Re: Es reicht

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dernamenlose hat geschrieben:Nö, keinen davon meinte ich (und ich meinte auch nicht nur Filme aus den letzten Monaten, sondern Filme über die in diesem Zeitraum gesprochen wurde, auch wenn das sehr oft zusammen fällt).
Ich sprach eher von Filmen wie Dunkirk, John Wick (1+2), Blade Runner 2049, Arrival, oder auch Baby Driver (letzterer wurde zwar letztendlich auch überwiegend positiv bewertet, erinnere mich aber an einen Post in dem die Vorfreude anderer von einem (ich nenne keinen Namen) der ihn scheinbar schon gesehen hatte übermäßig relativiert wurde (obwohl dem der Film letztlich auch gefiel).
Und da kann ich dir ebenfalls nicht folgen. Bzw. bin überrascht daß das von dir kommt.

Ich sehe da eine Vielfalt von Meinungen und keine feste Forumslinie. Das vielleicht der ein oder andere auch mal auf eine Art argumentiert, die voreingenommen erscheint, ist ebenfalls absolut normal in Filmforen, aber das kann ich hier in diesem Forum nicht durchgehend erkennen. Und wenn das im Einzelnen vorkommt (falls es so ist und nicht nur so scheint), dann sehe ich da für ein Forum als Ganzes auch kein Problem, mit so etwas komme ich klar, und kommt auch diese Forum klar. Undf ich sehe hier im Forum auch niemanden der untergebuttert wird, oder der sich unterbuttern lässt.

So richtig verstehen was du meinst tue ich jedenfalls auch hier nicht, da müsstest du konkreter werden, und auch Beispiele nennen. Und wenn du an Beispielen noch was von mir hast, nur zu, trau dich.
Zuletzt geändert von Maibaum am 7. Februar 2018 14:18, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Es reicht

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Ich verstehe es wie gesagt auch nicht. Und Voreingenommenheit ist auch etwas merkwürdig als Kritikpunkt, denke ich. Jeder hat beim Filmeschauen gewisse Vorlieben und Abneigungen. Vodka zum Beispiel (sorry alter Knabe, aber das Beispiel ist ganz harmlos, keine Bange) mag es eben gar nicht, wenn historische Ungenauigkeiten auftreten, wenn Geschichte verdreht wird. Da watscht er einen Assassins Creed oder Darkest Hour oder Dunkirk oder Private James Ryan dann schon mal stärker ab als andere. Kann ich das immer nachvollziehen? Absolut nicht. Gerade Darkest Hour hat mir trotz offensichtlicher historischer Freiheiten viel Spaß gemacht, und ich konnte auch den Assassinen etwas abgewinnen oder sehe zumindest seine Kritikpunkte völlig anders. Ist seine Meinung deshalb trotzdem legitim? Auf jeden Fall! Kann man ihm vorwerfen, dass es vorhersehbar ist, dass er dann Filme wie Wonder Woman sehr negativ sieht? Klar, nur warum? Wenn das seine Ansichten sind, sind das seine Ansichten. Mich stört das nicht. Meinungen unterscheiden sich und davon lebt dieses Forum hier.

Das in jedem Forum Etikettungsprozesse zu beobachten sind, ist klar, aber das kommt in diesem Forum nicht mehr als in jedem anderen vor.
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Re: Es reicht

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@Namenloser
Wollte hier eigentlich nichts schreiben, weil ich finde, hier wird persönlicher Enttäuschung zu viel Raum und Beachtung zu teil.

