miteinander vergleichen", da die Tricktechnik eben damals auf einem anderen Stand war. Und ob ein Film gut oder schlecht ist einzig daran festzumachen, ob die Tricktechnik und die Effekte passen hat mittlerweile Methode. Dabei gilt es eben auch noch andere Kriterien zu beachten.

Vielleicht habe ich da Henrik auch falsch verstanden. Ob mich ein Film generell gut oder schlecht unterhält, kann man natürlich unabhängig vom Erscheinungsjahr beurteilen. Nur sollte man das eben nicht in Bezug auf Tricktechnik usw. festmachen. Warum sonst haben so viele StarWars-Fans Probleme mit den überarbeiteten Versionen der alten Filme und fordern die Urfassungen zurück? Tricktechnisch moderner und an die Zeit angepasst und doch für viele nicht akzeptabel.

Aber um wieder auf FRWL zurückzukommen: Klar, heute könnte man einen Film so heute nicht mehr drehen, klar wirkt vieles - aus heutiger Sicht - antiquiert. Ich bin mir aber sicher, dass z. B. die Motorbootsequenz mit anschließendem Feuerwerk damals bestimmt genauso spektakulär auf die Zuschauer gewirkt hat, wie eben auf uns heute eine Sequenz aus einem modernen Film. Und deshalb muss man eben etwas differenzierter betrachten.
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Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Henrik hat geschrieben: 28. April 2020 07:10 Ich fand eigentlich deinen ersten Beitrag schon etwas komisch.

Komisch? Inwiefern?

Als ~ 12jähriger interessiert es mich doch nicht, ob ein Film nun aus den 60ern oder 90ern ist.

Dass du damals erst 12 warst, kann ich ja nicht wissen ;-)

Warum soll ich dann bei meiner Erstsichtung nicht auf die Idee kommen, den Film mit den anderen zu vergleichen, die ich schon kenne?

Wo habe ich das behauptet? Ich habe lediglich gesagt, dass man von einem Film, der in den 60ern gedreht wurde nicht erwarten kann, dass der wie ein Film aus den 2000ern daherkommt.

Und dass TSWLM, MR, GE, TND, TWINE und DAD in eine völlig andere Richtung gehen als FRWL läst sich wohl kaum verleugnen.


