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chief hat geschrieben:Etwas OT:
Wenn 1989 das besucherschwächste Jahr in der deutschen Kinogeschichte war, den wievielten Platz hat LTK in Deutschland denn seinerzeit belegt?
10ter platz mit grade mal 2,5 mio zuschauern. erschreckend
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Invincible1958 hat geschrieben:
KillerMaulwurf hat geschrieben:Fakt ist, dass die Besucherzahlen generell rückläufig sind, und dein Argument mit den WW zieht schon mal gar nicht, damals hatte das Kino noch eine ganz andere Funktion. Wirtschaftskrisen sind garantiert kein positiver Faktor für Kinos, schon gar nicht in der heutigen Zeit.
header hat geschrieben:Die Leute mögen ins Kino gehen um den Grauen des Kriegshorrors zu entgehen.

Aber in einer globalen Wirtschaftskrise in der viele Leute Angst haben auch noch ihr letztes Geld zu verlieren, da gehen sie garantiert nicht ins Kino. :wink:
Das sehe ich anders.

Die Kinos sind das Letzte, was unter einer Wirtschaftskrise zu leiden hat.

2008 hatten die Kinos in Deutschland mehr Besucher als 2007. Und ich wette, der positive Trend wird auch 2009 weitergehen.
ich habe auch nicht von Deutschland gesprochen. Es gibt einige Länder die von der Finanzkrise viel stärker betroffen sind und dort unzählige Leute die viel Geld verloren haben. Und die werden mit dem was sie noch haben andere Sachen machen als ins Kino zu gehen.
=)
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ich glaube, man kann viel darüber diskutieren wie und warum das kino leidet. ich glaube am ende wäre es interessant zu sehen ob QOS mit kino UND dvd (und ggf. tv rechten) nicht doch mehr einspielt als damals TB. im grunde genommen passt sich ja die gesamte industrie an und man verdient eben mehr an DVDs... wenn es in summe stimmt, wird sich niemand beschweren.

wenn man dann eben sieht, das QOS doch allein im kino praktisch so viele zuschauer hat wie CD und die vorgänger oder gar mehr... dann ist doch alles in ordnung
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Also das ist mal klar, die DVD Auswertung gab es früher nicht. In den 60gern war wohl selbst die TV Auswertung nur ein ganz kleines Zubrot. Da war das Kino für viele, viele Jahre die einzige Möglichkeit einen Film zu sehen. Das ist eigentlich erst mitte der 80ger mit den Videotheken wirklich anders geworden. Zumindest in Deutschland.

Heute weiß man ja das ein neuer Film schon ein halbes Jahr später als DVD erhältlich ist, und zwar für sehr wenig Geld.

Und die illegalen Downloads graben auch noch einmal kräftig Zuschauer ab. Wahrscheinlich auch der Hauptgrund für den Zuschauerschwund seit 2002.

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Maibaum hat geschrieben:Also das ist mal klar, die DVD Auswertung gab es früher nicht. In den 60gern war wohl selbst die TV Auswertung nur ein ganz kleines Zubrot. Da war das Kino für viele, viele Jahre die einzige Möglichkeit einen Film zu sehen. Das ist eigentlich erst mitte der 80ger mit den Videotheken wirklich anders geworden. Zumindest in Deutschland.

Heute weiß man ja das ein neuer Film schon ein halbes Jahr später als DVD erhältlich ist, und zwar für sehr wenig Geld.

Und die illegalen Downloads graben auch noch einmal kräftig Zuschauer ab. Wahrscheinlich auch der Hauptgrund für den Zuschauerschwund seit 2002.
also, wenn man sich mal nur USA anguckt, weiß ich nicht so genau woher eigentlich dieses gejammere was die besucherzahlen angeht kommt!
zumindest die statistik ab 1980 zeigt, dass 2006-2008 jeweils 35-40% mehr tickets verkauft wurden als 1980. im grunde seit 1980 eine leichte, mehr oder weniger kontinuierlihe aufwärtsbewegung. ich vermute, das dürfte den ein oder anderen überraschen. (übrigens im LTK jahr 1989 wurden gar nicht mal so viel weniger tickets als im QOS jahr verkauft!).
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Das überrascht überhaupt nicht. In den 1980er Jahren war das Kino kurz vor dem Kollaps. Es wurden im vergleich zu heute relativ wenig extrem teure Filme produziert. Die Kinos waren größtenteils veraltet. Der neue Multiplex-Boom seit Anfang der 1990er Jahre hat dies geändert. Kino war wieder in und wurde als Event gesehen.

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danielcc hat geschrieben:also, wenn man sich mal nur USA anguckt, weiß ich nicht so genau woher eigentlich dieses gejammere was die besucherzahlen angeht kommt!
zumindest die statistik ab 1980 zeigt, dass 2006-2008 jeweils 35-40% mehr tickets verkauft wurden als 1980. im grunde seit 1980 eine leichte, mehr oder weniger kontinuierlihe aufwärtsbewegung. ich vermute, das dürfte den ein oder anderen überraschen. (übrigens im LTK jahr 1989 wurden gar nicht mal so viel weniger tickets als im QOS jahr verkauft!).
Wie vodkamartini schon sagt:
heute werden vielleicht wieder mehr Tickets verkauft. Aber im Vergleich dazu sind die Budgets der Filme viel zu stark gestiegen - so dass am Ende doch weniger Gewinn übrig bleibt.