Die letzten zwei, drei Posts interessieren mich allerdings mehr, haben ja auch mit dem Ursprung des threads nicht mehr so viel zu tun. Das mit den historischen Filmen stimmt absolut. Da bin ich sehr empfindlich, besonders wenn die Filme Authentizität suggerieren (Dunkirk, Ryan, Darkest Hour). Habe dazu auch selbst schon Seminare gemacht und versuche das soweit es geht auch beruflich immer wieder zu thematisieren (ist ideal für Medienerziehung). Gerade weil ich weiß, dass viele ihr historisches Wissen hauptsächlich aus Spielfilmen und Dokumentationen beziehen (die keinesfalls unproblematischer sind).
Ich kann aber schon über den Tellerrand hinaus schauen :). Wenn wir uns in einem reinen Fantasy-Rahmen wie bei Inglorious Basterds oder "Raiders of the lost Ark" bewegen, störe ich mioch nicht an historischen Ungenauigkeiten. Auch nicht, wenn zwar Setting und Ausstattung recht daneben sind (Gladiator), man aber den Ton, die Stimmung der portraitierten Zeit sehr gut einfängt, bin ich "gnädig".
Und zu "Wonder Woman". Da hab ich ganz Schlimmes befürchtet, richtig. :) Inzwischen hab ich ihn gesehen und muss etwas zurück rudern. So schlecht ist der Film nicht. Ludendorff ist zwar völlig falsch dargestellt, aber nicht das deutsche Militär als Ganzes und auch die übliche Schwarz-weiß-Malerie wird hier nicht auf die Spitze getrieben. Finde den Film dennoch nicht überragend und wundere mich, dass er überall so gut wegkommt, aber das hat nichts mit seiner geschichtlichen Ausrichtung zu tun.
Zuletzt geändert von vodkamartini am 8. Februar 2018 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Es reicht

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Vodka: Das war von mir auch alles nicht mal einen Hauch kritisch gemeint. Du warst nur das einfachste Beispiel, weil mir bei dir als erstes eine Abneigung oder Vorliebe einfiel, die sich leicht an Filmbeispielen belegen ließ. :D Mir geht es darum, dass du, so sehr du diese Standpunkte, die ich sehr gut nachvollziehen kann btw, vertrittst, sie dennoch immer begründet darlegst. Ich selbst etwa bin mit deiner harten Meinung zu Darkest Hour nicht einverstanden und sehe den Film trotz Pathos und historischen Freiräumen sehr positiv, aber kann akzeptieren das du das anders siehst (so wie du andersherum mit meiner Ansicht leben musst). Natürlich ist es in einem Forum wie unserem mit sehr aktiven Mitgliedern da mal der Fall, dass es vorhersehbar wird: Das du Dunkirk nicht mögen wirst, war für mich (als ich den Film sah) so klar wie Kloßbrühe wie die Tatsache, dass Maibaum Dunkirk sehr wohl mögen wird. Aber schlimm finde ich das nicht, man kennt sich halt, jeder hat seinen eigenen Kopp, und das macht es ja auch irgendwie aus.

Was ich deshalb schwierig finde, Noname, ist deine Äußerung: "Aber die Filme, die es schaffen, auch für ein weniger anspruchsvolles Publikum ansprechend zu sein, ohne dass sie nur in ausgetretenen Pfaden wandeln, die sollten wenigstens mit Respekt bedacht werden (ebenso wie ihre Macher)." - Da sehe ich ganz ehrlich nicht so wirklich, was du von uns willst. Soll ich also Filme besser bewerten oder relativierter betrachten, weil sie von der 08/15 Schiene abweichen und trotzdem der Masse gefallen haben? Und wer legt diese Filme fest? Ich habe bei deinem Satz sofort an "Thor 3" und "Star Wars 8" gedacht, mir wäre es nie in den Sinn gekommen, bei solchen Filmen auf "Dunkirk" oder "John Wick" zu schließen. Folglich würde ich, wenn ich so eine Betrachtung, wie du sie ansprichst, vornehmen würde, niemals diese Filme so beurteilen, sondern diesen "Bonus" oder diese Sichtweise auf andere Werke als du anwenden. Und da ist das Problem. Man kann das nicht vereinheitlichen. Und davon abgesehen würde ich sagen, dass jeder von uns Filmen, die er selber nicht mag, die aber dennoch in seinen persönlichen Augen eine gewisse Güte enthalten, wohlwollend bewertet. Ich habe den von mir kaum gemochten Arrival ja auch noch recht milde besprochen und seine positiven Aspekte genannt, Eric hat den von ihm kaum wertgeschätzten Blade Runner 2049 nicht in Grund und Boden geschrieben. Jeder tut das nach eigenem Ermessen, aber du kannst da keine Regel finden, die allgemeingültig ist.
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Re: Es reicht