Genau das! Volle Zustimmung. Und warum das? Weil sie den jeweiligen Zeitgeist widerspiegeln. Ein Roger-Moore-Bond hat nun einmal den typischen 70er-Charme. Kann also gar nicht wie ein Brosnan-Bond daherkommen. Also sollte ich, wenn ich z.B. zum ersten Mal einen Roger-Moore-Bond sehe, nicht erwarten, dass ich da jetzt einen actiongeladenen Brosnan-Bond zu sehen bekomme.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du dich gerade persönlich angegriffen fühlst. Ist doch ganz normal, dass in einem Forum auch mal zwei Menschen unterschiedlicher Meinung sind. Deshalb kann man doch ganz ruhig miteinander diskutieren. Es geht hier doch nicht um Rechthaben. Ich habe sogar eingeräumt, dich vielleicht falsch verstanden zu haben. Du hast deine Meinung, ich die meine. Und ein Meinungsaustausch ist doch genau das, wozu ein Forum da ist.
Zuletzt geändert von Agent 1770 am 28. April 2020 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Agent 1770 hat geschrieben: 28. April 2020 11:39 Leider kommt es aber auch nicht selten vor, dass Leute zum Beispiel ältere Filme schlecht finden, weil die Tricktechnik nicht so toll ist. Das finde ich dann eben echt etwas daneben.
Wieso? Wenn die Effekte nicht gut sind, sind sie nicht gut. Unabhängig vom Erscheinungsjahr. Mir gefallen die ersten beiden hochgelobten Terminator Teile beispielsweise gerade wegen den Effekten nicht. Da verlässt sich der Film auf etwas, was einfach nicht gut aussieht. Und dann interessiert es mich tatsächlich nicht, dass das damals vielleicht bahnbrechend war, es sieht einfach nicht gut aus (und sah es damals damit auch nicht). Gestern habe ich dagegen TLD wieder mal angeschaut und der überzeugte wieder mal auf nahezu jeder Ebene. Im Finale in Afganistan dürfte da auch sehr viel getrickst geworden sein (nur wahrscheinlich mehr mit Modellen als mit CGI), es sieht aber alles großartig aus (Gut bei der Flugzeugexpolsion stimmt der Flugwinkel beim Absturz nicht mit der vorangegangen Szebe überein, aber das wars dann auch). Man hat sich im Gegensatz zu den Terminatorfilmen eben auf Ticktechnik verlassen die wirklich gut aussieht und die deshalb heute noch genauso überzeugt. Heute kritisiert man Filme mit schlechter Tricktechnik ja auch (zumindest eben für diesen Aspekt).
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Das ist ein schwieriges Thema, und letztlich muss das jeder für sich entscheiden. Eine häufige Beobachtung ist in diesem Zusammenhang aber: Bei besonders alten Filmen, Serien, etc. ist die Toleranz für schlechtere Tricks, optische Unzulänglichkeiten oder sonstiges wieder deutlich höher, weil derart angestaubt, dass es als charmant empfunden wird. Filme wie der 1933er "King Kong und die weiße Frau" sind dann mit ihren Knetgummi-Effekten wieder "cool" und "eigen", während Filme wie der von dernamenlose ins Spiel gebrachte "Terminator" insgesamt bei jüngeren Zielgruppen auf deutlich weniger Toleranz stoßen. Es ist wie in der Musik: Neu ist neu, alt ist alt, aber sehr alt ist retro. :wink:
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Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Agent 1770 hat geschrieben: 28. April 2020 11:39 Ich gebe dir recht, dass man auch einen Stummfilm mit einem aktuellen Film ob des Unterhaltungswerts miteinander vergleichen kann, nicht selten ist es aber so, dass der Stummfilm schlecht geredet wird, weil er eben ein Stummfilm oder in Schwarzweiß ist. Das ist dann meiner Meinung nach der falsche Ansatz.

Leider kommt es aber auch nicht selten vor, dass Leute zum Beispiel ältere Filme schlecht finden, weil die Tricktechnik nicht so toll ist. Das finde ich dann eben echt etwas daneben. Das meinte ich mit "kann man nicht miteinander vergleichen", da die Tricktechnik eben damals auf einem anderen Stand war. Und ob ein Film gut oder schlecht ist einzig daran festzumachen, ob die Tricktechnik und die Effekte passen hat mittlerweile Methode. Dabei gilt es eben auch noch andere Kriterien zu beachten.

Vielleicht habe ich da Henrik auch falsch verstanden. Ob mich ein Film generell gut oder schlecht unterhält, kann man natürlich unabhängig vom Erscheinungsjahr beurteilen. Nur sollte man das eben nicht in Bezug auf Tricktechnik usw. festmachen. Warum sonst haben so viele StarWars-Fans Probleme mit den überarbeiteten Versionen der alten Filme und fordern die Urfassungen zurück? Tricktechnisch moderner und an die Zeit angepasst und doch für viele nicht akzeptabel.

