Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Casino Hille hat geschrieben: 18. Februar 2021 15:20 Können sie, aber da Bale eine feste Rollenkontinuität wichtig ist, achtet er besonders darauf, wie er aussieht und wirkt. Dass er wirklich bulliger werden soll, hab ich jedenfalls noch nie gehört und es war definitiv nicht die Intention.
:) und wenn es sich altersbedingt unterscheidet, wie von MARVEL vermutet, dann wird "man" im Alter eher unbulliger... Also ja wir sehr subjektiv sein und kann auch nochmehr damit zusammenhängen wie man Bale in den Filmen gezeigt hat (Licht, Klamotten etc.). Als Beispiel hat man es in Begins ganz gut gemacht ihn durchaus "schmal" und "dünn" wirken zu lassen, bevor er auf Weltreise gegangen ist. Das wurde mittels Licht, Kleidung und Frisur sehr überzeugend gemacht.
Zuletzt geändert von Revoked am 18. Februar 2021 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Ich finde es äußerst amüsant die Unterhaltung hier zu verfolgen.

Vor einiger Zeit wurde Lea Seydoux auf die Oberflächlichkeit, mit der die meisten "Bond-Girls" betrachtet werden, in einem Interview angesprochen.
Darauf hatte sie entgegnet, dass Bond selbst doch auch als Sexsymbol verkauft wird.

Und eure Diskussion über Körpergröße, Schönheit, Sixpack, Oberkörperfrei etc. scheint ja zu bestätigen, dass dieser Charakter nicht anders "bewertet" wird als die weiblichen Rollen.

Die Frage wäre: vielleicht wäre es mal besser vom Körperlichen wegzukommen, und Bond auch wieder nur komplett bekleitet (egal, ob darunter Muckis versteckt sind oder nicht) zu zeigen.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Casino Hille hat geschrieben: 18. Februar 2021 15:26 Das hat mit Oberflächlichkeiten so viel nicht zu tun. Ein halbes Hemd wie ich kann nicht glaubhaft "Rocky" spielen. So einfach ist das. Das Äußere einer Figur erzeugt ein Bild von ihr und ihrem Charakter, genau wie ihr Kleidungsstil etc.
Ein Connery mit Plautze kann aber Bond spielen, und ein Moore, bei dem was schlappert, auch.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Konnten. Aber könnten heute vielleicht nicht mehr, bzw. wären nicht mehr akzeptiert. Daran ist nichts oberflächlich. Frauen mit kleinen und großen Brüsten, blonden, brünetten, dunklen und roten Haaren waren Bondgirls. Nur hässlich war objektiv keine von ihnen. Aber wie viele wirklich hässliche Schauspieler gibt es schon?
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Objektive Schönheit oder objektive Hässlichkeit gibt es meiner Meinung nach gar nicht. Es gibt Leute wie Brosnan oder Moore, die ein "jungenhaftes" Aussehen haben, aber auch die sind nicht objektiv schön. Schönheit oder Hässlichkeit ist immer subjektiv.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Ich finde schon, dass es objektive Schönheit gibt... man kann die Schönheit eines Menschen wissenschaftlich ja sogar errechnen. Hängt viel mit Symetrie zusammen.
ABER: Eine objektiv schöne Person kann aber trotzdem nicht dem persönlichen Geschmack entsprechen. Ich habe z.B. nie auf eine Britney Spears gestanden (nachder sich Klassenkammeraden, oder später Arbeitskollegen aber die Finger geleckt haben).
Objektiv ist das eine schöne Frau (zumindest damals, weiß nicht wie sie aktuell aussieht), subjektiv war sie aber nie mein Fall.
Wobei ich da auch nochmal deutlich zwischen Schönheit und gut ausehen oder gar Ausstrahlung unterscheiden würde. Ein Steve Buscemi ist sicher in kaum einer Wahrnehmung ein schöner Mann. Zurecht gemacht kann er aber sicher gut aussehen. Und Ausstrahlung hat er ganz sicher!
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Ja, das passt... wobei die Änderungen in den letzten paar Jahr(zehnten) ja eher mit Frisuren und Make-Up zu tun haben.
Die Playmates der 70er und 80er waren genauso dünn wie die aktuellen... die heutigen haben nur mehr Silikon, Tattoos und Piercings am Körper. ;)
Bei den Typen mag sich das ETWAS verschoben haben. Der Cola Light Mann der 90er würde mit aktuellem Haarschnitt heute aber wahrscheinlich ähnlich von den jungen Lady angehimmelt werden.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Kaum ein berühmter Schauspieler hat wahnsinnig schiefe Zähne, krumme Nasen, riesige Narben oder Warzen im Gesicht, läuft mit fettigen Haaren herum. So gut wie alle haben noch zwei Augen etc. Kommt mir doch jetzt nicht mit der "Objektivität"-Diskussion. :lol: Was ich meinte, sollte klar sein. Bond und die Girls wurden immer mit attraktiven Schauspielern gecastet. Welche/r euch in die Träume verfolgt, ist dann Geschmackssache. Deshalb widerspreche ich Invincible auch in dieser Oberflächlichkeitsdebatte. Bestimmte Rollen erfordern bestimmte optische Kriterien.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Casino Hille hat geschrieben: 18. Februar 2021 16:12 Kaum ein berühmter Schauspieler hat wahnsinnig schiefe Zähne, krumme Nasen, riesige Narben oder Warzen im Gesicht, läuft mit fettigen Haaren herum.
Da gibt es meiner Meinung nach einen erheblichen Unterschied zwischen Frauen und Männern.

