Ian Flemings James Bond Romane werden editiert

Wie der britische „The Telegraph“ kürzlich zuerst berichtete, soll die im April erscheinende Neuauflage der James-Bond-Romane von Ian Fleming zum 70. Jubiläum editiert werden, um „zahlreiche rassistische Referenzen zu entfernen“.

Die Romane sollen demnach einer „Sensitivitätsprüfung“ unterzogen worden sein und zu Beginn der Bücher soll es nun einen Disclaimer geben:

„Dieses Buch wurde zu einer Zeit geschrieben, als Begriffe und Einstellungen, die von modernen Lesern als anstößig empfunden werden könnten, alltäglich waren. In dieser Ausgabe wurden eine Reihe von Aktualisierungen vorgenommen, wobei der ursprüngliche Text und der Zeitraum, in dem er spielt, so nah wie möglich gehalten wurden.“

Die Änderungen sollen vor allem Flemings Beschreibungen zu afroamerikanischen Personen betreffen, so wurde vor allem das „N-Wort“ durch „schwarze Person“ oder „schwarzer Mann“ ersetzt (in „Live And Let Die“, das in Harlem spielt, somit sehr oft). Während provokante Verweise und Beschreibungen anderer Ethnien aber nicht immer verändert worden sein sollen, dürfte es auch bei den Themen Alkohol und Sex zu einigen Änderungen kommen.

In Flemings 2. Roman „Live And Let Die“ soll etwa bei einer Personenbeschreibung der Zusatz „außer wenn sie zu viel getrunken haben“ weggelassen werden und die Beschreibung eines Strip Tease in einem Nachtclub in Harlem war offensichtlich zu vulgär. Im Englischen Originaltext wurde laut VarietyBond could hear the audience panting and grunting like pigs at the trough. He felt his own hands gripping the tablecloth. His mouth was dry.” verkürzt auf „Bond could sense the electric tension in the room.”

Ich zitiere aus meiner deutschen Ausgabe von „Leben und sterben lassen“ (S.46, Scherz, 1. Auflage, 1993), hier wurde bereits bei der Übersetzung adaptiert, die Grundaussage bleibt jedoch bestehen: „Bond konnte deutlich das laute Atmen der Zuschauer hören. Er merkte, daß sich seine Finger in das Tischtuch krallten. Sein Mund war ausgedörrt.“

Flemings Beschreibungen in „Leben und sterben lassen“ seien zu „rassistisch“

Natürlich wirken manche Passagen aus den vor über 70 Jahren geschriebenen Fleming-Romanen nicht mehr „zeitgemäß“, das weiß wohl jeder Bondfan. Zu dieser Einschätzung sollte aber jeder mündige Leser bzw. Leserin eigentlich von selbst kommen. Fleming-Biograph Lycett: „Trotzdem bin ich fest überzeugt, dass das, was ein Autor zu Papier bringt, sakrosankt ist und nicht verändert werden sollte. Es ist Zeugnis der Einstellungen des Autors – und der Gesellschaft – zu einem bestimmten Zeitpunkt, egal ob es Shakespeare, Dickens oder Ian Fleming ist“.

Es ist niemals gut, das zu verändern, was ein Autor geschrieben hat. Das riecht nach Zensur.

Andrew Lycett, Biograph von Ian Fleming.

Ian Fleming Publications teilte nun mit, dass man für die Änderungen die US-Ausgabe von „Live And Let Die“ als Vorlage genommen habe. Fleming selbst hat nämlich damals Adaptierungen an seinem Roman für die US-amerikanische Veröffentlichung zugestimmt, weil einige Begriffe „schon Mitte der 1950er Jahre in Amerika problematisch waren“. Nach diesem Vorbild sei man nun, 70 Jahre später, auch vorgegangen, so IAP. Zumindest einige der Bond-Romane blieben unverändert, darunter „Casino Royale“ von 1953. Vorerst jedenfalls.

Ja, Fleming hatte damals Änderungen zugestimmt, aber wer kann schon mit Gewissheit sagen, dass er den heutigen, umfassenderen Änderungen auch zugestimmt hätte? Wer legt zukünftig fest, was noch erlaubt und OK ist und welche Beschreibungen in einem Roman (für Erwachsene) nicht mehr zumutbar sind? Ich möchte auch nicht alles durch die (sprichwörtlich) schwarze Brille sehen, aber man betritt hier definitiv sehr heikles Terrain und aktuell scheinen die Beweggründe dafür oft zu kurzsichtig und die Auswirkungen unbedacht…

Die deutsche, unzensierte Ausgabe der Bond-Romane gibt es von Crosscult zu erwerben. Die Gesamtbox mit allen 14 Bond-Romanen kann etwa hier bei Amazon für rund 160 EURO bestellt werden und natürlich sind die Romane auch einzeln erhätlich.

Die bisher letzte deutsche und unzensierte Ausgabe der Bond-Romane von Ian Fleming von Crosscult. Ob es bald auch in der deutschen Ausgabe zu Adaptierungen kommt?

Ian Flemings Bond-Romane sollen "entschärft" werden.

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  • Ich bin kein großer Fan davon, kann aber damit leben wenn die Änderungen behutsam und transparent passieren. (10%, 45 Votes)
  • Finde ich nicht gut - das ist Zensur und sollte nicht sein! (85%, 400 Votes)
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trackback

[…] Änderungen an der Neuauflage der originalen James-Bond-Romane in den letzten Monaten sehr stark kritisiert wurde, gibt es rechtzeitig zur Krönung von King Charles III. wieder etwas Positives zu berichten. […]

Ernst Stavro Blofeld

Gibt es eigentlich schon genauere Infos zum angekündigten Bond-Roman „Im Geheimdienst Seiner Majestät“ von Charlie Higson? Und gibt es Infos, wann die deutsche Übersetzung erscheinen wird?

Anfangs dachte ich, es sei ein Aprilscherz, aber der 31. März war dann doch ein wenig verfrüht. Umso mehr freue ich mich auf diesen Roman. Ich bin gespannt …

Manuel Urs Hitz

Bond muss die muss die Krönung von Charles abbsicheren

Willy

04.05.23 soll der Roman wohl erscheinen! Am 06.05.23 bekommt der gute „Charles“ dann die Krone aufgesetzt in Westminster Abbey :-) Bin gespannt, wie Higson diese Thematik aufgreift und ob er den Romanen von Horowitz das Wasser reichen kann! :-)

the DK rises

Ich finde es unverantwortlich, Literatur zu zensieren. Ein kleiner Hinweis am Anfang des Buches hätte völlig ausgereicht.

Weyoun 5

Leider greift dieser Zensierungswahn – und nichts anderes ist es – um sich. Es ging m. W. mit „Räuber Hotzenplotz“ und „Pippi Langstrumpf“ los und nun sind wir bei „James Bond“. Auch die Karl May-Romane werden jetzt „überprüft“. Ganz schlimm ist z. Zt. Disney drauf: sie fingen an, ihre eigenen Filme in den „Giftschrank“ zu sperren. Mit „Onkel Remus‘ Wunderland“ ging es da los. Einigen Micky- & Donald Cartoons wird das wahrscheinlich auch passieren. Auch im Comicsektor verbietet Disney wohl die Verwendung bestimmter Figuren, was bedeutet, daß z.B. Don Rosas „Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden“ nie wieder vollständig… Weiterlesen »

the DK rises

Einige „Entenhausen“ Comis werden tatsächlich bereits um eingige Geschichten erleichtert und mache erhalten neue Texte. Ein Beispiel: Ein pechschwarzes Gruselmonster wird heute so interpretiert, dass der Autor wohl etwas gegen Dunkelhäutige Menschen haben könnte. Die Geschichte wird daher gestrichen bei Neuauflagen.

Manuel Urs Hitz

Reden wir doch nicht über Disney, diese Schund-Comics

Weyoun 5

Ich hoffe, Du meinst das nicht ernst! Ansonsten würde ich Dir das seeeeeeeeeeeehr übelnehmen.

Manuel Urs Hitz

Doch ich meine es ernst, dank Disney werden schon Kinder unterschwellig hinter die Kulissen geführt. Der grösste Teil der Film und TV Industrie bringt uns Quatsch bei. Und etliche Kinder leiden unter der Indoktrination von Disney und Co

Weyoun 5

Eine ziemlich billige und oberflächliche Sichtweise. Das kann nur von jemandem kommen, der sich mit Disney überhaupt nicht auskennt.

Manuel Urs Hitz

Ich habe früher als Kind viel Diseney gesehen und gelesen. Und deine Aussage ist noch billiger, du musst nur schauen was Disney für eine Welt schenkt.

Mehr oder weniger wirds immer magischer. Und es gibt etliche Aussteiger aus Neonaziszenen und dem Okultismus wo Disney Filme immer wieder genannt werden.

Aber mir du kannst jetzt nach meiner Info sehr gerne Disney weiter verehren. Den Guter Rat ist ja teuer in unserer Weltordnung nun ja neu ist nicht mehr aber dunkel sehr wohl

Unbekannt

Ich fänd es besser, wenn vorne einfach ein Disclaimer wäre.

Ernst Stavro Blofeld

Sorry, was hier passiert, finde ich grotesk und entsetzlich. Ich werde mir derartige Zensur-Literatur nicht kaufen! Gerne lese ich immer wieder die Romane von Ian Fleming und ja, er hat derb und rassistisch formuliert. Manchmal musste ich auch schlucken. Aber die Werke wurden vor 70 Jahren verfasst. Da war diese Wortwahl vielerorts normal. Wo wollen wir anfangen mit Zensur und wo aufhören? Den Vergleich zur Bibel fand ich gar nicht so schlecht: Wollen wir diese nun auch zensieren, weil uns Passagen als unvereinbar mit der heutigen Moral erscheinen? Wie gehen wir mit literarischen Werken der Vergangenheit um, die dem heutigen… Weiterlesen »

Manuel Urs Hitz

Wie gesagt Bücher kann nicht mit der Bibel vergleichen. Ja man zensiert sie nicht, aber die biblischen Texte wurden immer wieder korrigiert und geändert. Das passierte auch auf Grund von neuen und anderen Sprachen. Leute denkt daran die Bibel ist eines der Bücher wo am meisten übersetz wurde.

JB

Nein, die Bibel, vor allem das AT, ist schon seit Jahrhunderten gleich. Es wurde hier auch keine „Korrektur“ von Jesus oder sonst wem vorgenommen. Wie gesagt, da sind viele Passagen enthalten, die schlimmer als jedes Buch von Fleming sind. Aber ich glaube, da trauen sie sich dann doch nicht ran. Noch nicht jedenfalls.

Ernst Stavro Blofeld

Und das sollte unbedingt so bleiben! Die Bibel umschreiben wäre noch dramatischer als einen Fleming-Roman zu zensieren.

Manuel Urs Hitz

Die Bibel wird nicht umgeschrieben, aber es wurde schon einiges angepasst. Es ist dramatisch und weil heute viele nicht klarkommen damit. Geschieht jetzt halt dasselbe wie bei der Bibel, dass man es mordernisiert

Manuel Urs Hitz

Ja das alte Testament ist das Alte, wo Jesus nur Prophezeit wurde. Das alte Testament muss oft überprüft werden und wird auch mal angepasst. Denn Hebräisch ist ne vereinfachte Sprache die aber für heutige Sprachen schwierig ist zu übersetzen. Und das neue Testament sagt es gibt Vergebung ohne, weiteres Blutvergiessen. Und man kann Gott und Jesus fühlen durch den heiligen Geist.

Ans alte Testament haben sich schon viele rangetraut, aber es ist schwieriger es zu übersetzen. Kein Wunder gibt es für viele nur das neue Testament.

JB

Das AT ist so wie auch die Werke von Fleming, Shakespeare etc. ein von Menschen gemachter Text. Nicht mehr und nicht weniger.

Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden die Zensuristen auch davor keinen Halt machen, früher oder später.

Das festzustellen, daran ist nichts verwerflich. Auch Bondfans können ja in Flemings Büchern „ihre Bibel“ sehen, so wie die Christen… ;)

Ernst Stavro Blofeld

Nein! Die Bibel sollte nicht auf die Ebene gewöhnlicher Literatur gestellt werden. Natürlich mag und darf sich jeder seine Meinung bilden. Ungläubige und gläubige Menschen dürfen dies auch gerne so sehen. Ich beobachte aber schon seit Längerem mit Sorge, dass Medien, Kabarett und Gesellschaft der Religiosität nicht den nötigen Respekt entgegenbringen. Dies tust Du sicherlich nicht, es passt aber in den Kontext, weshalb ich dies hier erwähne. Religion ist weder Hobby noch Beruf (außer für einzelne, zumeist aber doch Ehrenamt) und sollte mit dem nötigen Respekt behandelt werden. Kirchenkritik ja, keine Frage. Aber schon alleine aus Respekt vor der jahrtausende… Weiterlesen »

Manuel Urs Hitz

Dieser Zusammenfassung und Ansicht stimme ich zu

Manuel Urs Hitz

Ich sag ja nichts anderes nur würde die Bibel schon kurz nach dem Leben von Jesus bei einem Konsil zensiert es ist nichts neues. Ja du kannst von mir aus die Bibel vergleichen mit Flemings Büchern. Das ist nicht verwerflich, aber dann ist es mit einem Disclaimer nicht getan. Wir sollten unsere nächsten Lieben, also müssen halt Flemings Bücher Zensiert werden. Und bedenke bei der Bibel einiges ist nur von Menschen geschrieben sondern es sind auch Worte von Gott drin Und warum zitierst nu immer nur das alte Testament. Bist du ein Atheist oder so oder einer der nur den… Weiterlesen »

Weyoun 5

Kann ich so nicht bestätigen. Viele Texte wurden zwar nicht inhaltlich, aber im Satzbau völlig verändert und Worte wurden durch andere ersetzt. Das merkt man an den Losungen, wo sehr viele Sätze aus der Bibel auftauchen. Die sind dort z. T. erheblich verändert worden im Vergleich zu, sagen wir mal einer Bibel von vor 40 Jahren.

Manuel Urs Hitz

Das ist ja das was ich Versuche zu sagen die Bibel ist vielleicht nicht zensiert wurde aber etliche male verändert ich habe auch erwähnt das alte Testament ist auf hebräisch und die haben einen anderen Satzbau als wir

Ralph

Ich halte es für ok , eine kritische Würdigung des geschriebenen Textes im Kontext der Zeit abzugeben, ggf. mit einem kurzen historischem Abriss, der ja fürs Verständnis hilfreich sein kann; aber beim reinen Umschreiben habe ich große Bauchschmerzen…wird man irgendwann von fair bezahlten Servicekräften auf den Baumwollfeldern des Südens der USA lesen statt von Sklavenplantagen… diese Umschreibungen können für spätere Generationen dazu führen, dass der Vorwurf des Rassismus nicht mehr verständlich ist, da ja alles korrigiert wurde

Dirk

Die Welt wird immer verrückter!

Die Romane jetzt zu zensieren und etwas Anderes ist es nicht, kann nicht gut sein. Ich stimme dem Artikel vollends zu, dass Erwachsene Leser in der Lage sein müssten, dies selbst zu beurteilen.
Haben wir heutzutage keine wichtigeren Themen/Probleme!!!

Jaybee

Ich hatte in den 80ern FRWL vom Scherz-Verlag und erst vor kurzem die (wie ich erst jetzt verstanden habe) ungekürzte Auflage. Und ich war abgrundtief entsetzt! Es gibt eine frauenverachtende Passage in diesem Roman, der so widerwärtig ist, dass mir beim Lesen übel wurde. Und bei allem Verständnis über die Gefahren von Zensur: DAS hätte man schon in der Erstausgabe nicht schreiben/drucken dürfen. Gedanken benötigen Sprache und beeinflussen so die Art, die Welt zu sehen.„Empörungskultur“ hin oder her- für eine Frau ist die Welt ein Stück besser und sicherer, wenn so eine Perversität nicht geäussert und in Hirne von LeserInnen… Weiterlesen »

JB

Würdest du das denn auch zB. für das Alte Testament vorschlagen? Dagegen sind die Fleming’schen Ausführungen ja fast garnichts…

Einfachste Lösung: nicht kaufen/lesen, wenns nicht gefällt.

LG

Zuletzt geändert am 1 Jahr zuvor von JB
Manuel Urs Hitz

Das Beispiel Alte Testament, der Begriff für die Tanach. Man sieht ja in der Bibel gibt alt und neu. Lies Mal die Bibel denn das neue Testament ist auch teilweise eine Korrektur und Verkürzung des Inhalts des Alten.

JB

Das alte Testament existiert aber schon noch, oder? Es hat nach wie vor seine Gültigkeit für die Katholiken. Und da gibt es so viele grauenhafte Geschichten von Mord, Vergewaltigungen usw. da ist Flemings Bond Nichts dagegen.
Aber darum geht es auch nicht, es gibt hunderte, tausende andere Bücher, die ich genauso als Beispiel nennen könnte.

Manuel Urs Hitz

Das Alte Testament existiert, noch aber die Gesetze änderten sich und der dreieinige Gott gibt es jetzt in der Bibel. Für Juden und Christen hat das Alte Testament historisch noch die Gültigkeit. Aber die Christen haben ein anderes Weltbild als die Juden. Weil teilweise ja Jesus, stellen aus dem Alten Testament als falsch aufdeckte.

Ja es gibt verschiedene Bücher, aber lies die Bibel da kommt das wegen Vergewaltigung nicht oft vor und es steht man soll nicht morden und deinem nächsten nicht schaden.

Und eben die Bibel sollte jedem aufzeigen Korrekturen sind manchmal angebracht.

Zuletzt geändert am 1 Jahr zuvor von Manuel Hitz
JB

Das ist schon eine sehr eigenwillige Interpretation, aber das ist wohl das Wesen religiöser Texte, jeder möchte sie irgendwie verstehen, dass sie halt gerade für einen selbst passen. ;)
Wie gesagt, das AT ist einer der gewalttätigsten Texte unserer Literatur.