Aber um wieder auf FRWL zurückzukommen: Klar, heute könnte man einen Film so heute nicht mehr drehen, klar wirkt vieles - aus heutiger Sicht - antiquiert. Ich bin mir aber sicher, dass z. B. die Motorbootsequenz mit anschließendem Feuerwerk damals bestimmt genauso spektakulär auf die Zuschauer gewirkt hat, wie eben auf uns heute eine Sequenz aus einem modernen Film. Und deshalb muss man eben etwas differenzierter betrachten.
Nee, nicht unbedingt. Ich weiß ja was du meinst, aber wenn jemand sich an S/W stört, oder an Stumm, oder an veralteten Effekten, dann ist das eben ein Problem, und der Film hat bei dem verloren.
Was irgendwann mal spektakulär war ist heute nicht mehr von Bedeutung, wenn das heute auf mich nicht mehr wirkt. Egal wie neu oder alt ein Film ist ,er muß heute auf mich wirken. Bei mir ist das kein Problem, ich mag auch sehr alte Filme, aber es gibt auch alte Filme wo ich zwar sehe warum die früher so populär waren, aber für mich sind die heute trotzdem nicht mehr anschaubar. So manches was ich als Kind klasse fand, und ich weiß auch heute noch genau warum das damals so war, ist heute dermaßen veraltet daß das einfach nicht mehr geht, auch mit noch so viel Nostalgie.

Was Tricktechnik betrifft so gibt es immerhin auch da Sachen die auch vor Ewigkeiten schon toll aussahen, und es auch heute noch tun. Und das trifft auch auf die Inszenierung oder auf die Photographie zu.

Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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dernamenlose hat geschrieben: 28. April 2020 12:46
Agent 1770 hat geschrieben: 28. April 2020 11:39 Leider kommt es aber auch nicht selten vor, dass Leute zum Beispiel ältere Filme schlecht finden, weil die Tricktechnik nicht so toll ist. Das finde ich dann eben echt etwas daneben.
Wieso? Wenn die Effekte nicht gut sind, sind sie nicht gut. Unabhängig vom Erscheinungsjahr. Mir gefallen die ersten beiden hochgelobten Terminator Teile beispielsweise gerade wegen den Effekten nicht. Da verlässt sich der Film auf etwas, was einfach nicht gut aussieht. Und dann interessiert es mich tatsächlich nicht, dass das damals vielleicht bahnbrechend war, es sieht einfach nicht gut aus (und sah es damals damit auch nicht).
Terminator 1 und 2 sahen damals schlecht aus? Seit wann denn das?

Und T2 sieht heute schlecht aus?

Hmm, also abgesehen von ein paar Stop Motion Tricks hatte ich mit T1 vor 2 Jahren wenig Probleme was die Effekte angeht.

Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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dernamenlose hat geschrieben: 28. April 2020 12:46
Agent 1770 hat geschrieben: 28. April 2020 11:39 Leider kommt es aber auch nicht selten vor, dass Leute zum Beispiel ältere Filme schlecht finden, weil die Tricktechnik nicht so toll ist. Das finde ich dann eben echt etwas daneben.
Wieso? Wenn die Effekte nicht gut sind, sind sie nicht gut. Unabhängig vom Erscheinungsjahr. Mir gefallen die ersten beiden hochgelobten Terminator Teile beispielsweise gerade wegen den Effekten nicht. Da verlässt sich der Film auf etwas, was einfach nicht gut aussieht. Und dann interessiert es mich tatsächlich nicht, dass das damals vielleicht bahnbrechend war, es sieht einfach nicht gut aus (und sah es damals damit auch nicht). Gestern habe ich dagegen TLD wieder mal angeschaut und der überzeugte wieder mal auf nahezu jeder Ebene. Im Finale in Afganistan dürfte da auch sehr viel getrickst geworden sein (nur wahrscheinlich mehr mit Modellen als mit CGI), es sieht aber alles großartig aus (Gut bei der Flugzeugexpolsion stimmt der Flugwinkel beim Absturz nicht mit der vorangegangen Szebe überein, aber das wars dann auch). Man hat sich im Gegensatz zu den Terminatorfilmen eben auf Ticktechnik verlassen die wirklich gut aussieht und die deshalb heute noch genauso überzeugt. Heute kritisiert man Filme mit schlechter Tricktechnik ja auch (zumindest eben für diesen Aspekt).
Ich rede doch nicht von Effekten, die schon damals nicht zeitgemäß und gut waren, sondern davon, dass man Effekte aus älterer Zeit grundsätzlich schlecht redet, weil sie technisch mit den heutigen nicht mithalten können und dann daraus das Fazit zieht, der Film sei schlecht.
Klar, wenn die Effekte schon damals nicht gut waren, da z. B. Low-Budget-Produktion, dann ist das ja was anderes. Grundsätzlich aber - bei Amazon sehr häufig in Rezensionen nachzulesen - einen alten Film als schlecht abzutun, da die Effekte nicht den heutigen entsprechen, finde ich den falschen Ansatz. Man kann natürlich sagen, die Effekte sehen aus heutiger Sicht und verglichen mit heute möglichen Effekten schlecht aus, dann aber zu sagen, die Effekte sind schlecht (weil eben so, wie im begrenzten Rahmen des damals Möglichen) und damit der ganze Film ist eben genau das, was ich nicht nachvollziehen kann.
Selbstverständlich gibt es auch alte Filme, bei denen die Effekte einfach schlecht sind bzw. es damals schon waren.
Trotzdem würde ich die Qualität eines Filmes nie - oder zumindest nicht ausschließlich - daran festmachen, wie gut die Effekte sind. Da spielen auch noch andere Faktoren rein. Es gibt eine Menge Low-Budget-Produktionen, in die die Filmemacher all ihr Herzblut haben einfließen lassen und das merkt man dann auch.
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Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Agent 1770 hat geschrieben: 28. April 2020 12:44 Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du dich gerade persönlich angegriffen fühlst. Ist doch ganz normal, dass in einem Forum auch mal zwei Menschen unterschiedlicher Meinung sind. Deshalb kann man doch ganz ruhig miteinander diskutieren. Es geht hier doch nicht um Rechthaben. Ich habe sogar eingeräumt, dich vielleicht falsch verstanden zu haben. Du hast deine Meinung, ich die meine. Und ein Meinungsaustausch ist doch genau das, wozu ein Forum da ist.
Wie schon gesagt, dieser Beitrag hart mich etwas verwundert:
Agent 1770 hat geschrieben: 28. April 2020 12:44 Also, mal ehrlich: Man kann doch einen Film aus den 2000er nicht mit einem Agententhriller aus den 60ern vergleichen bzw. erwarten, dass er ähnlich ist.
PS: Bei deinen Zitaten schent etwas schief gelaufen zu sein.

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Zu den Effekten: Ich halte auch nichts davon, ältere Filme pauschal schlecht zu reden, weil die Effekte nicht mit heutigen mithalten können. Um nicht zu weit vom Thema abzuweichen: Im Falle von FRWL sehe ich auch keine schlechten Effekte, die mich besonder stören würden. Da ist DAD deutlich schlimmer :lol:

Auch wenn sich Hille wohl gar nicht auf FRWL bezogen hat, könnte ich diesen Kommentar auch auf FRWL beziehen.
Casino Hille hat geschrieben: 28. April 2020 14:12 Eine häufige Beobachtung ist in diesem Zusammenhang aber: Bei besonders alten Filmen, Serien, etc. ist die Toleranz für schlechtere Tricks, optische Unzulänglichkeiten oder sonstiges wieder deutlich höher, weil derart angestaubt, dass es als charmant empfunden wird. [...] Es ist wie in der Musik: Neu ist neu, alt ist alt, aber sehr alt ist retro. :wink:
Wobei ich im Falle von FRWL nicht einmal von schlechten Tricks sprechen würde.

Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Maibaum hat geschrieben: 28. April 2020 15:08 Was Tricktechnik betrifft so gibt es immerhin auch da Sachen die auch vor Ewigkeiten schon toll aussahen, und es auch heute noch tun. Und das trifft auch auf die Inszenierung oder auf die Photographie zu.
Absolut. Viele Tricks in den älteren Bondfilmen sehen großartig aus. Das einzige was oftmals störend auffällt sind Green oder Bluescreenaufnahmen bei Verfolgungsjagden. Ansonsten gibte es da zahlreiche großartige Effekte, auch in FRWL. Der sieht heute nach wie vor super aus.
Maibaum hat geschrieben: 28. April 2020 15:10 Terminator 1 und 2 sahen damals schlecht aus? Seit wann denn das?