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Casino Hille hat geschrieben:so klar wie Kloßbrühe wie die Tatsache, dass Maibaum Dunkirk sehr wohl mögen wird.
Hi hi, keine Beleidigungen ... :wink:

... aber ich glaube nicht daß das vorhersehbar war, dafür sind es doch zu oft kleine Dinge die darüber entscheiden ob ein Film funktioniert oder nicht. Ich finde das auch generell sehr schwierig, auch bei Leute die einen ähnlichen Geschmack haben wie ich, auch da finde ich immer wieder verblüffende Abweichungen.

Re: Es reicht

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Casino Hille hat geschrieben:Wurde Dunkirk hier viel kritisiert? Ja. Wurde das ausführlich argumentiert dargelegt?
Es geht mir (nicht nur bei Dunkirk) nicht um die ausführlichen Rewies, zumindest nicht in erster Linie. Es sind eher die Diskussionen davor und danach. Schon bevor überhaupt einer von uns den Film gesehen hatte herschte im Nolan-Thread eine neagtive Stimmung auch danach wurde in kürzeren Posts immer wieder in recht abwertendem Ton über die "Typischen Nolanschwächen" geschrieben, und eben auch solche Posts wie "Bei Nolan darf sich der Mainstream auch mal intellektuell fühlen" rausgehauen, die einfach eine hochnäßige, weil darüber stehende Position suggerieren.
Ich erinnere mich noch gut an Zeiten, in denen du Nolan als Genie bezeichnet hast, nahezu jeden seiner Filme (bis auf Inception) hochgelobt hast, etc. Ich weiß nicht, ob sich deine Meinung zu diesen Filmen in den letzten Jahren so geändert hat (den Eindruck hatte ich nicht unbedingt), trotzdem wurden auch deine Äußerungen immer negativer. So war halt die Stimmung unter den Vielschreibern des Forums. Ich will da niemandem Absicht unterstellen, habe das aber über einen längeren Zeitraum beobachtet.
Casino Hille hat geschrieben:"Aber die Filme, die es schaffen, auch für ein weniger anspruchsvolles Publikum ansprechend zu sein, ohne dass sie nur in ausgetretenen Pfaden wandeln, die sollten wenigstens mit Respekt bedacht werden (ebenso wie ihre Macher)." - Da sehe ich ganz ehrlich nicht so wirklich, was du von uns willst. Soll ich also Filme besser bewerten oder relativierter betrachten, weil sie von der 08/15 Schiene abweichen und trotzdem der Masse gefallen haben?
Nein, es geht nicht um die generelle Bewertung. Sondern um ein Wertschätzen der Arbeit. Da darf dann am Ende gerne die gleiche Zahl stehen und in einer ausführlichen Kritik auch gerne die gleichen Argumente genannt werden. Aber wenn schon im Vorfeld ein Film oder Regisseur (Dunkirk und Nolan eignen sich hier als Beispiel eben gut) schon schlechtgeredet wird, und im Nachhinein die Grundstimmung die gleiche bleibt, finde ich das mehr als schade. Dunkirk ist ein streitbarer Film, der logischerweise nicht jedem gefallen wird, das ist völlig ok. Dass manch einen Nolans Filme emotional nicht erreichen ist ebenfalls ok. Trotzdem sollte einem Regisseur, der mit einem Blockbusterbudget nicht den nächsten Transformers, oder MCU-Film dreht sondern eine eigene Idee in die Kinos bringt.
Ich wollte das auch zu Inception schon mal schreiben. Es ist doch völlig egal, ob der Film komplex, intellektuell oder sonst was ist. In seinem Gesamtpacket ist erunverwechselbar, es gibt keinen Film, mit dem man ihn verwechseln könnte (auch wenn es in einzelnen Elementen Anleihen gibt). Deshalb muss man den Film nicht mögen und ihn auch nicht besser bewerten, aber man sollte es wenigsten honorieren, stattdessen wird darüber teilweise mehr negatives geschrieben als über den x-ten Standardblockbuster.
Casino Hille hat geschrieben:Folglich würde ich, wenn ich so eine Betrachtung, wie du sie ansprichst, vornehmen würde, niemals diese Filme so beurteilen, sondern diesen "Bonus" oder diese Sichtweise auf andere Werke als du anwenden.
Darfst du zusätzlich ja gerne machen. Wie gesagt, es geht nicht direkt um einen Bonus sondern um eine positive Grundstimmung. Wenn die mehr Filme trifft, hab ich da nix gegen. Deine beiden Beispiele hab ich nicht gesehen und kann sie deshalb auch nicht beurteilen.
Maibaum hat geschrieben:Ich sehe da eine Vielfalt von Meinungen und keine feste Forumslinie.
Es geht ja auch nicht um eine Forumslinie. Aber was nützen mir drei positive und drei negative Reviews (ausgeglichen), wenn sich danach nur die drei negativen weiter über den Film unterhalten und auch im Vorfeld am meisten darüber geschrieben haben?
Maibaum hat geschrieben:Kein Problem, und bevor ich da eventuell noch näher drauf eingehe, das betrifft doch dich nicht, sondern ausschließlich Daniel, das hat doch nichts mit Reaktionen auf deine Meinungen zu tun, oder?
Die Beispiele die ich genannt habe betrafen nur danielcc und in dieser eindeutigen From betraf es auch generell nur ihn. Aber erstens lese ich ja nicht nur meine Beiträge (und die Antworten darauf), sondern ganze Diskussionen und lese so etwas auch, wodurch auch das gesamte "Lesegefühl" beeinträchtigt wird. Und zweitens geht das ganze ja auch viel subtiler (und vermutlich unbewusst). Auch Phrasen wie "Das ist natürlich so" etc. kann man sich sparen. Vor allem wenn der Rest des Posts so geschrieben ist, dass es nicht als Ironie zu erkennen ist (wodurch beispielsweise Hilles Posts oftmals schnell wieder relativiert werden). Manches kann man auch gar nicht so genau an einzelnen Beispielen festmachen, da ist es einfach der Schreibstil, der eine gewisse hochnäßigkeit suggeriert. Wie gesagt, ich will niemandem Absicht unterstellen, ich kenne euch alle ja gar nicht, und das geschriebene Wort kann sehr oft täuschen, aber mir fällt das jedenfalls schon lange auf.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Es reicht