Aber es geht hier ja nicht um die Bibel, sondern um Ian Fleming.

Manuel Urs Hitz

Ich sage ja nicht dass keine Gewalt drin ist im alten Testament. Aber denke an die 10 Gebote, Gott verurteilt Gewalt und damals waren auch die Beziehungen und das sexuelle geregelt.

Und ja ein wahrer Christ will die Bibel verstehen, und für das braucht es Sprachliche Anpassungen.

Aber wenn ich eigenwillig bin, nenn ich dich einen der weg sieht. Denn die Christen leben in heute, nach dem neuen Testament und nicht nur nach dem alten Testament.

Ja es geht um Fleming, aber die Bibel als Referenz gegen Zensur zu verwenden. Finde ich ziemlich verwerflich.

bean

Nun ja, Anpassungen aufgrund des „Zeitgeists“ sind nichts Neues, gab es zum Beispiel bei Tom & Jerry schon vor über 50 Jahren. Wo ein Geschäft winkt, wird es auch Anpassungen geben, um den Umsatz weiterhin zu gewährleisten.

Und hier wären wir auch bei einem noch nicht erwähnten Punkt: Der Ablauf des Urheberrechts. Manches Buch kratzt bereits an der Zeitgrenze, wo es je nach Land gemeinfrei werden kann. Das gilt aber jeweils nur für die ursprüngliche Fassung, jede Bearbeitung verschiebt die Grenze wieder nach hinten.

JB

Ist das denn wirklich so? Das Urheberrecht der Originaltexte von Fleming laufen aus, egal ob sie danach noch Änderungen gemacht haben – außer es wurde so viel geändert, dass ein neues Werk entstanden wäre (Schöpfungshöhe), dann würde für dieses Werk das Urheberrecht neu beginnen. Was bei Fleming nicht der Fall ist?

Ralph

Geht es noch? Wohin kommt man mit so einer Gesellschaft? Zeitgeist bleibt Zeitgeist. Pfuscht man dann demnächst bei Goethe, Schiller oder Shakespeare auch rum? Den Kommentar mit Gemälde abkratzen fand ich sehr passend.

Ich wiederhole mich – geht es noch??

Marcel

Einfach die Bücher nicht neu auflegen und alles wäre okay in meinen Augen.
Allen sollte bekannt sein, dass sowohl die Bücher als auch die Filme u.a Rassismus, Sexismus und Homophobie beinhalten.

Manfred Dwenger

Fängt man an, Bücher zu manipulieren, so wäre der nächste logische Schritt der, dass man Unliebsames aus Gemälden herauskratzt: zu rassistisch, zu frauenfeindlich, zu antisemitisch, zu antimuslimisch oder zu was-weiß-ich. Lest nach, wie Joseph Conrads berühmtester Roman jetzt heißt: „Der Niemand auf der Narcissus“, als ob es besser für einen Schwarzen wäre, wenn er ein „Niemand“ sei. Wir sind auf dem Wege in einen moralisierenden Zensurstaat, wo am Ende Kommisionen darüber befinden, wie wir zu sprechen (gendergerecht) und was wir zu lesen haben. Ich habe mir direkt die Originalausgabe gesichert, vielen Dank für den Hinweis. Und BITTE keine woken Experimente… Weiterlesen »

John Locke

Nun ja, anti muslimisch gibts nicht. Hierzulande darf man problemlos gegen Muslime hetzen (Siehe Bild, TV etc,)

Ian Flehmig

Ich stimme Andrew Lycett vollkommen zu. Es nist in meinen Augen nicht nur Zensur, sondern eine Art Ausradierung, entsprechender Epochen. Es reicht Vollkommen, Fußnoten mit entsprechenden Verweisen zu versehen.

Harald Wolf

Ich finde das überhaupt nicht gut. Man sollte die Werke von Ian Fleming so belassen wie sie sind.
Damit werden seine Romane verfälscht und damit wertlos für Fans.
Man sollte mal darüber nachdenken ob diese ganze ‚, gequatsche „ von rassistischen und anstößigen Texten wirklich so wichtig ist. Es gibt wohl wichtigeres denke ich ….
MfG
Harald Wolf

Marcel

Eh okay…
Also das eine ist, darüber zu sprechen ob Schriftstücke einer anderen Zeit angepasst werden sollen.
Etwas ganz anderes ist es aber, generell rassistische und anstößige Texte als unwichtig zu deklarieren. Rassismus ist noch überall und sollte so schnell und effektiv wie möglich „bekämpft“ werden.