Bei Frauen stimme ich dir zu, obwohl es auch dort "Celebs" wie Roseanne Barr oder Rebel Wilson gibt.

Männer, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen, aber trotzdem sehr erfolgreich sind oder waren, gibt und gab es in Hollywood aber in Massen.

Robert De Niro, Joe Pesci, Danny DeVito, Karl Malden und Joaquin Phoenix sind da nur ein paar, die mir hier einfallen würden.

Dazu kommen noch Schauspieler, die in frühen Jahren "schön" bzw. sehr nahe am Schönheitsideal waren, in späteren Jahren aber so gar nicht mehr.

In diese Kategorie fallen u. a. Orson Welles, Marlon Brando und Mickey Rourke.

Ungeachtet dessen ist es aber schon so, dass die heutige Netflix-Gesellschaft viel mehr zu "schönen" Menschen neigt als z. B. das Kino der 70er Jahre.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Casino Hille hat geschrieben: 18. Februar 2021 16:12 Kaum ein berühmter Schauspieler hat wahnsinnig schiefe Zähne, krumme Nasen, riesige Narben oder Warzen im Gesicht, läuft mit fettigen Haaren herum. So gut wie alle haben noch zwei Augen etc. Kommt mir doch jetzt nicht mit der "Objektivität"-Diskussion. :lol: Was ich meinte, sollte klar sein. Bond und die Girls wurden immer mit attraktiven Schauspielern gecastet. Welche/r euch in die Träume verfolgt, ist dann Geschmackssache. Deshalb widerspreche ich Invincible auch in dieser Oberflächlichkeitsdebatte. Bestimmte Rollen erfordern bestimmte optische Kriterien.
Mir ging es darum, dass Bond es durchaus wagen kann, mal wieder dir Vorreiter-Rolle zu übernehmen, und nicht den Trittbrettfahrer zu spielen.
Dafür gab es in diesem Jahrtausend (zuviel Bourne, zuviel Nolan) ja schon genug Kritik.

Wenn man jetzt die #MeToo und #BlackLivesMatter Bewegungen weiter denkt, kommt als nächstes, dass auch solche Rollen mal von nicht durchtrainierten Menschen wieder gespielt werden dürfen sollten.
Und nein, ich habe nicht gefordert, dass der Schauspieler Warzen im Gesicht haben soll oder ähnliches.

Bei einer Neubesetzung einer Rolle kann man immer ein kleines Statement setzen.
Und jetzt wieder einen Craig-ähnlichen Charakter zu nehmen oder einen Doppelgänger von vorigen Bonddarstellern wäre das genaue Gegenteil.

Also entweder "Schwanz einziehen und sagen: Hey, hier habt ihr euren sexy Posterboy"
oder sagen "Hier kommt der neue Bond, großartiger Schauspieler (auch ohne Waschbrettbauch und Schönheitsideal-Gesicht)."

