Wenn es wirklich soweit kommen würde, dann könnte Bond 22 vielleicht erst 2009 in die Kinos kommen?
Sony Pictures
007-Darsteller Daniel Craig: Streik könnte Produktion des 22. Bond-Films verzögern
Los Angeles - Der Countdown ist abgelaufen und noch immer ist kein Ende des Tauziehens zwischen Drehbuchschreibern und Film- und Fernsehproduzenten in Sicht. Die Parteien gingen auch nach ihrem letzten Gespräch kurz vor Ablauf des Tarifvertrags am Mittwoch unversöhnlich auseinander. Ein neuer Verhandlungstermin steht noch nicht fest.
Damit wird ein Streik der Autoren immer wahrscheinlicher. Die Gewerkschaft der Autoren, die Writers Guild of America (WGA), kündigte zwar an, man werde nicht sofort nach Ablauf des Tarifvertrages gestern Nacht die Arbeit niederlegen, ließ sich aber keine weiteren Versprechungen entlocken. Am Donnerstagabend (Ortszeit) will die Gewerkschaft ihre Mitglieder über das weitere Vorgehen informieren, bis dahin dürfen die Autoren unter den Bedingungen des alten Vertrags weiterarbeiten. Was danach passiert, ist offen.
"Wir wollen ja zu einer Einigung kommen", sagte Nick Counter, Vorstand der Produzentenvereinigung Alliance of Motion Picture and Television Producers. Die Forderung der Autoren nach erhöhter Beteiligung an DVD-Verkäufen und Erlösen aus Internet-Downloads sei jedoch "eine komplette Blockade jeglichen Fortschritts". Die Gewerkschaft hält dagegen: Man habe bereits neun Vorschläge vom Tisch genommen und bezüglich der DVD-Erlöse erhebliche Abstriche gemacht, sagte ein Sprecher. Die Filmfirmen hätten daraufhin erklärt, sie würden keinem der Vorschläge zustimmen, ehe die Gewerkschaft ihre Forderungen im Online-Bereich nicht zurücknähme.
Die Autoren verlangen vor allem eine bessere Gewinnbeteiligung bei der Verwertung ihrer Werke auf DVDs, im Internet und über andere neue Medien wie Mobiltelefone. Die Verhandlungen zwischen den Parteien laufen bereits seit Juli.
Die Studios hatten bereits im Vorfeld versucht, sich auf einen Streik vorzubereiten. Viele Serien-Teams haben Doppelschichten gefahren (mehr...), um möglichst viel Material vorzuproduzieren, Filmprojekte wurden beschleunigt. Dennoch könnte ein Streik die Industrie auf längere Sicht empfindlich treffen. Neben den Serien wären auch viele unfertige Drehbücher für Hollywood-Großproduktionen betroffen, so zum Beispiel das Skript für den neuen James Bond- Film. Der letzte Streik der Drehbuchautoren 1988 dauerte 22 Wochen und kostete die Studios damals rund 500 Millionen Dollar.
Unterdessen haben andere Gewerkschaften im Falle eines Streiks bereits ihre Solidarität mit den Autoren angekündigt: Berichten der "Los Angeles Times" zufolge forderte ein Sprecher der Gewerkschaft "Teamsters", die viele Arbeiter hinter den Kulissen der Traumfabrik - unter anderem die Fahrer - vertritt, die Mitglieder auf, die Streiklinien der Autoren im Fall der Fälle nicht zu brechen. Auch die Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild, die viele Beschwerden der Autoren unterstützt, ermunterte ihre Mitglieder, sich in ihrer freien Zeit unter die streikenden Autoren zu mischen. Offiziell dürften die Schauspieler, ebenso wie die Mitglieder der Regisseursgewerkschaft, Directors Guild of America, allerdings erst streiken, wenn auch ihr Tarifvertrag am 30. Juni 2008 abläuft.
acl/Reuters
Drehbuchautoren Streik - Bond 22 betroffen?
1Dies habe ich erst vor kurzem in ähnlicher Fassung im Fernsehen gesehen: