Schon lange nicht wurden so viele Szenen für einen Bondfilm vorort in der englischen Hauptstadt gedreht, wie für Daniel Craigs drittem Auftritt als Geheimagent 007 in SKYFALL. Ende voriger Woche wurde in der Londoner U-Bahn-Station „Charing Cross“ und zwei Tage zuvor wieder im Regierungsviertel Whitehall auf dem Dach des „Department of Energy and Climate Change“ gedreht. Von dieser Szene sind auch einige Fotos aufgetaucht, die einen glattrasierten Daniel Craig in schwarzem Wintermantel und Naomie Harris beim Überreichen einer geheimnisvollen Kiste zeigen.
James Bonds legendärer Aston Martin DB5 soll wieder dabei sein © Flick-User fw190a8 Das 4. offizielle Set-Foto © Sony Pictures via Twitter @007
Am Wochenende kam es dann zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Daniel Craig und Judi Dench sollen bei erneuten Nachtaufnahmen in einem Londoner Industrieviertel im legendären Aston Martin DB5 gesichtet worden sein. Wir erinnern uns: In Daniel Craigs erstem Bondfilm „Casino Royale“ knüpfte 007 Dimitrios den Aston Martin DB5 beim Pokern ab, in „Ein Quantum Trost“ hatte Bond aber keine Zeit für eine Spritztour – dies soll sich nun offensichtlich in SKYFALL wieder ändern. Auch die offizielle 007-Twitterpage dürfte ein Bild von diesen Nachtaufnahmen gepostet haben (siehe unten). Es sollen übrigens noch weitere Vor-Ort-Aufnahmen in London folgen. Auch die bereits im letzten Artikel angekündigten Aufnahmen im Londoner „Four Seasons Hotel“ an der Themse konnten wie geplant durchgeführt werden, hier gibt es auch ein paar Bilder vom schwimmenden James Bond zu sehen. Ob die Swimmingpoolszene auch im Film in London spielen wird oder für eine andere Location einspringt, darüber gibt es aktuell noch keine Informationen.
Nachdem die Dreharbeiten – wie berichtet – im schottischen Duntrune Castle gecancellt wurden, dürfte nun eine Ausweichlocation gefunden worden sein: Einem Artikel des Scotsman zufolge, könnten die geplanten Aufnahmen Anfang des Jahres in Wales durchgeführt werden. Welche Drehorte dabei in die engere Auswahl kommen, auch darüber liegen noch keine Informationen vor.
Die britische Schauspielerin Helen McCrory bestätigte vor kurzem in einer Talkshow auch persönlich ihren Auftritt in SKYFALL und verriet, dass sie eine britische Politikerin namens Clair Dowar spielen werde. Auch der schwedische Schauspieler Ola Rapace sprach jüngst mit den Medien und erzählte dabei, dass die Dreharbeiten für ihn für 2011 bereits abgeschlossen seien. Im kommenden März, April und Mai werde er aber erneut vor der Kamera stehen. Welche Rolle er spielen wird, ist noch nicht bekannt, es deutet aber alles auf die des Handlangers von Bösewicht Javier Bardem hin.
Im Zuge des Kinostarts seines neuen Filmes THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO tauchen nun zahlreiche Interviews mit Daniel Craig auf, in denen er äußerst interessante Details zu SKYFALL aber auch zu seinen vorherigen Bondfilmen ausplauderte.