Und T2 sieht heute schlecht aus?

Hmm, also abgesehen von ein paar Stop Motion Tricks hatte ich mit T1 vor 2 Jahren wenig Probleme was die Effekte angeht.
Du bist ja auch nicht der einzige der das nicht sieht und ich werde wohl nie verstehen warum. Es ist schon Jahre her seit ich die Filme das bisher einzige mal gesehen habe, deshalb kann ich mich schon gar nicht mehr an alles erinnern. Die Stop Motion Tricks waren eine Sache, die "Gesichts-OP" von Arnie im Ersten eine andere, aber auch im zweiten noch ein paar Sachen, an die ich mich nicht mehr genau erinnere.
Agent 1770 hat geschrieben: 28. April 2020 18:56 Ich rede doch nicht von Effekten, die schon damals nicht zeitgemäß und gut waren
Deshalb habe ich ja auch Terminator als Beispiel genommen. Das war damals ganz bestimmt nicht nicht zeitgemäß, das war revolutionär. Nur in meinen Augen eben zu früh, sodass es trotzdem nicht gut aussah.
Agent 1770 hat geschrieben: 28. April 2020 18:56 Man kann natürlich sagen, die Effekte sehen aus heutiger Sicht und verglichen mit heute möglichen Effekten schlecht aus, dann aber zu sagen, die Effekte sind schlecht (weil eben so, wie im begrenzten Rahmen des damals Möglichen)
Dann sind sie aber schlecht. Man sollte nur das machen was auch wirklich gut aussieht. Und dann tut es das auch heute. Ein gutes Beispiel wäre dafür die Jurassic Park Reihe. Sicher kann man heute technisch mehr als 1993, aber sehen die beiden neuen Ableger deshalb besser aus? Das würde ich nicht sagen. Jurassic Park von 1993 muss auch heute keinen tricktechnischen Vergleich scheuen, obwohl heute viel mehr möglich ist. Trotzdem sehen die Effekte perfekt aus. Ein guter Effekt aus der Vergangenheit sieht heute immer noch gut aus, wenn er das nicht tut war er nie gut. Der Rahmen der Möglichkeiten ist da völlig egal, er ist eben ein Rahmen, etwas das Filmemacher einschränken kann, das war schon immer so und das wird auch immer so sein auch wenn der Rahmen im tricktechnischen Bereich sich immer weiter ausdehnt.
FRWL zeigt, wie man einen Film perfekt auf die begrenzten Möglichkeiten hin schreibt und deshalb auch keine Probleme hat ihn so zu verfilmen, dass er heute immer noch gut funktioniert und hervorragend aussieht. Hätte man da eine Szene wie die Surfszene aus DAD hineingeschrieben, wäre das etwas gewesen, was den Rahmen des Möglichein eben gesprengt hätte und es hätte noch schlimmer ausgesehen als 2002. Man muss sich eben im Rahmen des Möglichen bewegen, dann altert ein Film tricktechnisch gesehen auch gut.
Allerdings stimme ich dir zu, dass man natürlich keinen gesamten Film schlecht reden sollte, nur weil ein Effekt schlecht ist. Ein Film besteht schließlich aus mehr.
Casino Hille hat geschrieben: 28. April 2020 14:12 Filme wie der 1933er "King Kong und die weiße Frau" sind dann mit ihren Knetgummi-Effekten wieder "cool" und "eigen", während Filme wie der von dernamenlose ins Spiel gebrachte "Terminator" insgesamt bei jüngeren Zielgruppen auf deutlich weniger Toleranz stoßen. Es ist wie in der Musik: Neu ist neu, alt ist alt, aber sehr alt ist retro.
Ich denke nicht, dass ich den 1933er King Kong als cool und eigen empfinden würde. Auch die Effekte sehen halt einfach nicht gut aus, dann ist das zumindest für mich keineswegs cool. Auf trashiger Ebene kann sowas natürlich ganz spaßig sein, aber King Kong ist definitiv nicht als Trash gedacht gewesen. Vielleicht gibt es die von dir geschilderte Betrachtungsweise tatsächlich, bei mir aber nicht. Ich bin in diesem Punkt eher bei Maibaum. Ein Film muss mich heute unterhalten und muss heute funktionieren. Ein in jedem Punkt guter Film wird das immer tun, egal ob von 1920 oder von 2020. Egal ob in Farbe oder in Schwarz Weiß. Egal ob Stumm oder mit Ton. Es gibt zahlreiche Filme die beweisen, dass alte Filme nicht automatisch veraltet sind. Und es gibt Filme, die es eben doch sind.
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Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Henrik hat geschrieben: 29. April 2020 08:46 PS: Bei deinen Zitaten schent etwas schief gelaufen zu sein.
Ja, hatte mehrfach versucht, deinen Kommentar auszusplitten, aber irgendwie hat das nicht hingehauen.
Henrik hat geschrieben: Zu den Effekten: Ich halte auch nichts davon, ältere Filme pauschal schlecht zu reden, weil die Effekte nicht mit heutigen mithalten können. Um nicht zu weit vom Thema abzuweichen: Im Falle von FRWL sehe ich auch keine schlechten Effekte, die mich besonder stören würden. Da ist DAD deutlich schlimmer :lol:
Volle Zustimmung :-). Obwohl doch schon ein Weilchen her, kann ich mich noch genau erinnern, mich welch herunterhängender Kinnlade wir alle nach dem Kinobesuch nach Hause fuhren. Zum Glück entschädigte CR Jahre später.
dernamenlose hat geschrieben: Dann sind sie aber schlecht. Man sollte nur das machen was auch wirklich gut aussieht.
Genau das meine ich doch. Es gab auch schon damals gute und schlechte Effekte. Es gibt aber eben auch Leute, die Effekte in alten Filmen grundsätzlich schlecht finden, einfach nur mit der Begründung, weil sie mit den heutigen einfach nicht mithalten können, die zum damaligen Zeitpunkt aber bahnbrechend waren. Und über die Effekte herzuziehen, finde ich dann unfair, weil zur damaligen Zeit es eben nicht anders möglich war.