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dernamenlose hat geschrieben:eben auch solche Posts wie "Bei Nolan darf sich der Mainstream auch mal intellektuell fühlen" rausgehauen, die einfach eine hochnäßige, weil darüber stehende Position suggerieren
Den Satz könnte man genauso gut als Lob verstehen. Für mich ist Nolans größte Stärke (und in diesem Zusammenhang würde ich den Genie Begriff bemühen), Filme zu drehen, die eine Brücke zwischen Arthouse und Mainstream Kino formen. The Dark Knight verhandelt die US-Paranoia vor Terrorismus subtil genug, um Kunstfilm-Zuschauer nicht direkt anzuöden, aber immer noch intelligent genug, um für den Mainstream eine interessante Zusatzebene zu bieten. In Nolans Filmen sieht man die Ansätze und Bemühungen dafür durchgehend. Sowas zu schreiben, hat auch überhaupt nichts mit Hochnäsigkeit oder einer darüber stehenden Position (was auch immer das wäre) zu tun. Man kann diese Beobachtungen durchaus belegen, und ob man dafür jetzt professionelle Filmkritiken oder Portale wie imdb heran zieht, ist total wumpe: Die Formulierung "Bei Nolan darf sich der Mainstream intellektuell fühlen und der Feuilleton freut sich, einen großen Blockbuster mögen zu können" ist absolut korrekt. Natürlich ist es in Teilen eine Vereinfachung, dennoch ist es eine Tendenz, die eindeutig zu beobachten ist.
dernamenlose hat geschrieben:Aber wenn schon im Vorfeld ein Film oder Regisseur (Dunkirk und Nolan eignen sich hier als Beispiel eben gut) schon schlechtgeredet wird, und im Nachhinein die Grundstimmung die gleiche bleibt, finde ich das mehr als schade.
Vorabbesprechungen, die sich am Ende als richtig erweisen, haben aber eben mit Erfahrungswerten und subjektiver Meinung zu tun. Bei "Lincoln" ahnte ich vor ein paar Jahren von vornherein, dass das nichts werden wird. Spielberg als Regisseur eines Historiendramas, die furchtbar pathetischen Trailer, dazu auch noch in der Award-Saison mit Daniel Day-Lewis und Tommy Lee Jones besetzt eindeutig als Oscar-Bait angelegt etc. Es war erwartbar, dass das ein Film wird, der mir nicht gefällt. Folglich habe ich da vorab schon gerne meine Zweifel kund getan und siehe da: Ich behielt recht, der Film war öde. Selbsterfüllte Prophezeiung? Nope. Dieses Jahr ahnte ich von vornherein, dass das mit "The Post" nichts werden wird. Spielberg als Regisseur eines Historiendramas, die furchtbar pathetischen Trailer, dazu auch noch in der Award-Saison mit Tom Hanks und Meryl Streep besetzt eindeutig als Oscar-Bait angelegt etc. Es war erwartbar, dass das ein Film wird, der mir nicht gefällt. Folglich habe ich da vorab schon gerne meine Zweifel kund getan und siehe da: Ich habe mich geirrt, der Film war toll.
dernamenlose hat geschrieben:In seinem Gesamtpacket ist erunverwechselbar, es gibt keinen Film, mit dem man ihn verwechseln könnte (auch wenn es in einzelnen Elementen Anleihen gibt).
Das sehe ich im Inception Fall völlig anders. Das ist eben das Problem: Du ärgerst dich, dass das bei Inception nicht mehr berücksichtigt wird. Andere berücksichtigen es nicht, weil es für sie gar nicht der Fall ist. Man kann eben nicht bei allem auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Ich halte deine Vorstellungen da für utopisch (obwohl das suggerieren würde, dass ich mir sowas wünsche, was nicht der Fall ist). Für mich ist Inception visuell wenig "unverwechselbar" (im Gegenteil: Er hat den klassischen Blockbuster Look) und ist inhaltlich eine Mischung aus "Matrix" und Konsorten und dem Anime-Megahit "Paprika" mit etwas abendländischer Philosophie. Du hältst ihn für unverwechselbar, ich teile das nicht mal im Ansatz.
dernamenlose hat geschrieben:stattdessen wird darüber teilweise mehr negatives geschrieben als über den x-ten Standardblockbuster
Das ist aber ein klassisches Forenproblem und sicher nicht die Schuld dieser Community. Warum soll ich mich seitenlang über den total doofen "X-Men: Apocalypse" aufregen (Vorsicht: Beispiel, nicht wortwörtlich so gemeint!)? Der bietet keine Angriffsfläche, ist halt ein 08/15 Blockbuster. Also who cares? Das ist langweilig, da bietet eine Diskussion doch gar keinen Reiz. Worüber soll ich da sprechen? Dunkirk, Blade Runner 2, Arrival ... sind da ganz andere Fälle. Das sind kontroverse Filme, die logischerweise eine andere Art ausführlicher Diskussion quasi verlangen, sie provozieren einen Diskurs. Zumal man hier auch leichter Leute findet, die die Filme entweder sehr mögen oder klar ablehnen. Ein Transformers provoziert die nicht, ein Arrival schon. Ist das eine besondere Qualität des letzteren Films? Das sollen meinetwegen jetzt andere diskutieren. Der Punkt ist: Das über Arrival oder Dunkirk mehr negatives (und im übrigens auch automatisch mehr positives von der anderen Front) geschrieben wird als über X-Men Apocalypse ist schon genau das Maß an Wertschätzung, das diesen Filmen dann eben zuteil wird. Sie werden mehr diskutiert, sie regen mehr zur Unterhaltung an. Davon ab ist es schon immer so gewesen, dass Negatives mehr haften bleibt als Positives und deshalb die Stimmung schnell mal täuschen kann. Aber wie gesagt, das sind normale Gesprächsdynamiken, die uralt sind, und eben feste Etikettierungsprozesse, die man diesem Forum vorwerfen kann, aber genauso dann jeder anderen Diskussionsplattform vorwerfen müsste.
dernamenlose hat geschrieben:Vor allem wenn der Rest des Posts so geschrieben ist, dass es nicht als Ironie zu erkennen ist (wodurch beispielsweise Hilles Posts oftmals schnell wieder relativiert werden).
Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wovon du sprichst. Ironie, die ich recht selten einsetze, kennzeichne ich deutlich, und wenn nicht, steht es gerne jedem frei, nachzufragen, wie etwas gemeint war.

