Der beste Film der beiden?

Blood Simple – Eine mörderische Nacht (Keine Stimmen)
Arizona Junior (Keine Stimmen)
Miller's Crossing
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
Barton Fink
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
Hudsucker – Der grosse Sprung (Keine Stimmen)
Fargo (Keine Stimmen)
The Big Lebowski
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (27%)
O Brother, Where Art Thou? – Eine Mississippi-Odyssee
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
The Man Who Wasn't There (Keine Stimmen)
Ein (un)möglicher Härtefall (Keine Stimmen)
Ladykillers (Keine Stimmen)
No Country for Old Men
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (36%)
Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger? (Keine Stimmen)
A Serious Man (Keine Stimmen)
True Grit (Keine Stimmen)
Inside Llewyn Davis (Keine Stimmen)
Hail, Caesar!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
The Ballad of Buster Scruggs (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11

Die Filme der Gebrüder Coen

1
Wenn wir schon beim Eröffnen der Die Filme des...-Threads sind dann mache ich doch jetzt auch mal fröhlich mit.

Ich habe in die Umfrage nur ihre eigenen Drehbücher mit aufgenommen, die sie auch selbst als Regisseure und Produzenten realisierten und reine Produktionsbeteiligungen wie Romance & Cigarettes sowie den Episodenfilm Paris je t'aime ausser Konkurrenz gelassen.

- Blood Simple
- Arizona Junior
- Miller's Crossing
- Barton Fink
- Hudsucker - Der grosse Sprung
- Fargo - Blutiger Schnee
- The Big Lebowski
- O Brother, where are thou? - Eine Mississippi-Odyssee
- The Man who wasn't there
- Ein (un)möglicher Härtefall
- Ladykillers
- No Country for Old Men
- Burn after Reading - wer verbrennt sich hier die Finger?
- A Serious Man
- True Grit

Ich selber habe noch nicht viele Filme de beiden gesehen, mein nächstes Projekt ist zweifellos No Country for Old Men, der unbedingt in die nächste Amazon-Bestellung muss.

Burn after Reading
BaR ist teilweise wirklich ein unterhaltamer Film, teilweise aber auch überhaupt nicht. Früher habe ich gedacht dass mir manche Teile des Films nicht lägen, weil dir Humor zu schwarz ist. Mittlerweile liebe ich gut gemachten Schwarzen Humor und weiss, es liegt daran dass einiges an dem Film einfach zu unhumorig ist. :roll: Gerade wenn das durch seine Schrägheit gut gemeinte aber etwas fantasielose Abschlachten beginnt, bleibt das Lachen oftmals stecken. Beim "versehentlichen" Tod der Filmfigur Chad empfinde ich auf jeden Fall schon fast Mitleid, während z.B. in Pulp Fiction ein Kopfschuss durch Bodenwelle schon zum Grölen ist. Hier wurde also irgendetwas falsch gemacht.

Storytechnisch bleibt Burn after Reading ziemlich auf der Strecke. Man merkt einfach zu oft, dass die Geschichte hier nur Mittel zum Zweck ist, nämlich um die schrägen Charaktere agieren zu lassen. Nachdem alle Beziehungsfäden gesponnen sind und alle absurden Situationen erzeugt passiert einfach nicht mehr allzu viel. Das Ende hat dann zwar wieder ein paar Lacher ("Was ist denn da eigentlich genau passiert?"-"Keine Ahnung, aber es darf nie wieder vorkommen!"), bleibt aber insgesamt hinter dem guten Anfang zurück.

Seine Stärken hat der Film mit den Charakteren und deren Besetzung. Auf diesern Ebene funktioniert die Idee "Ein Haufen Idioten gerät in die blödesten Verwicklungen" noch, und vor allem Brad Pitt ist in vielen Szenen einfach grossartig und zum Schreien komisch.

Meine Wertung: Ausreichende 6 / 10 Punkte für eine Komödie mit Qualitätsschwankungen, in der noch mehr Potential gesteckt hätte.


True Grit
Dieser Film spielt für mich schon in einer ganz anderen Liga und gehört sogar allgemein zu meinen Lieblingen. Ich kenne weder den Roman noch dessen erste Verfilmung, finde aber dass True Grit ein gut gemachter Genremix ist der wie aus einem Guss wirkt und sein Niveau fast (aber eben nicht ganz) bis zum Abspann halten kann. Die Geschichte ist spannend und dramatisch, Hailee Steinfeld einfach grossartig in ihrer Rolle und auch Bridges und Damon verschmelzen mit ihren Figuren und bleiben stark. Die Beziehungen zwischen den Charakteren sind und entwicklen sich glaubhaft. Zuletzt haben mir auch Brolin und Pepper als Villains gefallen. Begleitet wird das ganze von prachtvollen Landschaftsaufnahmen und schön anzusehenden Kulissen (Fort Smith).