Die vor einer Leinwand abgefilmten Autoverfolgungsjagden in den ersten Connery-Bonds waren bestimmt schon zum damaligen Zeitpunkt grenzwertig. Dass man die nicht nur im Hinblick darauf, dass sie aus einer anderen Zeit stammen, sondern einfach aus der Tatsache heraus, dass sie schon zur damaligen Zeit billig wirkten, als schlecht ansieht, ist ja völlig legitim.
FRWL setzt ja aber zum Glück viel auf handgemachte Action (die ja auch in CR wieder so hoch gelobt wurde), alleine die Schlägerei im Zug mit Grant ist eine logistische Meisterleistung, die sich auch heute noch sehen lassen kann.
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Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Vermutlich reden wir einfach aneinander vorbei, zumindest versteht mindestens einer von uns den anderen falsch. Dennich schrieb doch das exakte Gegenteil von:
Agent 1770 hat geschrieben: 29. April 2020 14:46 Es gab auch schon damals gute und schlechte Effekte. Es gibt aber eben auch Leute, die Effekte in alten Filmen grundsätzlich schlecht finden, einfach nur mit der Begründung, weil sie mit den heutigen einfach nicht mithalten können, die zum damaligen Zeitpunkt aber bahnbrechend waren. Und über die Effekte herzuziehen, finde ich dann unfair, weil zur damaligen Zeit es eben nicht anders möglich war.
Mir ist es egal, ob ein Effekt irgendwann bahnbrechend war. Das interessiert mich lediglich aus filmhistorischer Sicht. Es macht den Effekt nicht gut, bahnbrechend hin oder her. Und über einen Effekt herziehen weil es damals nicht anders möglich war darf man sicherlich, wenn es heute nicht (mehr) gut aussieht.
Wenn es damals nicht besser möglich war, hätte man eine solche Szene nie schreiben dürfen.
Das ist doch das Gegenteil von dem was du schreibst, deshalb verstehe ich nicht so ganz wie du zu diesem Schluss kommst:
Agent 1770 hat geschrieben: 29. April 2020 14:46 Genau das meine ich doch.
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Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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dernamenlose hat geschrieben: 29. April 2020 14:57 Wenn es damals nicht besser möglich war, hätte man eine solche Szene nie schreiben dürfen.
Ist das dein Ernst? Au weia, dann hätten aber viele Filmklassiker nie das Licht der Welt erblickt. Also, hätte z.B. "Die unendliche Geschichte" oder generell Fantasyfilme in den 80ern nie gedreht werden dürfen? Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, der russische Fantasyfilm "Märchen einer Wanderung" zeigt zwei Personen, die mit einem Flugdrachen durch die Luft segeln. Man sieht natürlich mehr als deutlich, dass das Bluescreen ist. Das macht für mich den Film aber nicht schlechter. Weil die Handlung überzeugt, die Schauspieler, die Geschichte, die Atmosphäre.
Oder:
In einer der letzten, mittlerweile in HD ausgestrahlten, Pumucklfolgen sah man ganz kurz die Schnüre. Hätte man also Pumuckl nie verfilmen dürfen?
