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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

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Alles was du sagst ist sicherlich richtig. Savalas spielt an sich gut, vor allem im Original wirkt er noch überzeugender. Klar, taugt Pleasance höchstens als Vorlage für Dr. Evil.

Im Grunde hätte man aber auch konsequent sein können und dann den Blofeld Charakter streichen können. Aber andererseits: Wird Blofeld eigentlich in FRWL oder TB überhaupt Blofeld genannt??? Sprich: merkt der normale Zuschauer überhaupt, dass das in YOLT, OHMSS und DAF der gleiche Typ sein soll, wie der souveräne, geheimnisvolle Typ in FRWL und TB?
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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

257
Alles was du sagst ist sicherlich richtig. Savalas spielt an sich gut, vor allem im Original wirkt er noch überzeugender. Klar, taugt Pleasance höchstens als Vorlage für Dr. Evil.

Im Grunde hätte man aber auch konsequent sein können und dann den Blofeld Charakter streichen können. Aber andererseits: Wird Blofeld eigentlich in FRWL oder TB überhaupt Blofeld genannt??? Sprich: merkt der normale Zuschauer überhaupt, dass das in YOLT, OHMSS und DAF der gleiche Typ sein soll, wie der souveräne, geheimnisvolle Typ in FRWL und TB?
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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

258
danielcc hat geschrieben:Im Grunde hätte man aber auch konsequent sein können und dann den Blofeld Charakter streichen können. Aber andererseits: Wird Blofeld eigentlich in FRWL oder TB überhaupt Blofeld genannt??? Sprich: merkt der normale Zuschauer überhaupt, dass das in YOLT, OHMSS und DAF der gleiche Typ sein soll, wie der souveräne, geheimnisvolle Typ in FRWL und TB?
Ich denke schon. Der Charakter wird in den Credits von FRWL ja bereits als Ernst Blofeld genannt (mit ? als Darsteller). Dadurch dass auch Pleasence nahezu den ganzen Film gesichtslos seine Katze streichelt wird ja der Bezug zu den Vorgängerfilmen hergestellt. Die Katze ist es ja dann auch wieder (wenn auch nur kurz) in OHMSS, die die letzten Zweifel an Blofelds Identität beseitigt. Also letztlich identifiziert Ottonormalseher die Figur weniger über den Name Blofeld als mehr über die olle Mietze.
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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

259
Übrigens sieht Jan Whrich tatsächlich etwa so aus, wie später Max von Sydow in der Rolle. Übrigens finde ich, dass man einen Charakter durchaus so darstellen kann, wenn es einen starken Henchman gibt. Etwa so wie Stromberg in TSWLM.

Ich stimme zu, dass Savalas es schafft seiner Figur Leben einzuhauchen, nur ist es nicht die Figur, die ich mir nach FRW, TB vorgestellt hätte :-)
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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

260
Ich fand Max von Sydow auch ziemlich perfekt in der Tradition von FRWL und TB! Genau so habe ich mir den gesichtslosen Blofeld eigentlich immer vorgestellt. Der gravierende Unterschied zwischen von Sydow und Werich ist Werichs Korpulenz. Gerade das hagere, aristokratische Erscheinungsbild von Sydows passt imho perfekt zu dem kultivierten Verbrechergenie. Werich wirkt auf mich dagegen wirklich so wie ein katzegraulender, liebe Onkel. Er hat so etwas unpassend gutmütiges an sich.

Ich wundere mich übrigens immer, warum Pleasence in YOLT so merkwürdig bemüht böse wirkt, wärend er später in Halloween in einer ähnlichen Rolle so wunderbar sinister und bedrohlich wirkt (obwohl er da ja eigentlich "der Gute" ist).
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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

261
Pleasance hatte ja sicher Null Zeit sich zu überlegen wie er die Rolle spielen will und zudem nicht grade tolle Texte ;-)
Da liegt sowieso bei YOLT einiges im Argen. Nur ein Beispiel: Nachdem Blofeld klar gemacht hat, dass Bond SOFORT GETÖTET werden muss, nimmt er sich selbst hinterher mit ihm alle Zeit der Welt. Nur um dann auf einmal auf lachhafte Weise doch zu versuchen, Bond zu erschießen. Ganz schlimm...
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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