Schön auch der im Gegensatz zu Burn after Reading sehr subtile Humor, der vor allem den Anfang der Geschichte auflockert. Ich nehme an dass die Coens hier die Geschichte allgemein etwas humorvoller widergeben als sie im Roman, beziehungsweise der ersten Filmadaption ursprünglich angelegt war. Trotzdem gelingt es True Grit, nie zur Komödie oder gar Parodie zu werden, der Film ist auch als Western, als Kriminalgeschichte und als Drama immer ernst zu nehmen! Und das gefällt mir.

Ein Wort zum Schluss: für mich zieht er die Wertung leider deutlich runter. Klar, das ist eine Romanadaption, aber trotzdem ... irgendwie will dieses Anhängsel so überhaupt nicht zum Rest des Films passen und macht von daher einen ziemlich erzwungenen Eindruck. Ein offenes Ende, das nicht offenbart ob dem Mädchen jetzt etwas passiert ist oder nicht, wäre zwar gewagt gewesen aber in meinen Augen die bessere Option.

Im Fazit komme ich auf 10 Punkte, von denen ich einen für das Ende abziehe, und dann wiederum einen halben Bonus gebe, weil mir der Film halt am Herzen liegt und auch an den einen oder anderen schönen Abend erinnert. Somit komme ich auf 9.5 / 10 Punkte.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme der Gebrüder Coen

3
- Blood Simple 7/10
- Arizona Junior 7
- Miller's Crossing 8
- Barton Fink 9
- Hudsucker 6
- Fargo 8
- The Big Lebowski 9
- O Brother, Where Are Thou? 7,5
- The Man Who Wasn't There 8
- Intolerable Cruelty 6,5
- Ladykillers -
- No Country for Old Men 10
- Burn After Reading 7
- A Serious Man 9
- True Grit 6

Re: Die Filme der Gebrüder Coen

5
True Grit habe ich als etwas enttäuschend empfunden. Mir ist auch unklar geblieben was die Coens daran gereizt hat. Der schöne John Wayne Film war in fast jeder Hinsicht die bessere Version des Stoffes.

Der Coen Film ist auch nicht näher dran an der Romanvorlage als der Alte, wobei ich mich sowieso immer frage wozu überhaupt etwas romangetreu verfilmen wenn es einem nicht ausschließlich ums Geldverdienen geht (der Film zum Roman). Andererseits war No Country auch oft sehr dicht am Roman.

Re: Die Filme der Gebrüder Coen

7
No Country for Old Men

Interessanter und unkonventioneller Neo-Western der seine Spannung aus der ungewohnt ruhigen aber nie schwerfälligen Inszenierung sowie der dichten Atmosphäre und der stets präsenten Bedrohung des Killers Chigur schöpft. Josh Brolin hat eine raue, ungewöhnliche Ausstrahlung und ist ein superber Darsteller (der Typ gefällt einem von Film zu Film mehr) und Bardem macht Lust auf Skyfall. Leider endet der Film etwas abrupt; das "Finale" stellt einen irgendwie nicht zufrieden. Da hätte ich mir mehr erhofft.

8/10
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme der Gebrüder Coen

8
Ich habe auch noch nicht wirklich viele Coen Filme gesehen. Vielleicht liegt es auch da dran, dass viele von ihnen ein völlig unterschiedliches Genre haben und sich so nicht ähnlich sind.

No Country for Old Men : (9/10)
- Toller Film, mein Lieblings Road Movie. Super Atmosphäre den ganzen Film über, was auch an Javier Bardem liegt, der hier wie ich finde seine beste Rolle hat.
Roger Deakins hat auch hier volle Arbeit geleistet, wunderschöne Landschaften.


Burn after Reading - wer verbrennt sich hier die Finger? : (7/10)
- Wirklich durchgeknallte Komödie bzw. Thriller, die mich immer wieder zum lachen gebracht hat.


