Re: Imagine... Euer Bondfilm

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Casino Hille hat geschrieben: 21. Februar 2019 19:20
Henrik hat geschrieben: 20. Januar 2019 10:44Gray wird in dieser Hinsicht deutlich von Moneypenny übertroffen und gehört für mich nicht so sehr dazu wie Moneypenny.
Zum Glück sehe ich das komplett anders. Frederick Gray ist eine meiner absoluten Lieblingsrollen in der Bond-Reihe und wurde von Geoffrey Keen ganz wunderbar gespielt. Ohne ihn und ohne Gogol würde in den 70er/80er Bonds gehörig was fehlen.
So weit stimme ich dir noch zu. Allerdings gehört Gray nicht so sehr zu Bond dazu wie Bond, M, Moneypenny, Q oder Blofeld. Die genannten Figuren tauchen in fast jedem Film auf und sollten deshalb auch nach einem Reboot wieder eingeführt werden. Frederick Gray ung Gogol haben zwar die 70er/80er geprägt, von einer solchen Bedeutung für das Franchise wie bei M, Moneypenny, Q, Blofeld oder Bond kann aber nicht die Rede sein.

Re: Imagine... Euer Bondfilm

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Meiner Meinung nach gibt es außer Bond bei keiner Figur ein "Muss", dass sie immer dabei sein sollte. Kaum zu glauben, aber es gab bisher ja sogar Bondfilme ohne M, Q und ohne Moneypenny.

Im ersten Film mit dem neuen Bonddarsteller (wer auch immer es werden wird) geh ich aber trotzdem stark davon aus, dass das magische MI6-Dreieck wieder mit von der Partie sein wird. Tanner kann sich (auch wenn ich Rory Kinnear und Michael Kitchen sehr mochte) mal eine Auszeit nehmen. Ich würde mir aber wieder mal mehr Kontaktleute wie Jack Wade oder Rene Mathis wünschen.
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Re: Imagine... Euer Bondfilm

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Henrik hat geschrieben: 22. Februar 2019 14:11Allerdings gehört Gray nicht so sehr zu Bond dazu wie Bond, M, Moneypenny, Q oder Blofeld.
Ich hab ja gar nicht von "Bedeutung für das Franchise" gesprochen oder vom "dazu gehören". Da ist eine Moneypenny garantiert populärer als Gray oder Gogol... Oder Blofeld, den man heute hauptsächlich noch als Vorlage für Dr. Evil kennt.
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Re: Imagine... Euer Bondfilm

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Casino Hille hat geschrieben: 22. Februar 2019 17:56Oder Blofeld, den man heute hauptsächlich noch als Vorlage für Dr. Evil kennt.
Auch wenn es gerade kaum passt, aber das muss ich mal loswerden: Es ist mir völlig egal, ob den meisten Kinozuschauern Dr Evil bekannter ist als Blofeld. Man sollte sich bei der Produktion eines neuen Bondfilms auch überhaupt nicht von Austin Powers oder ähnlichen Parodien leiten lasseen. Blofeld als Teil von Bond war zuerst da.

Ich finde es ohnehin komisch, dass offenbar manche bei dem Mann mit der Katze nur an Dr Evil denken. Es ist doch eigentlich bekannt, dass Austin Powers eine Parodie auf die James-Bond-Filme ist und Dr Evil demnach auch ein 'Vorbild' haben muss.

Und um zum Thema zurückzukommen:
Casino Hille hat geschrieben: 16. Juli 2015 20:03 Ganz ehrlich: Eigentlich will ich ja überhaupt keine Bond-Remakes sehen. Mal abgesehen davon, dass Remakes immer in gewisser Hinsicht völlig redundantes Kino sind, ist kein Bond-Film so, dass ich sage, davon brauche ich ein Remake. Denn die guten sind ja eh schon gut und die schlechten wären auch mit einer Überarbeitung nicht sonderlich besser, zumindest nicht, wenn das Resultat noch als Remake erkennbar sein soll.
Sehe ich auch so. Die guten Filme sind gut genug, die eher schwächeren sind immer noch gut genug um Spaß an ihnen zu haben. Ein Remake davon wäre völlig redundant und böte keinen Mehrwert.
Der einzige Bondfilm mit dem ich in seiner jetzigen Form nichts anfangen kann ist Moonraker und da bliebe bei einem Remake, so dass mir der Film gefallen würde, kaum noch etwas übrig, um ihn als Remake zu erkennen.