In den Filmen der Augsburger Puppenkiste sieht man die Schnüre der Marionetten und dass das Meer lediglich eine blaue Plastikfolie ist. Hätte man also diese Geschichten niemals so schreiben oder produzieren dürfen?
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Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Agent 1770 hat geschrieben: 29. April 2020 16:17 Ist das dein Ernst? Au weia, dann hätten aber viele Filmklassiker nie das Licht der Welt erblickt. Also, hätte z.B. "Die unendliche Geschichte" oder generell Fantasyfilme in den 80ern nie gedreht werden dürfen? Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, der russische Fantasyfilm "Märchen einer Wanderung" zeigt zwei Personen, die mit einem Flugdrachen durch die Luft segeln. Man sieht natürlich mehr als deutlich, dass das Bluescreen ist. Das macht für mich den Film aber nicht schlechter. Weil die Handlung überzeugt, die Schauspieler, die Geschichte, die Atmosphäre.
Dann hat dieser Film seine Schwäche wohl bei den Effekten. Der Film muss deswegen ja nicht komplett schlecht sein, du zählst ja sehr schön auf, was einen Film noch so ausmacht. Ob das generell für Fantasyfilme der 80er gilt weiß ich nicht da ich keine kenne, weil ich mit Fantasy so gar nichts anfangen kann. Aber möglicherweise war die Zeit damals noch nicht für die Stoffe reif, kann doch sein. Wenn jetzt jemand anfangen würde Hologrammfilme zu machen, wäre die Zeit dafür vermutlich auch noch nicht reif. Dann muss man halt drauf verzichten, wenns die Technik noch nicht hergibt. Da kann die Story noch so gut sein, ein Film besteht halt aus vielen Elementen.
Agent 1770 hat geschrieben: 29. April 2020 16:17 In einer der letzten, mittlerweile in HD ausgestrahlten, Pumucklfolgen sah man ganz kurz die Schnüre. Hätte man also Pumuckl nie verfilmen dürfen?
Ich sprach von Szenen, du weitest das hier gerade auf den ganzen Film aus. Diese Szene hätte man in meinen Augen dann so nicht drehen sollen, ja.
Agent 1770 hat geschrieben: 29. April 2020 16:17 In den Filmen der Augsburger Puppenkiste sieht man die Schnüre der Marionetten und dass das Meer lediglich eine blaue Plastikfolie ist. Hätte man also diese Geschichten niemals so schreiben oder produzieren dürfen?
ääähm, das sind abgefilmte Marionetten, würde man die Schnüre nicht sehen würde das dem ganzen vermutlich eher schaden. Ich habe gerade auf Youtube in "Bill Bo und seine Kumpane" reingeschaut und auch wenn das nichts für mich ist hat das genau in der Form sicher seine Berechtigung. Hätte man aber versucht da einen Film über den 30 jährigen Krieg zu machen, mit normalen Schauspielern etc. und hätte dann einzelne Szenen so verfilmt, dann wäre das tatsächlich grauenvoll gewesen und hätte nie so geschrieben und produziert werden dürfen.
Es handelt sich dabei ja nicht um einen klassischen Film sondern um abgefilmtes Marionettenspiel. Also gehören die Schnüre genauso dazu wie die Marionetten, die ja logischerweise auch nicht aussehen wie echte Menschen.
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Re: Filmbesprechung "From Russia with Love (FRWL)"