Das verstehe ich sowieso nicht: Wir können gerne irgendwelche Gesprächsregeln oder Diskussionsparameter aufstellen. Das geht ratzfatz. Aber wie wäre es denn alternativ mal damit, wenn wir einfach alle nett zueinander sind und uns gegenseitig akzeptieren? Wir sind ja keine Politiker, wir dürfen uns trotz unterschiedlicher Meinungen nämlich mögen. Kommunikation ist alles. Wer von euch (falls noch irgendwer mitliest) hat schon mal in den letzten 3-4 Monaten, weil er sich nicht sicher war, wie etwas gemeint war, einfach mal per PN kurz nachgefragt, BEVOR er sich lieber beleidigt gefühlt hat? - Jeder trägt doch selbst dazu bei, die Schärfe aus etwaigen Schlagabtauschen herauszunehmen oder bevor man erstmal lospoltert einfach ein wenig Ruhe zu bewahren. Ich kann Daniels Entschluss, um den es in diesem Thread ursprünglich ging, nachvollziehen. Die Box Office Diskussion etwa im Star Wars Thread ist total eskaliert. Und ich habe bereits gesagt, dass ich da als Mod hätte handeln müssen. Dennoch frage ich mich in Zukunft: Sollte es mal wieder so einen hitzigen Zwist geben, verlässt dann der nächste von uns direkt das Forum oder entschließt sich derjenige, das ganze per PN einfach zu klären? Das ist die Entscheidung von jedem einzelnen. Ich kann jedenfalls nur dazu raten, einfach normal mit den anderen Usern umzugehen und ansonsten eben kommunikativ zu werden. Wir sind ein BONDFORUM, Leute: Live and let die. Das sollte unser Motto sein.
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Re: Es reicht

