News-Round-Up!

In den letzten Wochen hat sich in der Bondwelt einiges getan: Von der Rückkehr zu den legendären Pinewood-Studios nähe London, vom Abschied eines „großen“ 007-Crew-Mitglieds und der möglichen erneuten Rückkehr von 007 nach Österreich, den bereits abgehaltenen ersten Dreharbeiten in Italien und weiteren möglichen Locations, bis hin zum Drehbuchautor Paul Haggis, der in aktuellen Interviews das ein oder andere Detail zu BOND 22 verriet und möglichen Dreharbeiten in Spaniens Hauptstadt Madrid

Pinewood-Studius: Welcome back, 007!
Nachdem das erfolgreiche 21. James-Bond-Abenteuer „Casino Royale“ zum Großteil in den tschechischen Barrandov-Studios gefilmt, und nur die Aufzug-Sequenz im filmischen Venedig gegen Ende des Filmes in den legendären Pinewood-Studios nähe London gedreht wurde, kehren die Bondmacher Tschechien nun endgültig den Rücken zu und für die Studioarbeiten wieder komplett nach England zurück.

Wie das Branchenblatt „Variety“ berichtete, seien vor allem die finanziellen Umstände Grund für den Wechsel gewesen. Anders als noch vor ein paar Jahren seien nun die Dreharbeiten in der tschechischen Republik nicht mehr wesentlich günstiger als in London, weshalb das Ausweichen nach Prag keine erheblichen Einsparungen bringen würde.

Neben dem finanziellen Aspekt kommt aber wahrscheinlich auch hinzu, dass sich die Bondmacher EON auf dem Gelände in den Pinewood-Studios quasi eine „zweite Heimat“ aufgebaut haben, Albert R. Broccolis „007-Stage“ komplett saniert wurde und die „Marke James Bond“ in England ein weit höheres Ansehen als in Tschechien genießt. Waren nämlich die tschechischen Behörden nach den tagelangen Sperrungen von Parks und Straßen für die Dreharbeiten in und um Prag alles andere als erfreut, dürfte EON in England mit den Behörden keine Probleme bekommen.

Weitere Informationen zu Albert R. Broccolis 007 Stage findet ihr übrigens hier!


Peter Lamont: Der König ist tot – lang lebe der König!
Die Nächste Meldung bringt etwas Negatives aber auch etwas Positives mit sich. Der bekannte Produktionsdesigner Peter Lamont geht in den Ruhestand und wird an keinen weiteren Filmprojekten mitarbeiten.
Seine ersten Arbeiten für die Bondreihe erledigte er ab 1963 für „Goldfinger“, damals noch als Assistent des legendären Ken Adam. Als Produktionsdesigner selbst war Peter Lamont bei „In tödlicher Mission“, „Octopussy“, „Im Angesicht des Todes“, „Lizenz zum Töten“, „GoldenEye“, „Die Welt ist nicht genug“, „Stirb an einem anderen Tag“ und zuletzt bei „Casino Royale“ tätig. 1998 wurde Lamont mit einem OSCAR für das beste Produktionsdesign für „Titanic“ ausgezeichnet.

Doch trotzdem gibt es für uns Bondfans keinen Grund zur Trauer, denn Lamonts Nachfolge wird niemand geringerer als Dennis Gassner antreten. Gassner erhielt 1992 für seine Sets für „Bugsy“ auch einen OSCAR und wurde des weiteren mit zahlreichen BAFTA-Awards ausgezeichnet. 2003 wurde er für „Road to Perdition“ (mit 007-Darsteller Daniel Craig) ein weiteres Mal für einen OSCAR nominiert und zuletzt arbeitete er am Set für die kommende Fantasy-Trilogie „Der goldene Kompass“ abermals mit Daniel Craig zusammen. Weitere sehr sehenswerte Filme mit Dennis Gassner als Produktionsdesigner sind z.B. „Die Truman Show“, „O Brother, Where Art Thou?“, „Big Fish“ oder „Jarhead“. EON hat mit Dennis Gassner ohne Zweifel ein weiteres hochkarätiges Crew-Mitglied (neben Regisseur Marc Forster, Cutter Matt Cheese und Kameramann Roberto Schaefer) für BOND 22 verpflichtet.


