Es wurde eigentlich schon erwartet, aber es fehlte noch die (inoffizielle) Bestätigung, die EON & MGM heute gezielt über ihre vertrauten Pressekanäle veröffentlicht hat (den Vorzug bekam erneut der bei den Bondfans bereits bekannte Daily-Mail-Reporter Baz Bamigboye, danach folgten fast zeitgleich die beiden Film-Branchenblätter Variety und Deadline): Das Autorenduo Neal Purvis & Robert Wade haben nach dem Abgang von Regisseur Danny Boyle und Autor John Hodge erneut die Arbeit am Drehbuch für BOND 25 aufgenommen. Nachdem es einer der Gründe für Boyles Abgang gewesen sein dürfte – dass EON & MGM Hodges Drehbuchentwurf von einem anderen Autor überarbeiten lassen wollten – kommt dieser Schritt natürlich alles andere als überraschend.
Purvis & Wade waren seit „Die Welt ist nicht genug“ am Drehbuch eines jeden Bondfilmes beteiligt. Die beiden hatten auch bereits für BOND 25 einen Drehbuchentwurf erstellt, Anfang dieses Jahres wurde dann aber mit der Verpflichtung von Danny Boyle und dessen Drehbuchautor John Hodge eine neue Idee zu Papier gebracht (wobei nicht sicher ist, ob Boyle&Hodges Geschichte zu 100% neu gewesen wäre oder ob sie auch zumindest zu Teilen auf Purvis&Wades Entwurf basiert wäre – in der offizielle Pressemeldung zur Verpflichtung von Boyle wurden sie jedoch nicht genannt – daher eher unwahrscheinlich). Laut Variety werden die beiden nun ihren ersten Drehbuchentwurf zusammen mit Teilen von Hodges Drehbuch in ein neues Drehbuch verfassen.
Auch wenn es immer wieder berichtet wird (teils wohl auch ausgehend von MGMs Konkurrenz), aktuell wird weiterhin am avisierten Kinostart im Herbst 2019 festgehalten, lediglich der Drehstart wurde laut britischen Boulevardmedien auf Januar verschoben, wie bereits berichtet. Ein Regisseur wurde aber immer noch nicht gefunden. Variety meint, dass man erst mit der Verpflichtung eines Regisseurs/einer Regisseurin definitiv sagen wird können, ob der geplante Terminplan von EON & MGM tatsächlich eingehalten werden kann oder ob der Regisseur mehr Zeit benötigt. Vorzugsweise finden die Produzenten aber einen Regisseur, der dem geplanten Schedule zusagt – auch wenn das mit jedem Tag, der bis zur Verpflichtung vergeht, immer schwieriger wird. Dazu kommt, dass man bei EON & MGM offensichtlich einen Regisseur mit Drehbucherfahrung sucht, sodass dieser das Skript von Purvis & Wade auch noch einmal überarbeiten kann (ob das ein gutes Zeichen ist?).
Bei den Regie-Kandidaten (siehe unsere letzten Artikel) gibt es noch keine großartigen Neuigkeiten, Yann Demange & David Mackenzie haben sich zuletzt in Interviews eher zurückhaltend zu den Bond-Gerüchten geäußert, Bart Layton hat heute Gespräche mit den Produzenten bestätigt, ohne Details zu nennen. Laut den Branchenblättern hat sich Barbara Broccoli zwar bereits mit zahlreichen Kandidaten getroffen, eine Entscheidung steht aber noch aus.
Neal Purvis & Robert Wade sind bekannt dafür, dass sie sehr schnell und effizient schreiben – hoffentlich schaffen sie das auch unter diesen Umständen in guter Qualität… Wir bleiben jedenfalls dran! :)
Das mit dem angeblich geplanten Filmtod Bonds sind alles bloße zusammengereimte GERÜCHTE. Leute, hört doch endlich mal auf, so etwas für bare Münze zu nehmen. FAKT ist: Wir wissen NICHTS darüber, was zum Bruch zwischen Boyle und EON geführt hat. Gar NICHTS. Irgendwann kam mal die Theorie auf, dass vielleicht, eventuell ja geplant sein gewesen sein KÖNNTE, dass Bond sterben soll. Bloße Fanfiction. Ach ja… und was in der GALA steht – jetzt mal ehrlich…
Wir können nur hoffen, dass zeitnah ein guter Regisseur gefunden wird und Ruhe in die ganze Sache kommt. Was waren denn nun eigentlich die künstlerischen Differenzen, die zum Ausstieg von Boyle geführt haben? Angeblich würde Broccoli den Filmtod Bonds beführworten, was Boyle als lächerlich abtat, so berichtet Gala. Ich hoffe nun nicht, dass Broccoli James Bond tatsächlich sterben lassen will. Albert würde sich im Grab umdrehen! Der Filmtod von James Bond ist ein absolutes No-Go und auch so nicht in den Romanen vorgesehen. Vielleicht weiß Gernot ja etwas über einen vermeintlichen Filmtod von 007? Ich zumindest hoffe, dass es niemals… Weiterlesen »
Zunächst mal denke ich, dass Albert schon des öfteren im Grabe rotiert ist. Ich erinnere nur an die Stiefbruderschaft von Bond und Blofeld. Modernisierung hin oder her. Hier wurde eine Grenze überschritten. Nach anfänglichen Bedenken finde ich inzwischen Bond’s Filmtod dramaturgisch gesehen gar nicht so absurd. Mit Craig wurde die Geschichte neu erzählt. Von Bond’s „Geburt“ als 00-Agent bis zu seinem Tode („Ein schöner Tod mitten im Dienst. Das hat er sich immer gewünscht.“ YOLT). Das kann Sinn machen.Voraussetzung ist dann gewiss ein erneutes Reboot mit einem neuen Darsteller. Man könnte dann noch früher ansetzen. Kindheit in Wattenscheid. Auf dem… Weiterlesen »
Allerdings. Ich finde ja den Film SPECTRE an sich klasse, aber dieser Stiefbruder-Schmarrn ist ein Unding.