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Spezialeffekte sind nicht besonders interessant finde ich. Es ist ein (Hilfs-)Element der allgemeinen Inszenierung, und es muss da einfach gut reinpassen und erzählerisch funktionieren und sollte nicht komplett scheisse aussehen. Und das erfüllen für mich viele Effekte, entgegen einer weit verbreiteten Meinung (jetzt nicht explizit die Forenleute hier) auch bei Filmen die älter sind als fünf Jahre... Wichtiger ist dann ob man inszenatorisch, erzähltechnisch auch etwas damit anfängt.

Und ich will nicht der "Alte-Effekte-haben-immer-ihren-Charme"-Typ sein und alles schönreden aber in einem Schwarzweiss-Film der 30er, 40er, 50er-Jahre der noch im Format 1.37 ist würde ich z.B. keine Hochglanz-Superduper-CGI sehen wollen, das wäre nicht stimmig. Und der Film kann trotzdem sehr gelungen und in sich stimmig sein.

Vor ein paar Wochen habe ich Orpheus (1950) gesehen. Da gehen regelmässig Leute oder Geister durch den Spiegel in eine andere Welt. Und Jean Cocteau arbeitet mit Kameraperspektiven durch Glasscheiben, Bildperspektiven wie z.B. senkrecht von oben die den Übertritt verschleiern und in ausgewählten Einstellungen mit Quecksilber, in das die Hände eintauchen um in der Detailaufnahme den "flüssigen" Spiegel vorzutäuschen. Für viele Junge mag das alles aus Prinzip veraltet wirken, aber es ist eine schöne Mischung aus Tricks und technischen Ideen um das übernatürliche Element im Kontext des Films visuell stimmig zur Geltung zu bringen.

Und ich will genauso wenig der "Heutige-Filme-benutzen-viel-zu-viel-CGI-das-ist-das-Problem"-Typ sein, aber wenn ein Film wie Attack of the Clones oder Guardians of the Galaxy mehr wie ein stilistisch komplett unentschlossener (im Sinne von: soll das jetzt künstlich-fantastisch oder realistisch wirken?) Animationsfilm aussieht und ein paar vereinzelte menschliche Darsteller den Effekt noch verstärken, anstatt dass es wie ein gut getrickster Realfilm rüberkommt, dann nervt mich das persönlich mehr als Tricks die vielleicht nicht mehr ganz State-of-the-Art sind.

Über welche Tricks oder Effekte in FRWL reden wir übrigens genau? Gibt es da überhaupt explizit etwas an Spezialeffekten, an der sich das "Problem" bzw. die Diskussion aufhängt?
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