Kehrt 007 wieder nach Österreich zurück?
Wie der ORF vor einigen Wochen berichtete, stehen die Chancen sehr gut, dass die Bondmacher nach „Der Hauch des Todes“ ein weiteres Mal nach Österreich für Dreharbeiten zurückkehren. Bereits kurz nach seiner Vorstellung als neuer 007-Regisseur merkte Marc Forster in einem Interview an, dass es durchaus möglich sei, dass Bonds Auftrag ihn wieder in die Alpen führen könnte.

In der Meldung des ORF heißt es, dass die weltbekannte und idyllische Tosca-Seebühne der Bregenzer Festspiele ein möglicher Handlungsort des nächsten Bondabenteuers sein könnte. Festspiel-Sprecher Axel Renner bestätigte gegenüber „ORF Vorarlberg“, dass insgesamt 8 Filmverantwortliche, unter ihnen z.B. Produzentin Barbara Broccoli, Regisseur Marc Forster und Chefkameramann Roberto Schaefer, Ende Juni nach Bregenz gekommen seien und bereits erste Proben mitfilmten. Die endgültige Entscheidung, ob die Seebühne als Film-Location genommen wird, werde aber erst im Herbst 2007 fallen.
Im Film könnte James Bond eine Oper besuchen, und während der Aufführung in irgendeiner Form in das Geschehen eingreifen. Genaues sei aber noch nicht bekannt. Da derzeit jedoch „nur“ 3 Drehtage auf der Seebühne geplant seien, dürfte es sich um eine eher kürzere Sequenz handeln (möglicherweise ähnlich wie in „GoldenEye“ 1995 mit Pierce Brosnan).


ACHTUNG SPOILER: Bond beim Pferderennen in Siena!
Die Dreharbeiten zu BOND 22 haben bereits begonnen… Zumindestens die des Pre-Production-Teams! Am Donnerstag, 16. August 2007, fand nämlich in der italienischen Stadt Siena der Palio, das bekannteste und umstrittenste Pferderennen der Welt, statt, welches 2 Mal im Jahr über die Bühne geht.

Nach Berichten der italienischen Zeitung „Il Giornale“ seien die Bondmacher, nach monatelangen Verhandlungen mit den italienischen Behörden und Verantwortlichen, am besagten Donnerstag mit 14 Kameras aufgetaucht, um das Pferderennen mitzufilmen. Einzige Kriterien: Es durften keine Gewalt gegen Tiere oder Menschen (was beides bei diesem Rennen erlaubt ist!), Stadtschilder oder Wappen gefilmt werden, damit sich Siena und der Palio in möglichst gutem Licht präsentiert.
Wie zahlreiche Fotos und Videos der internationalen Presseagenturen belegen, waren neben Produzent Michael G. Wilson auch James Bond himself Daniel Craig mit seiner Lebensgefährtin bei den Dreharbeiten anwesend.
Weitere Dreharbeiten vor Ort würden dann irgendwann zwischen Jänner und Juli 2008 stattfinden, wobei es derzeit ganz danach aussieht, dass die bereits getätigten Aufnahmen vor allem als Mitschnitt im Hintergrund einer aufregenden Verfolgungsjagd per Auto, welche dann weiter per Fuß im städtischen alten Abwasserkanalsystem (bereits für „Casino Royale“ gab es für Venedig derartige Ideen) und auf den Dächern Sienas fortgeführt wird, verwendet werden könnten.