Idris Elba wird auch nicht der neue Bond. Der Mann ist mit 46 Jahren fast so alt wie Daniel Craig. Die Bondmacher denken eigentlich längerfristig und da müssen sie auf einen Schauspieler setzen, der bei Drehstart zu Bond26 nicht viel älter als 40 ist. Da sind Aidan Turner, Tom Hiddleston oder Henry Cavill viel geeigneter. Selbst Tom Hardy ist mit 41 Jahren fast schon zu alt (zumindest wenn man mehr als drei Filme mit ihm machen möchte). Ebenso Michael Fassbender.
Das mit „Idris Elba“ war natürlich ironisch gemeint. Diese turnusmäßig wiederkehrende Personaldebatte um seine Person geht mir gegen den Strich. Er wird Bond nicht darstellen können. Ebenso wenig könnte Tom Cruise z.B. Martin Luther King verkörpern ;-)Ich hätte übrigens nichts dagegen wenn Daniel weiter macht, obwohl er nie „mein“ perfekter Bond sein wird. Er hat einfach nichts britisches. Ich schließe mich da gerne einigen Kritikern an, die ihn schon mal als „O-beinigen Russen“ charakterisiert haben. Egal. Daniel Craig nimmt seine Aufgabe ernst und ist mit 50 Jahren körperlich fitter als alle bisherigen Bond-Darsteller zusammen. Ausnahme vielleicht George Lazenby.Roger Moore war… Weiterlesen »
Der Filmtod wäre kein Problem. Dann kommt eben nach der Craig-Ära ein erneutes Reboot. Wenn es zur Dramaturgie passt, muss das nicht schlecht sein.
Falls der Roman „Man lebt nur zweimal“ als Vorlage für das Drehbuch von Neal Purvis und Robert Wade dienen sollte, was aufgrund des Arbeitstitels „Shatterhand“ nahe liegt, sofern sich dessen Verwendung bewahrheitet, wäre das ein würdiger Abschluss für Daniel Craig – vor allem dann, wenn große Teile des Romans übernommen würden, etwa der Moment als Bond auf dem Loch über dem Geysir, im Schloss des Todes, sitzt und sich kurz vor dem Ausbruch in Sicherheit bringt.
Beim zweiten Absatz stimme ich völlig mit Dir überein. Ich halte Flemings Roman „Man lebt nur zweimal“ neben „Moonraker“ als Flemings stärksten Roman. Und da die damalige Verfilmung so gut wie nichts mit der Romanvorlage zu tun hat, wäre die Nutzung der Romanvorlage möglich. Übrigens steckt hinter Dr. Shatterhand im Roman niemand Geringeres als Ernst Stavro Blofeld, was eine Rückkehr von Christoph Waltz wahrscheinlich macht. Ich halte den Filmtod schon für problematisch, auch wenn die Craig-Ära für sich stehen wird. In den Hinterköpfen der Bondfans ist so immer verankert, dass James Bond zuletzt stirbt, auch wenn dies nicht im Sinne… Weiterlesen »
Ja. Dr. Guntram Shatterhand ist ein Deckname für Ernst Stavro Blofeld, der zur Tarnung als vermeintlicher Botaniker in Südjapan arbeitet. Tiger Tanaka weiht Bond ein, dass auf dem Grundstück von Blofeld ein Garten mit giftigen Bäumen und Sträuchern angelegt ist, der von der japanischen Regierung „Garten des Todes“ genannt wird – passend zum „Schloss des Todes“. Zudem ist dort ein See mit Piranhas. Das Ganze dient als „Dienstleistung“ für Selbstmörder. Genau deshalb habe ich das erwähnt – gestern habe ich nämlich den Roman „Man lebt nur zweimal“ zu Ende gelesen. :-) Diesen Roman möglichst unverändert, höchstens zum Teil modernisiert, neu… Weiterlesen »