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@Namenloser

Hille hat alles gesagt, spart mir Zeit und Mühen. Danke! :D

Der "intellektuell fühlen"-Satz stammt von mir, also nehem ich an, du hast auch mich angesprochen. :wink: Kann man als hochnäßig sehen, oder als nüchterne Sachanalyse, das bleibt jedem selbst überlassen. Ich schätze Nolan auch für die Fähigkeit eine Brücke zwischen Arthouse und Mainstream zu schlagen, etwas das nicht so häufig gelingt bzw. etwas an dem viele erst gar kein Interesse haben (weder die einen, noch die anderten), das macht ihn vor allem aus. Nur kann eben auch er in dieser Sparte gute und weniger gute Filme drehen, denn das Kriterium allein ist zumindest für mich noch kein Gütesiegel. Ich bin von Nolan häufiger enttäuscht als begeistert, zugegeben, weil ich das Gefühl habe, da wäre noch so viel mehr drin gewesen (v.a. bei TDR, Interstellar und zuletzt Dunkrik). Ich würde keinen seiner Filme mit unter 5 Punkten bewerten, was zumindest schon mal das Bahsing-Agument obsolet macht. Ich finde aber auch, dass Nolan etwas zu sehr beweihräuchert wird, was sein Oeuvre als Gesamtpaket imo nicht hergibt. Er ist ein guter Regisseur hat mitunter grandiose Ideen, engt sich aber selbst immer sehr häufig mit seiner humor- und v.a. emotionslosen Inszenierung ein. Auf mich wirken seine Filme daher häufig sehr bürokratisch, auch wenn das jetzt nicht das beste Adjektiv ist.
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Re: Es reicht