Wie die Jungs von CommanderBond.net erst vor wenigen Tagen berichteten, könnte es, italienischen Zeitungsartikeln zu Folge, auch noch weitere Locations in der süditalienischen Region Basilikata geben. Demnach sollen Location-Scouts der Bond-Crew die Stadt Craco und den Senise-Damm des Stausees Monte Cotugno in der Provinz Matera und in der Provinz Potenza die Straße nach San Biago die Maratea in Augenschein genommen haben.


Paul Haggis plaudert über BOND 22!
Im Zuge der Promotion-Tour seines neuesten Filmes „In The Valley Of Elah“ hat Oscarpreisträger und „Casino Royale“-Co-Autor Paul Haggis den fragenden Journalisten einige interessante Details zu BOND 22 verraten.

Obwohl er ihnen keine Details zur Handlung oder den Drehorten bekanntgab, bestätigte er, dass „der Film 2 Minuten nach Casino Royale spielen wird, und es wird Spaß machen“ („..it’s going to be fun“).
Haggis erzählte weiter, dass er versuche, Bond menschlicher zu machen und so nah wie möglich an Ian Flemings Romanvorlage zu halten. Gleichzeitig bestätigte er aber auch, dass BOND 22 auf keinem Buch von Fleming basieren werde, sie jedoch einige Fleming’sche Ideen für die Story verwendeten.

Außerdem nützte der Oscarpreisträger die Gelegenheit, um einige Presse-Gerüchte aus der Welt zu schaffen: Demnach werde weder die talentierte Schauspielerin Carice Van Houten eine Rolle in BOND 22 übernehmen, noch werde der Film lustiger als sein Vorgänger werden (wie einige Wochen zuvor von britischen Boulevardblättern berichtet). BOND 22 werde in der selben Machart wie „Casino Royale“ gefilmt sein.

„Alle behaupten, dass sie das Ende kennen, aber da liegen sie falsch. Alle glauben zu wissen, wer das Bondgirl spielen wird, aber auch hier liegen sie falsch!“

In einem Interview mit Collider.com erzählte Haggis, dass er gerade eben – in diesen Tagen – das BOND-22-Skript überarbeite, er sich garade auf Seite 22 des Drehbuchs befinde und ihm die Arbeit daran unheimlich viel Spaß bereiten würde. Weiters habe er (fast) alle Freiheiten beim Schreiben. „Wir arbeiten für lange Zeit an der Handlung gemeinsam zusammen und dann lassen sie mich meine Arbeit tun. Dabei unterstüzt mich unser großartiger Regisseur Marc Forster sehr. Ich bin wirklich glücklich, mit ihm zusammenzuarbeiten.“


Madrid: Nächste Location für BOND 22?
Die Bondmacher dürften die Sommermonate 2007 sehr gut genutzt haben. Nach Österreich, der Schweiz und Italien sieht es nun so aus, als hätte EON in der letzten Augustwoche auch im spanischen Madrid Filmmaterial für BOND 22 gesammelt.
Wie die spanische Zeitung „El Pais“ berichtete, sollen die Bondmacher zwischen 23.8. und 29.8. in der spanischen Hauptstadt gedreht haben, wie die Tageszeitung von einem spanischen SONY-Mitarbeiter erfahren haben soll. Es sei im und um das historische Viertel, „El Madrid de los Austrias“ (zu deutsch: Das Madrid der Österreicher/Habsburger), also in der von den Habsburgern erbauten historischen Altstadt Madrids, gedreht worden.
Neben dem Herzstück des Viertels, dem royalen „Plaza Mayor“ und dem royalen Operngebäude befinden sich in der Umgebung noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten und mögliche Filmlocations (z.B. „Plaza de la Villa“, „Torre de los Lujanes“ oder die „Casa de Cisneros“). Weitere Informationen zum „El Madrid de los Austrias“ findet ihr auf dieser Wikipedia-Seite.

Quellen: CommanderBond.net, mi6.co.uk, ORF.at, CommingSoon.net, CHUD.com, Collider.com;

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