Revoked hat geschrieben: 24. Juli 2022 14:18
Es könnte die annähernd schlechteste Story-Entscheidung bei Bond sein. Ich täte sogar sagen es ist die schlechteste.
Joa, bin ich bei dir. Allerdings war das ganze in frühen Entwürfen sehr viel feiner ausgearbeitet. Aber Mandes und Logan konnten ihre Vision nicht durchetzen, so ist dieses halbgare etwas, das weder Fisch noch Fleisch ist bei rausgekommen. Waltz und Craig versuchen die Möbel zu retten wo sie können, aber da ist einfach nichts.
Ursprünglich ging es unter anderem um Papiere, aus denen hervorgegangen wäre, dass Oberhauser, damals noch Stockmann selbst Waise ist, was den Vatermord und das Rachemotiv in ein anderes Licht gestellt hätte. Der ganze Plot war als Origin-Story ausgelegt und der Verbindungsaspekt das tragende Motiv. Wäre zwar ungewöhnlich für einen Bond, mir aber deutlich lieber gewesen, wenn sauber ausgearbeitet...
Gab auch die Idee, dass White und Blofeld gemeinsam in der Fremdenlegion dienten. Bei einer aus dem Ruder laufenden Übung ohne Aussicht auf Rettrung hätte Blofeld die gesamte Einheit im Schlaf gemeuchelt, um sich die Essens-/Trinkrationen seiner Kamaraden unter den Nagel zu reißen. In diesem durchaus vielversprechenden Entwurf ließ er White nur am Leben, weil er jemanden brauchte, um die Beute durch die Salzwüste zu tragen.
Somit hätte auch eine interessante Verbindung zu der Krater-Location aufgebaut werden können. In den ursprünglichen Entwürfen, wäre es im Krater zum Showdown gekommen, was mir deutlich besser gefallen würde. So ist ein an sich sehr beeidruckendes Set (bis auf diesen lächerlichen Kontrollraum, aber gut, das ist halt Bond) innerhalb einer viertel Stunde komplett verheizt worden. Über den madigen Showdown in London brauchen wir gar nicht reden - mit der Bohrinsel und dem Kreuzfahrtschiff in DAF das für mich schwächste Ende eines Bondfilmes.