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Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie man sich derart in das Forenleben hineinsteigern kann. Für mich jedenfalls ist es eine von vielen angenehmen Freizeitbeschäftigungen, da will ich mich doch nicht wegen jeder Kleinigkeit aufregen. Würde ich das im Internet so handhaben, dann hätte ich keine Zeit mehr. Für einige hier scheint dieses Forum dann doch mehr zu sein, auch das muss ich natürlich akzeptieren und respektieren. Und damit hat sich es auch für mich: Stichwort Toleranz, keine Erbsenzählerei.
Einfach nett und offen bleiben. Solange man nicht blöd angefahren wird, gibt es keinen Grund sich aufzuregen. Und wenn doch, dann kann man immer noch per PN "zurückschießen" (oder man lässt es eben mit dem Gedanken, dass unzufriedene Zeitgenossen immer lauter schreien als glückliche).

Re: Es reicht

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craigistheman hat geschrieben:.....Für mich jedenfalls ist es eine von vielen angenehmen Freizeitbeschäftigungen, da will ich mich doch nicht wegen jeder Kleinigkeit aufregen...... Für einige hier scheint dieses Forum dann doch mehr zu sein, auch das muss ich natürlich akzeptieren und respektieren. Und damit hat sich es auch für mich: Stichwort Toleranz, keine Erbsenzählerei.....
Danke, CTM, das ist auch meine Sicht. Bzw nach dem Prinzip handle ich hier.
Ich würde gerne zT so detailliert diskutieren wie das einige hier tun. Mir fehlt aber die Zeit alles zu lesen und fundiert zu kommentieren oder gar Argumente zu formulieren. Das mache ich nur in den seltenen Ausnahmen, wo es mir sehr wichtig ist.
Jeder Jeck is anders.

Wenn mir eine Diskussion nicht passt halte ich das Mündlein / Tastatur oder lese einfach nicht mit, bis ein Punkt kommt, der mich wieder interessiert, zu dem ich was sagen möchte. Dazwischen müsst ihr tolerant mit mir sein und mit meinen teils albernen Kurzbeiträgen leben. Und das macht ihr bisher alle brav.
Dankeschön.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Es reicht

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craigistheman hat geschrieben:Einfach nett und offen bleiben. Solange man nicht blöd angefahren wird, gibt es keinen Grund sich aufzuregen. Und wenn doch, dann kann man immer noch per PN "zurückschießen" (oder man lässt es eben mit dem Gedanken, dass unzufriedene Zeitgenossen immer lauter schreien als glückliche).
Habe ja quasi drei Beiträge weiter oben in der Mammut-Antwort an No Name im letzten Absatz genau dasselbe geschrieben. Stimme dir völlig zu.
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Re: Es reicht

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Casino Hille hat geschrieben: Gegen strenge Regeln spreche ich mich insofern mit Nachdruck auch aus.
Finde ich gut. Wir sind alle keine Kinder mehr hier, die noch Führung durch strenge Regeln benötigen.
craigistheman hat geschrieben:Einfach nett und offen bleiben. Solange man nicht blöd angefahren wird, gibt es keinen Grund sich aufzuregen. Und wenn doch, dann kann man immer noch per PN "zurückschießen" (oder man lässt es eben mit dem Gedanken, dass unzufriedene Zeitgenossen immer lauter schreien als glückliche).
Casino Hille hat geschrieben:Habe ja quasi drei Beiträge weiter oben in der Mammut-Antwort an No Name im letzten Absatz genau dasselbe geschrieben. Stimme dir völlig zu.
100%ige Zustimmung :)
"Lasst mich mit Eurer Meinung in Ruhe. Ich diskutiere nur Fakten, die ich selber als solche definiere."