262
Das stimmt sicherlich. Denoch verwunderlich, dass ein so wandelbarer und erfahrener Schauspieler wie Pleasence hier so am chargieren ist. Andere wunderbare (und allesamt völlig unterschiedlich angelegte) Schurkenrollen Pleasence wie in "Die größte Geschichte aller Zeiten", "der Graf von Monte Christo" oder "Der Adler ist gelandet" zeigen welch grossartiger Darsteller er geradeauch als Bösewicht ist.
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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

263
Ok, ich gebe zu, ich habe mich gestern arg auf Blofeld eingeschossen...
danielcc hat geschrieben: Dass Blofeld Bond nicht erkennt, liegt in der Tat an der verdrehten Verfilmung. Dass Connery nicht mehr wollte, dürfte klar sein. Man wollte sogar erst das Ganze durch eine Gesichts-OP bei Bond erklären. Mit dem Blofeld Charakter wusste man nie genau was man wollte. Auch bei Pleasance schon.Wenn ich recht erinnere, war er auch nur ein Ersatz den man nach einigen Drehtagen engagierte für den eigentlich vorgesehen Darsteller. Da sein Äußeres nicht passte, bekam er die Narbe... Alles albern. Für mich wäre Dr. No alias Josph Wiseman der richtige Blofeld gewesen.
Dass Connery nicht mehr wollte ist klar, dass Pleasence nicht erste Wahl war auch...aber hat man versucht Pleasence für einen weiteren Film zu halten, auf das wollte ich eigentlich raus...??
AnatolGogol hat geschrieben: Du darfst die Bondfilme nicht unter Kontinuitätsgründen untersuchen, da jeder als eigenständiger Film produziert wurde und sich daher in vielen auch größere oder kleinere Kontinuitätsfehler finden lassen. Der oftmals kritisierte „logische Fehler“ in OHMSS, dass Blofeld Bond nicht erkennt liegt wie Daniel schon richtig sagte daran, das YOLT als Roman nach OHMSS spielt. Das nahm man bei der Produktion von OHMSS aber bewusst in Kauf, da man den Film eben einfach ohne die (filmische) Vorgeschichte aus YOLT starten liess. Es ist also kein Fehler sondern kalkulierter Drehbuchkniff.
Der Kontinuitätsfehler (dass Blofeld Bond nicht erkennt) stört mich auch gar nicht, immerhin ist ja Bond auch als Sir Hillary getarnt. Kleinere Ungereimtheiten und sogar Darstellerwechsel gab es ja ständig. Doch die komplette Änderung eines Charakters ist neu. Und so wie du argumentierst, hat man nicht nur YOLT sondern auch DN, FRWL und TB völlig ausser Acht gelassen. Und bei den anderen Verfilmungen, insbesondere YOLT hat man sich auch so viel Freiheiten genommen, warum muss OHMSS eins zu eins verfilmt werden (bzw. nicht vor YOLT verfilmt worden...wäre das nach TB zu unspektakulär gewesen?)

Ich habe das ganze auch nie als Fehler im Sinne von Ausrutscher bezeichnet, schliesslich ist das ja nicht ausversehen passiert und Cubby wusste (eventuell) schon, was er da für Entscheidungen trifft. In meinen Augen ist es aber dennoch die größte Fehlentscheidung in der Bond-Historie!!
AnatolGogol hat geschrieben:
Das kann einem gefallen oder auch nicht, aber eine Bewertung der einzelnen Filme (und hier ganz speziell OHMSS) unter Aspekten einer Serienkontinuität macht genau deswegen eigentlich wenig Sinn.
Ist das nicht gerade der Sinn eines Bond-Marathons?? DIe Filme im Vergleich zu ihren direkten Vorgängern und Nachfolgern zu betrachten und einzuordnen. Das James Bond keine Trilogie, oder kein Siebenteiler, oder 22-Teiler ist, ist mir durchaus bewusst, habe auch nie das Gegenteil behauptet!!! Aber durch die Entscheidung, einzelne Charaktere (und nicht nur James Bond als Hauptfigur) zu übernehmen, lässt sich eine gewisse Kontinuität nicht leugnen und diese Kontinuität hat bis zu YOLT geklappt und klappt für die nächsten zwei Filme überhaupt nicht mehr. Und das liegt nicht an George Lazenby sondern in dem Charakter Blofeld.
AnatolGogol hat geschrieben:

