Re: Die Craig Ära

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@Hille. Deine Szenenanalyse war 1a! Danke!
(Und dass jemand CR 10mal sehen muß, um das „schleimige Subjekt zuordnen zu können, find ich genauso verblüffend wie urkomisch!)

Die Formulierung „Show don‘t tell“ kannte ich so noch nicht und trifft bei mir einen Nerv. Das ist genau das Problem, daß ich bei anderen Szenen in Bond-Filmen habe und bei denen ich immer die Augen verdrehe und denke, daß man eine Szene viel eleganter und geschmeidiger hätte Schreiben können. Mein Standardbeispiel ist: „Wir sind uns offiziell noch gar nicht vorgestellt worden“. Ja Himmela...undZwirn! DAS hätte man so lässig und elegant einbauen können: M übergibt das Kästchen und sagt: „Mrs Moneypenny, würden Sie 007 das bringen und ihm sagen, er soll sich dann bei mir melden- ich habe da einen Auftrag...“. Und Moneypenny steigt auf das Dach, übergibt Kästchen, Dialog, Schlußbild Bond unter UnionJack wachend über Großbritannien. Ende.
Aber nein- dusseliges Szenenflickwerk. Viel „Tell“, wenig „Show“.
Hille, bin ganz bei dir.

Re: Die Craig Ära

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Irgendwie schade, dass man zum Ende der Craig-Ära nicht noch "007 In New York" als Kurzfilm umgesetzt hat. Das hätte perfekt zu Craig gepasst und man hätte es ja z. B. als Werbefilm für Heineken produzieren können.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Craig Ära

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Samedi hat geschrieben: 25. August 2021 17:11 Irgendwie schade, dass man zum Ende der Craig-Ära nicht noch "007 In New York" als Kurzfilm umgesetzt hat. Das hätte perfekt zu Craig gepasst und man hätte es ja z. B. als Werbefilm für Heineken produzieren können.
Und er hätte während der Drehzeit zuhause übernachten können, und hätte keine Reisestrapazen. ;-)

Re: Die Craig Ära

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Invincible1958 hat geschrieben: 25. August 2021 17:49
Samedi hat geschrieben: 25. August 2021 17:11 Irgendwie schade, dass man zum Ende der Craig-Ära nicht noch "007 In New York" als Kurzfilm umgesetzt hat. Das hätte perfekt zu Craig gepasst und man hätte es ja z. B. als Werbefilm für Heineken produzieren können.
Und er hätte während der Drehzeit zuhause übernachten können, und hätte keine Reisestrapazen. ;-)
Eben. Der ideale Bond-Kurzfilm in Corona-Zeiten.
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Re: Die Craig Ära

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OceanRoyale hat geschrieben: 9. Oktober 2021 11:04 Weiss jemand, welche Nationalität Mr. White hat? Seine Frau ist Französin, er scheint mir eher (wie im echten Leben) Skandinavier zu sein?
Er hat helle, blasse Haut und auch seine Augenbrauen und Haare sind ziemlich hell, also ist er sicher nicht der südländische Typ, d.h. Spanier, Italiener, Grieche etc. fällt weg, ansonsten könnte er jeglicher Mitteleuropäer vom Österreicher, Deutschen, Dänen, Niederländer, Engländer, usw. sein. Sein späterer Wohnort in Althaussee in Österreich könnte als Indiz dafür gedeutet werden.
Auch sein Haus in Norwegen könnte auf einen skandinavischen Ursprung hinweisen, muss es aber nicht. Vielleicht hat ihm einfach die Abgeschiedenheit dort gefallen.

Re: Die Craig Ära

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Nun ja, er lebt mit seiner Familie in Norwegen, die sprechen aber französisch...
Madeleine spricht in SP aber auch französisch.

Aus dem Haus in Althaussee würde ich nichts schließen. In SP wird doch gesagt, dass er (und Madeleine) untergetaucht sind. Ich denke mal, da wäre es nicht unbedingt unplausibel, sich in einem anderen Land zu verkriechen. Da ist das Haus in Norwegen schon eher ein Anhaltspunkt, zumal die PTS von NTTD auch spielt, lange bevor er sich vor SPECTRE verstecken musste.