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Samedi hat geschrieben: 18. Februar 2021 16:32
Casino Hille hat geschrieben: 18. Februar 2021 16:12 Kaum ein berühmter Schauspieler hat wahnsinnig schiefe Zähne, krumme Nasen, riesige Narben oder Warzen im Gesicht, läuft mit fettigen Haaren herum.
Da gibt es meiner Meinung nach einen erheblichen Unterschied zwischen Frauen und Männern.
Jetzt führst du die Diskussion ad absurdum, führst einen neuen Begriff ein und diskutierst einfach diesem, anstatt auf mich einzugehen. Ab da muss ich dann eigentlich wieder aussteigen. Weil ich gerade eh nix besseres zu tun habe noch so viel: Wenn du Rebel Wilson und Roseanne Barr aufgrund ihres Übergewichts als nicht einem Schönheitsideal entsprechend siehst, meinetwegen. Ist ja deine Sache. :) Aber sie sind nicht "hässlich", sie haben insgesamt symmetrische Gesichter, keine besonders auffälligen Deformitäten, sind nicht grotesk fett oder abgemagert klapprig etc., sie sind dennoch attraktiv. Und genau darum ging es mir hier. Auch deine männlichen Beispiele treffen allesamt gar nicht zu. Karl Malden, Joe Pesci, Robert De Niro und Danny DeVito sehen alle völlig normal aus, Joaquin Phoenix ist nach deinem etwas komischen "Schönheitsideal"-Begriff sogar ein sehr attraktiver Mann. Leider hat das alles bloß nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe. So: I'm out. Trotzdem danke für die Unterhaltung bis hierhin.
Invincible1958 hat geschrieben: 18. Februar 2021 16:47 Bei einer Neubesetzung einer Rolle kann man immer ein kleines Statement setzen. Und jetzt wieder einen Craig-ähnlichen Charakter zu nehmen oder einen Doppelgänger von vorigen Bonddarstellern wäre das genaue Gegenteil.
Man hat ja mit Craig kein Statement gesetzt oder jemals setzen wollen und Craig ist als Bond auch weit entfernt von einem Posterboy. Zumal es hier darum nie ging.

Mit der Rolle James Bond sind bestimmte optische Vorstellungen verknüpft. Nico hat auf der Vorseite gesagt: "Dunkelhaarig, groß, attraktiv" etc. Und nicht nur unser Nico hat solche Vorstellungen, sondern eine sehr große Zuschauerschaft dadraußen. Und diese Vorstellung versucht man zu bedienen, denn durch solche "Ideen" von Charakteren entstehen sie erst bei der breiten Öffentlichkeit. Natürlich kann man damit auch bewusst brechen, aber das ist dann auch nur eine Reaktion auf die Erwartungen, die bereits bestehen.

Aus meiner Sicht ist EON aktuell in einer Situation wie zuletzt 1968. Daniel Craig hat die Bondrolle für eine große Zuschauerschaft, die sich vorher nie für diese Filme interessiert hat, geöffnet und damit auch die Vorstellungen von James Bond nachhaltiger geprägt als jeder andere Darsteller seit Sean Connery (so meine These). Für eine ganze Generation ist es sehr schwierig, sich einen Bond nach Craig vorzustellen. Nicht umsonst diskutiert die Presse immer wieder gerne Typen und Schauspieler, die eher an Craig erinnern als das sie ins frühere Muster für den Part passen. Entweder sie besetzen drastisch einen anderen Typ Mann oder sie versuchen, die Linie von Craig (auch optisch) fortzusetzen. Diese Notwendigkeit gab es so nach Moore, Dalton oder Brosnan meines Erachtens nicht. Aber das könnt ihr alles gerne anders sehen, es ist schließlich nur eine These.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Casino Hille hat geschrieben: 18. Februar 2021 16:56 ...
1. Man hat ja mit Craig kein Statement gesetzt oder jemals setzen wollen und Craig ist als Bond auch weit entfernt von einem Posterboy.
...
2. Diese Notwendigkeit gab es so nach Moore, Dalton oder Brosnan meines Erachtens nicht. Aber das könnt ihr alles gerne anders sehen, es ist schließlich nur eine These.
...
1. sehe ich etwas anders: man hat den klassichen Gentleman-Schönling, der eher die erwachsenen Frauen anspricht durch einen gut gebauten Draufgänger ersetzt, der mehr "Charaktertiefe, Verletzlichkeit" in der Rolle zeigen darf, und spricht damit vermeidlich ein jüngeres (weibliches) Publikum an. (Aber da ist man ja ohnehin nur einem cineastischen Trend gefolgt, von daher vielleicht keine ganz so freiwillige Entscheidung von EON). Craig ist auch ein Posterboy, wenn er seinen Körper zeigen darf.
2. das sehe ich genauso, These unterschreibe ich
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