Dass es bei EIN QUANTUM TROST aufgrund des damaligen Streiks der Drehbuchautoren zu Problemen mit dem Drehbuch des Filmes kam, das war bereits bekannt. Auch, dass Daniel Craig und Regisseur Marc Forster daraufhin zusammen an den Dialogen arbeiteten (und während der Dreharbeiten noch einen weiteren Drehbuchautor an Board holten). Offensichtlich fiel deren Drehbucharbeit jedoch größer aus, als bisher bekannt:
„Bei QUANTUM waren wir schlimm dran. Wir hatten einen Skriptentwurf und dann war dieser Streik der Drehbuchautoren und wir hatten keine Möglichkeit, einen Autor zu engagieren, um das Drehbuch rechtzeitig vor Drehbeginn fertigzustellen… Nur Marc Forster und mir war es erlaubt, am Drehbuch zu arbeiten. Irgendwie haben wirs dann noch hinbekommen, aber es hätte eigentlich kein Sequel im eigentlichen Sinne werden sollen, was es schlussendlich aber doch wurde.“
Craig sei zwar froh, dass der Film trotzdem erfolgreich war, aber beim nächsten Bond würde er es gerne noch besser machen…
Wer noch mehr von Daniel Craig über Sam Mendes, Bond, David Fincher, seinem Umgang mit den Boulevardmedien etc. lesen möchte, der sollte sich dieses ausführliche Interview nicht entgehen lassen.
In einem anderen Interview verspricht Daniel Craig: „SKYFALL wird wieder ein klassischer Bondfilm werden! Wir sind mit SKYFALL nicht auf der Suche nach etwas Tiefsinnigem oder Sinnstiftendem. Der Film wird auch keine Charakterstudie werden. Der Film wird so beginnen, wie man sich einen Bondfilm vorstellt und auch so enden, wie man sich einen Bondfilm vorstellt. Und auch dazwischen wird er so sein…“
Was meint ihr, sind das gute oder schlechte Nachrichten? Was sind eure Erwartungen an SKYFALL? Diskutiert einfach mit anderen Bondfans in unserem Bondforum!
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Der klassische Bond hatte einfach Charme. Und die utopische Welt dieses Doppel-Null-Agenten ist einfach fantastisch. Bloß galt ja in CR oder QoS die Devise, den Werdegang von dem „einfachen“ Spion namens Bond hin zum Superagenten mit Doppel-Null-Status zu erzählen! Das war Absicht von Michael G. Wilson und Barbara Broccoli. Darin bestand der Reiz, nachdem die Rechte für „Casino Royal“ erworben worden sind. Und da ist es nachvollziehbar, dass man möglichst nah am Original-Roman von Ian Flemming, den Film szenisch umsetzen wollte. Und dass es ohnehin Absicht gewesen ist, Bond nicht entgültig ein Prügelimage zu verleihen, ist meines Erachtens immer klar… Weiterlesen »
Ich bin auch der Meinung, dass die Rückkehr zum „klassischen“ Bond eine erfreuliche Nachricht.
Mir haben der englische Humor, den James Bond hatte bei seinen Witzen wie z.B. mit Q richtig gefehlt in den beiden Filmen mit Craig. Auch Monneypenny hat mir gefehlt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn man wieder zum alten Bond Konzept zurückkommt wie in den Filmen mit „Pirce Brosnan“ in dem Film „Der Morgen stirbt nie“
Demnach hoffe ich, dass die ersten beiden Filme mit Craig nur Ausrutscher waren.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Rückkehr zum „britischen“ Bond eine hervorragende Wende des Genres ist! All das, was die Filmreihe vor Craig ausmachte -und vor allem von „normalen anderen Actionfilmen“ unterschied- muss zurückkommen. Um so erfreulicher die Nachricht, dass es in Skyfall wieder dazu kommen soll. Natürlich darf auch der Fortschritt der Zeit nicht an Bond vorbeigehen und alle Erungenschaften und sich ändernde politische Verhältnisse und Bedrohungen unserer Neuzeit müssen eingebaut werden. Dies hat jedoch m.E. grundsätzlich nichts mit dem Verzicht auf klassische Inhalte wie Q, Miss Moneypenny, dem britischen Humor, dem Machogehabe, der Eleganz und der einzigartigen… Weiterlesen »
Wenn ein klassischer Bond so aussieht, dass er vor allem wieder sehr viel britischer wird, ist das eine gute Nachricht. Allerdings bin ich etwas irritiert, weshalb man nicht die Figur „James Bond“ etwas tiefsinniger auslegen will. Bereits TWINE wurde etwas anspruchsvoller gezeichnet. Ich finde das hat Bond bitternötig. Weil gute Actionfilme liefern auch die anderen, man denke nur mal an „Mission Impossible“. Von Sam Mendes erwarte ich so etwas! Denn die reine Dramaturgie, die sich nur darum dreht, dass Bond mit Q witzelt, mit Miss Moneypenny flirtet, sich einen Wodka Martni bestellt, oder sich von M zurechtweisen lässt, und ganz… Weiterlesen »
Ich finde es gut, dass wir nun endlich mal „hochoffiziell“ die Bestätigung haben, dass QoS unter dem Autorenstreik zu leiden hatte. Dennoch ist QoS aber kein schlechter Bond.