Re: Imagine... Euer Bondfilm

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Henrik hat geschrieben: 22. Februar 2019 18:15 Der einzige Bondfilm mit dem ich in seiner jetzigen Form nichts anfangen kann ist Moonraker und da bliebe bei einem Remake, so dass mir der Film gefallen würde, kaum noch etwas übrig, um ihn als Remake zu erkennen.
Das gute an MR sind meiner Meinung nach die Dialoge, das schlechte ist die Handlung, was meiner Meinung nach die allerschlechtesten Voraussetzungen für ein Remake sind. :mrgreen:
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Re: Imagine... Euer Bondfilm

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Henrik hat geschrieben: 22. Februar 2019 18:15
Casino Hille hat geschrieben: 22. Februar 2019 17:56Oder Blofeld, den man heute hauptsächlich noch als Vorlage für Dr. Evil kennt.
Auch wenn es gerade kaum passt, aber das muss ich mal loswerden: Es ist mir völlig egal, ob den meisten Kinozuschauern Dr Evil bekannter ist als Blofeld. Man sollte sich bei der Produktion eines neuen Bondfilms auch überhaupt nicht von Austin Powers oder ähnlichen Parodien leiten lasseen. Blofeld als Teil von Bond war zuerst da.

Ich finde es ohnehin komisch, dass offenbar manche bei dem Mann mit der Katze nur an Dr Evil denken. Es ist doch eigentlich bekannt, dass Austin Powers eine Parodie auf die James-Bond-Filme ist und Dr Evil demnach auch ein 'Vorbild' haben muss.
Tja, ich könnte dir vielleicht zustimmen, wenn nicht gerade Spectre sich stark von Austin Powers hätte beeinflussen lassen. Die Enthüllung, dass Blofeld und Bond nämlich eigentlich Brüder (wenn auch nicht blutsverwandt) sind, findet sich exakt so auch im dritten Teil der Parodie-Reihe: "Austin Powers - Goldständer". Und warum findet die sich da? Weil der schiere Gedanke, Blofeld könne in Wahrheit mit Bond verwandt sein, völlig bescheuert ist und höchstens in eine Parodie von Bond passt... also zumindest zur Zeit vor John Logan. :mrgreen: Und da stimme ich dir dann auch wirklich zu: Man hätte sich bei der Produktion des neuen Bonds nicht an Austin Powers orientieren sollen. :lol:
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Re: Imagine... Euer Bondfilm

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Da gehe ich dir absolut recht. Die ganze Bruder-Geschichte ist völliger Quatsch und der Film hätte ohne diese besser funktioniert. Allerdings glaube ich kaum, dass viele aufgrund dessen Assoziationen zu Austin Powers haben, sondern doch wohl eher wegen Blofelds Aussehen.

Ich fand die Hannes/Franz Oberhauser-Geschichte; Bonds Stiefvater auch nie sonderlich relevant für den Film. Im Vordergrund steht es, herauszufinden, wer hinter Maco Sciarra steht, dann kommt noch das Nine Eyes dazu. Ob Blofeld nun Bonds Stiefbruder, Sein Zwillingsbruder oder ein Wildfremder ist gehört für mich zumindest nicht zum Zentrum der Handlung.
Zuletzt geändert von Henrik am 28. Februar 2019 15:29, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Imagine... Euer Bondfilm

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Der Gedanke, dass man sich dabei an Austin Powers orientiert hat, ist doch ziemlich weit hergeholt. Und die Storyline, dass der Hauptschurke wie ein Bruder für Bond ist, das gab es ja auch schon in GE.
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Re: Imagine... Euer Bondfilm

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Vor allem sind Alec und Bond eher sowas wie beste Freunde oder Lieblingskollegen. Der Brudervergleich ist hier mal wieder unendlich weit hergeholt und der x-te Versuch, eine Endlosdiskussion zu provozieren. Ich rate dazu, derlei zu ignorieren.
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Re: Imagine... Euer Bondfilm