Würden die Filmstudios endlich mal Kosten-sparender Filme produzieren, würden sie auch wieder massive Gewinne einfahren. Häufig wird da verschwenderisch Geld rausgeschmissen - was eigentlich gar nicht nötig ist, um einen guten Film zu machen.

@Maibaum:

Das Kino ist heute trotzdem immer noch eins der günstigsten Freizeitvergnügen.
Essen gehen, Club/Disco und sonstige kulturelle und gesellschaftliche Sachen (Theater und Co.) sind viel teurer als ein Kinobesuch.

Und was alleine täglich von vielen Leuten für Tabak, Koffein und Co. ausgegeben wird. Zwei Kaffee am Uni-Kiosk weniger und schon ist das Geld für nen Kinobesuch da.

Wer aber sowieso nie Kinogänger war, der wird es auch nicht. Das heisst: da macht die Finanzkrise auch keinen Unterschied.

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also nicht nur die produktionskosten sind exorbitant gestiegen sondern auch die ticketpreise und trotzdem werden zumindet in den letzten immerhin 28 jahren in den USA tendenziell steigend tickets verkauft. auch wenn die korreltion zwischen inflation der ticketpreise und der produktionskosten ncht ganz einander entspricht. das ist schon richtig,

aber ich glaube, mit den gewaltigen DVD absatzzahlen (verleih und verkauf), pay per view, pay tv und fernsehrechten in hunderten von ländenr kommen die studios am ende sehr wohl auf ihren gewinn.

da wird auch etwas zu viel gejammert. es hat sich eben nur die auswertung eines films verschoben (vom kino hin zu home entertainment).

wenn das filmgeschäft ein finanziell uninteressantes geschäft wäre, gebe es dafür kein geld. das würde der markt doch von selbst regeln. scheinbar kann es also so schlecht nicht sein. denn sonst würden ja auch nicht massenhaft 200 mio dollar filme produziert wenn man nicht dran glauben würde.

ich würde mir aber durchaus wünsche, dass günstiger produziert wird. ich will nicht glauben, dass ein bondfilm 200 mio dollar kosten muss.
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danielcc hat geschrieben:aber ich glaube, mit den gewaltigen DVD absatzzahlen (verleih und verkauf), pay per view, pay tv und fernsehrechten in hunderten von ländenr kommen die studios am ende sehr wohl auf ihren gewinn.
Da hast du absolut Recht.
Soweit ich weiß, machen bestimmt 99% aller Kinofilme spätestens bei der TV-Austrahlung Gewinn.
Trotzdem schlafen die Studio-Bosse natürlich ruhiger, wenn die Filme bereits im Kino ihre Kosten wieder einspielen, und nicht erst mehrere Jahre später.

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Laut mi6.co.uk ist QOS in Deutschland der erfolgreichste Film des Jahres 2008.

MfG

Samedi
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

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Samedi hat geschrieben:Laut mi6.co.uk ist QOS in Deutschland der erfolgreichste Film des Jahres 2008.
Ja, bis zur vorletzten Dezemberwoche und ohne die 2008er-Zahlen von Keinohrhasen.

Tatsache ist: QOS ist der zweiterfolgreichste 2008-Start in Deutschland, und der dritterfolgreichste Film 2008 in Deutschland.

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Aktuelle Zahl für D:


4 729 653 Besucher

= Nr. 2 der D-Jahrescharts (Keinohrhasen zähle ich nicht, da er 2007 gestartet war). Einerseits ein schöner Erfolg, andererseits zeigt es auch, dass es 2008 bei uns keinen Megablockbuster gab. In diversen anderen Jahren hätte das nur für Platz 6 oder 7 gereicht.

= Nr. 5 der letzten 6 Bondfilme (seit GE), TND konnt mit ziemlicher Sicherheit nur geschlagen werden, weil der eine FSK 16 Freigabe hatte. Der Film wird bei 4,8 Mio Besucher landen und damit etwa im Rahmen von DAD (knapp 5 Mio und TWINE 5,1 Mio liegen).

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vodkamartini hat geschrieben:Aktuelle Zahl für D:

4 729 653 Besucher

= Nr. 2 der D-Jahrescharts (Keinohrhasen zähle ich nicht, da er 2007 gestartet war). Einerseits ein schöner Erfolg, andererseits zeigt es auch, dass es 2008 bei uns keinen Megablockbuster gab. In diversen anderen Jahren hätte das nur für Platz 6 oder 7 gereicht.

= Nr. 5 der letzten 6 Bondfilme (seit GE), TND konnt mit ziemlicher Sicherheit nur geschlagen werden, weil der eine FSK 16 Freigabe hatte. Der Film wird bei 4,8 Mio Besucher landen und damit etwa im Rahmen von DAD (knapp 5 Mio und TWINE 5,1 Mio liegen).
Oder genauer:

DAD (2002): 4.940.201 Besucher
FYEO (1981): 4.820.641 Besucher
QOS (2008): 4.729.653 Besucher
TMWTGG (1974) 4.500.000 Besucher

Ich bin mir nicht sicher, ob QOS noch an FYEO vorbeikommt. Dazu fehlen noch 91.000 Besucher.