Die erneute Charakteränderung lag einfach daran, dass die Filmmacher die Stärken ihres Hauptdarstellers Telly Savalas in der Rolle wiederspiegeln wollten. Und die lagen nun mal im selbstbewussten und energischen Auftreten und Handeln. Ein dauerhaft katzengraulender Savalas im Lehnstuhl wäre hier auch undenkbar gewesen. Von daher die Änderung hin zum Oberschurken, der sich auch selbst für die Verfolgung Bonds nicht zu schade ist. Man darf nicht vergessen, dass die Produzenten mit Savalas und Rigg bewusst zwei große Namen verpflichtet hatten im Vergleich zu den Vorgängern, da man mit ihnen zu dem völlig unbeschriebenen Lazenby ein Gegengewicht im Film haben wollte. Da musste die (ohnehin bereits unterbrochene) Charakterkontinuität eben hinten anstehen. Ich fand gerade Savalas immer als ganz großen Pluspunkt des Films, da er mit seinem Charisma und seiner Leinwandpräsenz eigentlich der einzige Darsteller war, dem es gelang Blofeld Leben einzuhauchen. Wie empfandest du denn (unabhängig vom Kontinuitätsbruch) Savalas schauspielerische Leistung?
Das mit den zwei Stars als Gegengewicht zu Lazenby macht ja auch wirklich Sinn, aber hat man sich einen Gefallen getan, eine bereits existierende Rolle auf einen Schauspieler anzupassen? Warum nicht einfach einen neuen Charakter einführen, mit Eigenschaften die zu Savales passen...und damit wäre ein interessanter Charakter entstanden. Weil einen Schurken, der die dreckige Arbeit selber macht, Bond verfolgt, sich die Pisten runterstürzt...das gabs in der Form noch nicht, und dann wiederum wäre auch Savales die optimale Wahl gewesen. Weil er spielt nicht schlecht (auch wenn es Schurken gibt, die mir "sympathischer" sind). Er trifft die Mischung aus freundlich, draufgängerisch, eiskalt etc wirklich gut. Nur gefällt mir diese Art Blofeld nicht!!

AnatolGogol hat geschrieben:
Victor 'Renard' Zokas hat geschrieben: Abgesehen davon hat mir der Film wirklich gut gefallen. Lazenby habe ich längst als Bond aktzeptiert und er gefällt mir von mal zu mal besser. Schade, dass er keine zweite Chance bekommen hat...Er ist Sean Connery ähnlich, aber dennoch keine bloße Kopie.
Kannst du das noch etwas weiter ausführen? Worin ist Lazenby Connery ähnlich, wo legt er die Rolle eigenständig an? Wie fandest du die schauspielerische Leistung Lazenbys? Ich kann hier deine Meinung nicht teilen, für mich ist Lazenby aufgrund des völligen Fehlens von schauspielerischen Fähigkeiten die größte Fehlbesetzung der ganzen Serie.
Gerade zu Beginn des Films ist er Connery sehr ähnlich, wie er durchs Hotel läuft, wie er mit Tracy umgeht, wie er noch schnell Kaviar ist, wie er immer einen ironischen Spruch hat. Auch wenn ihm eventuell schauspielerische Erfahrungen fehlen, so zeigt er in der letzten Szene mehr Emotionen als Connery in fünf Filmen. Und das gefällt mir und ist etwas neues. Und dass er etwas eigenständiges ist, zeigt sich ja schon in der ironischen Pre-Title-Sequenz. Es stimmt schon, er ist wohl der, der Connery in seiner Art am nächsten kommt (ich meine das mit Blick auf den Charakter, nicht auf die Qualität). Ist ja auch logisch, schliesslich war er der erste nach Connery.