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Nico hat geschrieben: 2. März 2019 15:00 Also ich sehe große Unterschiede zwischen Oberhauser und Alec. Gerade im Verhältnis zu Bond.
Wie genau das Verhältnis damals war, können wir ja nur erahnen. In SP gibt es ja handlungstechnisch keinen Zeitsprung.
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Film It Another Day - Bondfilme für eine andere Zeit

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Habt ihr bei der Sichtung eines Bondfilms nicht auch schon einmal gedacht: "Da wird kein Reim draus, hier passt die Hälfte irgendwie nicht zusammen".
Ob der Bond Darsteller oder Gegenspieler zur falschen Zeit im falschen Film war; die Story einfach deplatziert wirkt, oder durch die Anforderungen der Zeit nun rückblickend verschenkt wurde bzw. in einer anderen Ära ein besserer Schuh draus geworden wäre; Unter einem anderen Kreativ-Team ein viel besseres Ergebnis erzielt worden wäre; usw.

Betrachtet man die Reihe mal mit dem 25. Film als abgeschlossen und alle Filme im Kontext ihrer Zeit und Position im Kanon: Was würdet ihr rückblickend anders machen?
Hättet ihr einen Film zu einem anderen Zeitpunkt mit vielleicht auch anderen Darstellern und/oder Team an welcher Stelle im Kanon verfilmt? DAF ohne Blofeld mit Moore anstelle von TMWTGG? Oder CR mit Connery vor DN? Wie hätten diese Filme dann der jeweils anderen Zeit angepasst werden müssen bzw. die Story, der Plot, überarbeitet werden müssen?

Im nächsten Post mache ich mal den Anfang. Bin gespannt auf was für Ideen ihr kommt. Dabei fände ich es interessanter, wenn wir den von jemanden auserwählten Film nicht an Ort und Stelle zu verteidigen versuchen, sondern dann lieber Zweifel und Kritik an der neuen Ausführung und Stelle ausüben. Oder diesen neuen Film einfach versuchen mit zu kreieren.

Film It Another Day - Bondfilme für eine andere Zeit

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The Man With The Golden Gun (2020)
James Bond: Daniel Craig
Fransisco Scaramanga: unbesetzt
Regie: Cary Fukunaga


Einführung:
Ich würde Moore lieber direkt den großen Erfolg von TSWLM nach seinem Einstand in LALD gönnen und TMWTGG für eine andere Zeit aufheben.
Der FIlm hat seine Schauwerte, aber für mich ist da zu vieles, naja, einfach vergurkt. Ich halte die Prämisse, dass Bond weltbekannt ist und Scaramanga ebenso für albern. Dann finde ich den Solar-Laser einfach deplatziert. Mir scheint es, dass der Zeitgeist da nicht richtig aufgefangen wurde. Dann ist der Plot etwas lose zusammengeklebt und leidet für mich an den lahmen "Actioneinlagen". Wie dem auch sei: Für mich passt hier einfach zu vieles nicht zusammen.
Schon ein bisschen unfair, da es Bond 25 noch nicht gibt, aber die Idee war durch die Location Jamaika und was wir bisher gesehen haben einfach zu reizvoll.

