Es ging doch schneller als gedacht. Der Amazon-Deal ist endgültig durch, alle notwendigen Behörden haben grünes Licht gegeben – der Online-Gigant kauft das traditionsreiche Filmstudio Metro Goldwyn Mayer für 8,5 Milliarden USD, ein Schnäppchen sozusagen! MGM, das neben den (Teil-) Rechten an James Bond einen Katalog von über 4.000 Filmen und mehr als 17.000 TV-Produktionen besitzt, soll in Prime Video und Amazon Studios integriert werden. In weniger als einem Jahr ist die Übernahme somit erfolgt, die ersten Meldungen darüber gab es im Mai 2021, wie JamesBond.de damals berichtete.
Weshalb sind das durchaus positive Neuigkeiten für 007?
Was der Deal künstlerisch für das James Bond Franchise bedeutet, vor allem auf lange Sicht, wissen wir natürlich nicht. Auch nicht, ob und welche neuen Projekte und Veröffentlichungen in Zukunft folgen könnten (die bisher von Seiten der Bond-Produzenten abgelehnt wurden). Es hätte also genauso ein anderes Unternehmen sein können, das MGM schluckt. Doch nun bleibt uns jedenfalls ein (erneutes) jahrelanges Hin- und Her erspart. Die finanzielle Zukunft von James Bond scheint abgesichert zu sein (Amazon Studios produziert gerade für 465 Millionen USD die neue „Der Herr der Ringe“-Serie) und wenn die Londoner Bond-Produktionsfirma EON Productions (ohne EON gibt es keine neuen Bond-Projekte welcher Art auch immer!) und Amazon nun auch auf künstlerischer und produktionstechnischer Ebene gut zusammenarbeiten können, wäre das natürlich für alle ein Gewinn. Vor allem für uns Bondfans!
Es gibt übrigens auch keinen Grund zur Annahme, dass die Bondfilme durch die Amazon-Übernahme nicht weiterhin zuerst im Kino erscheinen würden oder dass es kurzfristig zu weiteren Veränderungen kommen könnte. Bei den Verwertungsoptionen nach dem Kinostart könnte sich natürlich etwas ändern, etwa mit einem früheren, exklusiven Streamingstart bei Amazon Video. Und dass es durch die Amazon-Beteiligung früher oder später nicht doch noch zu neuen Projekten im TV- und Serien-Bereich für 007 kommen könnte, muss bei entsprechender Qualität auch gar nicht schlecht sein.
Zuerst wird man sich in London ohnehin einmal vor allem um den neuen Bond-Darsteller, einen neuen Regisseur und die Neuausrichtung ab BOND 26 kümmern. Bis es aber soweit ist, könnte es noch ein bisschen dauern. Denn schon in wenigen Wochen ab dem 29. März bringt EON Productions eine Neuaufführung von MACBETH mit Daniel Craig in der Hauptrolle auf den Broadway. Das Stück ist dort bis Anfang Juli zu sehen.
Ich würde mir sehr eine Serie wünschen, die uns Ian Flemings 007 präsentiert: Eine Serie, die sich sehr nahe an den Romanvorlagen Ian Flemings orientiert und James Bond in die Nachkriegszeit (die Zeit, in welcher die Romane auch entstanden sind) zurückversetzt.
Eine solche Serie könnte uns – unabhängig vom Kino-Bond – einen James Bond präsentieren, der so ist, wie er vom Autor erfunden wurde. Wir dürfen nicht vergessen, Fleming war selbst britischer Agent und somit Fachmann und Insider. Für mich wäre eine solche Serie definitiv ein Gewinn und keinesfalls eine Konkurrenz zum Kino-Bond.
Ich würde gerne wissen wollen, was es denn noch für eine „Neuausrichtung“ geben könnte!? Man hat doch alles durch. Lustig (Connery und Moore), ziemlich real (Dalton), eine Mischung aus o.g. (Brosnan) und total „uncool“ (Craig). Mit Bond ist man m.E. durch. Es könnte eigentlich nur noch interessant sein, wenn man ihn zeitlich dorthin versetzt, wo Fleming ihn ansiedelte, also in die 1950er/60er Jahre bzw. als Jungspund in solchen Kommandotruppen während des Zweiten Weltkrieges zeigt. Wird zwar auch wieder brutal, aber das scheint sich heutzutage so gut zu verkaufen wie nie zuvor. Sehr schade.
Ich denke ein Brite mit Migrationshintergrund könnte neue Ansätze bieten, wäre auch interessant für Einsatz Achsengebiet.
Naja, was man jetzt als „Neuausrichtung“ bezeichnet ist natürlich auch Definitionssache. Nachdem sich aber die „Ausrichtung“ schon irgendwie in Wellen zu bewegen scheint, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es nun wieder etwas „lockerer“ zugehen wird, nachdem sich Craigs Bond schon stark auf die Gefühle und Schicksalsschläge konzentrierte. Gleichzeitig wird man aber nicht gleich in die totale Komödie & Slapstick abdriften und halbwegs realistisch (entschlossen, wenn es sein muss auch brutal) und authentisch bleiben. Etwa eine Mischung aus Brosnan und Craig. Aber da ist wohl auch viel Wunschdenken meinerseits dabei – keine Ahnung wie das die Produzenten sehen ;)
Ich möchte aber schon, daß man Bond noch erkennen kann und nicht fragen muß, ob er das ist. Das bedeutet für mich, daß er ein kaukasischer Typ und ca. 1,82 m groß sein muß und dunkles oder zumindest dunkelblondes Haar hat. All diese Kriterien wurden von den bisherigen Darstellern im Großen und Ganzen erfüllt und ich hoffe, daß das die Produzenten auch beibehalten werden. (Es wird ja gemunkelt, daß Henry Cavill die Rolle übernehmen könnte. Der würde bestimmt gut passen.) In eine lockerere Richtung würde ich mir einen neuen Bond auch wünschen mit ähnlichen Späßchen wie zu Connery-und Moore Zeiten… Weiterlesen »
Ich stimme fast überall zu! ;-)
Henry Cavill fände ich großartig, ebenso Aidan Turner oder (den fast schon vergessenen) Tom Hiddleston. Und eine gehörige Portion Humor (aber bitte mehr Connery oder Moore und weniger Brosnan) wäre nach der ernsten Craig-Zeit (die ich trotzdem gelungen fand) wünschenswert.
Mit Safin hatten wir allerdings endlich mal wieder einen absolut durchgeknallten Gegner, der die ganze Welt mit einem Virus vernichten wollte. Das war schon ordentlich und zugleich ungewollt realitätsnah!
Q fand ich persönlich großartig und weitaus besser als die (schwache) Llewelyn-Kopie von John Cleese. Ebenso M, Tanner und Moneypenny.
Ich hoffe wir bekommen noch dieses Jahr eine start Ankündigung zu bond 26.