Mit 24 Stunden Abstand versuche ich mal, mich zu einer Bewertung in Punkten durchzuringen. Abzüge gibts wirklich nur für Blofeld und für die den etwas merwürdigen Verlauf der Liebesgeschichte zwischen Bond und Tracy; Action, Musik, Schauplätze, Humor etc stehen den anderen Filmen in nichts nach.

6 Punkte als Teil der der Bond-Reihe bis zu diesem Zeitpunkt. 9 Punkte als eigenständiger Bond-Film ohne Rücksicht auf Bond 1-5
"The name's Bond. James Bond."

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

264
Was ich schon wieder feststelle ist, dass niemand über die haarsträubende STORY des Films spricht, bzw. den Plan Blofelds. Alle reden über Blofeld selbst, die Liebesgeschichte, den Adelstitel... Dabei geht völlig unter, dass OHMSS nebenbei noch versucht eine total alberne Story à la "Mit Schirm, Charme und Melone" zu erzählen...
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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

265
Das Pleasance so schwach ist liegt nicht am Schauspieler, sondern denke ich eher an der uninspirierten Konzeption der Rolle. Also an dem Regisseur und an den schwachen Dialogen und Szenen.
Der ganze Film ist einfallslos.

Da ich OHMSS von den 3 Blofeld Bonds zuerst gesehen hatte, ist für mich Savalas immer der gewesen an dem sich die anderen beiden messen mussten. Und ich finde der passt schon gut zu dem "unsichtbaren" Blofeld in FRWL und TB.
Während ich beim Lesen der Fleming Romane nie ein genaues Gesicht von Bond vor Augen hatte, hatte Blofeld immer das Aussehen von Telly.

Mal abgesehen davon war Max von Sydow wohl tatsächlich der ideale Blofeld, und wäre es auch für die alten Bonds schon gewesen.

Übrigens war Savalas damals gar kein bekannter Schauspieler. Er war zuvor meist in Nebenrollen aufgetreten. Wirkliche Popularität hat er erst als Kojak erlangt.

Gab es in der Bond Reihe jemals einen wirklichen Superstar? Also jemand der zur Zeit als der Film gedreht wurde ein international bekannter Star war?
Die Bösewichter waren meist hochkarätige Schauspieler die aber oftmals nur einigen Cineasten oder nur in ihren Heimatländern einen größeren Bekanntheitsgrad hatten.
Auch Mats Mikkelsen ist, obschon international bekannt, kaum ein Superstar a la Paul Newman oder Charles Laughton oder Burt Lancaster.

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

266
Maibaum hat geschrieben:Gab es in der Bond Reihe jemals einen wirklichen Superstar? Also jemand der zur Zeit als der Film gedreht wurde ein international bekannter Star war?
Die Bösewichter waren meist hochkarätige Schauspieler die aber oftmals nur einigen Cineasten oder nur in ihren Heimatländern einen größeren Bekanntheitsgrad hatten.
Auch Mats Mikkelsen ist, obschon international bekannt, kaum ein Superstar a la Paul Newman oder Charles Laughton oder Burt Lancaster.
Halle Berry, Michael Madsen, Robbie Coltrane. Also eher in den neueren Filmen.
Naja, Roger Moore selbst war wohl auch sehr berühmt oder? Pierce Brosnan ja auch.
Ein Superstar wie Rober De Niro oder Al Pacino hat aber auch in einem Bondfilm nichts zu suchen, finde ich.
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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

267
Michael Madsen war nie ein Superstar, nicht einmal ein Hauptdarsteller, außer vielleicht in einigen Billigst Filmen.
Und für Robbie Coltrane hat es ja nur zu Nebenrollen bei Bond gereicht. Ein Superstar wie Lancaster war (und ist) er nicht einmal ansatzweise. Er ist tatsächlich der typische Schauspieler der für die Rolle des Oberschurken in Frage käme für einen zukünftigen Bond.