Handlung:
Bond ist im Ruhestand auf Jamaika. Madeleine hat ihn verlassen. Er lebt so vor sich hin, denn ganz kalt hat ihn es nicht gelassen.
In seiner Stamm-Bar/Club wird er von einem großschnauzigen Mann namens Scaramanga herausgefordert, denn Bond ist dort dafür bekannt, sogar betrunken ziemlich treffsicher auf Blechdosen im Hinterhof schießen zu können. Scaramanga führt einen vergoldeten Colt, mit sich und erweißt sich als ebenso treffsicher. Unentschieden eskaliert das Duell in einer Schlägerei zwischen den Gästen im Streit darüber, was mit den Wetteinsätzen passiert.
Bereits am nächsten Tag bekommt Bond hohen Besuch von M und der ortsansässigen Mi6 Agentin, die Scaramanga am Abend zuvor in der Bar beschattet hatte.
Scaramanga ist ehemaliger britischer Soldat und führt eine private Sicherheitsfirma mit Söldnerarmee und hat genug Freunde in der Downingstreet, dass die neue Regierung in London sein Unternehmen mit der Sicherung der Falklandinseln beauftragt und M's Bedenken kein Gehör schenken.
M sieht nun die einmalige Chance, jemanden in sein näheres Umfeld einzuschleusen, denn Scaramanga steht im Verdacht, die jüngsten politischen Unruhen in Argentinien zu seiner finanziellen Bereicherung auszunutzen. Dort gewinnt ein ehemaliger General und Anhänger der Militärjunta an politischen Einfluss - nicht zuletzt mit der Forderung, die Falklandinseln vom Vereinigten Köndigreich zurück zu fordern.
Es wird befürchtet, dass Scaramanga einen bevorstehenden Putsch mit Waffen und Söldner zu seinen Gunsten entscheiden könnte. Dies garantiere ihm ein lukratives Geschäft bei der verstärkten Bewachung der Inseln durch seine Firma. Auch ein weiterer Falklandkrieg steht auf dem Spiel.
Bond willigt ein. Nachdem er Scaramangas lokalen Kontakt zu Waffenlieferungen vom Schwarzmarkt aus dem Feld räumt, gelingt es ihm, unter falscher Identität als Waffendealer zum neuen Geschäftspartner zu werden. Nun muss Bond liefern und Felix Leiter und die CIA erweisen sich als einzige Möglichkeit, eine Lieferung über die konfliktfreudige, korrupte Quasi-Militär-Regierung in Brasilien (Bolsonaro lässt Grüßen) zustande zu bringen.
Bei der Übergabe auf einer Insel an der brasilianischen Küste steht vieles auf dem Spiel, denn Bonds Tarnung fliegt auf, als sich ein vom Mi6 totgeglaubter ranghoher britischer Offizier als Scaramangas Kontakt zum argentinischen General herausstellt. In einem Auftrag aus der Pre-Title Sequenz, der einige Jahre zurückliegt, glaubte Bond ihn liquidiert zu haben. Der Offizier war auf den Inseln stationiert und versuchte das Referendum von 2013 zu manipulieren und zeitgleich einen bewaffneten Angriff von nicht-existierenden Seperatisten auf britische Soldaten zu inszenieren.
Nun ist Bond auf der Insel allein auf sich gestellt und der letzte Akt des Filmes endet mit einer Jagd auf Bond durch Flora und Fauna der Insel, während es gleichzeitig gilt zu verhindern, das die Waffen nicht die Insel verlassen.

Anmerkung:
Für die PTS kehrt die Judi Dench M noch einmal zurück. Sowie Monneypenny im aktiven Einsatz. Dieser wird irgendwann vor SF stattgefunden haben. Natürlich mit Actioneinlage damit der danach folgende erste Akt mit seiner vielen Exposition (Bonds einsamer Lifestyle auf Jamaika etc.) keine Zuschauer vergrault.

Scaramanga würde ich auf keinen Fall mit Malek besetzen. Da braucht es jemanden, der als ehemaliger Soldat glaubwürdiger ist und Bonds physischer Gegner sein kann.

Auf alle Fälle würde ich Madleine Bond on-screen verlassen sehen wollen. Aber nicht viel weitergehend als nur der Gipfel eines Streites und das anschließende Sachen packen und abdampfen.
Solch eine Szene schuldet man der heutigen Zeit einfach.
Zuletzt geändert von SMERSH am 10. Mai 2019 18:18, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Film It Another Day - Bondfilme für eine andere Zeit

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Hätte man CR tatsächlich bereits 1962 als ersten "offiziellen" Bondfilm gedreht (was natürlich u. a. wegen der fehlenden Rechte nicht möglich war), dann hätte ich mir Cast & Crew wie folgt vorstellen können:

Regie: Terence Young
Drehbuch: Richard Maibaum
Musik: John Barry
Produktionsdesign: Ken Adam

Besetzung:

James Bond: Sean Connery
Le Chiffre: Vladek Sheybal
Vesper Lynd: Eunice Gayson
Felix Leiter: Jack Lord
Rene Mathis: Jean Gabin
M: Bernard Lee
Moneypenny: Lois Maxwell
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