Re: Es reicht

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Nach langer Abwesenheit melde ich mich doch mal wieder hier. Ich kann DanielCC verstehen. Mir machten die Foren hier irgendwann auch keinen Spaß mehr. Aggressives Angiften, eitle Nabelschau und zickige Reaktionen- mir hat es auch gereicht. Das alles hatte nichts mehr mit James Bond zu tun. Ich habe selber Beiträge zum Thema gebracht- und bekam Reaktionen, die so dümmlich und banal waren, daß mir die Zeit zu schade war. Bezeichnend finde ich, daß in Foren Hahnenkämpfe per Einzeiler ausgefochten wurden, während in DIESEM thread auf einmal viele gaaanz lange Erklärungen abgeben (die keiner lesen will) und auf der Eitelkeit einiger User basieren. Ich bin auch gleich wieder weg und überlege, ob ich zu Bond25 wieder auftauche,. Bis dahin ist der Bond25- Teil des Forum wahrscheinlich bis zum Serverplatzen aufgebläht von Diskussionen über nicht existente Neuigkeiten...!
Eine letzte Frage, bevor ich mich wider in die Bond-freie Zonen zurückziehe: hat einer der user, der da ständig irgendwelche Banalitäten posten, das Gefühl, daß das irgendjemand liest? Geschweige denn, daraus Erkenntnis oder Gewinn zieht?
Tschüß.

Re: Es reicht

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Jaybee hat geschrieben:Nach langer Abwesenheit melde ich mich doch mal wieder hier. Ich kann DanielCC verstehen. Mir machten die Foren hier irgendwann auch keinen Spaß mehr. Aggressives Angiften, eitle Nabelschau und zickige Reaktionen- mir hat es auch gereicht. Das alles hatte nichts mehr mit James Bond zu tun. Ich habe selber Beiträge zum Thema gebracht- und bekam Reaktionen, die so dümmlich und banal waren, daß mir die Zeit zu schade war. Bezeichnend finde ich, daß in Foren Hahnenkämpfe per Einzeiler ausgefochten wurden, während in DIESEM thread auf einmal viele gaaanz lange Erklärungen abgeben (die keiner lesen will) und auf der Eitelkeit einiger User basieren. Ich bin auch gleich wieder weg und überlege, ob ich zu Bond25 wieder auftauche,. Bis dahin ist der Bond25- Teil des Forum wahrscheinlich bis zum Serverplatzen aufgebläht von Diskussionen über nicht existente Neuigkeiten...!
Eine letzte Frage, bevor ich mich wider in die Bond-freie Zonen zurückziehe: hat einer der user, der da ständig irgendwelche Banalitäten posten, daß das irgendjemand liest? Geschweige denn, daraus Erkenntnis oder Gewinn zieht?
Tschüß.
Kann leider nichts von dem was du da schreibst nachvollziehen. Und zu danielcc - tja, wie man sich bettet, so liegt man. Habe gerade eben wieder den SP-Filmdiskussionsthread überflogen und bemerkt, was für eine Intoleranz er bei abweichenden Einstellungen und Sichtweisen zum Film an den Tag legt. Vielleicht bessert er sich irgendwann, dann bin ich auch gewillt ihm eine neue Chance zu geben.

Wenn es dir hier nicht gefällt und alles so furchtbar banal ist, dann sag ich von meiner Seite aus "Tschüss", ich halte dich sicherlich nicht auf. Mit deinem freundlichen Abschiedspost stellst du ja ohnehin unter Beweis, dass Selbstreflexion und sachliches Argumentieren nicht so zu deinen Stärken zählen. Denn letzten Endes tust du ja genau das, was du ja bei anderen Usern ankreidest.

Also, bis in einem Jahr dann, wenn deine Vorfreude zu Bond25 wieder ins Unermessliche steigt. Vielleicht merkst du ja dann was du von einem derart banalen und prätentiösen Forum hast, selbst wenn du nur mitliest!

Re: Es reicht

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Wie sagte schon der weise Robert Brown in seiner Funktion als Chef des britischen Geheimdienstes zu Timothy Dalton? "Wir sind kein Country-Club."
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