Die Ausnahmen sind Diana Rigg, Michelle Yeoh und Halle Berry. Und ein wenig noch Eva Green.
Wobei Riggs Bekanntheitsgrad auf nur einer TV Rolle beruhte und Yeoh außerhalb Asiens auch nahezu unbekannt war (und ist).
Aber die Bondgirls waren ja oftmals vorher vollkommen unbekannt. und wenn sie schon einen Namen hatten, dann waren sie eher Sternchen als Stars.
Viele sind ja auch nachher nie wieder in Erscheinung getreten.
Bei den Bösewichtern noch am ehesten Christopher Walken. Der auch jünger war als der typische Bond Schurke.

Moore und Brosnan waren Stars, aber nur im TV. Im Kino hatten sie vorher wenig Erfolg, und sie wären nicht die ersten TV Stars gewesen die sich im Kino vielleicht nicht hätten durchsetzen können.

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

269
Maibaum hat geschrieben:Das Pleasance so schwach ist liegt nicht am Schauspieler, sondern denke ich eher an der uninspirierten Konzeption der Rolle. Also an dem Regisseur und an den schwachen Dialogen und Szenen.
Der ganze Film ist einfallslos.

Da ich OHMSS von den 3 Blofeld Bonds zuerst gesehen hatte, ist für mich Savalas immer der gewesen an dem sich die anderen beiden messen mussten. Und ich finde der passt schon gut zu dem "unsichtbaren" Blofeld in FRWL und TB.
Während ich beim Lesen der Fleming Romane nie ein genaues Gesicht von Bond vor Augen hatte, hatte Blofeld immer das Aussehen von Telly.

Mal abgesehen davon war Max von Sydow wohl tatsächlich der ideale Blofeld, und wäre es auch für die alten Bonds schon gewesen.

Übrigens war Savalas damals gar kein bekannter Schauspieler. Er war zuvor meist in Nebenrollen aufgetreten. Wirkliche Popularität hat er erst als Kojak erlangt.

Gab es in der Bond Reihe jemals einen wirklichen Superstar? Also jemand der zur Zeit als der Film gedreht wurde ein international bekannter Star war?
Die Bösewichter waren meist hochkarätige Schauspieler die aber oftmals nur einigen Cineasten oder nur in ihren Heimatländern einen größeren Bekanntheitsgrad hatten.
Auch Mats Mikkelsen ist, obschon international bekannt, kaum ein Superstar a la Paul Newman oder Charles Laughton oder Burt Lancaster.
Superstars gab es sicherlich keine, die international größten Stars der Reihe, deren Starruhm nicht auf der Reihe selbst basierte waren wohl Christopher Lee und Halle Berry. Curd Jürgens wäre als großer internationaler Star jenseits von Hollywood noch zu nennen. So unbekannt war Savalas übrigens zum Zeitpunkt des Drehs aber auch nicht, es stimmt allerdings dass er weitestgehend durch größere Nebenrollen bekannt war (Birdman of Alcatraz, Battle of the Bulge, Dirty Dozen etc.). Ein Muster, das sich bei vielen Bondgegenspielern wiederholte (Celli, Pleasance, Kotto, Londsdale etc.). Oder eben hochkarätige Schauspieler, die zuvor in eher kleineren Filmen geglänzt haben (Carlyle, Brandauer, Mikkelsen). Wobei ich mich wundere, dass du Mikkelsen extra erwähnst, da er ja doch eher einer der Darsteller ist, die vor seinem Bondeinsatz dem breiten Publikum weitestgehend verborgen blieb.
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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

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Stimmt, Sophie Marceau hatte schon einen größeren Bekanntheitsgrad, zumindest in Europa.
Und Christopher Lee auf jeden Fall, den hatte ich ganz vergessen. Das war ein Besetzungscoup.

Mikkelsen ist eine interessante Ausnahme, er war auch vorher schon im gleichen Maße bekannt. Er hat ein gewisses Publikum, und er ist oftmals der Star der Filme. Obwohl er vordergründig nicht attraktiv ist, kenne ich viele Frauen die total auf ihn stehen. (Ich kenne gleich 3 Frauen die die CR DVD wegen ihm gekauft haben, und denen Craig vollkommen egal ist. Witzig)
Aber natürlich nicht bei der breiten Masse. Ein neuerer gelobter Film mit ihm in der Hauptrolle wie Walhalla Rising ist z.B. hierzulande nur auf DVD erschienen.