Der Name Mr White spricht eher für einen englischsprachigen Hintergrund, aber vielleicht ist das auch nur ein Deckname. Aber Max Zorin klingt auch nicht gerade französisch, obwohl er als Franzose bezeichnet wird.

Re: Die Craig Ära

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Ich möchte noch abschließend, da sie ja nun vorbei ist, was zur Craig-Ära schreiben.

Anfangs hatten Craig und ich es echt schwer. Als ich erfuhr, dass er der neue Bond werden würde, war ich wirklich mehr als skeptisch. Auf den Bildern die ich immer sah guckte er immer so emotionslos und er wirkte auf mich nicht als hätte er wirklich Charisma um den neuen Bond darzustellen.
Außerdem fand ich nicht, dass Craig gut aussah. Mir vorzustellen, dass dieses "Knitter-Gesicht" wie ich ihn gern damals nannte, mal einer der berühmtesten Frauenhelden der Geschichte darstellen sollte, war für mich mehr als unglaubwürdig.
Dann sah ich den Film CR, und wie viele sicherlich wissen war ich vom dem Film mehr als enttäuscht. Das war einfach nicht mehr Bond für mich: Mir fehlten die coolen Sprüche, die Lockerheit und vor allem das Bond-Feeling.
Was ich jedoch zugeben musste war, Craig überzeugte in der Rolle. Er stellte für mich einen anderen Bond da, aber zeigte genau die richtige Mischung aus Coolness und (was ein Bond selten zeigte) Verletzlichkeit.
Dennoch hatte ich große Sorge, dass das Bond-Franchise nun in eine Richtung gehen würde, die mir gar nicht gefiel.

Dann kam jedoch QOS und der hatte (trotz einiger Macken) bei mir wieder für Bond-Feeling gesorgt, sodass ich erleichtert ausatmen konnte, und mir sagte, Bond ist doch noch nicht tot für mich.

Schließlich sah ich SF und der hat mich dann mehr als überzeugt. Das war für mich wieder Bond wie ich ihn liebte. Zwar mit einigen Änderungen, aber trotz allem hatte ich wieder den Spaß den ich ihn in CR so vermisste.

Leider folgte dann mit SP wieder ein herber Schlag ins Gesicht für mich. Denn niemand anderes als mein meist gehasster Schauspieler Christoph Waltz, stellte den Bösewicht da. Und leider hat er mit seinem nervigen Overacting für mich den ganzen Film wieder versaut. Da er im nächsten Film auch wieder auftauchen sollte, war Bond wieder für mich gestorben, sodass ich beschloss den nächsten Bondfilm ausfallen zu lassen.

Als dann jedoch das Corona-Virus folgte und der Film immer wieder verschoben wurde, bekam ich durch die Bilder und kurzen Szenen, die ich von dem Film sah, immer mehr Lust darauf. Als ich schließlich erfuhr, dass Waltz sowieso nur einen kurzen Auftritt darin hat, war für mich die Sache klar: Ich muss diesen Film sehen und....Überraschung! Er hat mich total geflascht.
Ich gebe zu, der Film war nicht perfekt, aber mich persönlich hat er super unterhalten und das Ende hat mich total berührt und emotional mitgerissen.

Abschließend kann ich nur sagen, die Craig-Ära hat für mich sowohl Tiefschläge als auch Höhepunkte gehabt. In Daniel Craigs Zeit als Bond gab es viele Sachen die mir nicht gefielen, aber zum Glück hat Craig noch einen guten Abschluss gehabt, sodass ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge von ihm verabschieden kann.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."

Re: Die Craig Ära

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Ich finde zwar, dass Craig als Bond konstant gut gespielt hat, aber wenn ich doch ein Ranking seiner schauspielerischen Leistung machen müsste, dann würde das wohl so aussehen:

1. SP
2. NTTD
3. CR
4. SF
5. QOS
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