True Grit : (8/10)
- Guter Western von den Coen's, Matt Damon gefällt mir hier sehr gut (mit seinem Akzent).
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
- Quantum of Solace (2008)

Re: Die Filme der Gebrüder Coen

9
MrWhiTe hat geschrieben:Ich habe auch noch nicht wirklich viele Coen Filme gesehen. Vielleicht liegt es auch da dran, dass viele von ihnen ein völlig unterschiedliches Genre haben und sich so nicht ähnlich sind.

No Country for Old Men : (9/10)
- Toller Film, mein Lieblings Road Movie. Super Atmosphäre den ganzen Film über, was auch an Javier Bardem liegt, der hier wie ich finde seine beste Rolle hat.
Roger Deakins hat auch hier volle Arbeit geleistet, wunderschöne Landschaften.


Burn after Reading - wer verbrennt sich hier die Finger? : (7/10)
- Wirklich durchgeknallte Komödie bzw. Thriller, die mich immer wieder zum lachen gebracht hat.


True Grit : (8/10)
- Guter Western von den Coen's, Matt Damon gefällt mir hier sehr gut (mit seinem Akzent).
Was die Filme aber unabhängig vom Genre vereint sind die skurillen Charaktere, der bizarre Humor, der meist pointenlos und pechschwarz daherkommt, sowie die eigenständigen, meist reduzierten Stories.

Millers Crossing ist ein echter Geheimtipp; die Szene im Wald ist verdammt stark und der gesamte Gangsterthriller, der zur Prohibitionszeit spielt, sprudelt vor cleveren Einfällen und interessanter Optik.
8,5 / 10

Der Kultfilm The Big Lebowski hat mich ein wenig enttäuscht, obwohl Jeff Bridges' Darbietung eines lässigen Hippies durchaus sehr amüsant ist. Die Komödie verliert imo in der zweiten Hälfte deutlich an Schwung und Witz und irgendwann habe ich den Überblick über die Storyfäden verloren. Vielleicht habe ich ihn aber nur auf dem falschen Fuss erwischt, wie damals Layer Cake bei der Erstsichtung
6,5 / 10

No Country for Old Men finde ich sehr spannend und speziell. Ein aussergewöhnlicher Film, aber kein Meisterwerk.
8 / 10

Burn after Reading ist auch so ein schrulliger Streifen mit phänomenalen Brad Pitt und gekonnt bizarr-verschlungener Story. Mag ihn immer mehr.
7,5 / 10

Auch True Grit gefällt mir - immer noch. Der Film funktioniert für mich vor allem über die vier Hauptdarsteller, den tieftraurigen Humor (es lebe das Paradoxon!), die epischen Landschaftsaufnahmen und die end- und hoffnungslose Reise zum unsichtbaren Gegner. Das Ende ist nicht so mein Ding, ansonsten ist der Film für mich etwas besonderes.
9 / 10

Freue mich bereits auf Inside Llewelyn Davies,
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme der Gebrüder Coen

11
GoldenProjectile hat geschrieben:No Country for Old Men
Leider endet der Film etwas abrupt; das "Finale" stellt einen irgendwie nicht zufrieden. Da hätte ich mir mehr erhofft.
Das denke ich auch jedes mal wenn ich diesen Film schaue. Da hätte man mehr draus machen können.

ACHTUNG SPOILER!!!

Möglicherweise noch eine Schießerei mit der Kartellbande die Moss (Josh Brolin) abgeknallt haben, bei der er dann "brutal" ermordet wird.
Aber das tatsächliche Ende des Film's, Chirgu (J. Bardem) sucht die Frau von Moss (J. Brolin) auf, finde ich wiederum gut.
Es wirft natürlich die Frage auf hat er sie erschossen oder nicht?
Ich denke JA.
Zuletzt geändert von MrWhiTe am 17. Januar 2015 15:35, insgesamt 1-mal geändert.
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
- Quantum of Solace (2008)

Re: Die Filme der Gebrüder Coen

12
Ich kann mit deren Filmen irgendwie nichts anfangen. "Fargo" und "No Country for Old Men" fand ich total enttäuschend, die Story an sich fand ich gut, aber man hatte das Gefühl den Coen-Brüdern fiel einfach nichts spektakuläres ein. "True Grit" fand ich so dermaßen langweilig und vor allem das kleine Plag hat so entsätzlich genervt, dass ich ihn noch nicht mal zu Ende geguckt habe. "Ladykillers" war auch ziemlich schwach. Nur "Burn after Reading" war okay, aber das auch mehr wegen Brad Pitt. Die anderen Filme erpare ich mir lieber.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."