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BOND 26 – For King And Country

Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. steht auch James Bond von nun an „Im Geheimdienst Seiner Majestät“ – King Charles III. Bis wir den neuen James Bond aber im Dienste für „König und Vaterland“ sehen werden („For King And Country“ wäre auch ein guter Bond-Titel), dürfte es noch einige Zeit dauern. Man müsse noch mit der MGM-Mutter Amazon über die Zukunft des Franchise sprechen, so James-Bond-Produzentin Barbara Broccoli am Mittwoch im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP in Los Angeles.

Es gebe bei 007 „bestimmte formelhafte Dinge“, die immer gleich blieben. „Der Charakter James Bond ist das wichtigste Element der Filme und wir glauben, dass Bond für die Königin und nun für den König und das Land arbeitet“, sagte Broccoli. Bond gehe es laut Broccoli „nicht um seinen persönlichen Vorteil. Es geht ihm darum, die Welt sicherer zu machen“. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Bei anderen Aspekten der Filme dürfen wir uns aber schon jetzt auf Änderungen einstellen. Die Bondfilme müssten mit den sich stetig wandelnden Herausforderungen unserer modernen Welt Schritt halten, sagte Bond-Produzent Michael G. Wilson. „Man darf keine Angst vor Veränderungen haben.“ Bei Bond hätten die Zuschauer zwar „eine gewisse Erwartung“, sie möchten aber auch überrascht werden, so Wilson.

2019 besuchte King Charles III, damals noch Prinz Charles, Daniel Craig bei seinen letzten James-Bond-Dreharbeiten in den Londoner Pinewood Studios.

An offer you can’t refuse

Ende August gaben Michael G. Wilson und Barbara Broccoli dem Filmbranchenblatt Variety ein Interview (welches nun veröffentlicht wurde), in dem sich die Produzenten auch zur Zukunft von James Bond äußerten. Man würde sich noch in der frühen Phase der Darsteller-Suche befinden. Viele junge Darsteller würden gerne James Bond spielen, seien sich aber nicht der großen Verpflichtung bewusst, das Franchise über mehrere Jahre als Hauptdarsteller zu führen. „Viele von denen denken, ‚Ja, einen Bondfilm würde ich schon machen'“, lacht Broccoli. „Tja, so wird’s nicht klappen“. Aber auch für EON Productions sei es ein großes Investment, einen neuen James Bond herauszubringen. Es sei eine Verpflichtung auf 10-12 Jahre für den neuen Hauptdarsteller.

Es gehe auch nicht nur darum einen neuen Darsteller für eine Filmrolle zu casten. Vielmehr gehe es um eine Neuerfindung, wohin man den Charakter zukünftig bringen wolle und was man mit dem Charakter in den kommenden Filmen vorhabe. „Und dann, wenn wir das alles einmal für uns beantwortet haben, fragen wir uns wer der richtige Schauspieler für diese spezielle Neuausrichtung sein könnte“, so Broccoli über die Suche nach dem neuen Bond.

Darauf angesprochen bestätigte Broccoli, dass es auch in Zukunft starke Frauenrollen in den Bondfilmen geben wird. „Es ist eine Evolution. Bond entwickelt sich weiter, so wie sich auch Männer weiterentwickeln. Ich weiß nur nicht wer sich derzeit schneller entwickelt“, so Broccoli. Craigs Bondfilme seien die ersten gewesen, bei denen sich die Zuseher auch auf emotionaler Ebene mit dem Charakter James Bond verknüpfen konnten.

60 Jahre James Bond

Daniel Craig, Barbara Broccoli, Michael G. Wilson und Michelle Yeoh am 21.9. in Hollywood.

Grund für die aktuellen Interviews sind die Feierlichkeiten für das 60-jährige Jubiläum der Filmserie. Am Mittwoch, dem 21. September, begannen offiziell die Veranstaltungen zur Feier des Bond-Franchises mit den Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli, die an der 95-jährigen Tradition teilnahmen, ihre Handabdrücke in Hollywood zu hinterlassen.

Nach der Zeremonie – die Laudatio auf die beiden Produzenten hielt niemand geringerer als der deutsch-österreichische Superstar Christoph Waltz – wurden Wilson und Broccoli als Pioniere des Jahres 2022 von der Will Rogers „Motion Picture Pioneers Foundation“ geehrt.

Michael G. Wilson, Barbara Broccoli und Christoph Waltz auf dem Hollywood Boulevard in LA.

Den beiden Produzenten wurde der prestigeträchtige Preis von Daniel Craig und Michelle Yeoh im Rahmen des Pioneer-of-the-Year-Dinners der Foundation überreicht, das von MGM/United Artists Releasing und Amazon Studios präsentiert wurde. Sam Smith spielte auch drei Songs, darunter den preisgekrönten Song „Writing’s On The Wall“ von SPECTRE.

Außerdem wurde das Debüt des neuen Dokumentarfilms THE SOUND OF 007 unter der Regie von Mat Whitecross (The Kings, Oasis: Supersonic) angekündigt, der ab dem 5. Oktober exklusiv auf Prime Video erhältlich sein wird. THE SOUND OF 007 öffnet den Vorhang für die bemerkenswerte Geschichte von sechs Jahrzehnten Bond-Musik und nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise von Sean Connerys „Dr. No“ bis zu Daniel Craigs letztem Auftritt in No Time to Die.

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