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von ProfessorDent
Agent
Hi,
nach längerer Zeit schaue ich aufgrund der Ausgangssperre im Moment mal wieder ein paar Bonds, TMWTGG war neulich auch dabei. Unterm Strich ist es ein sehr unterhaltsamer Film, den ich verhältnismäßig oft ansehe, auch wenn ich ihn nie für eine Sternstunde gehalten habe (auch wenn er sicherlich besser ist als seine zwei Nachfolger *duck und weg*).
Die erste Stunde ungefähr ist der Film ziemlich gut, die Handlung ist stringent und für damalige Verhältnisse ziemlich ungewöhnlich: Bond ermittelt mehr oder weniger auf eigene Faust. Der nachhaltige Schwachpunkt ist die Szene im Hotel, als Bond über Maud Adams (wie zum Teufel heißt eigentlich die Rolle?!) erfährt, dass die ganze Aktion nur auf einem lächerlichen Liebesdrama basiert und sie die Kugel zum MI6 geschickt hat. Woher weiß sie eigentlich so viel über Bond inkl. seiner Kennnumer? Zwar wird der Schwachpunkt durch die neue Handlungsschiene mit dem Solex-Generator ein bisschen übertüncht aber eigentlich ist das storymäßig ziemlich schwach. Das Ende vom Film auf der Insel gerät dann auch irgendwie...merkwürdig, nicht so ganz logisch und altbacken.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die einseitige Fokussierung der Locations auf Asien, da hätte ein bisschen mehr Abwechslung gut getan, nachdem schon LALD hauptsächlich in tropischen Gefilden erzählt wurde. Ein Highlight für mich ist aber der Score von John Barry, der ist richtig stark, leider auch der letzte wirklich gute den Barry für Bond gemacht hat, bevor er außer Geigen alle Instrumente aus den Scores verbannt hat.
Insgesamt bekommt der Film 7 Punkte, 6 auf die Handlung, 7 auf den Unterhaltungswert, denn langweilig wird einem nicht, deshalb mag ich den Film irgendwie, aber der große Wurf ist TMWTGG nicht!