Der klassische Bond hatte einfach Charme. Und die utopische Welt dieses Doppel-Null-Agenten ist einfach fantastisch. Bloß galt ja in CR oder QoS die Devise, den Werdegang von dem „einfachen“ Spion namens Bond hin zum Superagenten mit Doppel-Null-Status zu erzählen! Das war Absicht von Michael G. Wilson und Barbara Broccoli. Darin bestand der Reiz, nachdem die Rechte für „Casino Royal“ erworben worden sind. Und da ist es nachvollziehbar, dass man möglichst nah am Original-Roman von Ian Flemming, den Film szenisch umsetzen wollte. Und dass es ohnehin Absicht gewesen ist, Bond nicht entgültig ein Prügelimage zu verleihen, ist meines Erachtens immer klar… Weiterlesen »
Ich bin auch der Meinung, dass die Rückkehr zum „klassischen“ Bond eine erfreuliche Nachricht.
Mir haben der englische Humor, den James Bond hatte bei seinen Witzen wie z.B. mit Q richtig gefehlt in den beiden Filmen mit Craig. Auch Monneypenny hat mir gefehlt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn man wieder zum alten Bond Konzept zurückkommt wie in den Filmen mit „Pirce Brosnan“ in dem Film „Der Morgen stirbt nie“
Demnach hoffe ich, dass die ersten beiden Filme mit Craig nur Ausrutscher waren.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Rückkehr zum „britischen“ Bond eine hervorragende Wende des Genres ist! All das, was die Filmreihe vor Craig ausmachte -und vor allem von „normalen anderen Actionfilmen“ unterschied- muss zurückkommen. Um so erfreulicher die Nachricht, dass es in Skyfall wieder dazu kommen soll. Natürlich darf auch der Fortschritt der Zeit nicht an Bond vorbeigehen und alle Erungenschaften und sich ändernde politische Verhältnisse und Bedrohungen unserer Neuzeit müssen eingebaut werden. Dies hat jedoch m.E. grundsätzlich nichts mit dem Verzicht auf klassische Inhalte wie Q, Miss Moneypenny, dem britischen Humor, dem Machogehabe, der Eleganz und der einzigartigen… Weiterlesen »
Wenn ein klassischer Bond so aussieht, dass er vor allem wieder sehr viel britischer wird, ist das eine gute Nachricht. Allerdings bin ich etwas irritiert, weshalb man nicht die Figur „James Bond“ etwas tiefsinniger auslegen will. Bereits TWINE wurde etwas anspruchsvoller gezeichnet. Ich finde das hat Bond bitternötig. Weil gute Actionfilme liefern auch die anderen, man denke nur mal an „Mission Impossible“. Von Sam Mendes erwarte ich so etwas! Denn die reine Dramaturgie, die sich nur darum dreht, dass Bond mit Q witzelt, mit Miss Moneypenny flirtet, sich einen Wodka Martni bestellt, oder sich von M zurechtweisen lässt, und ganz… Weiterlesen »
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